oder: Ein anerkannter Qualitätsjournalist schäumt
In Zeiten hektischer Betriebsamkeit einer Flach-durch-die-Mitte-Gesellschaft, einer verbreiteten lüsternen Sensationsgeilheit, gepaart mit Ex- und Hopp-Mentalitäten, wird es für ALLE schwieriger sich zu orientieren. Das gilt selbstverständlich auch für Intellektuelle, für Boulevardfreunde, die viel zitierten sog. Qualitätsjournalisten und ihre Gegenspieler, die sog. Gammelfleischjournalisten. Oder um es mit Haindling 2009 zu sagen: „Ein Schaf denkt nach – was ist der Sinn meines Lebens, wo komm i her und wo geh i hi, für was bin i da und wer bin i.“
Was ist geschehen? Wer schäumt hier und warum?
Jakob Augstein hat der Frankfurter Rundschau kürzlich ein Interview gegeben: „Das Netz hat gewonnen“. Der Abdruck ist eine um ca. 65% gekürzte Fassung des Planet-Interviews mit dem Titel „Wir sind doch alle total versoftet.“ Solch schmerzhafte Streichungen im journalistischen Geschäft sind leider an der Tagesordnung, wenn man Verbreitung will. Alternativ: man verzichtet und erfreut sich seiner subjektiven Reinheit. Sagen wir es noch etwas genauer: Augstein plauderte (in der kastrierten FR-Fassung) im lockeren Gespräch mit Jakob Buhre und Felix Kubach über Printmedien, insbesondere FAZ, SZ und Bild, über Internetentwicklungen, den FREITAG und die sich entwickelnde Community, über unterschiedliche journalistische Arbeitsauffassungen und –haltungen, über seine Liebe zum Boulevard, ein bisschen über Gott und die Welt, so wie es sich gelegentlich ergibt.
Dann kommt Wolfram Schütte, ein anerkannter Qualitätsjournalist mit zahlreichen Meriten, ein brillanter Filmkritiker, 30 Jahre maßgeblicher Feuilleton-Redakteur bei der Frankfurter Rundschau (bis zu seiner Rente 1999), bläst die Backen auf, schäumt geradezu über diesen unerzogenen Lausebengel Augstein, über diesen Nichtskönner und versteigt sich zur Keulenkritik: „Candide im Kleingärtner-Vorstand.“ Schütte vernebelt seinen Blick, montiert Satzfetzen Augsteins nach Belieben und garniert das alles, aus der zweituntersten Schublade holend und als emotionales Schmiermittel dienend, mit Familienvergleichen: „sein berühmten Vater“, die „intelligente Schwester Franziska“. Jakob hingegen mit „seiner schlichten Denkungsart“ scheint ein „vom Internet betörten Candide zu sein, der in der Wochenzeitung die Parzellen-„Community“ eines Kleingärtnervereins vor Augen hat.“ Eben unwissend, unkalkulierbar, diffus wie seine Community.
Schütte glaubt von sich, einer der letzten Gralshüter des Qualitätsjournalismus - ach was sage ich: des gesamten Abendlands - zu sein: „Der gedruckte Freitag fungiert nur noch als wöchentlicher Wurmfortsatz des täglichen online-Treibens der Community im Netz. Nach Augsteins Relaunch nennt sich der Freitag nun „ Das Meinungsmedium“ – als sei „Meinung“ nicht bloß ein subjektives Vorurteil, das sich aus Trägheit, Ressentiment, Fantasielosigkeit & Intelligenz-Mangel weigert, durch die Anstrengung von Kritik und Argument erst ein begründetes Urteil zu werden & sich kommunikativ bestreitbar zu machen. Jeder Beitrag des Freitag wird mit einer dreifarbigen Autorennotiz nach seiner Herkunft annonciert: ob aus dem englischen Guardian übersetzt, von einem Freitag-Mitarbeiter oder -Redakteur geschrieben oder von einem Blog der Internet-„Community“ aufs Papier übertragen. Soll dem Print-Leser damit vorweg etwa die (abnehmende?) Qualität, Professionalität und Seriosität annonciert oder aber der „Community“ der bloggenden „User“ geschmeichelt werden, auf dass sie stolz sein können, sich in „feinster“ journalistischer Gesellschaft gedruckt zu sehen? Oder hat man es bei dieser bunten Dreifaltigkeit eines einfältigen „Andersseins“ mit einer kindischen Grille des Freitag-Besitzers zu tun, dem die Spielwiese seiner Kleingärtner-Kolumne, in der er alle 14 Tage schrebergärtnerisch waltet, nicht genügt?“
Nachdem Schütte, dieser verkorkste Habermas-Schüler, nun sein Erbrochenes betrachtete, würgte er noch einmal nach:
„Ob sich Jakob Augstein, als er sich eine wöchentlich erscheinende publizistische Spielwiese gekauft hat, womöglich gar unter „links“ nichts anderes mehr versteht, als damit „Online und Print komplett miteinander“ verlinken zu können? Mal sehen, wann es ihm gelungen sein wird, aus dem linken Freitag das gleichnamige boulevardeske Wochenmagazin zu machen. Oder: ob der gedruckte Wurmfortsatz der Netz-Community eines Freitags operativ entfernt wird, weil er so überflüssig ist wie der Blinddarm im menschlichen Körper.“
Nun betrachtete er als „Frankfurter Würstchen“ sein Werk und sprach zu sich selbst: Es ist gut so! Großmeisterartig. Ebenfalls als Frankfurter Würstchen würd’ ich ihm beim Ebbelwoi (un es will mer net in de Kopp hinei, wie kann an Mensch net aus Frankort soi) nur zuflüstern können: Mensch, halt den Ball flacher und lass uns zuerst gemeinsam als Lockerungsübung Haindling hören:
Du-Depp-Du-Depp-Du-Depp-Du-DepperterDepp-Du. Dann hören wir wieder besser, sehen klarer und lesen das ORIGINAL bei Planet noch einmal.
Und dann, ja und dann, lieber Herr Schütte, begraben wir das Kriegsbeil hinter der letzten Biegung des Flusses, übernehmen von den Indern Ananda, die große Freude, schauen, was wir gemeinsam machen können. Linken Sie sich ein mit Ihrem enormen Know how, mit Ihren reichhaltigen Erfahrungen. Die Community freut sich, ist nicht nachtragend, wissender jedoch, als Sie glauben. Das ist kein „zynische Witz des Augenblicks“ (W.S.) von mir, sondern meine wahrhaftige Meinung, im Fegefeuer einer 2500-jährigen Tradition argumentativer Aushärtung geprüft und von Sokrates persönlich abgenickt.
Ich kann Ihnen versichern:
Theoriefraktion, Spaßguerilla und die bisweilen vorhandene Liebe zum Boulevard passen im FREITAG zusammen. Und ein vorläufig Letztes: Ich mußte meinen Beitrag mit niemanden vorher absprechen. Ich schreibe und veröffentliche per Klick, wie es mir gefällt. Die Chefredaktion, JA und die Community betrachte ich einfach als willkommene Mit-Spieler. Ich freue mich, dass sie DA sind. Bekommen Sie nicht doch Lust? So viel frische Luft und Freiheit gibt es nirgends in der deutschen Medienlandschaft. „Und wer i eigentlich bin/ Is der Mensch bloß ein Koffer/ Der sich selber umeinander tragt/ Oder is der Mensch die Krone/ Die Krone der Schöpfung – wie man sagt/ Zu 70% Wasser – den schwoabts ganz sche umanand/ Und das er sich fragen kann wer bin i/ Hat er sein Verstand.“ (Haindling 2009)
Nachtrag: Der Beitrag erscheint verspätet, nur durch meine subjektiven Umstände verursacht. Das hat manchmal auch sein Gutes. Man sieht die Sache abgeklärter. Deshalb empfehle ich Wolfram Schütte doch auch einen Entspannungsurlaub. Den habe ich gerade hinter mir, einfach wohltuend. Überraschend auch, was Voltaires ‚Candide’ im Laufe seines Lebens so alles dazulernt, ein echter Bildungstrip.
Die Haindling-CD „Ein Schaf denkt nach“ gibt es seit vorletzter Woche auf dem Markt – empfehlenswert für Blasmusiker und Freunde des Authentischen. Lieber Wolfram, wir sehen uns im FREITAG, im Odyssee oder in Montenegro. Servus.
Kommentare 173
Hallo Bildungswirt,
der Link zu : „Candide im Kleingärtner-Vorstand.“ ist defekt.
Da geht es lang:
Candide im Kleingärtner-Vorstand
Zum Inhalt später mehr.
Seltsam. Ursprünglich ging er. Jetzt habe ich deine Variante ausprobiert mit diesem Ergebnis:"Problem in Database Connection".
Will sehen, dass ich den Fehler beheben kann?
Hier nochmal der Link:
a href="http://www.titel-magazin.de/modules.php?op=modload=News=article=8238" target="_blank">www.titel-magazin.de/modules.php?op=modload=News=article=8238
Hallo Bildungswirt, Urlaub scheint doch hin und wieder nützlich zu sein. Du schreibst ja richtig locker-lustig-kumpelig. Wenn Deine Kinder Dich so erlebt haben, muss es ein toller Urlaub gewesen sein. Weiter so! - Ich geh' jetzt auch in den Erholungsurlaub. Habe ihn ziemlich nötig. Mal sehen, was dann bei mir herauskommt...
Äh, nur die Sparterei 'Theobriefaktion', 'Spaßgorilla', wozu zählst Du Dich denn?
Hallo Bildungswirt,
ich hatte hier auch schon einen Kommentar gepostet, aber der ist augenscheinlich im Orkus verschwunden.
Ich hatte mich für deinen so schön geschriebenen Beitrag herzlich bedankt!!
Genau wie meisterfalk es sagt, locker, ironisch, und gleichzeitig fundiert. Bitte mehr davon. Der Urlaub scheint ja wirklich inspirierend gewirkt zu haben.
Die Spaßfraktion würde ich allerdings von der Theoriebildung auch nicht ganz trennen wollen. Zudem schafft sie Aufmerksamkeit, lockert auf und sorgt letztendlich mit dafür, an den zurecht kritisierten Absurditäten nicht verrückt zu werden.
Liebe Grüße
Titta
Dann gute Erholung, lieber meisterfalk.
Wann können wir dich denn zurück erwarten, und mit dir ganze neue Null-Blöge?
Liebe Grüße
Titta
Ach, und noch was zum eigentlichen Thema. Nur keine Publicity ist schlechte Publicity, oder? Ich glaube ja, dass es nicht wirklich wichtig ist, was ein Meinungsmacher so bellt, jedenfalls nicht, wenn man es mit dem Nonkonformismus ernst meint. Ob es dem Freitag am Ende seiner Metamorphose damit wirklich noch ernst ist, bleibt abzuwarten. Ansonsten verleitet mich mein Solidaritäts-Gen zu folgendem Angebot: Falls es dazu kommen sollte, dass JA sich für 'ne Weile auf seinem Gartengrundstück verbarrikadieren muss, bin ich dabei. Ich kann ganz gut mit der Sense und der Axt umgehen.
Oh, ist jetzt mein Kommentar schon wieder weg?!
Also nochmal:
Gute Erholung meisterfalk!
Wann bist du wieder da, und mit dir neue Null-Blöge?
Liebe Grüße
Titta
Ha!
Das paßt ja alles prima zu meinem bedröhnten Zustand!
Zu der Sparterei und deiner Frage:
Ich springe hin und her, so wie es sich für einen Rhizomatiker gehört.
Freue mich auf deine neuen Null-Blog-Gorilla-Güsse nach dem Uralub.
Zustimmung.
Ich hätte da für einen Uniprof. und eine Studentengruppe noch einen Forschungsauftrag: Kommunikative Stilwechsel als Guerillastrategie im Freitag.
Bei einigen Beiträgen sind die abrupten Wechsel sensationell gut.
Gut zu wissen, m.E. wichtig für JA. Auch ich habe genug Allgäuer Wurzeln in mir, wenn's zur Sache geht, steh ich i.d.R. nicht hinten. Da haben einige Original "Frankfurter Würstchen" größere Probleme. Als Asyl habe ich auch noch ein Gartengrundstück in Frankfurt zur Verfügung.
Noch ne Ergänzung: "locker, ironisch, und gleichzeitig fundiert. Bitte mehr davon." Manchmal gehts und passt, manchmal eben nicht. z.B. mein "Quadenfabrik-Beitrag" war etwas schwierigere Kost, aber aus meiner Sicht unbedingt notendig. Oder mein Homo symbolicus-ökologicus Artikel. Snd wir in den Kommentaren etwas weitergekommen - dennoch kein Durchbruch, auch nicht locker und ironisch.
Soweit
Gruß BW
Hallo meisterfalk,
ein schönes neues Projekt hast du. Sieht man uns von da oben denn noch?
@ meisterfalk
Im Prinzip finde ich sehr gut, was JA hier macht, das ist weitaus demokratischer als woanders, wobei "JA und Nonkonkonformismus ernst meinen", wie ernst kann das gemeint sein? :-)
Sollte der science-fiction-Fall(die fantasie trotzt ja oft der realität) eintreten, dass JA sich in seinem Gartengrundstück verbarrikadieren müsste, stehe ich ihm mit meinem Steinschleuder zur Seite :-)
ääht Streifzug
Wollte gerade fragen, wo 'oben' ist, aber Du meinst meine neue Residenz, nicht? Jaaa, man muss sich auch mal was gönnen...
Also in die Tonne treten wollte er ihn nicht. Was mich aber wirklich stört, ist diese Persönlich werden, damit ist alle Kritik eigentlich disqualifiziert.
