Daß Mariam Lau mit dem politischen Denken ihres Vater Bahman Nirumand nicht übereinstimmt, ist nicht neu. Aus ihren Artikeln spricht immer mal wieder das Bedürfnis, sich an den 68ern abzuarbeiten. Daß sie dazu tief in die Kiste des gefühligen Journalismus greift, auch daran konnte man sich schon fast gewöhnen - so °rappeln° sich bei ihr zum Beispiel beim Anblick Christian Ströbeles auch sehr Betrunkene am Kottbusser Tor °noch einmal auf° und einer mit offener Stirnwunde, der sich kaum auf den Beinen halten kann, ruft "Herr Bürgermeister! Du bist ein Mensch geblieben. Lass dir det nich wegnehm!"
Ganz anders Wolfgang Wieland, den sie als pragmatischen Teil wünschenswerter Gentrifizierung der Kreuzberger (Un)Sicherheit verkauft. Wen's interessiert, Zwei Grüne, zwei Welten.
Wolfgang Wieland dient ihr in ihrem aktuellen "Portrait" über Sebastian Edathy erneut als Handpuppe für ihr Abarbeiten.
Unter dem Titel Der Fall Edathy: Wer die Schuld trägt. Highway to Hell läßt sich Wieland wie folgt vernehmen:
"Diese Chuzpe ist schon erstaunlich ... Wir haben die vier Jahre lang immer wieder über Kinderpornografie und verwandte Themen geredet – Menschenhandel, die Heraufsetzung der Jugendschutzbestimmungen durch die EU, Internetsperren. Und der Vorsitzende Sebastian Edathy thronte die ganze Zeit über alldem, während er sich gleichzeitig munter solche Fotos auf seinen Computer geladen hat. Das ist schon ein unfassliches Doppelleben. ... Ich empfände so etwas wie Mitleid, wenn er sich zu seiner Veranlagung bekennen würde. Wenn er sagen würde, ich habe solche Bilder bestellt, auch um zu vermeiden, dass ich tatsächlich einem Jungen zu nahe trete. Er hätte auch anderen helfen können, die ähnlich verzweifelt sind. Stattdessen – nur Verleugnung." Und dann fällt dem Innenpolitiker noch etwas ein, was ein Psychiater über das Leben von Pädophilen gesagt habe, die sich im Netz Bilder herunterladen: Es sei der "highway to hell".
Wolfgang Wieland ist nun im vergangenen Jahr in den wohlverdienten Ruhestand getreten, aber ich hätte ihn mir auch rückwirkend als halbwegs informierten Politiker gewünscht. Der Leiter des einzigen Forschungs- und Therapieprojekt in Deutschland Kein Täter werden, Prof. Klaus Beier, betrachtet nichtpornografische Bilder weniger als Highway to Hell, im Gegenteil. Sie bieten eine Möglichkeit, pädophiles Begehren auf der Phantasieebene und der einzig erlaubten Sexualität, der Monosexualität, zu halten. Im Rahmen der Therapie wird ein Ampelsystem u.a. auch für Abbildungen und Filme erarbeitet. Prof. Beier wirbt ausdrücklich für die Nichtausgrenzung Pädophiler.
Nicht so Mariam Lau. Nicht nur, daß sie Edathy von Wieland Pädokriminalität unterschieben läßt (was den bisherigen Ermittlungsergebnissen der Staatsanwaltschaft widerspricht), nein, bei ihr führt Edathy auch ein °Doppelleben° mit °doppeltem "Makel" als Einwandererkind und als Mann mit sozial verabscheuter sexueller Neigung°, irgendwie logisch nach einer Kindheit bei Eltern als °Abenteurer mit der gewundenen Biografie von Migranten°.
Edathys °große Liebe° ist sein in seinem Apartment auf ihn wartender Jagdhund Felix, er selbst ist nicht nur °Dandy der inneren Sicherheit°, sondern auch ein °verbarrikadierter Mensch°. °Es war sein Migrationshintergrund, der Edathy zum Karrieresprung verhalf° und nicht seine Arbeit.
Auch nicht seine Arbeit im Innen- und im NSU-Untersuchungs-Ausschuß, laut Frau Lau: °Mit einer Dringlichkeit, deren Gründe die Öffentlichkeit jetzt erst erahnt, verfolgte er sein Ziel: Er wollte aller Welt zeigen, dass die deutsche Gesellschaft ein schmutziges Geheimnis hat. ... Edathy (suchte) möglicherweise durch harsches Auftreten in der Innenpolitik zu kompensieren. Je heftiger die Attacke auf die deutsche Gesellschaft und ihre schmutzigen Geheimnisse, desto schwieriger würde es dieser Gesellschaft werden, den Ankläger aufs Korn zu nehmen°
Ich kann derzeit nicht den Eindruck gewinnen, es sei irgendwie schwierig für °diese Gesellschaft°, NPD-analog nach 'Todesstrafe für Kinderschänder' zu verlangen und Edathy brennen sehen zu wollen. Und bin erstaunt über die Wolfgang Wieland (verheiratet, zwei Töchter) in den Mund gelegte Forderung nach Edathys öffentlicher Entblößung und Reue. Und fassungslos angesichts Mariam Laus Ehrabschneidung.
Die Wahrung von Rechtsstaatlichkeit und Pressekodex wäre das Gebot der Stunde und nicht °so etwas wie Mitleid° und journalistische Femegerichte.
Allein, Zeit goes lieber Gosse.
