http://img708.imageshack.us/img708/3624/fussnote100vgrossfrei16.jpg
Nun scheint es also so, als ob unser Verteidigungsminister diverse Stellen seiner Dissertation ohne adäquate Kennzeichnung aus anderen wissenschaftlichen Texten übernahm oder die Arbeit gar in vollem Umfang hat ghostwriten lassen. Die Fragen, die man (sich) anlässlich dieser Vermutung stellen kann sind vielfältig und bunt
1. So beispielsweise, ob der Skandal vielleicht weniger im potentiellen Abschreiben selbst (bzw. dem bezahlten Schreibenlassen) liegt, sondern eher in der dadurch thematisierten Möglichkeit, dass dieses Vorgehen vielleicht in gewissen Kreisen gar nicht mal so unüblich ist und viele wissenschaftliche Arbeiten, die tendenziell eher auf das simple Erlangen und Führen eines Titels als auf eine Karriere in Forschung und Lehre abzielen, doch öfter mal derart zusammengeschustert werden. Auf The Dishwasher geht Tobias Fabinger dieser These recht polemisch nach.
"Ein Doktortitel hat in der Öffentlichkeit immer noch ein hohes Ansehen. Es gibt auch viele Doktor-Arbeiten, die von den Promovierenden eigenständig erstellt wurden und eine hohe Qualität aufweisen. Aber: Sie werden immer mehr zur Ausnahme. Gerade für die bürgerlichen (oder adligen) Eliten ist die Promotion nur ein Schritt, eine Qualifikation, die man hinter sich bringen muss. Für einige Positionen braucht man sie, zumindest garniert sie den hohen sozialen Status zusätzlich und scheint ihn zu legitimeren „Dieser Mann muss zu einer geistigen Elite gehören“, denkt sich vielleicht so mancher „Bildungsferne“, der Ehrfurcht vor dem Doktortitel empfindet." The Dishwasher
2. Natürlich nimmt sich das fürsorgliche Netz auch auf gemeinschaftliche Weise der Dinge an. Damit sich die Uni Bayreuth und die Deutsche Forschungsgemeinschaft mit der Prüfung der Guttenberg-Dissertation nicht so viel Arbeit machen müssen, will eine fix ins Leben gerufene Wiki-Plattform die Arbeit nun kooperativ durchforsten. Wo auch immer das hinführen mag oder soll.
"Dies ist eine kollaborative Dokumentation der Plagiate – jeder ist eingeladen, hier mitzuarbeiten. Fragen und Anregungen am Besten in unserem Chat (IRC, Freenode, #guttenplag), als Tweet an @PlagDoc, in das Diskussionsforum oder auf den Arbeitsseiten in die Kommentaren einfügen." GuttenPlag
3. Anatol Stefanowitsch kommentiert die Angelegenheit auf WissensLogs aus der Sicht eines Wissenschaftlers und widerspricht empirisch der oben stehenden Unterstellung einer gewissen Häufigkeit solcher Vorgänge.
"Aber ich bin selbst Wissenschaftler und muss deshalb bei meinen eigenen Texten immer darauf achten, sauber zu zitieren und fremdes Gedankengut auch dort, wo ich es nicht wörtlich übernehme, klar als solches kenntlich zu machen. Und ich bin selbst mehrfacher Doktorvater und habe Dutzende von Magisterabeiten, ganze Regalfächer von Bachelorarbeiten und Hunderte von Hausarbeiten betreut, muss also ständig anderer Leute Arbeiten auf mögliche absichtliche oder unabsichtliche Plagiate hin untersuchen. Und während die überwältigende Mehrheit meiner Studierenden nach meiner begründeten Meinung grundehrlich waren und sind und lieber ein Semester verlieren würden als eine plagiierte Hausarbeit abzugeben, kommt mir im Schnitt ein Plagiatsfall pro Semester unter - meistens in Hausarbeiten, selten in Bachelorarbeiten, bisher nie in Magister-, Staatsexamens- oder Doktorarbeiten. Ein paar Gedanken kann ich also aus eigener Erfahrung beisteuern." SprachLog
4. Auf Carta betrachtet Julius Endert die Zitierkultur in den Social Media und setzt diese in ein Verhältnis zur Causa Guttenberg.
