Mit einundzwanzig Jahren blickt er das erste Mal auf die gelobte Stadt:
Wie jeder Romantiker hatte ich stets vage vermutet, dass ich eines Tages an einen magischen Ort kommen würde, der mir durch die Offenbarung seiner Geheimnisse Weisheit und Ekstase schenken würde, vielleicht sogar den Tod. Und jetzt, als ich im Wind stand und die Berge vor mir betrachtete, spürte ich das Summen eines Motors in meinem Inneren, und es war, als näherte ich mich der Lösung eines bisher nicht geahnten Problems.
Mit siebenunddreißig übersiedelt er in jene Küstenstadt vor den Bergen, die ihm ein halbes Jahrhundert später auch den Tod schenkt: Tanger.
Paul Bowles,
Autobiographie
Hier endet der 147. Eintrag: Dieser Blog mischt Fiktion und Realität. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind zufällig und in der historischen Überlieferung nicht verbürgt. Ich bin nur der Navigator, mein Name sei NEMO:
Ich schreibe um unser Leben. Bitte bleib dran.
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Dieser Blog mischt Fiktion und Realität. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind zufällig und in der historischen Überlieferung nicht verbürgt. Ich bin nur der Navigator, mein Name sei NEMO:
Ich schreibe um unser Leben. Bitte bleib dran.
Kommentare 17
Ach, Tanger! Ich stand mal in Tarifa in Spanien vor der Fähre nach Tanger, aber meine Frau wollte nicht mit. Aus der Zeit habe ich noch ein tolles Buch über Tanger: tanger telegramm. Reisedurch die Literaturen einer legendären marokkanischen Stadt. Bilgerverlag Zürich 2004 ISBN 3.908010.65.9
Schönes Woch!enende
@archie
Ja Tanger, geil und geiles Textzitat. Gerne gelesen, lieber Archie!
Herzliche Grüße
por
.... ach ja, die großen weißen Schiffe nach Afrika:
www.freitag.de/community/blogs/archinaut/bluete-der-alhambra--ii-
Danke, lieber por,
Bowles hat es klarsichtig beschrieben....
nur im Märchen heißt es noch:
"Etwas Besseres als den Tod findest Du überall"
www.oeaw.ac.at/shared/news/1998/welzig1098_d.html
Herzliche Grüße an die Ruhr
archie
@archie
Danke für den Link und das Zitat. ;)
bitte sehr, lieber por,
auch wenn kein Panda bei den Stadtmuskanten mitspielt, sind die klugen Worte über das präsozialistische Tiermärchen doch ganz unterlaltsam und lehrreich....
;-))
oh: "unterhaltsam"
... und vielen Dank für die guten Wünsche,
Dir viel Spass beim Veteranen-Abend ;-))
www.freitag.de/community/blogs/koslowski/veteranen-in-halbtrauer
Lieber archie,
das bei den Bremer Stadtmusikanten kein Panda mitgespielt hat liegt bestimmt an der hiesigen Pflanzenwelt in der ja nun mal kein Bambus wächst.
Wenn ich mal einen auf Klugscheißer machen darf , bitter ich zu beachten, dass der Grosse Riesenpanda ja auch Bambusbär heisst.
Der Panda verschmäht zwar kein Aas , wenn er es irgendwo im Wald findet , aber sein HAUPTNAHRUNGSMITTEL IST NUN mal der Bambus, der hier nicht wächst.
Wenn es , die Stadtmusikanten von Bejing geben würde, hätte der Panda vielleicht mitgespielt. ;)
Der erwachsene Panda ist übrigens in der Regel 1,50 m groß. In Tanger gibt es auch keine PANDAS.
Herzliche Grüße
por
@archinaut
Habe ich schon verstanden. :) Das passiert ganz einfach. Bitte nicht in meinen Kommentaren nachgucken. :)
Tanger. Ja, irgendwann...
Die gelobte Stadt
kann in jedem Erdteil liegen.....
"Die Stadtmusikanten von Beijing" klingt exotisch, lieber por, hoffentlich kann man die nicht auf einer Speisekarte finden?
Nachdenklich grüßt
archie
Lieber archie,
das hoffe ich auch. Da esse ich doch lieber ein chinesisches Tofu. Lecker. ;)
Herzliche Grüße
por
..... bestimmt ein Bambustofu, lieber panda on ruhr?
Vor nunmehr 100 Jahren weilte und malte auch Henri Matisse in Tanger...
Eher zeitgenössisch und mit Paul Bowels befreundet war der Schriftsteller Mohammed Choukri, der einer einfachen Berberfamilie aus dem Rif entstammte und dessen autobiographisches Buch "Das nackte Brot" von Bowels ins Englische übersetzt wurde.
Ja, liebe Leif,
auch Matisse suchte vielleicht das afrikanische Licht, das "durch die Offenbarung seiner Geheimnisse Weisheit und Ekstase schenken würde," um die Worte von Bowles noch einmal zu benutzen......
Schön, von Dir zu hören!