Aber: Das Titel-Magazin ist ja nun auch nicht gerade ein publizistischer Luxusliner. Eher eine virtuelle Wandzeitun. Die können sich - mit diesem Outfit und Hintergrund - natürlich eine intellektuelle Nische leisten und von da aus um die Ecke spucken.
Andererseits bei solch einem Experiment wie diesem hier - und in einem Piranhabecken agierend - ist alles ohnehin eine Gratwanderung. Entweder sie jaulen von außen rum oder wir hier haben was einzuwenden. So ist das nun mal.
Ich denke auch, dass die Bemerkung über die Boulevardpresse prima Vorlage war für solche Angriffe. Aber, Du liebe Güte - vom Titel-Magazin - da ist doch nicht wirklich irgendein richtiger Pfeil im Köcher. Und die richtigen Ärgermacher boulevardisieren sich gerade vehement.
@ outnumber
Prima, dann brauchen wir noch 'nen Morgenstern und 'n paar Weiber, die Teer kochen. Vielleicht kann auch Kabisch mit seinem Kochmesser-Set dazu stoßen...
Streifzug, bist Du praktisch veranlagt und kannst 'n Flitzbogen basteln?
Manche Themen gehen einfach nicht locker flockig. Einverstanden.
Aber ansonsten bin ich der festen Überzeugung, daß es letztendlich nur eine Willens- bzw. Übungssache ist, auch sperrige, ernste Themen "leichter konsumierbar" und damit breitenwirksamer zu machen.
Denn das ist doch schließlich das, was wir wollen, unsere kritischen Inhalte breit diskutieren. Oder?
Nenn doch mal ein (paar) Beispiel(e) für den sensationell guten Stilwechsel der Guerilla.
was mich gestört hat, waren die bemerkungen über die familie von JA. das war ne ziemliche unart.
Wolfram Schütte, vom hohen Roß absteigend, wäre doch ein Gewinn für den Freitag oder? Mit 70 hat man noch träume - würde ich Wolfram zurufen - voran, voran mit Magda ...der Mann ist nur formal im Ruhestand seit 1999.
Und zur Boulevardpresse? In den 70er Jahren hegte auch ich den Wunsch nach einer linke Boulevard-Zeitung - hat leider nicht geklappt. Hatte mich bei JA etwas gewundert, dass man das in den 90ern auch noch träumte.
bevor wir ein arsenal aufbauen,
ist nicht der golfplatz als allegorie ein befriedendes grün, wo die mitte (plus/minus ein bißchen) links und mitte rechts bis rechtens am ende doch immer ganz gut klüngeln können?
bevor wir ein arsenal aufbauen,
ist nicht der golfplatz als allegorie ein befriedendes grün, wo die mitte (plus/minus ein bißchen) links und mitte rechts bis rechtens am ende doch immer ganz gut klüngeln können?
Fein Jungs,
und ich bring dann die Musik mit. Zum Kochen nehm ich meinem Mann mit. Ist für alle besser. Jetzt brauchen wir nun noch jemanden, der für den Alk sorgt.
@outnumber
dito!
@Bildungswirt
Macht JA doch gerade sympathisch, oder?!
@ titta
Doch nicht etwa Jacko?! - Das wäre Wehrkraftzersetzung!
Hallo meisterfalk,
ich kann mit Aikido, Kendo, und Zen in der Kunst des Bogenschießens dienen. Auch Fallen bauen hat mir schon immer Spaß bereitet.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/d0/Wu_Fu_Portrait.jpg/62px-Wu_Fu_Portrait.jpg
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/thumb/9/98/Aikido_ikkyo_omote_ura.png/120px-Aikido_ikkyo_omote_ura.png
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/36/Kendo_target_areas.png/92px-Kendo_target_areas.png
Linker Boulevard? - Mal Willy Münzenberg auf seiner Roten Wolke fragen...
Liebe Titta,
du schreibst: "Nenn doch mal ein (paar) Beispiel(e) für den sensationell guten Stilwechsel der Guerilla."
Spontan fällt mir nur einer der letzten Beiträge von Streifzug. "Atomschlag gegen Iran" ein und die dazugehörige Debatte. Ein hoch politischer Thema, plötzlich gehts um Tippfehler, Musik, Monatsbudget und dann wieder abrupt zurück zur Politik ...
Bei meinem Beitrag "Wums - peng - daneben" gilt ähnliches.
Aber es gibt viel mehr, ich erinnere mich desöftern bei langen Wortwechseln und Weiterspinnereien der "Spaßfraktion"... wie gesagt: da sollte mal eine "Forschergruppe" dran. Deshalb mein Vorschlag:"Kommunikative Stilwechsel als Guerillastrategie im Freitag". 500 verschiedene Beiträge sollten nach allen Regeln der Kunst untersucht werden.
Die übliche Textsortenzuordnung ist jedenfalls gesprengt. Noch kein neuer Stil entwickelt, aber intuitiv erste Ansätze.
@titta
Da hast du brandakteull ein Beispiel wie in den Kommentaren der Stil wechselt, im Moment, im "Schöpfungsprozess" und du mittendrin.Vgl auch meinen anderen Hinweis siehe oben.
@ meisterfalk
Stimmt, vom alten Willy könnte man sicher noch das ein oder andere lernen. Nur nicht die langweilige Arbeiterliteratur der 20er/Anfang 30er Jahre - rote Ein-Mark-Romane -igitt. Die Idee war gut, die Umsetzung literarisch drittklassiges Zeug.Aber strategisch wer er ein Fuchs.
Der muß jetzt sein:
Wer ist Willy Münzenberg?
Langweilig, ja, und die Fassaden waren auch so grau damals in den Arbeitervierteln...
@outnumber
"was mich gestört hat, waren die bemerkungen über die familie von JA. das war ne ziemliche unart."
Das ist aber noch sehr gescheidig formuliert. Das war voll unter der Gürtellinie.Widerlich. Hat Wolfram Schütte gar nicht nötig. Ich weiß wirklich nicht, was ihn geritten hat.
@ titta
Linker Boulevard - sauschwer zu realisieren. Der Freitag scheint mir nicht (oder nur sehr bedingt) geeignet. Nee, das läuft nicht.
JA - ein Träumer? Ich sag mal ein Tagträumer - und in Berliner Volksweisheit - und das ist gut so.
Wenn Jacko wirklich die Wehrkraft zersetzt, fordere ich, ihn weltweit rund um die Uhr, 7 Tage die Woche einzusetzen. In allen Armeen.
Seit gestern nacht ist das meine momentane Lieblingsmusik
a href="http://vids.myspace.com/index.cfm?fuseaction=vids.individual=8204577" target="_blank">vids.myspace.com/index.cfm?fuseaction=vids.individual=8204577
Hab ich schon ein paar mal gepostet.
Outnumber, ich hab Tessa schon gebeten, die Mehrfachpostings bei dir wieder zu entfernen. Sorry.
Ja, Mensch, Fallgruben, genau!
Stell doch mal 'ne Bauanleitung hier rein. Oder ist das schon terrorismusverdächtig?
„Ob sich Jakob Augstein, als er sich eine wöchentlich erscheinende publizistische Spielwiese gekauft hat, womöglich gar unter „links“ nichts anderes mehr versteht, als damit „Online und Print“ verlinken zu können?"
der text ist unartig bis unprofessionell. ich möchte aber wissen, wodurch hat sich JA vor dem Kauf des Freitags als "links" bzw. in irgendeiner Tradition des früheren Freitags hervorgetan? ich bin sehr zufällig auf diese seite gestoßen und -asche über mein haupt- kannte JA vor 2 monaten nicht mal mit dem namen.kann jmd mir anregungen zu der frage geben?
Hallo Bildungswirt,
ich hab da schon so eine Idee von wg. >Hinterhofperlen - Blog aussem Pott, Alltagsgeschichten aus dem Ruhrgebiet. Damit das "Boulevardeske" hier nicht zu kurz kommt. Idee hatte ich im Urlaub, und nun muß ich auf dem Sofa noch ein bißchen drüber brüten.
Bei soviel Kampftechniken und Werkzeugkunde schreckt doch jeder Gegner zurück.
Wir könnten ihn auch im Winter in den Schnee locken. Ich bin sozusagen mit Skiern auf die Welt gekommen. Ich locke ihn durchs Gelände und lande dann, nachdem ich den Gegner ganz nah herankommen ließ, direkt an den Schneebar. Heißer Glühwein ist schon eingeschenkt - und dann haben wir ihn für uns gewonnen.
Streifzug packt dann ein bißchen Zen-Anekdoten aus der Kiste und ich spiele monton, bis zum abwinken, einen Ton auf dem Sax. Da weitet sich das Hirnkasterl.
Tun wir JA unrecht mit der Kritik an seiner Liebe zum Boulevard?
Als Boulevard (von mittelniederländisch bulwerke, deutsch "Bollwerk") bezeichnete man in Frankreich ursprünglich eine breite Ringstraße, die nach der Schleifung des Walles einer städtischen Befestigungsanlage auf demselben angelegt wurde.
Boulevardpresse
@ Titta
a nie ein thema, ästhetik ist nebensache
b thank you for the music and all the joy u givin' :-))
wirklich schönes lied
Empfehlung:
a) Lies doch erstmal das ganze Planet-Interview mit ihm
b) Schau mal in die Selbstverständnisdebatte im Febr.2009 im Freitag
c) Artikel von Augstein bei der SZ und der Zeit
JA würde ich im Spektrum der 70er Jahre als offen und linksliberal einschätzen, heute ist er eindeutig links und undogmatisch.
Frag ihn doch zusätzlich selbst, falls du noch weitere Infos brauchtst.
Gruß BW
So klappern die Begriffe durch die Zeit
So klappern die Begriffe durch die Zeit
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/22/Trou-de-loup.png/120px-Trou-de-loup.png
Liebe Titta,
ich mach mal ein neues Fenster auf, zu viel scroll ..
a) Mit dem Kohlenpott-Boulevard - gute Idee -doch schwer. Bin gespannt auf deine erste Geschichte
b) Zu Willy Münzenberg - damals bedeutender Kommunist, Verleger, Bildungswirt in heutigem Sinne (müßte noch mal recherchiert werden)
Zum Einstieg genügt: de.wikipedia.org/wiki/Willi_M%C3%BCnzenberg
c) Rote-Einmark-Romane waren weitgehend langweilig - ich sagte es bereits - ebenso die Neuauflagen und Imitationen mit der "Literatur der Arbeitswelt" in den 70er Jahren. Deshalb besser: Kafka für Arbeiter und Prekariats-Indianer.
@streifzug
Ist das die Bleistiftfalle? Der schreibende Fallensteller? -leger? -sääätzer?
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/fd/Fotothek_df_tg_0008946_Architektur_%5E_Geometrie_%5E_Festungsbau_%5E_Palisade_%5E_Haspel.jpg/335px-Fotothek_df_tg_0008946_Architektur_%5E_Geometrie_%5E_Festungsbau_%5E_Palisade_%5E_Haspel.jpg
Palisade
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This file is licensed under Creative Commons Attribution ShareAlike 3.0 Germany License.
@ Streifzug
Du bist also auch Experte in Wehranlagen. Aber verrate mir doch mal, wie Du jetzt deren Abbilder in die Kommentare reinkriegst?
@meisterfalk,
ich mach einen screeshot, klebe dann das bild auf die passende Stelle, scanne alles ein und poste es dann ;)
Das erste "dann" streichen, das hat sich heimlich eingeschlichen.
Titta schrieb am 08.07.2009 um 23:16
Fein Jungs,
und ich bring dann die Musik mit. Zum Kochen nehm ich meinem Mann mit. Ist für alle besser. Jetzt brauchen wir nun noch jemanden, der für den Alk sorgt.
Zum Schluss für heute noch zum gemütlichen Teil.
Alk ist für einen Bildungswirt kein Problem. Wirt ist das Hauptwort. Was darfs denn sein?
Und noch ein Fehler, es ist spät. Alles neu:
@meisterfalk,
ich mach einen screenshot, klebe das bild auf die passende Stelle, scanne alles ein und poste es dann ;)
Für was brauchen wir eine Wehranlage? - warum nicht ein schönen Skihang mit Schneebar oder ein Volleyballfeld, zur Not auch ein Boxring.
Ursprünglich gings um ein mögliche Verteidigungslinie für JA (braucht er eigentlich nicht, tut nur emotional gut, zu wissen, dass man nicht alleine dasteht, auch andere Gartengrundstücke)
Ich halte es mehr mit den alten Chinesen: Siegen durch Umarmung.
@ Titta
Ähem, was wollte ich nochmal sagen? - Ach, ja, der Herbert, nicht, der hat den Willy damals dauernd angeschissen, bis es dem Willy gereicht hat und er eine eigene Partei gegründet hat, nein, nicht WASG, das war Oskar, sondern 'die Freunde der sozialistischen Einheit', nein, nicht zu verwechseln mit Sozialistischer Einheitspartei, das war später und das waren Otto, Wilhelm und Walter...
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/36/Single_Malt.jpg/69px-Single_Malt.jpg Single Islay Malt Whisky
a)Danke für den Zuspruch. Auf die erste Geschichte bin ich gespannter als du. Mal sehen, ob es was wird und ob's dann auch weitergeht.
b)Danke für den Link. War quasi selbst schon auf dem Sprung.
c)Eine literarische Alternative:
Rudolf Braune, Das Mädchen an der Orga Privat, 1930 erstmals erschienen, 2002 bei glotzi-Verlag
Kein Juwel, aber mal was anderes. Bin ich drauf gestoßen bei meinen ersten Online-Versuchen vor zwei Jahren.
a)Danke für den Zuspruch. Auf die erste Geschichte bin ich gespannter als du. Mal sehen, ob es was wird und ob's dann auch weitergeht.
b)Danke für den Link. War quasi selbst schon auf dem Sprung.
c)Eine literarische Alternative:
Rudolf Braune, Das Mädchen an der Orga Privat, 1930 erstmals erschienen, 2002 bei glotzi-Verlag
Kein Juwel, aber mal was anderes. Bin ich drauf gestoßen bei meinen ersten Online-Versuchen vor zwei Jahren.
