Zahlen, immer wieder Zahlen. Gespräche über unvorstellbare Summen. Erneute Verhandlungen, Forderungen, neue Fristen, Rücktritte - leider der falschen Akteure. +++ Was passiert bei den Schuldenverhandlungen zwischen den Institutionen der Troika - IWF, EZB und EU Kommission in Brüssel? +++ Warum entscheidet ein deutscher Finanzminister über die Zukunft Europas? +++
+++ Die neueste Ungeheuerlichkeit: Noch bevor die Verhandlungen mit Griechenland beginnen, lanciert Finanzminister Wolfgang Schäuble am Samstag, den 11.07.2015, gestern, ein - wahrscheinlich mit Merkel abgestimmtes - detailliertes Positionspapier zu einem Griechenland-Austritt aus dem Eurowährungsraum bei der Presse. Noch bevor dies von irgendeinem der Verhandlungspartner je in die Verhandlungen eingebracht worden ist. Später, am Ende eines weiteren Tages ohne Einigung, beklagt Schäuble dann ganz - nun ja, nennen wir es mal - strategisch, in seinen Pressestellungnahmen den "unfasslichen Vertrauensverlust" Griechenlands ganz medienwirksam als den Grund für neue höhere Forderungen. +++
++++ Griechenland soll nun plötzlich Sicherheiten im Wert von 50 Milliarden Euro in einen Treuhandfonds überführen, bevor ein drittes Hilfspaket wirksam wird. +++
+++ Die Krönung des Irrsinns: Die Schulden Griechenlands machen lediglich 2,5 % (320 Mrd.) des gesamten EU-Schuldenbergs aus. Verbleiben also noch 97,5% oder 12,5 Billionen Euro Schulden, die die Euroländer so oder so, auch ohne Griechenland zu bewältigen haben. +++
In diesen Verhandlungen werden wir Zeugen eines in der Geschichte nie dagewesenen Ausverkaufs öffentlichen Eigentums. Wie erklären wir das unseren Kindern?
>> hier schon mal der Liveticker vom Guardian als Inspiration
+++ Versuch eines Livetickers zu einem historischen Ereignis. Um den Irrsinn zu verstehen. +++ Eine Sammlung wichtiger Links und Kommentare zum Thema ...
>> Hier geht es zur P r e s s e s c h a u des »Brüsseler Abkommens« von FC-Blogger Richard Zietz
Was ist Ihre Meinung?
Kommentare einblendenDiskutieren Sie mit.