(auch insofern, (Nachtrag 8.3.) als der in der Printausgabe erschienene und äußerst lesenswerte Einspruch von Thomas Fischer, vorsitzender Richter am Bundesgerichtshof, Bitte entschuldigen Sie, Herr Edathy nie auf der Zeit-Online-Startseite auftauchte. Die vergleichsweise sehr moderate Diskussion des Artikels wurde nach 138 Kommentaren begründungslos geschlossen. Im Rahmen der Diskussion wurde eine Nutzerin mit Sperrung bedroht und ihr die °Instrumentalisierung° von ZO wie die öffentliche Aufarbeitung ihrer Biografie unterstellt, weil sie bislang ihre informierten und sachlichen Beiträge mit dem Zusatz °Betroffene sexualisierter Gewalt in der Kindheit° versehen hatte. Dieser Zusatz wurde sogar nachträglich in mehreren ihrer Kommentare zu anderen Artikeln gelöscht)
Video und Artikel von Mariam Lau über Sebastian Edathy
Lawblog: Fünf Sätze hätten genügt.
seriousguy47 über Recht, Moral, Kinder Bis in seriöse Medien hinein wird der Fall E. dazu benutzt, um mit Hilfe von „Moral“ und „Kinderschutz“ den Rechtsstaat zu untergraben. Gefährdet werden damit alle drei.
strafakte.de Wer nichts zu verbergen hat, muss auch nichts befürchten
FAZ Haarsträubende Fehler. Der Bürger Edathy
Der Freitag Wir müssen Pädophile akzeptieren
Thomas Fischer (vorsitzender Richter des Bundesgerichtshofs) Bitte entschuldigen Sie, Herr Edathy
Der Getriebene
Kann ein Mensch seine Sexualität sein Leben lang unterdrücken? Wenn Jonas ein guter Mensch sein will, wird er es müssen – er ist pädophil. Wir haben ihn bei seiner Therapie begleitet.
Schlimmer als jede Sucht
Ein Pädophiler erkennt, welche Gefahr er darstellt, und begibt sich in Therapie: Vor einem Jahr berichtete Heike Faller über diesen Mann im ZEITmagazin. Jetzt hat sie ihn erneut getroffen.
Was ist Pädophilie?
Sind Menschen, die auf Kinder stehen, krank – und therapierbar? Wie häufig ist das? Und ist jeder, der Kinder sexuell missbraucht, pädophil?
(Die Zeit/Zeit Online kann ja durchaus anders, wie die drei Artikel zeigen)
Lesermeinungen bei Zeit Online zu Mariam Lau:
Kommentar 3. Ohne Verleumdungen geht es nicht?
"Edathys Behauptung, die kindlichen Nacktfotos seien nicht strafbar, hält Wieland für vorgeschoben. Edathy müsse gewusst haben, dass Firmen wie Azov Films auch härteres Material anbieten."
Und gleich mal wieder eine unbegründete Verleumdung, es ist noch nicht einmal gerichtsfest, dass Azov Films überhaupt hartes Material vertrieb.
"Wo kommen wir da hin, wenn Staatsanwaltschaften nicht mehr ermitteln dürfen, weil jemand Abgeordneter ist?"
Und das setzt dem Ganzen die Krone auf - eine legale Handlung rechtfertigt nicht nur bei einem Abgeordneten, es rechtfertigt bei niemandem eine Hausdurchsuchung.
"Wenn er sagen würde, ich habe solche Bilder bestellt, auch um zu vermeiden, dass ich tatsächlich einem Jungen zu nahe trete. Er hätte auch anderen helfen können, die ähnlich verzweifelt sind. Stattdessen – nur Verleugnung."
Und was soll dieser Fußtritt? Er soll zu Kreuze kriechen als pädophile Sau, oder was? Darf sich nicht wehren, wenn seine Bürgerrechte mit Füßen getreten werden?
Fakt ist, nur wenn er sich wehrt, hilft er den Menschen, die ähnlich verzweifelt sind wie er - und die sich noch viel weniger als er wehren können.
Kommentar 10. Unterstellend, spekulierend, voller Platitüten
Und dazu noch religiöse Anspielungen. Was für ein schlechter Artikel von Frau Lau.
"Highway to Hell": Eine Ermahnung also, dass man in die Hölle kommt mit so einem Verhalten mit Hinweisen auf den Glauben von Herrn Edathys Eltern.
Eine geschmacklose, billige Anspielung.
Und noch eine religiöse Anspielung: "Wer die Schuld trägt". Damit uns ja allen die rechtlich, moralische und religiöse Schuld von Herrn Edathy klar wird. Ich bin überrascht, dass sich die Autorin so ein Urteil auf allen Ebenen zutraut.
Dann wird Herr Edathy als "Dandy der inneren Sicherheit" bezeichnet, weil er weisse Anzüge trägt und raucht. Frau Lau beschreibt hiermit eine Hollywood-Vorstellung von Dandy. Von der Plattheit abgesehen, fragt man sich, ob das witzig sein soll.
Schliesslich schreibt die Autorin "Seinen doppelten "Makel" als Einwandererkind und als Mann mit sozial verabscheuter sexueller Neigung zu Kindern suchte Edathy möglicherweise durch harsches Auftreten in der Innenpolitik zu kompensieren. "
Spekulation, Küchenpsychologe, Ferndiagnose. Mehr nicht, aber durchaus mit Spott und Häme vorgetragen.
Der Artikel von Frau Lau ist ein ärgerliches Lehrstück über Drauftreten, wenn jemand am Boden ist.
Kommentar 51. "Auch mal die Klappe halten" - eine Polemik
"Auch mal die Klappe halten" lautet die Überschrift des Artikels von Heinrich Wefing in der heutigen Printausgabe der ZEIT. Ich bin versucht, unserer Presse diese Aufforderung nahe zu legen.