Der Kommentar hier wird auch schon fast ne Stunde bearbeitet, also nicht wundern, ich versuchs nochmal.
a)Danke für den Zuspruch. Auf die erste Geschichte bin ich gespannter als du. Mal sehen, ob es was wird und ob's dann auch weitergeht.
b)Danke für den Link. War quasi selbst schon auf dem Sprung.
c)Eine literarische Alternative:
Rudolf Braune, Das Mädchen an der Orga Privat, 1930 erstmals erschienen, 2002 bei glotzi-Verlag
Kein Juwel, aber mal was anderes. Bin ich drauf gestoßen bei meinen ersten Online-Versuchen vor zwei Jahren.
Ich hab mich grad mal kundig gemacht, während ihr hier schon wieder das Saufen angefangen habt.
Da weiß ich wieder, warum ich keine Kaderlinke sein will.
Während ich mich hier mit der Kommentarfunktion rumschlage, verpaß ich anscheinend voll den gemütlichen Teil.
Streifzug, bitte auch ein paar Damengetränke! Und jetzt kein Lindenblütentee oder sowas!
Oh, killing with kindness, eines meiner Spezialgebiete!
Und du hast völlig recht, tut emotional gut, sich nicht ganz alleine zu fühlen auf dieser ...
Petrus hatte noch bevor der Hahn gekräht seinen Herrn Jesus verleugnet,wie er meinte, dass er sollte und wie dieser ihm geweissagt.
Aus Scham über seine „Arme Sünder Bestimmung“ gründete Petrus eine Gründerkirche, ein Meinungs- und Glaubensmedium für Christen/innen, die noch gar keine sein konnten.
Zum Glück ist JA nicht Christus, nicht ans Kreuz geschlagen, dass er das Glaubens- und Meinugsmedium der freitag selber weiter gründen kann.
Wäre es anders, müsste ich Sie jetzt nach Wochen ihrer bekennenden Verleugnung des JA fragen, welche Kirche, welches Glaubens- und Meinungsmedium gründen Sie?
Insofern kommt mir Ihr Ärger über Wolfram Schütte, auf dem Sie Wochen gehockt, mit Verlaub!, ziemlich quer abgestanden daher.
JA kann ja, wie uns, gar nicht Besseres passieren, drastisch unterschätzt, weiter ungestört als Fischer im unendlichen Ozean der Schwarm- Intelligenz im Freitag auf Beute auszuschwärmen.
Dass JA offensichtlich zu unserer Community Freude aus dem Freitag, vorher Sonntag, einem Meinungsblatt, ein Meinugsmedium gemacht, darf und sollte zu unser aller AHA Erlebnis Gewinn, mit und ohne Wolfram Schütte, hinterfragt sein.!, oder?
Hebt nicht ein Meinungsmedium, wie der Freitag eher wie ein Meinungsblatt „Sonntag“ darauf ab, sich der Lohnsubvention von Einkommens- Aufstockern nach dem Verbrauch des Restvermögens vor dem Schonvermögen über die Hartz IV Gesetze zu bedienen?
Das hört sich erst einmal prekär an.
Angesichts anderer und neuer Aufgabenstellung von Meinungsmedien, wie der Freitag, denn Meinungsblättern wie Die Welt, FAZ, erschliessen sich naheliegend im Rahmen aller Meinungs- und Willensbildung, mit und neben Parteien, Gewerkschaften, Verbänden, Kirchen, Stiftungen als steuerlich subventionierte Meinugsblöcke, öffentliche Finanz- Töpfe!, oder?
Vielleicht fehlt Wolfram Schütte, prall gefüllt mit Intelligenz eigener Art, wie ein aufs Festland geworfener Fisch das Hör-Organ für die Schwarm- Intelligenz im Ozean?
Vielleicht hat er einen Stör im Gehörgang.
Gebrechen sollte man/frau niemendem vorhalten!, oder?
JP
Da ich nur Rennen kann, werde ich dann für die schnelle und geheime Kommunikation da sein, den ich verschlüssele mit der SSL-Technik. Super sicher laufen, nie ohne Helm. Aber umgraben und Feuer machen bekomme ich auch hin. Nur am Grill stehe ich nicht so gern. Hoffentlich ist die Laube von JA groß genug, ich geh aber auch ins Zelt.
Streifzug, das ist doch ein Haar, das kurz davor ist einzuwachsen, oder eine Talgdrüse aus der Clerasil Werbung?
Inhaltlich wollte ich mich hier in keinster Weise einmischen, bestenfalls lesen und möglichen Nektar saugen. Was mir jedoch - der ich glücklicherweise die Grundrechnungsarten halbwegs beherrsche - immer wieder bei JA und diesem Projekt in den Sinn kommt:
Wie bzw. wie lange kann, wird der genannte "Wurmfortsatz" incl. Augstein's persönlicher, gar finanzieller Reissleine das Projekt noch finanzieren? Da wohl nicht nur meine Wenigkeit hier von Anfang an einen Ad-Blocker verwendet, ROI bezüglich Werbung in der Branche generell ein Thema ist, so scheint mir die Frage nach dem betriebswirtschaftlich tragfähigen Modell - über eben diesen Wurmfortsatz hinaus - eine relativ existentielle zu sein.
"Theoriefraktion, Spaßguerilla, Liebe zum Boulevard" und noch mehr sicherlich. Alles OK, sonst wäre ich vielleicht nicht ab und zu hier. Nächstes Jahr auch noch?
Danke für den Blog, Bildungswirt (und ich hoffe, es war ein richtig schöner Urlaub). Elegant geschrieben, es machte mir Spass, das zu lesen, auch ihre netten bissigen Seitenhiebe.
Was die linke Boulevardzeitung angeht: Das hatte ich hier ja schon öfter geschrieben; die "Hamburger Morgenpost" war mal so was Ähnliches. Nicht superlinks, aber immerhin ursprünglich eine SPD-Zeitung. Das war sie auch noch weitgehend, als ich dort Anfang der Neunziger volontierte und danach als Redakteurin arbeitete. Und das hat die Arbeit dort so spannend gemacht, diese Mischung in der Zeitung und auch unter den Kollegen. Das sitzen die "Weltverbesserer" neben den zynischen Redakteuren, die man extra von der Bild geholt hat, die kennen ja das Geschäft...
(Relativ) Linker Boulevard ist schwer, weswegen viele renommierte Kollegen als Chefredakteure bei der Mopo waren: Ernst Fischer von der "Süddeutschen", Wolf Heckmann, Wolfgang Clement, ja, tatsächlich auch Matthias Döpfner (für ihn mehr eine Station im Sinne von "Das hat er auch mal gemacht". Ihm war das allerdings VIEL zu vulgär).
Mir ist die Liebe zu mitunter boulevardesken Themen geblieben. Boulevard und Ernsthaftigkeit, das kann gut zu einander passen. Bringt etwas mehr Leichtigkeit in die Debatte. Wie würden sie sich denn "linken Boulevard" wünschen? (Und was den Allgäuer in Ihnen angeht: Eine wunderschöne Heimat haben Sie. Und ich liebe auch den Dialekt!)
Herzlich, Anna
mittelfristig läufts mE ohnehin auf textvermarktung hinaus.
die grundidee kam mir aber tatsächlich so vor, als ob er das über die abos finanzieren will. das abo hab ich, den adblock auch.
mfg
mh
Kleiner Nachtrag:
"Mal sehen, wann es ihm gelungen sein wird, aus dem linken Freitag das gleichnamige boulevardeske Wochenmagazin zu machen." (Zitat Wolfram Schütte)
Wer halbwegs "boulevardeske" Themen im Freitag anschneidet, muss sich aber auch hier immer wieder "schlichte" Denkungsart vorwerfen lassen - und wird dafür kräftig abgewatscht. Zitat: "Wenden wir uns wieder dem WIRKLICH WICHTIGEN zu" etc. Wer entscheidet eigentlich, WAS wichtig ist?
Gute Unterhaltung und Intelligenz schließt sich für mich nicht aus - wie an Ihrem Blog deutlich wird. (Gute Unterhaltung geht sowieso NUR mit Intelligenz).
Und warum nicht mal über Themen reden, die uns sowieso, neben der weltpolitischen Lage und dem Bundestagswahlkampf, Krise und Kommerz, auch beschäftigen? Das ist ja noch lange nicht "Boulevard": Boulevard ist die gezielte Manipulation mit emotionsgeladenen Themen, um damit Auflage zu machen.
Hallo Bildungswirt,
vielen Dank für die Empfehlungen.
offen und linksliberal, so gefällt mir JA auch.
eindeutig links und undogmatisch klingt noch besser. Und gut sieht er auch aus. Ich schließe ihn jetzt in mein Nachtgebet ein.
JAs gelegentliche Kommentare zum Thema Iran war der Grund für die Frage von oben. Seine Aussagen stammten mitten aus dem mainstream-dauerbeschallung und seine positionierung der anteil der linken, die nicht hinter den freitags-autoren zum thema iran standen, in die nähe ahmedinejads zu verrücken, fand ich nicht gerade linksliberal und undogmatisch.
wenn man die berichterstattung über den iran kritisch beäugt und sich nicht hinter die teilweise völlig unbelegten aussagen der freitags-autoren stellt, wird man als quasi verblendet dargestellt, man sehe alles nur durch seine anti-usa-brille. er hat sich vollkommen die sicht der westlichen mainstream medien und der exil-iraner mit eigenen ambitionen angeeignet. warum auch immer.
beim lesen solcher kommentare ging mir durch den kopf, egal wie linksliberal jmd in seinem selbstbild sein möchte, ein jeder ist doch nur ein kind seiner erziehung. so auch JA.
@ Streifzug
Geht jeder Alleskleber oder brauche ich einen Glasklebstoff?
@ meisterfalk,
ich nehme Tesafilm (Achtung: kein Tesakrepp). Bei Klebstoff muss man immer mit der Rasierklinge schaben. Ansonsten kannst du das Bild auch direkt auf dem Bildschirm an der richtigen Textstelle mit Klebeecken fixieren, alles abfotografieren und dann je nach Kamera (entweder Sofortbild und einscannen oder Digicam) weiterverarbeiten. Mit einer Kamera kann man dem Ganzen noch nette Effekte verpassen. Ein Stativ ist immer zu empfehlen.
Für die Feinarbeit und das Layout kann ich einen Leuchttisch nur empfehlen. An dem können mögliche Fotomontagen bestens zusammengeschnibbelt werden.
Das Endergebnis bringt etwas Schwung in die ab und an dröge Community und macht aus einfachen Kommentaren eine visuelle Kommunikation :)
Zu Leuten wie Herrn Schütte (wobei das Thema noch weiter gefasst ist) gabs in der Sz ienen guten Artikel: bit.ly/tEXd3
Das Behältnis von Streifzug sieht doch eher aus wie eine Tempobox oder eine Tamponschachtel. Ist doch sehr mitfühlend gedacht. Welcher Mann denkt schon an so was. Ist für ne Belagerung ja auch unerläßlich. An solchen vergessenen Kleinigkeiten können schließlich die größten Revolutionen scheitern.
Danke Anna Dorothea,
da komme ich mir in dem Punkt bzw. mit dieser Denkungsart hier nicht ganz so alleine vor.
Für mich ist das auch eine Form von Arroganz, von Besserwissertum, wenn nur politische Themen von wirklicher Relevanz sein sollen.
Schließlich kann der Einzelne mit seinen Gefühlen sich wunderbar hinter diesen angeblich wichtigen Themenfeldern so herrlich verstecken, und seinen Alltag unberührt davon lassen. Und damit bleibt dann, außer der politischen Diskussion, alles beim Alten. Und eben nix mit Revolution. Aber immerhin klug drüber geschwätzt.
Liebe Grüße
Titta
ich fang auch neu an, obwohl ich gar nicht viel zu sagen habe.
Ach übrigens Titta - "Das Mädchen an der Orga privat" ist mal in der DDR eschienen, ich glaube in den 60ern schon.
Und so schöne Zitatenschätze:
outnumber : der text ist unartig bis unprofessionell
Bildungswirt: So klappern die Begriffe durch die Zeit
Das ist ja ein literarischer Satz. Herrlich.
Lieber Bildungswirt,
es ist in der Tat so, dass der Freitag für vieles, was wir hier versuchen, angegriffen wird. Das Beispiel von Herrn Schütte ist da besonders krass. Die Community hat dazu eigentlich schon alles gesagt, und Leute, es macht wirklich Spaß, die Threads zu lesen.
Eines möchte ich aber noch klarstellen: Wir werden uns in unserem Kurs nicht beirren lassen. Der Freitag will intellektuell sein, angriffslustig, unterhaltsam, und ja, auch linken Boulevard wollen wir ab und an machen. Das ist nichts schlechtes, wenn es intelligent gemacht ist. Wir halten viel von Überzeugungen, aber wenig von alten Denkmustern. Und wir stellen uns auch gerne der Kritik. Mit einer Polemik a la Schütte kann ich aber beim besten Willen nichts anfangen. Was man dazu sagen kann, hat Bildungswirt gemacht. Vielen Dank für diesen Blog.
Hallo Bildungswirt,
einen Teil meines vorherigen Kommentars nehme ich zurück und behaupte mit Haindling auch nicht das Gegenteil.
