Wohnungskrise in deutschen Städten: Sind ja nur Mieter

Meinung 700.000 Wohnungen fehlen in Deutschland. Die Untätigkeit der Politik macht fassungslos. Da hilft nur Druck von unten
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 06/2023
Sonnig ist die Situation für Mieter:innen in Berlin nicht
Sonnig ist die Situation für Mieter:innen in Berlin nicht

Foto: Imago / Petra Schneider

Jüngst verschickte die SPD Einladungen mit wohl ungewollter Komik: Bundesbauministerin Klara Geywitz „unterstützt im Landtagswahlkampf Berlin“, hieß es. Ausgerechnet Geywitz, „das Gesicht zur aktuellen Baukrise“, wie sie selbst treffend im Spiegel bemerkt hatte. 400.000 neue Wohnungen sollten unter der Ampel-Koalition pro Jahr gebaut werden. 2022 waren es wohl nicht einmal 300.000, 2023 wird sie das Ziel wohl wieder verfehlen. 2024 will sich Geywitz „der Zahl annähern“.

Es gibt Gründe für die Lage. Die Zinsen steigen, die Preise für Material und Energie explodieren infolge von Corona-Krise und Ukraine-Krieg. Stahl etwa kostete 2022 bis zu 40 Prozent mehr als 2021. Die Baubranche spricht schon von Kurzarbeit – und b