Daniel Günther: Kieler Kennedy

Porträt Daniel Günther ist der kommende Mann der CDU. Nur: Woher kommt er eigentlich?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 14/2020

Anfang 2016 taucht er am Firmament der Bundespolitik auf wie der Halleysche Komet. Als wollte er seiner CDU den rechten Weg weisen, fordert er gleich mal die Aufnahme eines Gottesbezugs in die Landesverfassung und ermahnt das Kantinenpersonal, Schweinefleisch auf dem Speiseplan zu halten. Man muss den Muslimen doch zeigen, wer Herr im Haus ist. Das Motto für solche Vorschläge hat sich Daniel Günther bei Konrad Adenauer geliehen. Der hatte gesagt: „Man muss sich erst ein bisschen unbeliebt machen, um ernst genommen zu werden.“ Für Günther hieß das: Man muss sich erst mal unbeliebt machen, um überhaupt wahrgenommen zu werden. Denn zuvor hatte man den schmächtigen Anzugträger mit der randlosen Brille noch als „Daniel wer?“ v