Ein Ach aber bleibt bei der Eile meiner Entschuldigung, Sie scheint es mir, sind kein Schaf im Sinne von Haindling, sondern ein Wolf im Schafsblasfell, der bei Gelegenheit seiner Wut Entspannungsurlaub macht. Das gelingt selten, das ist auch gut so!, oder?
Warum sind Sie mit Haindling 2009 zu sagen kein Schaf?
: „Ein Schaf denkt nach – was ist der Sinn meines Lebens, wo komm i her und wo geh i hi, für was bin i da und wer bin i.“,
weil Sie, wie Haindling, im Eifer Ihres Gefechts vergaßen ergänzend zu fragen:
„wie viele!“
und zu fordern:
„sei rhein und main“.
Den Grund meines Sinneswandels liefere ich demnächst hier oder an anderer Stelle. In jedem Fall sei Dank für Ihren brillianten Artikel, den ich erst mit dem zweiten Augen- Blick in seiner vorzüglichen Güte mit herrlich irdischem Abgang zu wertschärtzen weiss. Ohne Fleiss kein Preis!
Zum Schluss „Hallo Bildungswirt“;
irgendwie, ich mag es nicht verhehlen, waren Sie meinen „Mens sana in sana corpore“ in einem meiner Kommentare“Wie ist es mit Tieren?“( von Jakpb Augstein s.u.) plündernd am stehlen, oder war es Haindling gar? „Hurra wirleben noch!, die Zeiten der Plünderei, der Leichenfledderei sind wieder nah!?“
In diesem Sinne
tschüss
JP
s. a. meine Kommentare zu www.freitag.de/alltag/0923-tiere-garten-laufenten-moosschnucken-suffolks
Koch oder Gärtner? | 03.06.2009 12:00 | Jakob Augstein
Wie ist es mit Tieren?
Koch oder Gärtner? Jakob Augstein schreibt in dieser Woche über schöne Schafe und treue Enten
Hallo Bildungswirt,
einen Teil meines vorherigen Kommentars nehme ich zurück und behaupte mit Haindling auch nicht das Gegenteil.
Ein Ach aber bleibt bei der Eile meiner Entschuldigung, Sie scheint es mir, sind kein Schaf im Sinne von Haindling, sondern ein Wolf im Schafsblasfell, der bei Gelegenheit seiner Wut Entspannungsurlaub macht. Das gelingt selten, das ist auch gut so!, oder?
Warum sind Sie mit Haindling 2009 zu sagen kein Schaf?
: „Ein Schaf denkt nach – was ist der Sinn meines Lebens, wo komm i her und wo geh i hi, für was bin i da und wer bin i.“,
weil Sie, wie Haindling, im Eifer Ihres Gefechts vergaßen ergänzend zu fragen:
„wie viele!“
und zu fordern:
„sei rhein und main“.
Den Grund meines Sinneswandels liefere ich demnächst hier oder an anderer Stelle. In jedem Fall sei Dank für Ihren brillianten Artikel, den ich erst mit dem zweiten Augen- Blick in seiner vorzüglichen Güte mit herrlich irdischem Abgang zu wertschärtzen weiss. Ohne Fleiss kein Preis!
Zum Schluss „Hallo Bildungswirt“;
irgendwie, ich mag es nicht verhehlen, waren Sie meinen „Mens sana in sana corpore“ in einem meiner Kommentare“Wie ist es mit Tieren?“( von Jakpb Augstein s.u.) plündernd am stehlen, oder war es Haindling gar? „Hurra wirleben noch!, die Zeiten der Plünderei, der Leichenfledderei sind wieder nah!?“
In diesem Sinne
tschüss
JP
s. a. meine Kommentare zu www.freitag.de/alltag/0923-tiere-garten-laufenten-moosschnucken-suffolks
Koch oder Gärtner? | 03.06.2009 12:00 | Jakob Augstein
Wie ist es mit Tieren?
Koch oder Gärtner? Jakob Augstein schreibt in dieser Woche über schöne Schafe und treue Enten
--------------------------
Ich sage nichts, nicke aber hinter meinem Bildschirm fleissig. Versprochen.
Lieben Gruß,
Jan Jasper
Ach Magda,
da bringst du mich auf was.
Seinerzeit habe ich nämlich, als große Defa-Liebhaberin, den Film "Junge Leute in der Stadt" gesucht. Der war aber nicht zu haben. Auch nicht die Buchvorlage. Und wenn ich mich noch recht entsinne, war die von besagtem Rudolf Braune.
LG
Titta
Junge Leute in der Stadt Rudolf Braune billig bei ebay
Hallo JP,
ich bin immer ganz fasziniert. Das muß ein Zeug sein, was Sie scheint's einnehmen.
Jedoch, bei aller sprachlichen Jonglage, statt "zu wertschärtzen weiss" heißt es immer noch >wertzuschärtzen weiss.
Tschuldigung, das kommt von meiner Humorlosigkeit und meiner Intellektualität. (Herr Schütte zumindest hätte dafür gewiß Verständnis.)
Liebe Grüße
Titta
Danke Streifzug,
das war seinerzeit wirklich nicht zu kriegen. Nix ebay, nix amazon, nix...
Wenn du mir jetzt noch eine Kopie von dem Defa-Film besorgst, gerate ich in echte Ekstase, von der ich noch nicht weiß, wie sie dann enden wird.
;-)))
Schluck, doch wohl nicht auf der Motorhaube ;)
@outnumber
"beim lesen solcher kommentare ging mir durch den kopf, egal wie linksliberal jmd in seinem selbstbild sein möchte, ein jeder ist doch nur ein kind seiner erziehung. so auch JA."
Erziehung als Hauptursache halte ich nicht für haltbar. In hoch politischen Fragen müssen wir alle Dissens auf der "Kommentatorenseite" aushalten. Übrigens ein Grund, warum ich mich selbst bei der Bewertung der Ereignisse im Iran zurückhielt. Ich kenne alles nur aus 2. und 3. Hand. Was JA macht, ist seine Sache.
Trotzdem noch ein anderer Vergleich. Als Peter Handke im Jugoslawienkrieg eine verhalten proserbische Position nur andeutete, sind fast alle wie Hyänen über ihn hergefallen. Fast alles Schwätzer aus 2. und 3. Hand. (Auf dem BAlkan kenn ich mich ganz gut aus, inklusive viele paradoxer Situationen, die aus dem kuschelige Musterländle Deutschland ganz anders aussehen)
Was will ich damit sagen?
Von einzelnen Sachfragen nicht gleich auf die Person schließen, um seine eigene Vorurteilsstruktur zu bestätigen.
Gruß BW
angreifen muss man nur, wenn man angst hat. in dem sinne, ist das nicht verkehrt und schafft auch öffentlichkeit. einen besseren werbeträger kann man sich kaum wünschen.
aber es gab auch fragen. nicht von mir, aber vorhanden sind sie trotzdem und unbeantwortet, glaub ich.
mfg
mh
angreifen muss man nur, wenn man angst hat. in dem sinne, ist das nicht verkehrt und schafft auch öffentlichkeit. einen besseren werbeträger kann man sich kaum wünschen.
aber es gab auch fragen. nicht von mir, aber vorhanden sind sie trotzdem und unbeantwortet, glaub ich.
mfg
mh
@titta @ streifzug
Mit der gewünschten Flasche Whisky geht klar - kein Auftrag. Als Wessi schenkt ich natürlich Ossi-Bier (Radeberger) aus, zwecks der deutsch-deutschen Verständigung/Einheit.
Was machen wir beim Rotwein? Deutsch-französiche Achse pflegen?
Bourdeaux oder doch einen span. Navarra oder ital. Orvieto?
Damengetränke? Hmmm Bionade, aber höchstens eine pro Frau. Dann doch lieber vom Roten?
Gruß Gastwirt
@Streifzug. Herrigel hat sich nach seiner Rückkehr aus Japan den hiesigen Faschisten zugewandt. Auch heute wär aufschlussreich, darzustellen, wie intensiv martial arts durch rechtsradikale Haltungen geprägt sind.
Ich komm aussem Pott. Da haben auch Damengetränke traditionell ein paar Umdrehungen mehr.
Lieber Joachim Petrick,
allgemein vorweg:
Seids freindlich, schau mer wos zsammgeht
Und in der letzten Strophe des Schafes heißt es: "Der Mensch denkt nach aber leider vergebens/ Über den Sinn seines Lebens/ Er kommt net weiter - es is so blöd/ Wenn er grad net nachdenkt hätt/ Manchaml wär er gern ein Schaf / Ein dummes noch dazua/ Er fressert a Gras auf seiner Wies/ Und er hätt sei Ruah."
"Insofern kommt mir Ihr Ärger über Wolfram Schütte, auf dem Sie Wochen gehockt, mit Verlaub!, ziemlich quer abgestanden daher."
Nee, nee, das ist die falsche Optik. Das FR-Interview mit JA hab ich am 12.6. gelesen, so nebenbei beim Kaffee. Okay, weiter, fast vergessen. Nach meinem Kurzurlaub am 6.7. die Kritik von Schütte - stimmt, hat mich geärgert und ich habe gedacht, Mensch, was treibt diesen klugen Kopf, solch ein Käse zu schreiben. Dann das ausführliche Planet-Interview. Am 7.7. gegen 14 Uhr fand ich endlich Zeit, einen Artikel zu schreiben. Um 17 Uhr dann veröffentlicht. Soviel dazu.
Glaub mir, im Urlaub lese ich wichtige Bücher, keine Interviews oder spiele Saxophon oder blinzle beim Rotwein in die Sonne, dazu freier Blick aufs Mittelmeer. (zum Alk bei titta nachfragen oder streifzug)
Mein Wunsch wäre durchaus - wenn ich es beeinflussen könnte - dass Wolfram Schütte immer wieder mal beim FREITAG schreiben würde. Das wäre ein Gewinn und nach kurzer Zeit auch für ihn - mit 70 nochmal neue Erfahrungen, wo gibts das schon.
Gruß BW
Zu Koch oder Gärtner - das muss ich erstmal lesen ...
Teile deine Einschätzung. Politisches und journalistisches Engagement hin oder her, irgendwie muss es sich rechnen oder mäzenenmäßig finanziert werden.
"Boulevardesken Themen"? Nur zu, ich lese, was andere vorlegen, freue mich über jeden gelungenen Text. Also ran, ihr Boulevardgardisten.
Das Herz schlägt im Allgäu, der Kopf in Frankfurt, dazu gibts noch weitere schöne Plätze, wo ich mich regelmäßig tummle. Mit dem Dialekt kann ich nur bedingt dienen, verlernt, aber ich versteh' fast alles.
Gruß BW
@titta
Du bist doch nicht alleine mit deiner Meinung, wir teilen alle mit.
Der Mensch als Allgemein-Einzelnes, Politik in der ersten Person, der Bauch denkt mit --und vermeiden wir die großen Egotrips, hat mich Selbstverwirklichung nichts zu tun.
Leider nicht zu leugnen: Der Habitus winkt an jeder Ecke und dann kopft er, wenn du es gar nicht vermutest, von innen an deine Tür.
Kannst du mal die Kernbotschaft zusammenfassen?
@MH
"aber es gab auch fragen. nicht von mir, aber vorhanden sind sie trotzdem und unbeantwortet, glaub ich."
Bitte konkreter?
Lieber Philip Grassmann,
"Mit einer Polemik a la Schütte kann ich aber beim besten Willen nichts anfangen. Was man dazu sagen kann, hat Bildungswirt gemacht."
Die Polemik ist übermorgen Schnee von ...habs vergessen.
Denken Sie aber daran, dass ich auch sagte, man sollte Wolfram Schütte für den Freitag gewinnen.
Ich mache Ihnen einen Vorschlag. Sie schreiben ihm einen freundlichen Brief und ich bezahle den Rotwein, lade ihn in mein öffentliches Wohnzimmer ein, fungiere als der Botschafter. Entweder wir verstehn uns dann oder eben nicht. Das Experiment würde ich eingehen.
Grüße BW
Lieber Joachim,
hey, was ist los mit dir?
"plündernd am stehlen, oder war es Haindling gar? „Hurra wirleben noch!, die Zeiten der Plünderei, der Leichenfledderei sind wieder nah!?“"
Jetzt habe ich mir extra 35 Minuten genommen, über "Schafe und Enten" gelesen (ist überhaupt nicht mein Thema) plus alle Kommentare (auch das war alles vorher nicht auf meinem Schirm) um festzustellen, was will der Mann, was ist los mit Joachim?
Unmißverständlich: weder Haindling noch ich brauchen JA oder JP um etwas sinnvolles zu Schafen, Kälbern oder Schlächtern zu sagen. Also bitte keine bescheuerten Unterstellungen.
Und noch etwas: ich hatte schon mit Schafen gespielt, da war JA noch gar nicht auf der Welt.
Und zu Haindling: Ich war am 7.7.mit meinen alten Eltern (Haindlingfans) zusammen auf dem Konzert in Hanau, Plattenvorstellung. Immer noch inspiriert, hatte ich mir spontan beim schreiben meines Beitrags am 8.7.gesagt, ach, die Jungs waren mal wieder saustark, das baust du noch irgendwie ein. Über solch einen spontanen Schreibprozess, so wie sich die Wörter fügen, brauch ich dir wirklich nichts zu erzählen.Das weißt du möglicherweise noch besser als ich.
Und noch ein: Irgendwie hast du ein noch unverdautes Problem mit dem alten Augstein. Hab ich keine Ahnung davon, aber es schimmert durch, schwer als Aussenstehender zu verstehen. Leg es auf den Tisch, gut, reden wir drüber oder lass es in der Kiste.
Beste Grüße BW
Lieber Joachim,
hey, was ist los mit dir?
