K-Frage in der SPD - und wieder keine Frau

Viel Wind um nichts. Noch gut ein Jahr bis zur nächsten Bundestagswahl. Da wird es höchste Zeit, wer in der SPD in der K-Frage das Rennen machen wird.

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Die 3 potentiellen Kanzlerkandidaten der SPD Gabriel, Steinbrück und Steinmeier treffen sich zu einem Sondierungsgespräch in der SPD-Zentrale, um die leidige Frage, wer denn nun Kanzlerkandidat der SPD werden soll, abschließend zu klären.

Gabriel: Meine Herren, noch sind wir unter uns. Die Hannelore lässt uns in Ruhe. Ihr scheint das Ministerpräsidentinnenamt in NRW zu genügen.

Steinbrück: Kein Wunder, Sigmar, jetzt haben die schon wieder eine Steuer-CD gekauft. Wir können ja nur hoffen, dass unser Altbundeskanzler Schröder nicht mit draufsteht.

Steinmeier: Aber Peer, wir sind doch nicht in Niedersachsen. Aber interessant finde ich es schon, was so ein kleiner schnuckliger Datenträger alles für Reaktionen auslösen kann. Ich habe ja immer gesagt, dass die SPD mit dem Steuerthema im Wahlkampf noch punkten wird.

Gabriel: Was soll denn das ständige Herumgehacke auf uns Niedersachsen. Ich habe zu dem geplanten Steuerabkommen mit der Schweiz schon die passenden Worte gesagt, in dem ich die schweizer Banken als Handlanger der organisierten Kriminalität bezeichnet habe.

Steinbrück: Also, mehr als mit der Kavallerie zu drohen, geht nicht meine Herren. Seitdem bewegt sich das Ganze in die richtige Richtung.

Steinmeier: Nicht wir müssen in die Schweiz einmarschieren, lieber Peer, sondern die Steuerdaten kommen wie von selbst zu uns. Schließlich ist alles eine Frage von Angebot und Nachfrage. Jetzt habe ich endlich begriffen, warum wir in einem Informationszeitalter leben.

Gabriel: Nun, meine Herren, bei diesem Bohei um die Steuerflüchtlinge, müsste der Letzte kapiert haben, dass die Schweiz nicht mehr sicher ist.

Steinbrück: Tja, die Karawane zieht weiter. Ich habe ja von Gerd gehört, dass Singapur die Schweiz Asiens sein soll.

Steinmeier: Wenn man da auf den Gehsteig spuckt, kostet das richtig Geld. Schließlich muss alles seine Ordnung haben. Kann mir eigentlich jemand erklären, warum wir ständig um dieses Thema Steuerabkommen mit der Schweiz kreiseln. Wir sind doch m.W. zusammen gekommen, um die Kanzlerfrage zu klären.

Gabriel: Richtig, mein lieber Frank Walter. Wie schon gesagt, nachdem die Hannelore nicht will und wir alle 3 noch keine Wahlen gewonnen haben, hat der Parteivorsitzende das Vorschlagsrecht. Ich schlage in diesem Zusammenhang mich selbst vor. Ich habe schließlich die Partei befriedet, sie neu ausgerichtet und dafür gesorgt, dass der linke Parteiflügel endlich Ruhe gibt.

Steinbrück: Ich weiß sämtliche noch lebenden Altbundeskanzler hinter mir. Ich spiele Schach, kann mit Zahlen umgehen, zur Not sie auch schön reden. Ich kann den Leuten alles erklären, auch das, von dem sie heute noch nicht wissen, was sie morgen betreffen wird.

Steinmeier: ich bin der Kanzlerkandidat der Herzen und habe die höchsten Popularitätswerte, auch außerhalb der SPD. Diesmal hat die Merkel gegen mich keine Chance. Schluss mit dem Schmusekurs und dem Koalitionsgeeiere.

Gabriel: Da hört sich doch alles auf. Seit wann muss man denn beliebt sein, um gewählt zu werden.

Steinbrück: Stimmt, aber schaden kann es auch nicht.

Steinmeier: Also, wenn es keiner von Euch beiden machen will, weil ihr euch gegenseitig Schachmatt setzt, werde ich mich selbstverständlich wieder zur Verfügung stellen.

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