Christoph Hochhäuslers „Bis ans Ende der Nacht“: Was das Herz begehrt

Kino In „Bis ans Ende der Nacht“ sollen ein abgetakelter Ermittler und eine vorbestrafte Femme fatale einen Online-Dealer schnappen. Über Christoph Hochhäuslers moderne Variante eines Film noir, den eine wunderbare Thea Ehre zum Strahlen bringt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 25/2023
Eine charmante Variante im zur Verknöcherung neigenden Krimi-Genre: „Bis ans Ende der Nacht“ mit Thea Ehre (re.)
Eine charmante Variante im zur Verknöcherung neigenden Krimi-Genre: „Bis ans Ende der Nacht“ mit Thea Ehre (re.)

Foto: Grandfilm

„Eine Liebe so wie du, könnte vieles für mich sein“, ertönt Heidi Brühls tränenselige Stimme zu Beginn. Mit einem passenderen Titel könnte dieser Film kaum eröffnen. Zunächst, weil er Bis ans Ende der Nacht in die Nähe einer Zeit rückt, in der urbane Kriminalgeschichten wie diese ihre Hochphase erlebten: Ein abgetakelter Ermittler soll einen Gauner dingfest machen, und damit ihm das gelingt, muss er zu fadenscheinigen Methoden greifen. Etwa mit jemandem zusammenarbeiten, der selbst keine weiße Weste hat.

Mehr noch aber, weil der melancholische Text die Grundstimmung dieses neuen Films von Christoph Hochhäusler trifft, gar dessen eigentliches Thema vorwegnimmt: die Launen der Liebe. Besagte Hilfe muss Kriminalpolizist Ro