"plündernd am stehlen, oder war es Haindling gar? „Hurra wirleben noch!, die Zeiten der Plünderei, der Leichenfledderei sind wieder nah!?“"
Jetzt habe ich mir extra 35 Minuten genommen, über "Schafe und Enten" gelesen (ist überhaupt nicht mein Thema) plus alle Kommentare (auch das war alles vorher nicht auf meinem Schirm) um festzustellen, was will der Mann, was ist los mit Joachim?
Unmißverständlich: weder Haindling noch ich brauchen JA oder JP um etwas sinnvolles zu Schafen, Kälbern oder Schlächtern zu sagen. Also bitte keine bescheuerten Unterstellungen.
Und noch etwas: ich hatte schon mit Schafen gespielt, da war JA noch gar nicht auf der Welt.
Und zu Haindling: Ich war am 7.7.mit meinen alten Eltern (Haindlingfans) zusammen auf dem Konzert in Hanau, Plattenvorstellung. Immer noch inspiriert, hatte ich mir spontan beim schreiben meines Beitrags am 8.7.gesagt, ach, die Jungs waren mal wieder saustark, das baust du noch irgendwie ein. Über solch einen spontanen Schreibprozess, so wie sich die Wörter fügen, brauch ich dir wirklich nichts zu erzählen.Das weißt du möglicherweise noch besser als ich.
Und noch ein: Irgendwie hast du ein noch unverdautes Problem mit dem alten Augstein. Hab ich keine Ahnung davon, aber es schimmert durch, schwer als Aussenstehender zu verstehen. Leg es auf den Tisch, gut, reden wir drüber oder lass es in der Kiste.
Beste Grüße BW
Lieber Bildungswirt,
noch habe ich kein Wort zum Artikel selber geschrieben. Man könnte ihn auch "Bildungswirt gegen Wolfram Schütte gegen Augstein" nennen.
Was ist eigentlich der Grund der Aufregung? Der Artikel "Candide im Kleingärtner-Vorstand"? Wertest du den Artikel als einen persönlichen Angriff auf JA? Ist dir die Polemik in dem Artikel zuwider?
Gerade im von Augstein gelobten Boulevard (Bild, FAZ, SZ, Spiegel) wimmelt es nur so von Polemiken härtester Gangart bis hin zu Verunglimpfung. Dagegen ist die "Polemik a la Schütte" noch handzahm.
Du, lieber Bildungswirt, schlägst in deinem Artikel in die gleiche Kerbe der persönlichen Attacke und verlässt damit ebenso den Boden sachlicher Kritik.
Die entstandene Situation erinnert mich an eine ganz andere. Ich tausche nur ein paar Worte aus:
"Durch den Artikel wird die Community auf die bevorstehende Auseinandersetzung eingeschworen und es schließen sich im "derFreitag" ordnungsgemäß die Reihen. In solchen Situationen versammelt sich die Community hinter JA, selbst wenn sie zuvor anderer Meinung war."
Homo sociologicus oecologicus symbolicus oeconomicuskonstruktiververführerisch
@titta
welches gebrannte Zeug soll es denn sein?
Eigenanbau?
Ein paar Anmerkungen:
Ja, Schüttes Polemik war mir zuviel des Guten. Selbstverständlich hätte man das auch durchwinken können - dannach war mir aber nicht.
Was JA mit Boulevard am Hut hat ist seine Sache. Ich sagte es bereits: linker Boulevard ist sauschwer bis fast unmöglich.
Nur sachliche Kritik schien mir in diesem Fall nicht möglich.Ich meine, dass ich die Kurve noch bekommen habe. Halte viel von Schütte und würde es begrüßen, wenn es gelegentlich auch im Freitag schreiben würde, vgl. mein Artikel und Kommentare.
Verkorkster Habermasianer erklär ich gern bei Bedarf.
Deine kleine Wortmontage sagt nichts zu mir, eher zu dir. Konkret? Roß und Reiter?
JA kann sich selbst verteidigen. Klar, was sonst. Heißt das deshalb, man soll schweigen? Es ging auch um die Community (bitte Schütte Kolumne nochmal lesen!) und seine herablasende Einstellung zum Netz (vgl. sinngemäß in der Sache auch Losehand-Beitrag)
Die Klaviatur muss du doch nicht mitspielen, vgl. Arbeitsteilung.
"Und ich als alter Anarchist" - na hoffentlich nicht mit Opa Bomber-Bakunin? eher mit einer heiteren anarchistischen Erkenntnistheorie a la Paul Feyerabend oder dein ganz persönlicher Anarchismus ohne Weltbeglückungsprogramm.
Punkte? Geschenkt!
Weiterarbeit am Homo symbolicus-ökologicus u.ä. gern. Nächster Aufschlag von dir , dann ich oder andere ...
So jetzt will ich mal in die Glotze kurz schauen. Arte Michael Jacko...
So long Bildungswirt
;-)
Wie ist es mit Tieren?
...
Der Dudelsack trägt Faltenrock oder anders gefragt
warum müssen alte Männer immer so ironisch sein
von Cornelia Ulrich
@streifzug
du weichst aus.
Dann doch: "lach Fragen herbei"
Ich weiche aus?
Hallol Titta,
„Was ich nehme?!“
„Schütt hin, Schütt her, mein Verständnis für Ihre Art unhumorigem Humor, gepaart mit dem Intellekt des ausgeschlafenen Hipp Hopp Ex- DDR Philosophikum, sine et cum laude, wächst immer mehr auf diesem Freitag Parkett!!“
„Hier ist meine dichte Geschichte“:
Ich nehme mich in einem Fort beim letzten Wort, als wäre es das gestohlene Wort des anderen.
Ein Wort ist mir so gleich, wie das andere, schon fühle ich mich wortreicher als jeder Scheich im Lande.
Wie kam es dazu?:
Ich wuchs systemrelvant auf unter des Wortes Zwang:
“Noch ein Wort!, oder.............!?“
beim Aufsuchen von schlagenden Beweisen, wie unvereinbar unvorhergesehen angekündigten schlagenden Verbindungen.
Das hat mich auf meiner Flucht, ich war ungeschlagener Hamburg- Jenfelder Sprintmeister, in meine permanente Suche nach des Wortes Wucht getrieben.
„Meine Worte sollten prasselnd, meinem Gegenüber den Atem nehmen, als wäre ich Muhammed Ali, schneller sein wie eine stechende Biene, schneller als die Ziel suchenden schlagenden Fäuste der anderen.
Das hat, sage und schreibe, meinen stichelnden Worten sprichwörtlich Beine gemacht.
Das ist ein sytemrelevant prägender Teil meiner ganzen Gechichte, ohne dass ich hier irgendwie dichte.
tschüss
JP
PS: Vielen Dank für das philologische Lektorat, inklusive unlogische Fragestellung:
“zu wertschätzen, oder wertzuschätzen weiss..........?“
Klar, zur Sache Schätzchen.
Lassen wir die Schafe schlafen und die Enten auch.
Hallo Joachim Petrick,
“Noch ein Wort!, oder.............!?“
Das habe ich schon lange nicht mehr gehört.
@Bildungswirt
Ich habe einen eindeutigen Kommentar geschrieben.
Wo weiche -ich- aus?
@streifzug
Ja, um 20.33
und meine Antwort um 21.16
daran sollte die Diskussion weitergehen, konkrete Punkte ...hier erwartete ich fortführende Gedanken ...
und die Tiere und Dudelsäcke - lassen wir mal draußen, das meinte ich mit "ausweichen".
Bin müde, genug für heute.
Gut Nacht
@streifzug
Ja, um 20.33
und meine Antwort um 21.16
daran sollte die Diskussion weitergehen, konkrete Punkte ...hier erwartete ich fortführende Gedanken ...
und die Tiere und Dudelsäcke - lassen wir mal draußen, das meinte ich mit "ausweichen".
Bin müde, genug für heute.
Gut Nacht
Der Erholungseffekt scheint mir schon wieder dahin zu sein. Ging ja schnell.
@BW
Och,
das klingt ja interessant. Die Allgäuer sollen da ja auch so ihre speziellen Kenntnisse haben.
Ansonstens geht alles ab Port aufwärts. (Gibt's auch Quittenbrand? Enzian hab ich mal probiert, war aber nicht so mein Dingen.)
Welche Motorhaube?
@titta
noch soviel:
Quittenbrand ist lecker, Haselnussbrand auch.
Enzian - ach nee, das lassen wir besser.
So jetzt muss ich aber in die Kiste.
streifzug verwickelte mich in so ein komisches Ausweichgeplänkel
und meisterfalk setzte noch eins drauf von wegen Erholungseffekt.
Nee, das schaff ich heute nicht mehr.
Du kannst doch mit den Jungs super, klär das doch mal so beim Quittenbrand, ihr seit eher von der Nachtschicht.
Defenitiv Servus
@titta
noch soviel:
Quittenbrand ist lecker, Haselnussbrand auch.
Enzian - ach nee, das lassen wir besser.
So jetzt muss ich aber in die Kiste.
streifzug verwickelte mich in so ein komisches Ausweichgeplänkel
und meisterfalk setzte noch eins drauf von wegen Erholungseffekt.
Nee, das schaff ich heute nicht mehr.
Du kannst doch mit den Jungs super, klär das doch mal so beim Quittenbrand, ihr seit eher von der Nachtschicht.
Defenitiv Servus
@JP
Viel von sich reden, kann auch ein Mittel sein, sich zu verbergen.
Friedrich Nietzsche
Jungs,
jetzt kein weiteres Öl draufgießen,
erst einmal in Ruhe über alles schlafen,
und morgen geht's dann weiter.
Vielleicht über die Frage:
Wieviel Nähe/Distanz braucht jeder
und wieviel Solidarität/Autonomie?
Gute Nacht
Schwer. Es geht eigentlich darum, wie die Poltik versucht im "linken Bildungsbürgertum" auf Stimmenfang zu gehen, indem man das Internet verteufelt (als Suchtobjekt z.B.).
Der Autor kritisiert das besagte "linke Bildungsbürgertum" (ich schätze mal, damit meint er nicht den typischen Freitagleser) für seine Abwehrhaltung, die er in der Möglichkeit des Missbrauchs (Propagande etc.) begründet sieht. Als Beispiel, wie fatal es sein kann, wenn sich "die gebildeten Stände eines Landes neuen Medien und Technologien verschließen" versucht er anhand des deutschen Fernsehens aufzuzeigen: "Das Bildungsbürgertum sperrte sich gegen das Fernsehen, deswegen verabschiedete sich das Fernsehen alsbald vom Bildungsbürgertum. Zwar gibt es subventionierte Nischensender, doch die zeigen in erster Linie, was Programmkinos, Theater- und Opernhäuser sowieso schon produzieren. Ansonsten hat das deutsche Fernsehen Schwellenlandqualität." (Quelle für die Zitate: www.sueddeutsche.de/computer/937/479428/text/)
Hall Streifzug,
Oh!, wie wahr wie klar, lass uns "Ironie" als Notproviant im Tornister knistern, Ironside herbei, zum rotzfrech Linksrheinischen Reim Nischen Main Boulevard "Simpel Simplizissimus" in unser aller Medien Tonne Nest Wonne der Freitag zurückkehren.
tschüss
JP
Hallo Joachim Petrick,
manchmal wirkt ein Kommentar von Ihnen wie ein zerknülltes Blatt Papier welches man vor die Füße geworfen bekommt, das man glatt streichen muss um sich dann der Entschlüsselung des Textes zuwenden zu können, der einem asymmetrisches Kryptosystem nicht unähnlich ist.
Danke.
Das klassische Bildungsbürgertum ist inzwischen museal. Den letzten hab ich vor 10 Jahre, frei herumlaufend, getroffen.
Die Analogie von Fernsehen und Internet hinkt.
gruß bw
Hallo ebertus ,
ich ahne, der Freitag wird demnächst, oder wird es bereits, über Transferleistungen vonzweiter, dritter, staatlicher oder privater Mäzenaten Fond Seite mitfinanziert?
Das wäre Jakob Augstein als Investor nicht vorzuwerfen, sondern als „Investor Spürnase“ als Medien Joint Venture systemrelevant, vorne weg, nur zu loben!, oder?
s. a. meinen Beitrag mit dem zweiten Blick: www.freitag.de/community/blogs/joachim-petrick/ist-der-freitag-ein-meinungsmedium-oder-eine-transfergesellschaft
JP
Gerade das TV-Bildungsbürgerbeispiel fand ich sehr mißlungen bzw. wenig stichhaltig.
Lieber Bildungswirt,
ich arbeite doch nicht mit Unterstellungen, ich arbeite, so wie es mir gefällt, mit Schwarm- Intelligenz, der Gleichzeitigkeit der Multiplizität gleicher Gedankensprünge, -flüsse zur selbern Zeit an vielen Orten unserer Einen Welt, früher ging das gefühlt nur direkt übers Stehlen?, präsent im World Wide Web.
Also dimm dich da mal runter von der Alm, wie schriebst du doch:
„Seids freindlich, schau mer wos zsammgeht“
Vielen Dank für deine Vervollständigun des Schafs Gedicht.
Zu deiner fatal prekären Umwerbung Ball Paradox von Woflram Schütte leite ich dich gleich weiter zu meinem diesbezüglichen Kommentar bei: www.freitag.de/community/blogs/joachim-petrick/ist-der-freitag-ein-meinungsmedium-oder-eine-transfergesellschaft
Mit mir ist los, was bei uns im europäisch deutschem Lande seit 1525/1871/1919/19333/1949/68/72/74/77/82/89/90/98/02/05 nicht fest.