"Dandy der inneren Sicherheit" im hellen Leinenanzug - zum Beispiel: Was bitte, Frau Lau, wollen Sie denn suggerieren? (Denken wir doch mal an einen Dandy der Armanianzüge ...) Oder "kalte Brillianz und beherrschte Leidenschaft" oder "akribisch, gnadenlos, mit finsterer Wut". "Er wollte aller Welt zeigen, dass die deutsche Gesellschaft ein schmutziges Geheimnis hat." (Hm, hatte sie das nicht auch? Nur nebenbei angemerkt.... )
Doch ja, Sie schreiben auch, die Strenge sei gerechtfertigt gewesen. Aber dann: die Eltern (Kennen Sie sie näher?) "waren Abenteurer mit dem gewundenen Weg von Migranten". Nochmals: Was bitte, wollen Sie suggerieren?
Und dann natürlich die Titel Ihres Artikel "Highway to Hell". Kleine Anmerkung: Das Verfahren gegen Sebastian Edathy läuft. Der Mann steht unter VERDACHT sich strafbar gemacht zu haben. Möchte vielleicht schon jetzt jemand Edathy in der Hölle sehen? Und: Nicht nur der Titel Ihres Kollegen Wefing nutzt mir als Leserin mehr, auch sein Artikel tut das.
Kommentar 111. Das ist mir zu einfach
Herr Edathy ist nach meiner Kenntnis kein "Moralist", sondern er hat im NSU-Untersuchungsausschuss eine wertvolle Arbeit geleistet. Die Notwendigkeit zur Aufklärung ergab sich auch nicht aus einem moralischen Anspruch, sondern aus tiefgreifenden und schwerwiegenden Versäumnissen von staatlichen Organen, die dringend der Aufarbeitung bedurften.
Ich finde die ganze Tendenz des Artikels von Lau falsch. Edathy kann brillant und scharfzüngig formulieren. Er hat Fragen gestellt, wo andere sich mit Ausflüchten zufrieden gestellt hätten. Dafür hat er Anerkennung von allem Parteien erhalten. Ihm jetzt wegen seiner vermuteten sexuellen Neigungen, nichts genaues weiß man bislang nicht, der Doppelmoral zu bezichtigen, stellt aus meiner Sicht bloß eine weitere Form des moralischen Rufmords dar, der Edathy ausgesetzt wird. Dass sich Lau dabei auch noch verständnisvoll gibt, gar als Edathy einzigen Freund seinen Hund mutmaßt, gibt der Sache die Krönung. Ich würde diese Art des Journalismus mit dem Wort journalistische Pornographie umschreiben.
Kommentar 193. Dieser Artikel ...
... markiert einen Tiefpunkt des Journalismus. Ein einziges Konglomerat von Behauptungen, Insinuationen und Falschdarstellungen (z. B. betreffend die "Operation Spade" rund um Azov). Hinzu kommt grausamste Küchenpsychologie - da werden Ursachen und Zusammenhänge konstruiert, dass die Schwarte kracht.
Das Ganze hat schon lange nichts mehr mit ein paar igitt-Bildchen zu tun, über die man sich gern erregen kann - nein, nicht mit Recht, sondern ausschließlich mit indivdueller Moral. Tatsächlich ist der Fall Edathy auf allen Ebenen längst in eine klassische Hexenjagd umgeschlagen. Recht und Gesetz oder gar Tatsachen spielen länst keine Rolle mehr. Und eigentlich geht es auch gar nicht mehr um Edathy, sondern um das Böse an sich. Edathy ist nur die Strohpuppe, an der der Exorzismus geprobt wird - mit Instrumenten der hochnotpeinlichen Verhöre, an denen letztendlich der bürgerlich-demokratische Rechtssaat verstirbt.
Wenn es noch eines Beweises dafür bedurft hätte - diese journalistische Ungeheuerlichkeit, erschienen in einem seriösen deutschen Presseorgan - liefert ihn.
Kommentar 204. Nein, natürlich nicht.
"...Waren die Funde so, dass Ermittler sich beim Betrachten angeregt oder abgestoßen fühlten, und zwar im strafrechtlichen Rahmen? Ist das denn die Messlatte der Strafbarkeit?..."
... es gibt zwei todsichere Indizien dafür, dass die Staatsanwaltschaft nicht einmal ansatzweise wirklich daran glaubt, dass das Material auch nur grenzwertig ist: zum einen hätte sie ihren Anfangsverdacht und den Durchsuchungsbeschluss mit einer solchen "Grenzwertigkeit" begründet. Das hat sie nicht, sondern sich auf kriminalistische Erfahrung berufen, demnach "so jemand" durchaus auch tatsächlich illegales Material haben könnte. Zum anderen das Verhalten des Staatsanwaltes Fröhlich auf der Pressekonferenz: der Mann hat mindestens zweimal angeboten, das Material in den vor ihm liegenden Mappen der versammelten Presse zu zeigen. Wäre er sich nicht sicher, dass das rechtlich unbedenkliches Material ist, hätte er sich nie so weit vorgewagt. Weil er sich dann nämlich unter Umständen selber mit bedingtem Vorsatz des Ausstellens und Verbreitens kinderpornographischer Aufnahmen hätte schuldig machen können.
Schon daran können Sie ermessen, dass die Staatsanwaltschaft die vorangegangenen Einschätzungen des BKA und der Zentralstelle zur Bekämpfung von Internetkriminalität teilt, demnach das Material strafrechtlich unbedenklich ist.
Dass Fröhlich auf der PK von Grenzwertigkeit gesprochen hat, hat eher taktische Gründe, nach dem die Durchsuchungen nichts belastendes zutage gefördert haben.
