Iran: 5 Mio. Spende für oppositionelles TV

Spendenaktion Telethon erbringt dem oppositionellen Fernsehen INTV $5 Mio.

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Die Spendenaktion wurde nach Gholamreza Khosravi, einem Freund der MEK, der am 1. Juni 2014 wegen finanzieller Unterstützung des INTV hingerichtet worden war, benannt.

http://www.ncr-iran.org/en/images/stories/2014/news2/intv1.jpg

Das Iranische Nationalfernsehen („Simay-e Azadi“), ein Satellitensender, der Nachrichten und Berichte der iranischen Opposition ausstrahlt, begann am 22. August 2014 mit einem 56-stündigen Telethon, das bis zu den frühen Morgenstunden des 26. August andauerte. In dieser Zeit konnten Personen aus allen Teilen des Iran und aller Welt anrufen und ihre Unterstützung zusagen.

Einige tausend Spender trugen bei – von einigen Dollars bis hin zu einigen hunderttausend; im ganzen ergab sich die hohe Zahl von $5.023.000.

Unter den Spendern befanden sich Personen aus verschiedenen sozialen Schichten – Beamte, Universitäts- und Hochschulstudenten, Arbeiter, Geschäftsleute, Hausfrauen etc., Sie waren auch nach ihrem Alter unterschieden – Teenager, junge und ältere Leute.

Das 56-stündige Programm wurde auch durch das Internet verbreitet – in englischer Sprache.

Obwohl den Anrufern für ihre Beiträge 36 Telefonverbindungen zur Verfügung standen, kamen wegen der hohen Zahl der Anrufe viele nicht durch, so die Organisatoren. Daher bediente sich eine große Zahl von Personen der sozialen Netzwerke, um ihre Unterstützung des INTV bekannt zu geben.

Auch rief eine große Zahl von Leuten direkt aus dem Iran an – trotz der enormen Risiken, die damit verbunden waren, darunter der Gefahr eines Todesurteils, einer Beschlagnahme des Vermögens etc.. Viele Anrufer aus dem Iran bekundeten ihre Unterstützung der oppositionellen „Organisation der Volksmojahedin des Iran (PMOI/MEK)“. Außer der Spendenaktion war das 56-stündige Programm auch eine eindrucksvolle Bekundung des Verlangens iranischer Bürgerinnen und Bürger nach einem Regierungswechsel in ihrem Land.

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Geschrieben von

Javad Dabiran

NWRI-Deutschlandsprecher - Iran- und Nahost-Experte.

Javad Dabiran

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