"Man könnte ja meinen, gut, der Gutti hat einfach ein paar Absätze aus andererleuts Aufsätzen retweetet – was ist schon dabei? Macht doch im Internet heutzutage jeder, dieses Retweeten? Weit gefehlt: Gerade auf Twitter wird nicht einfach auf Ministerart abgeschrieben. Vielmehr hat sich hier eine interessante und hochdisziplinierte Fußnoten- oder besser gesagt Zitierkultur entwickelt. Bei den schmal bemessenen 140 Zeichen ist die korrekte Quellenangabe die Regel und nicht die Ausnahme." Carta
5. Richard Gutjahr hat sich des Themas auf seinem Weblog mittels einer wunderbaren Satire angenommen, in der er, quasi ebenfalls ghostwritend, den Minister selbst Stellung beziehen lässt.
"Ich habe keine exakte Vorstellung davon, was aus dem innerhalb der letzten Tage produzierten Abziehbild meiner Person geworden ist. Ich setze mich hier also nicht hin, um in den letzten brauchbaren Wogen irgendeines gelangweilten Presseexzesses noch mal meine Außenwirkung zu glätten und zu schreien: Ich bin cool, ich war schon mit 34 im Borchardt, ihr seid alle Wichser. Wenn mir zwei Dinge bewusst geworden sind, und jetzt hört bitte gut zu, meine lieben, sich vielleicht auch irgendwann mal in der öffentlichen Wahrnehmung zu bewegen willigen Freunde, dann sind das die Bedeutungslosigkeit des eigenen Images und die damit Hand in Hand gehende Bedeutungslosigkeit von gutem Styling, aber dazu dann eventuell später mehr." Gutjahr
6. Und auch der Berufsverband freier Journalistinnen und Journalisten betrachtet eher die Glosse als adäquate Form für eine Zusammenfassung der Geschehnisse.
"Die beiden Juristen mögen Recht haben. Es könnte sehr wohl sein, dass es sich lediglich um eine Schlamperei handelt, eine Folge übermäßiger Erschöpfung durch wissenschaftliche Arbeit. Besonders bei armen Juristen, die ihre Doktorarbeit in ungeheizten Räumen noch selber schreiben müssen, kann das schon mal passieren. Für Besserverdienende gibt es dagegen seit geraumer Zeit hervorragende Dienstleister, die solche Arbeiten aus vorhandenen Textbausteinen geschickt zusammenleimen." Freischreiber
Guttenberg jedenfalls lässt nun taktisch sehr klug seinen Doktortitel erstmal bis auf weiteres bzw. bis zur Klärung der Affaire ruhen, was auch immer das heißen mag. Aber es klingt gut.
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Randnotiz 1: Werbespaß
Randnotiz 2: Medienspaß
Randnotiz 3: Spaßspaß
Die letzte Netzschau findet sich hier.
Kommentare 11
Es ist köstlich was der Dr. Freiherr aus Bayern auf die politische Bühne bringt. Kern des Stückes, wie grenze ich mich von den Ungebildeten ab. Mit frivolem Witz macht er aus der Universität Bayreuth einen Selbstbedienungsladen. Er beginnt, wie die Raubritter seiner Ahnen, sich von allem zu bedienen. Bezahlt wird nicht, summa cum laude, nur das Beste, passend zum Anzug, den Schuhen, der Krawatte und der Frisur. Einfach ein perfekter Mann, der wenn schon Bayreuth dann doch auch zu höchsten Ehren und Ämtern berufen ist. Am Ende der Geschichte kann es sein, das der Held alles verliert, aber dann erwartet dem Dr. Freiherr vielleicht in Bayreuth eine Starkarriere als Bühnenheld, umrahmt von deutschen Prinzen die die Choräle singen: "Alles nur geklaut" und "Du musst ein Schwein sein auf dieser Welt" während der Chor der Ungebildeten am Schluss singt: "Wir danken alle Gott." Ob Politiker dann weiterhin zu den Bayreuther Festspielen fahren werden, wird sich zeigen.