Kommentar 275. Ein Verdacht ohne Beweis ist wie ein Glas Wasser ohne Glas
Wenn ein partiell legal agiert habender Händler AUCH illegaler ökonomischer Aktivitäten verdächtigt wird, dann kann einem Kunden, der mit ersterem ausschliesslich legale Geschäftsbeziehungen unterhielt, doch keine Schuld für ein an anderer Stelle vermutetes Fehlverhalten des Händlers zugeordnet werden!
Anderenfalls trüge ja jeder, der in seinem Leben schon einmal Bratwürstchen aus der Wurstfabrik des Ulli Hoeness verspeist hat, Mitschuld an der geständig-illegalen Steuerhinterziehung von letzterem...!?
Bei täglich 4 Mill. konspirativ erworbenen Bratwürstchen aus dem Hause Hoeness hätten die Staatsanwaltschaften dann aber viel zu tun...
P.S.:
Fakt ist, dass mehr als zwei Drittel aller von Staatsanwaltschaften eröffneten Ermittlungsverfahren wieder eingestellt werden, weil sich der Anfangsverdacht einer möglicherweise begangenen Straftat NICHT erhärtet.
Unserer augenscheinlich im Vertrauen in den Rechtstaat arg verstörten Republik ginge es vermutlich mental deutlich besser, wenn nicht ZUNEHMEND bereits staatsanwaltschaftliche Ermittlungen, sondern wieder primär die Urteilssprüche ordentlicher Gerichte zur individuellen Meinungsbildung herangezogen würden.
Was sollen denn unsere Enkel mal zukünftig von uns denken, wenn die womöglich irgendwann im grossen Buch der Geschichte lesen müssen, dass wir Gegenwarts-Demokraten unsere gewählten Repräsentanten aus Gründen der massenmedial-zirzensischen Volksbelustigung den Löwen zum Frass vorzuwerfen beliebten...?
Kommentare 109
Liebe Dame,
Sie sind mit Ihrem Artikel die Erste, bei der ich Worte wiederfinde, die ganz allmählich und zaghaft in die Richtung gehen, die ich in meiner (natürlich: schmutzigen) Phantasie noch begraben halte: Zu sehr ist mir diese Scheinheiligkeit, die falsche Moral, die Widerwärtigkeit Opfer mit zweitem Gebrauch tatsächlich zu Objekten zu machen, und mit deren Phantasma die Causa Edathy verhandelt wird, zuwider. Die Zeit hat es einer "Menschin mit Migrationshintergrund" überlassen, über "ihresgleichen" zu richten. Wäre das nicht ein Blatt in der Verantwortung eines ganz und gar deutschen, sogar per Namen: Giovanni Di Lorenzo, man könnte es ja als Absicht bezeichnen. So ist es ein Stück Realsatire.
Das Pejorativ von Unverfrorenheit jiddisch ausdrücken zu müssen, als mit etwas, "was man einem Goi nicht erklären kann", ist dazu nur eine der kleineren Nuancen. Nur wer verschlagen sei, so suggeriert uns das, halte auch das entsprechende Vokabular bereit. Das Deutsche ist davon, bis in die Artikel hinein, rein zu halten. Was zum Vorschein kommt, ist das Teutonische. Und der unbedingte Wille, sich dem zu assimilieren.
Mit Dank für Ihre Beobachtung, e2m
im gegensatz zu meinem "vorredner" fehlt es mir oft an zurückhaltung, wenn es sich um sensible themen handelt, die allein durch ihre historische betrachtung bei mir nur abscheu und völliges unverständnis erzeugen, weil der erkenntnisstand zu deren einordnung und instrumentalisierung mich an das mittelalter erinnern ... und in immer neuer blüte scheinbar jederzeit neu zu erwecken sind ...
es macht mir angst und mich sprachlos, von wem und in welcher "klarheit" perversitäten verkündet werden, die keinen widerspruch zulassen und durch demütigungen/beleidigungen immer weiter aufgeblasen werden und nachplapperer finden, als wenn gesunder menschenverstand, wissenschaftliche erkenntnisse, höflichkeit, toleranz und rechtsstaatlichkeit nur noch naive lächerlichkeiten aus einer anderen welt darstellen ...
https://www.freitag.de/autoren/georg-von-grote/der-mann-die-bilder-und-die-opferrolle-3#1392994966659883
Also ich habe mich hier ausgelassen. Ich habe Mariam Laus Beitrag eher als einen Versuch gelesen, zu erklären, wie Edathy möglicherweise "tickt". Spott und Häme konnte ich nicht erkennen.
Gosse ist das passende Wort!
Verleumdungen, Unterstellungen, Projektionen.
Als ich den Artikel in der Zeit lesen musste, habe ich mir einen Kommentar verkniffen, weil der - wenn er ehrlich wäre - sowieso nur zensiert würde. Die meisten anderen Leserkommentare gaben sowieso schon ein vernichtendes Urteil.
Nicht nur Lau in dem Artikel, beinahe die gesamte "Zeit" ist wirklich auf den Hund gekommen. Moralisch verwahrlost, politisch ideologisiert und aufs Kriegsfuß mit den eigenen Lesern.
Dem "freitag" sollte klar sein, dass die "Zeit" mit ihrem Niedergang eine Lücke hinterlässt, die es zu füllen gilt.
Über den NSU-Ausschuss hat Mariam Lau auch noch mehr gesagt. Sie hat ihn nicht nur abgewertet.
