Heilig oder falsch und schädlich?

Wissenschaft (2) Sie ist nie unabhängig, sondern basiert auf Vorannahmen, die häufig nicht benannt werden, z. B., dass Materie zu über 99,9999% aus Vakuum (= Nichts) besteht.

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""Schädlich ist die unter den Menschen verbreitete Ansicht, dass unser Leben ein Produkt materieller Kräfte und von diesen Kräften abhängig sei. Wenn aber diese falschen Ideen Wissenschaft genannt und der Menschheit als heilige Weisheit dargeboten werden, so ist der Schaden, den eine solche Lehre erzeugt, ungeheuer. "

Lew Tolstoi. Für alle Tage, S. 429

"Letzlich ist kein genauer Unterschied markiert zwischen dem was wir Geist und Materie nennen." (Günther Ewald, https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnter_Ewald)

Kritisiert Tolstoi etwas, was nach Thomas Metzinger die neuere Forschung gezeigt hat, nämlich dass die Evoluton in vielen Fällen systematische mentale Fehlrepräsentationen der Wirklichkeit hervorgebracht hat? Es gebe eine "Evolution der Selbsttäuschung" .

Ist das materialistische Weltbild eine allmählich unhaltbar werdende Evolutionsstufe der Selbsttäuschung?

Warum könnte das so sein? Nach Metzinger entsteht Wissenschaft wie Spiritualität in ihren Reinformen aus der gleichen normativen Grundidee. (http://www.meditation-wissenschaft.org/images/stories/folien2010/Metzinger_Redlichkeit.pdf)

Vgl. auch : https://www.freitag.de/autoren/bertamberg/wissenschaft-nach-potemkinscher-manier

Welche Konsequenzen hat dies dafür, wenn man am Prinzip der Rationalität wie der Spiritualität festhalten möchte, oder anders ausgedrückt:

Welche Modi gibt es, diese Fehlrepräsentationen zu erkennen (am eigenen Leib und am fremden), und wie ist mit "systematischen mentalen Fehlrepräsentationen der Wirklichkeit" umzugehen, auf individueller und auch gesellschaftlicher Ebene?

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

bertamberg

Xundheit! Salut! o! genese! Aufs Ganze gehen, bei Erkennen & Tun, Diagnose & Therapie. Alles ist vollkommen, "wenn das nötige gemacht ist." (Goethe)

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