Alle Äther, alle Zeilen und Spalten müssten nun ausreichend mit diesem Thema ausgedüngt sein...
Der Spiegel kann ja noch 'Gutti's Doktorarbeit' als Sonderheft drucken und ARD zum Brennpunkt verleiten.
Lieber jetzt als irgendwann täglich an der Spitze unseres Staates.
Klar ist es interessant wie das Image des Saubermanns Guttenberg Ratscher bekommt. Es ist amüsant, ein Thema zum Schmunzeln. Und weiter? Zahllose Artikel und Blogs im Netz und anderen Medien zu dem Thema, die sich mit seinem Pfusch befassen. Das Ganze hübsch skandaliert. Aber ist nicht vielmehr das wofür Guttenberg inhaltlich als Verteidigungsminister steht der Skandal? Die Afghanistan Talk Show hatte nicht so ein Medienecho und das war wirklich widerlich und ethisch grenzüberschreitend (von den 17000 € Steuergeldern, die der Spaß gekostet hat, ganz zu schweigen).
Diese Skandalisierung von Nebenschaplätzen bringt niemanden weiter und lässt die Frage offen, wann die informellen Medien anfangen wieder über Inhalte zu berichten. Die Minute, die Guttenbergs Verfehlung in der Tagesschau einnimmt, könnte sicher für brenzlichere Nachrichten benützt werden.
Noch eine schöne Doktorarbeit als Fußnote:
www.youtube.com/user/SenderFN#p/u/1/CmqGOP6r6tI
Die Original-Guttenberg-Tastatur
http://s3.amazonaws.com/twitpic/photos/full/243286269.jpg?AWSAccessKeyId=0ZRYP5X5F6FSMBCCSE82=1298048524=euMmtwWc%2FPNXQiWval5mKEifgns%3D
www.tagesschau.de/inland/interviewstefanweber100.html
"Textkultur ohne Hirn" nennt das Copy und Paste aus dem Internet ein Fachmann der Uni Wien und Autor zahlreicher Veröffentlichungen zum "unlauteren Kopieren von wissenschaftlichen Texten". Er verweist auf ein Beispiel des österreichischen Europakommisars, dessen zusammengeklaute Arbeit die Uni Wien nicht juckte. Also es geht auch, sowas auszusitzen. Wobei sich meiner Ansicht nach erst wirklich ein Problem für den Freiherr zu Guttenberg ergibt, wenn die Arbeit wirklich nicht von ihm erstellt wurde. Ansonst wird er Frau Merkel aus der Hand fressen, wenn sie ihn nicht rauskantet, wie Kohl seinerzeit Wörner in der Kießling-Affäre. Und wieder mal bekommt sie Machtzuwachs, weil sie sich mit drittklassigem Personal umgibt, das hat sie gut gelernt.
Die wahren Skandale des Kriegsministers Guttenberg
Nein, er hat betrügen lassen - eventuell?
Dies scheint mir die Botschaft hinter den beinahe stündlich umfangreicher werdenden "Zitaten ohne Referenz" zu sein. Warum sollte er und ohne existentielle Not, gesegnet mit dem hochherrschaftlichen Habitus per se, diese intellektuelle Ochsentour auch auf sich nehmen? Die (ebenfalls) möglichen Ghostwriter seiner jungen Kabinettskollegin waren da einfach schlauer, haben banale Denke nicht so offenkundig mit fremden Federn aufgebrezelt.
Guttenberg und seine Lady auf ihrem Privatfeldzug werden das überleben, auch wenn es aktuell bei den Hofberichterstattern des medialen Mainstream gewisse Irritationen geben mag. Ist ja auch nicht so vermittelbar, einerseits das Leistungsschutzrecht zu fordern, andererseits das Abschreiben hinnehmen zu müssen, weil der Copy doch im Grunde das "richtige" Weltbild transportiert.
