Mietenwahnsinn: Stabil in der Krise

Meinung Neue Wohnungen werden viel zu wenig gebaut, der gesamten Branche geht es nicht gut. Auch die Mieten steigen steil an, aber die Koalition doktert nur an Symptomen. Dabei kennt sie eine gute Lösung für diese Probleme
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 35/2023
Während sich alle Parteien die Köpfe zerbrechen, wie sie der AfD das Wasser abgraben könnten, lässt die Bundesregierung eines der ganz großen Themen brachliegen
Während sich alle Parteien die Köpfe zerbrechen, wie sie der AfD das Wasser abgraben könnten, lässt die Bundesregierung eines der ganz großen Themen brachliegen

Foto: Imago/Panthermedia

Vergangenes Wochenende hat die SPD wieder einmal eine Idee gehabt: Die Bundestagsfraktion hat einen Mietenstopp gefordert. Vor allem in Großstädten sollen die Mieten in den nächsten drei Jahren nur um maximal sechs Prozent steigen können. Vieles daran klingt nur allzu bekannt. Der Mietenstopp selbst, genauso wie die Reaktionen darauf. Die Immobilienwirtschaft ist schockiert, die FDP geißelt die „Ideologie“ und dann bringt wieder irgendjemand den findigen Einwand vor, dass von gedeckelten Mieten keine einzige neue Wohnung entsteht.

Derweil wird das eigentliche Problem immer größer. Laut einer Umfrage des Internetportals Immoscout 24 vom April stiegen die Angebotsmieten im Bestand innerhalb eines Jahres um bis zu 12,3 Prozent, beim Neubau sogar u