Was der NSU-Ausschuss zutage förderte, rechtfertigte Edathys Strenge tausendfach. 13 Jahre lang hatten die Behörden die rechtsradikal motivierte Mordserie an Einwanderern für Organisierte Kriminalität unter Migranten gehalten. Sie hatten die Opfer und deren Angehörige krimineller Taten verdächtigt und dadurch das Leid der Hinterbliebenen noch vervielfacht. Keiner war auf den Gedanken gekommen, die Hypothese zu ändern und gegen Rechtsextreme zu ermitteln. Voll von Misstrauen, hatten Verfassungsschützer und Polizei sich gegenseitig ihre Erkenntnisse vorenthalten. Man hatte Wahrsager beschäftigt, Beamte, als Detektive verkleidet, auf türkische Witwen angesetzt, weil ja "Türken nicht mit der Polizei reden".
Lieber ed2m,
bei Ihnen möchte ich mich gern noch bedanken für den Hinweis auf den sehr lesenswerten Artikel von Hans Hütt bei Carta: Zur politischen Kultur des Neobiedermeiers, der mir ein wenig aus meinem Entsetzen - über die Scheinheiligkeit, die falsche Moral, die Widerwärtigkeit Opfer mit zweitem Gebrauch tatsächlich zu Objekten zu machen, und mit deren Phantasma die Causa Edathy zu verhandeln - heraushalf.
Meine Lieblingsumschreibung von Chuzpe: steht jemand vor Gericht, weil er Vater und Mutter ermordet hat und bittet um Milde beim Urteil, weil er ja Vollwaise ist.
Edathy also Chuzpe für seine Befürwortung verschärfter Richtlinien in Sachen (umgangssprachlich) Kinderpornographie zu unterstellen und eine öffentliche Pädophilie-Entblößung von ihm zu erwarten, halte ich von Wolfgang Wieland für ein starkes Stück an Unterstellung. Ich vermute eigentlich eher, daß Edathy zu großes Vertrauen in den Rechtsstaat hat(te), indem er legal für legal hielt. Noch bin ich mir nicht darüber im Klaren, ob Wieland sich eigentlich darüber bewußt ist, wie sehr er sich von Frau Lau mißbrauchen läßt, indem sie ihn gegen (Ströbele und) Edathy in Stellung bringt.
Ich find's nur noch abenteuerlich, wer sich derzeit wie auf wen draufsetzt, wer z.B. vorgeblich Kinderschutz betreibt, um seine von Fakten, Rechtstaat und halbwegs intakter Zivilgesellschaft ungetrübten Positionen in die Gegend zu tröten und wie wenig dabei verstanden wird, daß auf diese Weise grundlegende Rechtsbegriffe geschleift werden. Wie z.B. die Unschuldsvermutung und daß es in Rechtsstaaten keine Strafe ohne Gesetz gibt.
Vielen Dank für Ihre Zustimmung, Grüße!
Liebe Magda,
dass ich Sie aaO. nicht angeschrieben habe, hat einen einfachen Grund: Ich wollte einen Blog, der die Vorverurteilung als Prinzip ausdrücklich, vorsätzlich und mit Nachdruck betreibt, nicht mehr als nötig mit einer Intervention adeln. Bei einer blieb es.
Hier kann ich Ihnen antworten: Wo „Psychologisieren“ angewandt wird, statt von und mit Fakten zu argumentieren, sind wir mitten im Boulevard des heutigen Bildungsbürgertums. Weil jeder Schreiberling auch irgendwann mal was mit Psychologie gehört hat, scheint es zum Grundrüstzeug avanciert zu sein, ohne das es nicht ginge, gescheit mitreden zu können. Dass das Küchenpsychologie ist und mehrheitlich selbst in der scholastischsten aller Fakultäten (der juristischen) unter den Satz vom Petitio Principii, den Zirkelschluss fällt, erschließt sich freilich den derart Verbildeten nicht. Oder aus Opportunität nicht mehr.
Ich mache mir überhaupt keine Illusion, dass Edathy „erledigt“ ist. Der öffentliche Daumen hat sich spätestens gesenkt, seitdem sein Parteichef über ein Verhalten gesprochen hat, das so zu bewerten nur dem zustünde, der die betreffenden Bildträger gesehen hat. Auf den Gedanken aber, dass Sigmar Gabriel im Besitz dieses Materials gewesen sein, es gesichtet haben könnte, um überhaupt sachkundig seine Abscheu formulieren zu können, ist bislang niemand gekommen. Wie ist er (wie die Meisten anderen) aber dann zu dem vernichtenden Urteil gelangt?
Entlang der Argumentationslinien, die (auch) Frau Lau benutzt hat: Suggestion, Indizien (die nicht vorfindlich, sondern vom Ergebnis in Funktion gesetzt sind) und jede Menge untergriffige Sprachhülsen. Damit wird keine Aufklärung betrieben, sondern das ist das Rüstzeug, um Tabus zu errichten. Und/oder unbequem gewordene Menschen los zu werden. Rahab, die ich zu dem Problemkreis als eine durchaus fundierte Kommentatorin empfinde, schreibt von der Wiederentdeckung von Magie. Recht hat sie.
Die Affäre hat mir mit einiger Deutlichkeit gezeigt, in welchem Maß diese Republik tatsächlich verkommen ist: Sie stinkt vom Kopfe her.
Beste Grüße, e2m
Ich habe Mariam Laus Beitrag eher als einen Versuch gelesen, zu erklären, wie Edathy möglicherweise "tickt".
In Form eines faktenwidrigen ehrabschneidenden Nachrufs? Ich staune, liebe Magda.
Einen Absatz aus Ihrem Kommentar bei GvG an mich transferiere ich mal nach hier und bemühe mich um Antwort:
Sie schreiben: Ohnehin bin ich platt: Sonst sind Politiker sowieso alle korrupte Schweine, Charaktermasken, Selbstbediener usw. und auch die Vorverurteilung ist schnell bei der Hand, von der Ferndiagnose ganz zu schweigen.