Müssen Wölfe im Schafsblaspelz wie du schon von Kindesbeinen an mit Schafen spielen?, wenn ja, wo war das? wie trug sich das „mit den Schafen Spielen“ zu?
Der spontane Schreibprozess, ist wie du richtig, so gut und noch besser gar wie ich, empfiehlst, als Restreservoir für Alleinstellungsmerkmale im Ozean der Schwarm- Intelligenz zusehen.
Da ist dir wahrlich, ein Glanzstück mit deinem obigen Beitrag gelungen. Bissig mit Schmiss und doch sanft im landen Abgang. Klasse!
„Reden wir drüber, oder lass es in Kiste“, ein Großes Wort.
Ich versuche über meine „ Freitag Kolumne“ „Auf eine Brise Demokratie mit Jens Daniel, alias Rudolf Augtsein“ mir selber klar wie diffus auf die Schliche zu kommen. Frag mal Jakob Augstein, der weiss da vermutlich mehr?, was mich u. a. (s. u. a. Buch von Otto Köhler „Rudolf Augstein, ein Leben für Deutschland) unsere heutige politische Landschaft erhellend wie diffus an seinem Vater posthum noch umtreibt.
Nur soweit:
Ich spür eine Wut gegen diese Väter, Mütter, die noch während ihrer Anwesenheit, abwesend, geistig Gassi gingen?, wie Rudolf Augstein, Günter Gaus, Henri Nannen, Gerd Bucerius, Willi Brandt, Fritz Erler, Ralf Dahrendorf, Gräfin Dönhoff, eine Liste ohne Anfang noch Ende!?
Oder doch ein Anfang?,
mein kriegsversehrter Vater Conrad verstarb 1966, als Spiegel Leser im Gefühl viel zu früh, von seiner Generationshorde, beraten verladen, am Wegesrand des medial zelebrierten „Wirtschaftswunders“im Hüben ohne Aussicht auf das Drüben verlassen und vergessen zu sein.
Nur die Glut meiner Brut Wut auf Helmut Schmidt glimmt langsam in wilde Milde, weil Helmut mit Loki weiter „Auf eine Zigarette“ beharrlich, zu allerlei Geschwätz Quatsch aufgelegt, munter unter uns weilt.
JP
Teil I
Lieber Bildungswirt,
ich arbeite doch nicht mit Unterstellungen, ich arbeite, so wie es mir gefällt, mit Schwarm- Intelligenz, der Gleichzeitigkeit der Multiplizität gleicher Gedankensprünge, -flüsse zur selbern Zeit an vielen Orten unserer Einen Welt, früher ging das gefühlt nur direkt übers Stehlen?, präsent im World Wide Web.
Also dimm dich da mal runter von der Alm, wie schriebst du doch:
„Seids freindlich, schau mer wos zsammgeht“
Vielen Dank für deine Vervollständigun des Schafs Gedicht.
Zu deiner fatal prekären Umwerbung Ball Paradox von Woflram Schütte leite ich dich gleich weiter zu meinem diesbezüglichen Kommentar bei: www.freitag.de/community/blogs/joachim-petrick/ist-der-freitag-ein-meinungsmedium-oder-eine-transfergesellschaft
Mit mir ist los, was bei uns im europäisch deutschem Lande seit 1525/1871/1919/19333/1949/68/72/74/77/82/89/90/98/02/05 nicht fest.
Müssen Wölfe im Schafsblaspelz wie du schon von Kindesbeinen an mit Schafen spielen?, wenn ja, wo war das? wie trug sich das „mit den Schafen Spielen“ zu?
Der spontane Schreibprozess, ist wie du richtig, so gut und noch besser gar wie ich, empfiehlst, als Restreservoir für Alleinstellungsmerkmale im Ozean der Schwarm- Intelligenz zusehen.
Da ist dir wahrlich, ein Glanzstück mit deinem obigen Beitrag gelungen. Bissig mit Schmiss und doch sanft im landen Abgang. Klasse!
Teil II folgt
Teil II folgt
Teil II
Lieber Bildungswirt,
„Reden wir drüber, oder lass es in Kiste“, ein Großes Wort.
Ich versuche über meine „ Freitag Kolumne“ „Auf eine Brise Demokratie mit Jens Daniel, alias Rudolf Augtsein“ mir selber klar wie diffus auf die Schliche zu kommen. Frag mal Jakob Augstein, der weiss da vermutlich mehr?, was mich u. a. (s. u. a. Buch von Otto Köhler „Rudolf Augstein, ein Leben für Deutschland) unsere heutige politische Landschaft erhellend wie diffus an seinem Vater posthum noch umtreibt.
Nur soweit:
Ich spür eine Wut gegen diese Väter, Mütter, die noch während ihrer Anwesenheit, abwesend, geistig Gassi gingen?, wie Rudolf Augstein, Günter Gaus, Henri Nannen, Gerd Bucerius, Willi Brandt, Fritz Erler, Ralf Dahrendorf, Gräfin Dönhoff, eine Liste ohne Anfang noch Ende!?
Oder doch ein Anfang?,
mein kriegsversehrter Vater Conrad verstarb 1966, als Spiegel Leser im Gefühl viel zu früh, von seiner Generationshorde, beraten verladen, am Wegesrand des medial zelebrierten „Wirtschaftswunders“im Hüben ohne Aussicht auf das Drüben verlassen und vergessen zu sein.
Nur die Glut meiner Brut Wut auf Helmut Schmidt glimmt langsam in wilde Milde, weil Helmut mit Loki weiter „Auf eine Zigarette“ beharrlich, zu allerlei Geschwätz Quatsch aufgelegt, munter unter uns weilt.
JP
Hallo Streifzug,
ein wunderbares Bild, dass Sie da liefern, besser asmmetrisch kryptisch vor die Füsse als in die Tonne!, oder?
"asymmetrische Kryptosysteme" sind seit alten Zeiten eine Narretei jener Clowns bei Medien Hofe, die um ihre Autonomie, Unversehrtheit an Geist und Körper bangen!, oder?
Mein obiger Text läßr es aber, meine ich, an Direkheit, fern von asymmetrische Kryptosystemen, nicht fehlen.
Sind Sie nicht der Meinug, dass der Simpel Simplizissimus als solcher ein gelungener linker Boulevard war?
tschüss
JP
Lieber Joachim,
ich lass mal den Nachnamen weg, wenn du gestattest, lass auch alle Unterstellungen weg, springe kunterbunt hin und her, halt es mit Heraklit und Laotse und wenn mir danach ist, eben mit dem Allgäuer Ottl.
"Wilde Milde" - toll, bin ich ganz bei dir!
Und zu den Schafen? Da bin ich für die "Verteidigung der Wölfe", wahrscheinlich hab ich das Gedicht von 1957 schon frühzeitig bei mir unters Kopfkissen gelegt und es wirkte, peu a peu. Und am Fußende lag nicht die Katze, sondern Katz und Maus, nicht von Grass, sondern von Kafka,kurz, griffig, genial.
"Mit mir ist los, was bei uns im europäisch deutschem Lande seit 1525/1871/1919/19333/1949/68/72/74/77/82/89/90/98/02/05 nicht fest." Die Ahnengalerie ist lang, ob es uns passt oder nicht. Nur was ziehst du bei der Heterogenität daraus für Schlüsse? Du weißt doch: Das persönliche Leben ist kurz und die R/Evolution lang.
"Ich spür eine Wut gegen diese Väter, Mütter, die noch während ihrer Anwesenheit, abwesend, geistig Gassi gingen?, wie Rudolf Augstein, Günter Gaus, Henri Nannen, Gerd Bucerius, Willi Brandt, Fritz Erler, Ralf Dahrendorf, Gräfin Dönhoff, eine Liste ohne Anfang noch Ende!?"
Ich ruf dir zu: WILDE MILDE!
Das Zornkapital hatte auf Dauer nie Erfolg. Die Revolution frißt ihre Kinder, die Reaktion issehr gut organisiert ...
Da sollten wir gemeinsam doch tiefer nachdenken, querdenken, vordenken.
Und noch auf eine Zigarette und ein letztes Glas im stehen:
Lass den Helmut ...Zeitgenossen ab 90 kritisiert man schon aus Höflichkeitsgründen nicht mehr.
Gruß BW
Eine alternative Medienstimme mit aufrechtem Gang geht auf Dauer nur mit Geld. Das ist eine Binsenweisheit. Woher soll es kommen? Entweder man erwirtschaftet es oder einer bezahlt die Zeche. Lieber ein JEMAND oder ein KEINER steckt ein paar Millionen z.B. in den Freitag, als dass er in Plastik-Neverland-Dubai investiert.
"...
seht in den spiegel: feig,
scheuend die mühsal der wahrheit,
dem lernen abgeneigt, das denken
überantwortend den wölfen,
der nasenring euer teuerster schmuck,
keine täuschung zu dumm, kein trost
zu billig, jede erpressung
ist für euch noch zu milde.
..."
Hallo Joachim Petrick,
mit vierfachem Schriftsinn enzifferte asymmetrische Kryptosysteme lassen den Schluss zu, dass Simpel Simplizissimus auf dem linken Boulevard zu Continuatio die Anagogie der Narretei erreichte.
@streifzug und alle
Ja, das war einer der Sternstunden von Hans Magnus E.
Vergißßßssss (wir waren im anderen Idealisten-Film ja bei der Rechtschreibung)
das faule Bett des Gehorsams nicht
@streifzug @joachim @hilip grassmann
Ich habe hier neu eröffnet, mit der Scrollerei ist mir zu umständlich.
Ein paar Punkte blieben unerledigt. Legen wir zu den Freitag-Akten und ziehen das in anderem Zusammenhang mal wieder vor?
Das enge Thema Wolfram Schütte ist m.E. ausgereizt, die Kommentarausflüge haben mir insgesamt besser gefallen als mein ursprünglicher Beitrag.Nur Herr Grassamnn hat sich für meinen Geschmack zu rar gemacht, im Kern nicht interagiert.
Interessanter Beitrag – danke dafür! Nicht nur wegen des Verweises auf das unterhaltsam geschriebene „Augstein-Bashing“ (das fast so klingt, als hätte da jemand eine arg persönliche Rechnung offen…)
Schütte wirft mehrere interessante Fragen auf (ohne sie immer direkt zu benennen):
- Welche Legitimation braucht ein Blatt? Wer gibt sie einem?
- Warum hat Print in den Augen derer von Schüttes immer noch so viel mehr Renommé – wegen des damit zu verdienenden Geldes?
- Wie kann man mit einem Online-Magazin Geld verdienen?
- Und vor allem: Wie steht es mit der Print-Version des Freitag? Handelt es sich hier am Ende um die eigentliche Beta-Version? Die, um überleben zu können (um sich abgrenzen zu auch von Freitag.de), zum – eventuell themenbasierten, schicker aufgemachten Monatsmagazin – umgestaltet werden müsste? Wer wäre die Zielgruppe? Wer soll das lesen, wer will das lesen – und dafür bezahlen? Linke Lehrer? Lockere Studenten? Lebenslustige Hausfrauen in der Provinz? Berlin, Duisburg, Hamburg, Köln? Gorleben-Aktivisten? Attacer? Junge Familien, denen „Nido“ zu flach wird (und dessen product placement zu teuer)?
- Sind all die, die hier in der Community aktiv sind, Freitag-Abonnenten (oder zumindest Freitags-Käufer?) Wenn nein: Warum nicht? Weil ohnehin das meiste online lesbar ist – ohne teuer dafür bezahlen zu müssen? Kannibalisiert sich mithin der Freitag selbst, weil er sonst nichts zu fressen hat?
- Bleibt der Kauf des Freitag „draußen“ ein Unterstützer-Kauf? Welchen Mehrwert habe ich von Papier in der Hand?
Wenn man da draußen, in der realen Welt, am Kiosk vorbeigeht, flattert der Freitag oft leicht vergilbt, etwas müde, geknickt am Ständer: wie aus der Zeit gefallen. Aus dem Netz gefallen. Daraus kann man etwas machen – aus diesem Potenzial des Aus-Der-Zeit-Gefallenen, in die Jahre gekommenen, dessen Zeit, Herrschaftszeiten, kommen wird.
Zum Freitag gehört ja, finde ich, dass er es niemandem recht macht – anders als Robinson Crusoes Freitag, der ja nicht mal seine eigene Sprache sprechen durfte. Dieser Freitag hat seine Sprache, in vielen Zungen, und damit sollte sich doch verdammt noch mal, auch in dieser Zeit und in dieser Welt, ein bisschen gutes kapitalistisches Geld ranschaffen lassen können…
"Berlin, Duisburg, Hamburg, Köln? Gorleben-Aktivisten?" - Interessante Aufzählung. Gibt einer meiner Befürchtungen, dass der FR in seinem Wandel ein paar seiner Essentials aus den Augen verlieren könnte, neue Nahrung.
Dresden, Leipzig, Rostock, Salzwedel... meine Güte. Lass dich als Berater anheuern und steck die Landkarte mit Nadeln ab, definiere deine Zielgruppen und mach was draus. Dann findest du richtige "neue Nahrung" und weniger Befürchtungen und sich selbsterfüllende Prophezeiungen - hm?
Was den Berater-Job angeht, hast Du größere Chancen. Sonst würde ich ja den so spontan hingeworfenen Aufzählungen einer Berlinerin nicht soviel Bedeutung beimessen.
Was meine Befürchtungen betrifft: Ich schlafe trotz ihrer ganz gut, weil ich mich mit Daunen bedecke, nicht mit Zeitungspapier. Und der Freitag liegt auch nicht unterm Kopfkissen.
freut mich zu hören, meisterfalk. das mit den daunen und dem guten schlaf
wir berlinerinnen sind zwar sicherlich ab und zu etwas egozentrisch, aber mitunter ganz lernfähig.
