Barocktage an der Staatsoper Unter den Linden: Unmöglich, sich daran sattzuhören

Oper Die Barocktage an der Staatsoper Unter den Linden warteten dieses Jahr mit zwei hochkarätigen Premieren auf: vergessene Opern von Mozart und Vivaldi
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 49/2022
Tenor Pene Pati singt Mitridate an der Berliner Staatsoper
Tenor Pene Pati singt Mitridate an der Berliner Staatsoper

Foto: Bernd Uhlig

Wenn der erste Schnee fällt und die Staatskapelle am anderen Ende der Welt gastiert, füllt seit dreißig Jahren regelmäßig Barockmusik die Staatsoper Unter den Linden in Berlin. Nie Pausenfüllerin, stets ist sie ein Höhepunkt der Saison, in diesem Jahr mit gleich zwei hochkarätigen Premieren.

Mozarts Mitridate, Re di Ponto und Vivaldis Il Giustino haben manches gemeinsam. Beide Opern waren zwei Jahrhunderte lang – zu Unrecht – praktisch vergessen. Beide erzählen von wahren Machtkämpfen antiker Herrscher. Das Publikum damals kannte sie noch. Heute darf es die komplizierten Intrigen einschließlich ihrer aufgesetzten Happy Ends getrost gleich wieder vergessen. Beide Stücke begeistern mit mitreißenden Ohrwürmern.

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