Wo genau habe ich je Politiker alskorrupte Schweine, Charaktermasken, Selbstbediener usw. betitelt, Ferndiagnosen und Vorurteile bemüht? Bitte gern mit Quelle.
Sie: Aber bei so einer Geschichte ist auf einmal eine Empathie da. Woher, wieso warum? Das wüsste ich gern.
Meine Empathie mit Edathy gilt dem Umstand, daß derzeit umfassenstes Nichtwissen über sexualisierte Gewalt gegen Kinder (aka Pädokriminalität im Gegensatz zu Pädophilie (Präferenz, evtl. sexuelle Identität)) zu vorgeblichem Kinderschutz hervorgekramt wird und die eigene schmutzige Phantasie statt Jagdhund Felix mit Edathy Gassi geht. Das können Sie gern auch als Selbstbezüglichkeit auffassen, ich habe bekanntlich die unerbetene Expertise eines gefickten Kindes und fühle mich nicht zum ersten Mal von einer strafgeilen Öffentlichkeit/Politik/Journaille rangenommen.
Stelle ich mir vor, Edathy sei tatsächlich pädophil (was ich nicht weiß und was weder mich noch besagte Öffentlichkeit irgendetwas angeht), gehört er zu einer Minderheit von etwa 200.000 Männern in Deutschland, die ähnlich wie von sexualisierter Gewalt Betroffene in den letzten 3 Jahren geradezu unausgesetzt verunglimpft wurde. Pädophilie wurde in den Medien mit Pädokriminalität gleichgesetzt. Ein nicht selbst ausgesuchtes Begehren wurde pönalisiert, es werden Phantasien und Gedanken vorrauseilend bestraft, mit etwas, das dem bürgerlichen Tod gleichkommt.
Darin ähnelt sich die öffentliche Meinung über die gefickten Kinder, sofern sie die Unverfrorenheit besitzen, zu überleben, erwachsen zu werden, sich nicht umbringen, auf den Strich zu gehen, Drogen zu nehmen, unrettbar abzudrehen o.ä. - sie werden erneut zu Opfern gemacht, denen man unerbetenes klebriges Mitleid über den Kopf kippen und sie für Rechtsstaatsabschaffung hernehmen darf. Sich ihre Wortmeldungen aber verbittet, die sind nämlich wahlweise nicht objektiv, Stockholmsyndrom, aus der Einrichtung in der Opferrolle gesprochen oder, gern genommen: hysterisch. Betroffene sind irgendwie besser gelitten, wenn sie Opfer bleiben. Dann kann man nämlich noch ein bißchen voyeuristisches Unbehagen entwickeln. Wehe aber, sie haben Expertise! Oder Empathie mit den Pädophilen, die um die Kanalisierung ihrer Sexualität auf der Ebene von Monosexualität und um Nichtstraffälligkeit ringen. Was ich, falls Edathy pädophil sein sollte, von ihm bis zum Beweis des Gegenteils annehme.
Fakt ist, daß 25% aller Männer meßbare Erektionen beim Anblick von Bildern mit nackten Kindern (in der Liga von Familienphotos) haben. Bei Frauen ist sexuelle Erregung nicht nur diskreter, sie werden ohnehin nicht ganz ernst genommen, was mit ein Grund dafür ist, daß es so gut wie keine wissenschaftliche Beschäftigung mit weiblicher Pädophilie und erschreckend wenig zu weiblicher Pädokriminalität gibt. Es steht aber zu vermuten, daß Frauen angesichts besagter Bilder nicht weniger erregt sind als Männer.
Die Frage, die sich mir stellt: wessen Begehren wird hier eigentlich verhandelt?
Ich glaube nämlich nicht mehr daran, daß es das von Edathy ist.
Ich habe Mariam Laus Beitrag eher als einen Versuch gelesen, zu erklären, wie Edathy möglicherweise "tickt".
In Form eines faktenwidrigen ehrabschneidenden Nachrufs? Ich staune, liebe Magda.
Einen Absatz aus Ihrem Kommentar bei GvG an mich transferiere ich mal nach hier und bemühe mich um Antwort:
Sie schreiben: Ohnehin bin ich platt: Sonst sind Politiker sowieso alle korrupte Schweine, Charaktermasken, Selbstbediener usw. und auch die Vorverurteilung ist schnell bei der Hand, von der Ferndiagnose ganz zu schweigen.
Wo genau habe ich je Politiker alskorrupte Schweine, Charaktermasken, Selbstbediener usw. betitelt, Ferndiagnosen und Vorurteile bemüht? Bitte gern mit Quelle.
Sie: Aber bei so einer Geschichte ist auf einmal eine Empathie da. Woher, wieso warum? Das wüsste ich gern.
Meine Empathie mit Edathy gilt dem Umstand, daß derzeit umfassenstes Nichtwissen über sexualisierte Gewalt gegen Kinder (aka Pädokriminalität im Gegensatz zu Pädophilie (Präferenz, evtl. sexuelle Identität)) zu vorgeblichem Kinderschutz hervorgekramt wird und die eigene schmutzige Phantasie statt Jagdhund Felix mit Edathy Gassi geht. Das können Sie gern auch als Selbstbezüglichkeit auffassen, ich habe bekanntlich die unerbetene Expertise eines gefickten Kindes und fühle mich nicht zum ersten Mal von einer strafgeilen Öffentlichkeit/Politik/Journaille rangenommen.
