Die Enden der Parabel - Lesegedanken (1)

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Nachdem ich nun wenigstens den englischen Text dieses umfangreichen Werkes vor mir liegen habe, stellte ich fest, dass ich die Ansicht einiger Bloggerkollegen über den Anfang teile: ein schwerer Einstieg. Die Alptraumsequenz verwirrte doch arg.

Der Pirat wiederum gefiel mir da schon besser. Eine exquisite Idee, im kriegsgeplagten London Bananen auf dem Dach anzubauen. Und ja, wenn der Einschlag einer V2 droht, sollte man diese noch schnellstmöglich retten.

Überhaupt, die Bananenrezepte. Eine gehaltvolle Lektüre für mich, am 14. Ramadan diesen Jahres. Doch besser nachts weiterlesen?

Die Fähigkeiten des Piraten – wohin werden die ihn und uns Leser führen? In wessen Gedanken, (Alp)-Träume?

In Anbetracht des Umfangs, des Stils und auch des Gesamtprojekts stellt sich mir die Frage, ob ein solches Werk heute, vor allem in Deutschland, je einen Verlag finden würde. Pynchon scheint gegen jede Regel der zeitgenössischen Schriftstellerei zu verstoßen, in Anbetracht der gewinnorientiert festzustellenden Risikoarmut vieler Verleger muss man dem seinen ein Kompliment machen. Aber das waren vielleicht auch noch andere Zeiten. Wer würde heute die Blechtrommel verantworten wollen?

Der Text ist Teil eines Projekts:
Wir lesen gemeinsam Thomas Pynchons "Die Enden der Parabel".

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Geschrieben von

Alien59

Nächster Versuch. Statt PN: alien59(at)live.at

Alien59

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