Guttenberg hat sich mit fremden Federn geschmückt, dieses Problem muss er selbst aus dem Weg räumen. Wenn er gute Freunde bei der Uni hat, ist das Problem für ihn gegessen.
Was mich aber schockiert, ist die Rückendeckung seiner Partei-Kumpane, selbst Schäuble, der heute noch dem Deutschen Volk die Antwort schuldet, wo die Hunderttausend DM sind, die er von Schreiber oder Frau Baumeister bekommen hat.
Alle stehen hinter Guttenberg, obwohl sie Null Ahnung von der Sache haben.
Diese Art macht mich mißtrauisch, ja ängstlich. Wo bleibt die Kritik aus den eigenen Reihen, wenn hier jemand einen Bock geschossen hat. Diese Sache ist ja noch harmlos, aber es könnte auch ein anderer Lapsus sein. Die Parteidiziplin in diesem Land ist nicht anders, wie in der DDR. Diese Volksvertreter sollten sich schämen nicht die Autorität zu haben, den eigenen Kollegen zu kritisieren.
Gerade Beck und Huber unsere Bonsaidemokraten, müssen hier auch noch ihren Senf zugeben. Diese ganze miese Handlungsweise kann man einfach nur verachten.
Diese BRD maßt sich an, andere Länder zu kritisieren und selbst haben wir Korruption, Unterschlagung, Betrug, Totschlag, Vergewaltigung und Raub zu beklagen. Dieser Staat ist zum Untergang verurteilt, einfach hanebüchen.
Wetten, dass Guttenberg seinen Doktortitel behalten darf, schreibt NachDenkSeiten-Leser H.K.
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Nicht aus Überzeugung, sondern aus Lust, setze ich dagegen. Eine Flasche Südpfälzer Rotwein Cuve. Wenn HK gewinnt, dann ist wieder mal bewiesen: Unsere Demokratie wird von den Herrschenden kaputt gemacht, Sanktionen gibt es nicht mehr, mit Frechheit und der notwendigen PR kann man alle Schandtaten überlagern; wer über viel Geld und publizistische Kraft verfügt, kann aus Mist Marmelade machen und sowohl die Personalpolitik als auch die Sachentscheidungen bestimmen. Wenn ich die Wette gewinne, dann keimt ein bisschen Hoffnung. Albrecht Müller.
Zunächst die Mail unseres Lesers, die sich auf meinen Beitrag über die „Flüchtigkeit des Anstands der Konservativen“ und auf einen Hinweis von Wolfgang Lieb bezieht:
„Liebe Redakteure,
eigentlich spricht es nicht für eine Demokratie, wenn Minister, die verfassungswidrige Kriege führen nur wegen solcher privaten Betrügereien in Verlegenheit gebracht werden. Aber ich gebe Herrn Müller völlig recht, es ist Teil eines “Sittengemäldes”, in das m. E. auch Universität und Doktorvater integriert sind. Denn Herr Lieb hat allen Grund, seine Vermutung, Guttenberg habe seine Diss. nicht selbst geschrieben, für völlig realistisch zu halten. Ich habe selbst viele Doktoranden betreut, darunter auch sehr intelligente und effizient arbeitende, aber keine(r) hätte eine “summa cum laude” neben einem solchen Job ohne Hilfe Dritter auch nur annähernd fertig gebracht. Eigentlich kann man das für unmöglich halten. Und wenn jemand in G.s Lage sich der Hilfe Anderer bedient hätte, dann wäre ich der erste gewesen, der das bemerkt hätte. Denn zur Betreuung gehören ja laufende inhaltliche Gespräche, in denen einem das nicht entgehen kann.
Und wenn jemand eine Arbeit selbst erdacht und geschrieben hat, dann schreibt er auch die Zusammenfassung selbst und übernimmt sie nicht einer Zeitung. Das machen nur Ghostwriters. Insofern ist der Minister sogar “unschuldig”. Mir sind diese Herrschaften (einschließlich ihrer servilen professoralen Zuträger) einfach nur widerlich und das waren sie auch schon immer.