Stelle ich mir vor, Edathy sei tatsächlich pädophil (was ich nicht weiß und was weder mich noch besagte Öffentlichkeit irgendetwas angeht), gehört er zu einer Minderheit von etwa 200.000 Männern in Deutschland, die ähnlich wie von sexualisierter Gewalt Betroffene in den letzten 3 Jahren geradezu unausgesetzt verunglimpft wurde. Pädophilie wurde in den Medien mit Pädokriminalität gleichgesetzt. Ein nicht selbst ausgesuchtes Begehren wurde pönalisiert, es werden Phantasien und Gedanken vorrauseilend bestraft, mit etwas, das dem bürgerlichen Tod gleichkommt.
Darin ähnelt sich die öffentliche Meinung über die gefickten Kinder, sofern sie die Unverfrorenheit besitzen, zu überleben, erwachsen zu werden, sich nicht umbringen, auf den Strich zu gehen, Drogen zu nehmen, unrettbar abzudrehen o.ä. - sie werden erneut zu Opfern gemacht, denen man unerbetenes klebriges Mitleid über den Kopf kippen und sie für Rechtsstaatsabschaffung hernehmen darf. Sich ihre Wortmeldungen aber verbittet, die sind nämlich wahlweise nicht objektiv, Stockholmsyndrom, aus der Einrichtung in der Opferrolle gesprochen oder, gern genommen: hysterisch. Betroffene sind irgendwie besser gelitten, wenn sie Opfer bleiben. Dann kann man nämlich noch ein bißchen voyeuristisches Unbehagen entwickeln. Wehe aber, sie haben Expertise! Oder Empathie mit den Pädophilen, die um die Kanalisierung ihrer Sexualität auf der Ebene von Monosexualität und um Nichtstraffälligkeit ringen. Was ich, falls Edathy pädophil sein sollte, von ihm bis zum Beweis des Gegenteils annehme.
Fakt ist, daß 25% aller Männer meßbare Erektionen beim Anblick von Bildern mit nackten Kindern (in der Liga von Familienphotos) haben. Bei Frauen ist sexuelle Erregung nicht nur diskreter, sie werden ohnehin nicht ganz ernst genommen, was mit ein Grund dafür ist, daß es so gut wie keine wissenschaftliche Beschäftigung mit weiblicher Pädophilie und erschreckend wenig zu weiblicher Pädokriminalität gibt. Es steht aber zu vermuten, daß Frauen angesichts besagter Bilder nicht weniger erregt sind als Männer.
Die Frage, die sich mir stellt: wessen Begehren wird hier eigentlich verhandelt?
Ich glaube nämlich nicht mehr daran, daß es das von Edathy ist.
Lesenswert finde ich den Kommentar von Georg Diez bei SPON Die SPD und Edathy:Heuchelei plus Populismus
Zu Gabriel hätte ich entgegen sonstiger Gewohnheit tatsächlich mal eine Verbalinjurie auf der Tastatur: *ettes Fähnchen im Wind.
Der Pädophilen liebste Phantasie, so der Hinweis des Hamburger Sexualforschers Wolfgang Berner, sei ein Werk, das womöglich noch bekannter ist als "Zeig mal!". Es ist die alte Nivea-Reklame. Die, in der ein rundes Baby mit dem großen blauen Ball spielt.
Susanne Mayer in einem Artikel über das '74 erschienene, xfach ausgezeichnete, sehr erfolgreiche, in den 90ern vor Indizierung zurück gezogene Kinderaufklärungsbuch Zeig mal!
Ich möchte nicht das sattsam bemühte Argument vom abzuschlagenden Barockengelchen et al erneut strapazieren, aber vielleicht denken die selbsternannten Kinderschützer darüber nach, welche immense Macht Pädophilen/-kriminellen eingeräumt wird, wenn vollkommen alltägliche Bilder zur Unterbindung ihres Begehrens indiziert würden?
Man will dem Abschaum schlechthin, dem Bodensatz der Menschheit, den bestverachteten Pädophilen die Deutungshoheit über die Sichtweise auf Bilder und Filme einräumen? Das kommt mir ja ein ganz klein bißchen schräg vor.
Die Dokumentation sexualisierter Gewalt gegen Kinder, umgangssprachlich-verharmlosend 'Kinderpornografie' genannt, wird aus sehr guten Gründen strafverfolgt. Weil dabei Kinder gequält und ausgebeutet werden und ihnen zusätzlich und für immer die Intimsphäre genommen wird.
Begehren =/= Kinderficken.
Der Pädophilen liebste Phantasie, so der Hinweis des Hamburger Sexualforschers Wolfgang Berner, sei ein Werk, das womöglich noch bekannter ist als "Zeig mal!". Es ist die alte Nivea-Reklame. Die, in der ein rundes Baby mit dem großen blauen Ball spielt.
Susanne Mayer in einem Artikel über das '74 erschienene, xfach ausgezeichnete, sehr erfolgreiche, in den 90ern vor Indizierung zurück gezogene Kinderaufklärungsbuch Zeig mal!
Ich möchte nicht das sattsam bemühte Argument vom abzuschlagenden Barockengelchen et al erneut strapazieren, aber vielleicht denken die selbsternannten Kinderschützer darüber nach, welche immense Macht Pädophilen/-kriminellen eingeräumt wird, wenn vollkommen alltägliche Bilder zur Unterbindung ihres Begehrens indiziert würden?
Man will dem Abschaum schlechthin, dem Bodensatz der Menschheit, den bestverachteten Pädophilen die Deutungshoheit über die Sichtweise auf Bilder und Filme einräumen? Das kommt mir ja ein ganz klein bißchen schräg vor.