Korrektur:
Pardon, soll selbstverständlich Philip Grassmann heißen. Zweimal falsch geschrieben ist zweimal zu viel. In der Kommentar-Eile mal ein h zuviel und ein i zu wenig ist okay, aber die Namen sollen korrekt sein.
Tschuldigung, lieber Herr Grassmann, aber mein Vorschlag liegt irgendwie so ungebliebt noch in der Landschaft rum. Könnte man das ändern? Wie sieht Ihre Personalplanung aus oder ist das geheim?
Gruß BW
Liebe Klara,
München, Frankfurt, Köln , Flensburg, Berlin, Frankfurt/Oder und "out of Rosenheim" nicht vergessen.
Der Freitag erreicht bis 2012 100.000 LeserInnen und ist dann auch finanziell kein Zuschussgeschäft mehr. Zur ökonomischen Situation wurde schon an verschiedenen Stellen spekuliert. Das hat jedoch keinen Sinn, mindestens JA und PG wissen Bescheid. Wenn Sie der Gemeinde etwas berichten wollen, werden sie es tun. Andererseits kann man seine ökonomische Situation und Planung nicht auf dem Jahrmarkt verhandeln, dafür müßte jeder Verständnis aufbringen.
Du (falls doch das Sie gewünscht wird, kurz mitteilen)stellst aus meiner Sicht die richtigen Fragen - Antworten JA! Die Selbstverständnisfragen beantwortet die Community durch Ihr Engagement mit, auf Dauer jeden Tag:
a)thematisch und qualitativ
b) im Stil
c)quantitativ
Apropos Sprache: Was ist die Einheit in der Vielheit ihrer Stimmen?
Und zur "Generation Wasserbett", insbesondere zu den mitschwingenden ideologischen Hintergründen, klar zu trennen von wahrhaftigen Geschichten, werde ich demnächst etwas schreiben.
Freue mich, dass wir im Gespräch bleiben.
Gruß BW
Liebe Klara,
München, Frankfurt, Köln , Flensburg, Berlin, Frankfurt/Oder und "out of Rosenheim" nicht vergessen.
Der Freitag erreicht bis 2012 100.000 LeserInnen und ist dann auch finanziell kein Zuschussgeschäft mehr. Zur ökonomischen Situation wurde schon an verschiedenen Stellen spekuliert. Das hat jedoch keinen Sinn, mindestens JA und PG wissen Bescheid. Wenn Sie der Gemeinde etwas berichten wollen, werden sie es tun. Andererseits kann man seine ökonomische Situation und Planung nicht auf dem Jahrmarkt verhandeln, dafür müßte jeder Verständnis aufbringen.
Du (falls doch das Sie gewünscht wird, kurz mitteilen)stellst aus meiner Sicht die richtigen Fragen - Antworten JA! Die Selbstverständnisfragen beantwortet die Community durch Ihr Engagement mit, auf Dauer jeden Tag:
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c)quantitativ
Apropos Sprache: Was ist die Einheit in der Vielheit ihrer Stimmen?
Und zur "Generation Wasserbett", insbesondere zu den mitschwingenden ideologischen Hintergründen, klar zu trennen von wahrhaftigen Geschichten, werde ich demnächst etwas schreiben.
Freue mich, dass wir im Gespräch bleiben.
Gruß BW
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Der Freitag erreicht bis 2012 100.000 LeserInnen und ist dann auch finanziell kein Zuschussgeschäft mehr. Zur ökonomischen Situation wurde schon an verschiedenen Stellen spekuliert. Das hat jedoch keinen Sinn, mindestens JA und PG wissen Bescheid. Wenn Sie der Gemeinde etwas berichten wollen, werden sie es tun. Andererseits kann man seine ökonomische Situation und Planung nicht auf dem Jahrmarkt verhandeln, dafür müßte jeder Verständnis aufbringen.
Du (falls doch das Sie gewünscht wird, kurz mitteilen)stellst aus meiner Sicht die richtigen Fragen - Antworten JA! Die Selbstverständnisfragen beantwortet die Community durch Ihr Engagement mit, auf Dauer jeden Tag:
a)thematisch und qualitativ
b) im Stil
c)quantitativ
Apropos Sprache: Was ist die Einheit in der Vielheit ihrer Stimmen?
Und zur "Generation Wasserbett", insbesondere zu den mitschwingenden ideologischen Hintergründen, klar zu trennen von wahrhaftigen Geschichten, werde ich demnächst etwas schreiben.
Freue mich, dass wir im Gespräch bleiben.
Gruß BW
Liebe Klara,
München, Frankfurt, Köln , Flensburg, Berlin, Frankfurt/Oder und "out of Rosenheim" nicht vergessen.
Der Freitag erreicht bis 2012 100.000 LeserInnen und ist dann auch finanziell kein Zuschussgeschäft mehr. Zur ökonomischen Situation wurde schon an verschiedenen Stellen spekuliert. Das hat jedoch keinen Sinn, mindestens JA und PG wissen Bescheid. Wenn Sie der Gemeinde etwas berichten wollen, werden sie es tun. Andererseits kann man seine ökonomische Situation und Planung nicht auf dem Jahrmarkt verhandeln, dafür müßte jeder Verständnis aufbringen.
Du (falls doch das Sie gewünscht wird, kurz mitteilen)stellst aus meiner Sicht die richtigen Fragen - Antworten JA! Die Selbstverständnisfragen beantwortet die Community durch Ihr Engagement mit, auf Dauer jeden Tag:
a)thematisch und qualitativ
b) im Stil
c)quantitativ
Apropos Sprache: Was ist die Einheit in der Vielheit ihrer Stimmen?
Und zur "Generation Wasserbett", insbesondere zu den mitschwingenden ideologischen Hintergründen, klar zu trennen von wahrhaftigen Geschichten, werde ich demnächst etwas schreiben.
Freue mich, dass wir im Gespräch bleiben.
Gruß BW
Lieber meisterfalk,
warum so garstig zur klara, da werd ich wieder a bißerl schamig.
Dein Claqueur.
@Tessa
Kannst du meine doppelten Kommentare an Klara, bitte entfernen, 1mal genügt. Technikproblem ist bekannt.
Danke. Gruß BW
Die Frage, warum man ein Freitags-Abo behalten soll, obwohl man online alles lesen kann , würde ich zur Zeit so beantworten.
Endlich gibt es eine Möglichkeit mit der Zeitung , ihren Redakteuren , anderen Lesern und sonstigen Interessierten über die Themen der Zeitung zu diskutieren und so sicherlich auch ein qualitativ anderes Feedback an die Macher des Freitags zu bringen. Ich finde, dass bringt mehr Identifikation mit dem Freitag , aber dass nicht nur. Sondern aus dem einseitigen passiven Konsum eines Produkts (Freitag)(Leserbriefe sind kein wirklich aktives Einfluss nehmen auf die Zeitung, da der zeitliche Abstand zwischen Lesen Schreiben und möglichen Reaktionen hierauf sehr viel Zeit vergeht.) wird ein interaktives sich Verständigen über die aktuellen Entwicklungen in fast Echtzeit.
Die Frage, warum man ein Freitags-Abo behalten soll, obwohl man online alles lesen kann , würde ich zur Zeit so beantworten.
Endlich gibt es eine Möglichkeit mit der Zeitung , ihren Redakteuren , anderen Lesern und sonstigen Interessierten über die Themen der Zeitung zu diskutieren und so sicherlich auch ein qualitativ anderes Feedback an die Macher des Freitags zu bringen. Ich finde, dass bringt mehr Identifikation mit dem Freitag , aber dass nicht nur. Sondern aus dem einseitigen passiven Konsum eines Produkts (Freitag)(Leserbriefe sind kein wirklich aktives Einfluss nehmen auf die Zeitung, da der zeitliche Abstand zwischen Lesen Schreiben und möglichen Reaktionen hierauf sehr viel Zeit vergeht.) wird ein interaktives sich Verständigen über die aktuellen Entwicklungen in fast Echtzeit.
Ich kenne Herrn W. Schütte nicht. Aber ich denke, das ein konservativer Journalist sich die Deutungshoheit über dass, wass sein Leser denken soll, bewahren will und seine kognitiven Begründungen "kein Qualitätsjournalismus"
dazu herhalten müssen.
Er sieht nicht so sehr die Gefahr der Verflachung des Journalismus, sondern er fühlt sich durch die Einflußnahme des Lesers auf seine Deutungshoheit bedroht.
Er sieht zu Recht, dass hier eine interaktive Meinungs- und Theoriebildung entsteht, die das Meinungsmonopol durch die professionellen Medienmacher aufhebt ?!
Zu deinem ersten Absatz:
Nein, Schütte glaubt von "links" zu kritisieren. JA hält er für einen Leichtmatrosen, der sich ein Medien-Schiffchen gekauft habe.
Zu deinem zweiten Absatz:
Stimmt, die klassische Deutungshoheit ist durch das Netz gefährdet. Früher konnten 200-300 Personen weitgehend den Ton und die politische Färbung der Republik angeben und beeinflussen. Es ging um Sendung von Botschaften, nicht um schwierige, teils zermürbende Interaktivität mit dem Fußvolk. Die Unkalkulierbarkeit des Netzes wollen sie kontern durch aufwendige eigene Netzbesetzungen.
Lieber Goch,
den Freitag in der Hand zu halten - ich hole mir diesen bisher immer erst am Donnerstag/Freitag am Kiosk um die Ecke - ist einfach eine andere Sache als im Netz. Allein wg. ästhetischer Gesichtspunkte und den Kaffeeflecken auf dem Papier - lese fast immer im Cafe.
Gruß BW
Hallo @goch
und vielleicht kennen Sie neben besagtem W.Schütte den Bernd Graff ebenfalls nicht, dessen Text vom 07.12.2007 in der SZ schon beinahe Kult ist; zumindest in der auch hier vertretenen Szene. Die Fronten verlaufen da relativ quer zur sonst eher definierten, zumindest erwartbaren, gesellschaftspolitischen Ausrichtung der/aller Akteure. Mich als eher technisch geprägten Menschen hat das schon fasziniert, diese Frontstellung zur Deutungshoheit. Und diesmal nicht in der realen Kneipe an der Ecke sondern eher über den intellektuellen, gar virtuellen Stammtischen der bislang Allwissenden, der Welterklärer.
Hier die Offenbarung für sog. newbees:
www.sueddeutsche.de/computer/28/426784/text/
@ Bildungswirt
Garstig? - 'garstig' kann ich gar nicht! (um mal modern journalisten sprech auszuprobieren)
Vielen Dank Herr Ebertus für den Link zum Artikel von Herrn Graff.
Ich habe ihn gerade gelesen und er strotzt meiner Meinung nach von Allgemeinplätzen und Vorurteilen. Seine Schwarmintelligenz und seine Wikipedia-Einschätzung sind doch sehr einfach strukturiert. Was die allgemeine Qualität der Wikipedia angeht , habe ich verschiedene Studien gelesen, die den Wikipediaartikeln eine gleichhohe Qualität bescheinigt haben, wie professionellen Artikeln ala Brockhaus. Was die Fehler angeht, hatten die die berufsmäßigen Schreiber ebenso.
Es macht auch wenig Sinn solch allgemeine Einschätzungen über User-generierten-Content ernst zu nehmen, da die Vielfalt und Qualität der Schreibenden sehr groß ist und daher sich lediglich über den Einzelfall konkret auseinanderzusetzen lohnt.
Auffällig finde ich aber schon die eher abwertenden und abqualifizierenden Äußerungen von Schütte und Graff. Wer zu solchen Mitteln greift , darf sich nicht darüber wundern, wenn über seine Motive spekuliert wird, da man ihm nicht glaubt, dass er "rein sachlich" kritisiert.
Und im Übrigen , wer sind denn die Experten ? Das wäre doch ein neues Fass , dass man da aufmachen könnte.
Die alte Idiotae schreibt wirklich rührend. Aus solchen Artikeln spricht ein Gebräu von Wut und Hilflosigkeit. Ernsthaft frage ich mich nur, wie naiv Leser sind, die solche Artikel für bahre Münze nehmen und als Qualitätsjournalismus bezeichnen.
Passend dazu eine andere Hasstirade:
Das Netz als Feind
Von Adam Soboczynski
Seit 2008/2009 bezweifelt Qualität und Seriösität von Wikipedia kaum noch jemand. Täglich werden Ergänzungen und Verbesserungen vorgenommen. Die Naserümpfer-Fraktion tendiert gegen Null.
@Bildungswirt Du ist okay für mich. Ich hoffe nur, ich komme hier nicht durcheinander...
"Apropos Sprache: Was ist die Einheit in der Vielheit ihrer Stimmen?"
Das, was wir hier täglich hören - oder? Nix Festes, so viel ist sicher.
"Und zur "Generation Wasserbett", insbesondere zu den mitschwingenden ideologischen Hintergründen, klar zu trennen von wahrhaftigen Geschichten, werde ich demnächst etwas schreiben."
Bin ich gespannt drauf. Wäre hübsch, wenn man auch unterscheiden könnte: Titel ("Generation etc.) = Interesse wecken. Text = TEXT!
"Freue mich, dass wir im Gespräch bleiben."
dito
herzlich
klara
ps und irgendwann wird man als "linker", so gott will, die lämmer gegen die wölfe verteidigen dürfen! denn die wölfe bringen tod, und die lämmer wollen leben - und brauchen dafür ihre mama. ich schließe mit einem zitat von r gernhardts "der künstler und das geld": "Geschlecht, Gefühl, Natur und Kunst/verwandelts du in Waren, /lacht der Künstler./Mein Handeln diente immer schon/dem Schönen, Guten, Baren,/lacht das Geld.