Ich wette, er kann seinen Doktortitel behalten. Alles andere wäre “abstrus”.
Herzliche Grüße H.K.
Dafür, dass HK die Wette gewinnt, spricht noch mehr:
■Viele Medien wiegeln immer noch ab, genauso wie die Justizministerin und die Universität und natürlich die Parteifreunde des Barons. Von Plagiat-„Vorwürfen“ ist die Rede, man müsse erst mal prüfen, man lasse sich von zu Guttenberg dies erklären. – Prüfen ist gut und bei der Universität Bayreuth auch angebracht, aber am Plagiat selbst gibt es nichts zu deuteln und auch an der Tatsache nicht, dass Guttenberg nicht einmal die wichtige Einleitung komplett selbst geschrieben hat.
■Vieles spricht für Aussitzen, auch zu Gutenbergs Ankündigung, den Doktortitel vor erst nicht gebrauchen zu wollen entspricht dieser Strategie.
■Von einer Kampagne linker Kräfte gegen Guttenberg ist die Rede. Das hilft in dem herrschenden Klima, das so anti-kommunistisch aufgeheizt ist wie die Fünfzigerjahre.
■Viele Medien winden sich. Sie wollen nicht zugestehen, dass der Aufstieg zu Guttenbergs ein PR Produkt ist und dass daran nicht nur die Springer-Presse, namentlich die Bild-Zeitung, mitgewirkt haben, sondern die Mehrheit der Medien selbst. Siehe bei Zapp die Einlassungen des Vertreters der Süddeutschen Zeitung:
Die wundersame Beliebtheit der zu Guttenbergs – ZAPP – NDR
■Guttenberg hat schon einmal eine grobe Unwahrheit politisch überstanden: Die Behauptung, in einem Unternehmen tätig gewesen zu sein. Siehe hier und dazu die Sendung von Zapp:
ZAPP – Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg
■Die Universität Bayreuth ist vermutlich finanziell und politisch abhängig von der fränkischen und bayerischen CSU und Wirtschaftskreisen. Das ist so in Zeiten der hochgespielten Bedeutung von Drittmitteln. Entsprechend abwiegelnd sind die Einlassungen der Universität. Was interessiert uns die Einlassung, das Promotionsverfahren sei ordentlich abgelaufen. Das ist doch gar nicht das Thema.
Hinweis: Im Werbefilm der Uni Bayreuth tritt Herr z. Guttenberg als Werbeträger für das Jurastudium auf – als Dr.
Video (ab 0:45 )
■Der Doktorvater ist auf rührende Weise politisch eingenordet.
■Für den Gewinn der Wette spricht vor allem, dass die konservative Welt, der Springer-Konzern und offensichtlich auch die USA schon viel in Guttenberg und das Ehepaar Guttenberg investiert haben. Sie wollen auch die Rendite dieser Investition ernten und werden deshalb alles tun, um nach dem Abwarten mit entsprechender PR ihr Kunstprodukt „erfolgreicher und überaus fähiger Baron zu Guttenberg“ am Leben zu erhalten.
Gegen den Gewinn der Wette sprechen auch ein paar wenige Dinge:
■Es ist ein grandios skandalöser Vorgang
■Immerhin zwei konservative Medien, die FAZ und die Neue Zürcher Zeitung, sind direkt vom Plagiat betroffen. Das ist etwas dumm gelaufen für den Baron.
■Auch zu Guttenberg macht Fehler. Sich vor einem ausgewählten Kreis von Journalisten zu präsentieren und vor der Bundespressekonferenz nicht, das war vermutlich nicht hilfreich für ihn. Zum Vorgang siehe hier.
■Es sind Wissenschaftler betroffen, deren Texte in Guttenbergs Doktorarbeit übernommen worden sind, die diesen Vorgang nicht einfach auf sich sitzen lassen werden.
Wer möchte, dass die Wette nicht gewonnen wird, sollte mobil machen. Ein wichtiger Ansatz ist die Universität Bayreuth. Dort muss der Druck ansetzen