@Bildungswirt Du ist okay für mich. Ich hoffe nur, ich komme hier nicht durcheinander...
"Apropos Sprache: Was ist die Einheit in der Vielheit ihrer Stimmen?"
Das, was wir hier täglich hören - oder? Nix Festes, so viel ist sicher.
"Und zur "Generation Wasserbett", insbesondere zu den mitschwingenden ideologischen Hintergründen, klar zu trennen von wahrhaftigen Geschichten, werde ich demnächst etwas schreiben."
Bin ich gespannt drauf. Wäre hübsch, wenn man auch unterscheiden könnte: Titel ("Generation etc.) = Interesse wecken. Text = TEXT!
"Freue mich, dass wir im Gespräch bleiben."
dito
herzlich
klara
ps und irgendwann wird man als "linker", so gott will, die lämmer gegen die wölfe verteidigen dürfen! denn die wölfe bringen tod, und die lämmer wollen leben - und brauchen dafür ihre mama. ich schließe mit einem zitat von r gernhardts "der künstler und das geld": "Geschlecht, Gefühl, Natur und Kunst/verwandelts du in Waren, /lacht der Künstler./Mein Handeln diente immer schon/dem Schönen, Guten, Baren,/lacht das Geld.
Liebe Klara,
ich fang wieder nue an wg. Scrollarbeit...
"Apropos Sprache: Was ist die Einheit in der Vielheit ihrer Stimmen?"
Das, was wir hier täglich hören - oder? Nix Festes, so viel ist sicher."
Das Stimmt. Bis zur lockeren Einheit in der Vielheit ist es noch ein weiter Weg. Vielleicht wollen wir diesen gar nicht ...
"Und zur "Generation Wasserbett", insbesondere zu den mitschwingenden ideologischen Hintergründen, klar zu trennen von wahrhaftigen Geschichten, werde ich demnächst etwas schreiben."
Bin ich gespannt drauf. Wäre hübsch, wenn man auch unterscheiden könnte: Titel ("Generation etc.) = Interesse wecken. Text = TEXT!
Hab ich versucht und "die Generation" mal rausgelassen. Habe mich mehr auf das ideologische Geräusch a la Bueb und Medienstrategie konzentiert. Vgl. Mein akteuller Beitrag: Der Kälberflüster.
Daran kann man gut das ideologische Rollback diskutieren, aber nicht nur das.
"ps und irgendwann wird man als "linker", so gott will, die lämmer gegen die wölfe verteidigen dürfen! denn die wölfe bringen tod, und die lämmer wollen leben - und brauchen dafür ihre mama."
Enzensberger 1957 macht das in "Verteidigung der Wölfe gegen die Lämmer". Nur eben nicht gleich durchsichtig. Vom Leser wird einiges abverlangt.
Gruß BW
Liebe Klara,
ich fang wieder nue an wg. Scrollarbeit...
"Apropos Sprache: Was ist die Einheit in der Vielheit ihrer Stimmen?"
Das, was wir hier täglich hören - oder? Nix Festes, so viel ist sicher."
Das Stimmt. Bis zur lockeren Einheit in der Vielheit ist es noch ein weiter Weg. Vielleicht wollen wir diesen gar nicht ...
"Und zur "Generation Wasserbett", insbesondere zu den mitschwingenden ideologischen Hintergründen, klar zu trennen von wahrhaftigen Geschichten, werde ich demnächst etwas schreiben."
Bin ich gespannt drauf. Wäre hübsch, wenn man auch unterscheiden könnte: Titel ("Generation etc.) = Interesse wecken. Text = TEXT!
Hab ich versucht und "die Generation" mal rausgelassen. Habe mich mehr auf das ideologische Geräusch a la Bueb und Medienstrategie konzentiert. Vgl. Mein akteuller Beitrag: Der Kälberflüster.
Daran kann man gut das ideologische Rollback diskutieren, aber nicht nur das.
"ps und irgendwann wird man als "linker", so gott will, die lämmer gegen die wölfe verteidigen dürfen! denn die wölfe bringen tod, und die lämmer wollen leben - und brauchen dafür ihre mama."
Enzensberger 1957 macht das in "Verteidigung der Wölfe gegen die Lämmer". Nur eben nicht gleich durchsichtig. Vom Leser wird einiges abverlangt.
Gruß BW
Das hab ich aber anders in Erinnerung, das mit Enzensbergers Wölfen... Muss ich wohl noch mal nachlesen... Aber man (Dichter) sucht sich seine Metaphern-Tiere, wie er sie braucht, nicht wahr? Ob August, der Schäfer, die Wölfe gehört hat, mitten im Mai - oder diese das ganze Jahr 1957 über gegen die Lämmer verteidigt... ist sozusagen Ansichtssache. Lyrische Freiheit.
In jedem Fall sollte man immer wieder und immer noch die krumme Hand verfluchen dessen, der mit seiner Macht und Taktik immer Recht hat - aber auch dieses Gedicht scheint hochaktuell zu sein, muss ich dringend noch mal nachlesen, auch wenn das einsame Verfluchen nix hilft.
Die Wölfe – werden zu den Lämmern, und vice versa, ins Unendliche. So stimmt es vielleicht wieder? „Jeder muss zeigen, dass er sich ohne Rest mit der Macht identifiziert, von der er geschlagen wird“, (Dialektik der Aufklärung), „jeder kann glücklich werden, wenn er sich nur mit Haut und Haaren ausliefert.“ Das ist ja nach wie vor die Propaganda – der Wölfe wie der Lämmer, der „Menschen, die sich selbst zu dem machen sollen, wozu das System sie bricht“. Einverstanden? Und die nicht mitspielen? Brechen sie das System – oder machen sie sich etwas vor?
Grüß dich
klara
Deine Erinnerung hat dich auf die falsche Spur geführt. Enzenberger will letztlich die Lämmer aus ihrem Schlaf rütteln, aus dem "faulen Bett des Gehorsams" werfen. Die Wölfe zeigen, wie es geht - "sie gehen in Rudeln" ihr aber ...
Die Wölfe dienen als Projektionsfolie für List, Engagement und Solidarität, "winselnd noch lügt ihr, zerrissen/wollt ihr werden. ihrändert die welt nicht."
Anbei das Gedicht:
verteidigung der wölfe gegen die lämmer
soll der geier vergissmeinicht fressen?
was verlangt ihr vom schakal,
dass er sich häute, vom wolf? soll
er sich selber ziehen die zähne?
was gefällt euch nicht
an politruks und an päpsten,
was guckt ihr blöd aus der wäsche
auf den verlogenen bildschirm?
wer näht denn dem general
den blutstreif an seine hose? wer
zerlegt vor dem wucherer den kapaun?
wer hängt sich stolz das blechkreuz
vor den knurrenden nabel? wer
nimmt das trinkgeld, den silberling,
den schweigepfennig? es gibt
viel bestohlene, wenig diebe; wer
applaudiert ihnen denn, wer
steckt die abzeichen an, wer
lechzt nach der lüge?
seht in den spiegel: feig,
scheuend die mühsal der wahrheit,
dem lernen abgeneigt, das denken
überantwortend den wölfen,
der nasenring euer teuerster schmuck,
keine täuschung zu dumm, kein trost
zu billig, jede erpressung
ist für euch noch zu milde.
ihr lämmer, schwestern sind,
mit euch verglichen, die krähen:
ihr blendet einer den anderen.
brüderlichkeit herrscht
unter den wölfen:
sie gehen in rudeln.
gelobt sein die räuber: ihr,
einladend zur vergewaltigung,
werft euch aufs faule bett
des gehorsams. winselnd noch
lügt ihr, zerrissen
wollt ihr werden. ihr
ändert die welt nicht.
(Hans Magnus Enzensberger)
Deine Formulierung: ..."immer wieder und immer noch die krumme Hand verfluchen dessen, der mit seiner Macht und Taktik immer Recht hat" - finde ich sehr gelungen. Sollte Streifzug in die allg. Community-Sammlung gelungener Metaphern und Bilder aufnehmen.
Servus BW
keine falschen lorbeeren auf mich! die krumme hand, die es zu verfluchen gilt, ist auch eine anspielung auf enzensberger , in einem text über macchiavelli, glaub ich, hab aber keine zeit, jetzt zu suchen (und auch nicht zu prüfen, ob ich macchiavelli richtig schreibe).
danke für den vollen text!
klara
@klara
egal: "krumme Hand ..." klingt einfach skuril
und dagegen "betende Hände" oder in sich "verschlungene Hände",
die Hand als das Werkzeug aller Werkzeug - Menschheitsentwicklung .. dann wieder eine neue Geschichte
Gruß BW
Liebe Community,
Augstein geht trotz aller Kritken bis hin zu Anfeindungen voran, Redaktion und Community gehen mit, überholen gelegentlich und fragen nach Perspektiven und Regelungen. Im urspürnglichen Deregulierungs-Beitrag von Striefzug gab es jetzt viel Drehungen hin zum Selbstverständnis, ganz aktuell jetzt. (Michael Jäger und Co.)Also hier weiterdiskutieren:
www.freitag.de/community/blogs/streifzug/deregulierung-oder-derfreitag-pennt
Gut' Nacht, genug - Cobra/Nachtschicht übernehmen Sie.
Liebe Community,
Augstein geht trotz aller Kritken bis hin zu Anfeindungen voran, Redaktion und Community gehen mit, überholen gelegentlich und fragen nach Perspektiven und Regelungen. Im urspürnglichen Deregulierungs-Beitrag von Striefzug gab es jetzt viel Drehungen hin zum Selbstverständnis, ganz aktuell jetzt. (Michael Jäger und Co.)Also hier weiterdiskutieren:
www.freitag.de/community/blogs/streifzug/deregulierung-oder-derfreitag-pennt
Gut' Nacht, genug - Cobra/Nachtschicht übernehmen Sie.
Das gibt jetzt sowieso erst mal einen Ordnungsruf! (Nächste Stufe: Ordnungsverweis)
Der Bildungswirt hat hier so spät nichts mehr zu suchen, der muß ab 00.30 Uhr im Bett sein. Das war so abgemacht.
Gut Nacht
(Kamillentee und Zwieback nehm ich dann morgen.)
Ordnungsruf akzeptiert. Wird nicht so schnell wieder vorkommen. Garantieren kann ich nichts. Das ist im Freitag wie im ganz normalen Leben.
Beim Streifzug geht die Nachtschicht weiter, habe doch extra darauf hingewiesen. So soll es belieben oder weiter beim Eselchen.
Kamillentee? Igiiiiit.
Grüße nach Frankfurt! Ich habe die Online-Inliner-Kritik mit viel Qualitätslesekraft gelesen. Gerade noch mich bei "Sturm der Liebe" (ard) amüsiert unterhalten, kann ich hier, sozusagen im Heimstättenweg, am Freitag meine Theoriefraktion mit der ebenso im höchsteigenen Hirn heimischen Spaßguerilla versöhnen (Habermas/Rau). Die dialektische Stufenfolge Boulevard, Theoriefraktion, Spaßguerilla - eine Frankfurter Würtschenspezialität - gibt es sowohl in Sachsenhausen als auch bei Haindling: und natürlich im Theodor-W.-Adorno-Archiv. Was da aber wirklich steht, wollte ich schon immer mal an der Biegung des Senckenberger-Allee-Verkehrsflusses mal nachgraben.
Hallo Rainer,
schöne sprachliche Verdrechslungen deinerseits im Unterschied zum Sprachdrechmaschinen-Code vieler Politiker. Haindling und Adorno, das ist doch eine leckere Mischung. Friedeburg, Direktor a.D. des IfS (hatte den Posten von Horkheimer 1966 übenommen und bis 2001 inne; hess. Kultusminister war nur ein Zwischenspiel) würde das sicher verstehen. Also, nicht nur in Archiven graben, sondern auch mit den letzten großen Geistern der Frankfurter Schule leibhaftig reden.
Gruß BW
Hm, Ironie? Der Text hat eher etwas von einem Flame. Bildungswirt ist persönlich getroffen und reagiert nicht mit einer sachlichen Auseinandersetzung, sondern mit auf die Person Schütte gerichtete Polemik.
Wer Kritik innerhalb der Community mit Canetti begegnet (Danke trotzdem für deinen Kommentar in: PlayFreitag und lass dich regieren. Nach dieser Lektüre, kann ich ihn besser zuordnen.), sollte vor vereinnahmender Beschwörung der Community für das eigene Empfinden zurückschrecken: "Die Community freut sich, ist nicht nachtragend, wissender jedoch, als Sie glauben." So gesprochen, sollte Betriebswirt selbst nicht so nachtragend reagieren. Deine Reaktion bestätigt Wolfram Schütte, wenn er darauf hinweist, dass "die Anstrengung von Kritik und Argument" im PlayFreitag fehlen.
Hm, Ironie? Der Text hat eher etwas von einem Flame. Bildungswirt ist persönlich getroffen und reagiert nicht mit einer sachlichen Auseinandersetzung, sondern mit auf die Person Schütte gerichtete Polemik.
Wer Kritik innerhalb der Community mit Canetti begegnet (Danke trotzdem für deinen Kommentar in: PlayFreitag und lass dich regieren. Nach dieser Lektüre, kann ich ihn besser zuordnen.), sollte vor vereinnahmender Beschwörung der Community für das eigene Empfinden zurückschrecken: "Die Community freut sich, ist nicht nachtragend, wissender jedoch, als Sie glauben." So gesprochen, sollte Betriebswirt selbst nicht so nachtragend reagieren. Deine Reaktion bestätigt Wolfram Schütte, wenn er darauf hinweist, dass "die Anstrengung von Kritik und Argument" im PlayFreitag fehlen.