Die Dokumentation sexualisierter Gewalt gegen Kinder, umgangssprachlich-verharmlosend 'Kinderpornografie' genannt, wird aus sehr guten Gründen strafverfolgt. Weil dabei Kinder gequält und ausgebeutet werden und ihnen zusätzlich und für immer die Intimsphäre genommen wird.
Begehren =/= Kinderficken.
Ihren Blog abonnier' ich dann mal, DvW. Ich kenne mich in dieser Thematik - zu meinem Glück - nicht sonderlich gut aus. Sie scheint aber zu einem Angelpunkt in der Auseinandersetzung darüber zu werden, wie freiheitlich oder wie reaktionär und willkürlich das politische System Deutschlands sich entwickeln soll.
Mir scheint, dass Sie hier eine Menge Klarheit schaffen. Danke dafür.
Dank Reinhard Merkel & Julia von Weiler wurde die gestrige Diskussion bei Maybrit Illner auf einer komplexeren Ebene geführt. Die anwesenden Politiker hatten nichts weiter dazu beizutragen, als ihre politische Ränke weiter zu führen.
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2094568/Der-Fall-Edathy-und-die-Folgen?bc=sts;stt#/beitrag/video/2094568/Der-Fall-Edathy-und-die-Folgen
Wo genau habe ich je Politiker als korrupte Schweine, Charaktermasken, Selbstbediener usw. betitelt, Ferndiagnosen und Vorurteile bemüht? Bitte gern mit Quelle.
Das war eine allgemeine Anmerkung, die sich nicht auf Sie direkt bezog.
Meine Empathie mit Edathy gilt dem Umstand, daß derzeit umfassenstes Nichtwissen über sexualisierte Gewalt gegen Kinder (aka Pädokriminalität im Gegensatz zu Pädophilie (Präferenz, evtl. sexuelle Identität)) zu vorgeblichem Kinderschutz hervorgekramt wird und die eigene schmutzige Phantasie statt Jagdhund Felix mit Edathy Gassi geht.
Ich habe an anderer Stelle so kommentiert:
"Die Pädophilie ist keine frei wählbare sexuelle Orientierung, sie ist ein Schicksal. Aber, ein Politiker, der so veranlagt ist, muss wissen, dass er damit auf dem "Pulverfass" sitzt. Es gibt Menschen, die sich deshalb in Behandlung begeben.
Eine Redakteurin der "Zeit" hat dazu eine gute Reportage geschrieben und - auch damit - wieder viel Ärger gehabt.
Bei den - nicht rechtsrelevanten "Materialien" - dachte ich auch an die Kinder, die dafür die "posiert" haben.
In Kommentaren war da so spöttisch die Rede davon, dass dies doch harmlose FKK-Bilder sein könnten. Ich glaube das auch nicht. Ich glaube, dass Edathy sich da schwer in die Nesseln gesetzt hat.
Pädophilie wurde in den Medien mit Pädokriminalität gleichgesetzt. Ein nicht selbst ausgesuchtes Begehren wurde pönalisiert, es werden Phantasien und Gedanken vorrauseilend bestraft, mit etwas, das dem bürgerlichen Tod gleichkommt.
Das geschieht oft, nicht nur bei Edathy. Der musste einfach wissen, was er da "riskiert" mit diesen Bestellungen - einer der die Vorratsdatenspeicherung unbedingt durchsetzen wollte.
Mir hat Frau von Weiler auch gut gefallen in der Sendung. Der Merkel war manchmal ein bisschen langstielig, aber er hat den Politikern ordentlich Maß genommen.
Eine Redakteurin der "Zeit" hat dazu eine gute Reportage geschrieben und - auch damit - wieder viel Ärger gehabt.
Welcher wieder viel Ärger war das denn? Den Artikel von Heike Faller finden Sie links oben in der Infoleiste, ich halte ihn für differenziert und lesenswert, an der Diskussion habe ich mich rege beteiligt, von wieder viel Ärger ist mir nichts bekannt.
Bei den - nicht rechtsrelevanten "Materialien" - dachte ich auch an die Kinder, die dafür die "posiert" haben.
An die Kinder denke ich auch, reicht von den Kindern, die dafür die "posiert" haben über die Vierjährigen, auf deren Terminkalender Mandarinunterricht oder Leistungssport steht bis zu den Kindern, die in dieser Minute von irgendeinem Soziopathen gefickt werden.
Ich halte mich bzgl. Edathy aber an die Fakten. Die bei Edathy gefundenen 'Schriften' entsprechen der Kategorie 2 der Copine-Skala.Was gefunden wurde, lag bei der denkwürdigen Pressekonferenz der Staatsanwaltschaft Hannover für die Journalisten zum Mitnehmen bereit.
Azov Films hatte offenbar Verschiedentliches im Programm, besonders gen Ende unschön, als die 3-4 Produzenten in 3-4 verschiedenen Ländern mit 3-4 verschiedenen Gesetzgebungen bereits im Gefängnis saßen und von Azov aus alten Filmen Best-of-Filme zusammengeschnitten wurden, die wiederum nach kanadischer Gesetzgebung strafbar waren. Meines Wissens wurden im Rahmen der 'Operation Spade' bei einem (1) Azov-Kunden woanders erworbene oder ertauschte extrem üble Gewaltfilme gefunden. Daraus wurde medial die Sprengung des weltweiten Kinderpornorings. Und, beinahe vergessen - die Rettung von etwa 350 Kindern, von denen ich mittlerweile eher vermute, daß es sich um die in staatliche Obhut genommenen Kinder der Azov-Kunden handelte und zwar egal, ob deren Eltern strafwürdige Filme besessen haben oder nicht oder sonst irgendein Anhaltspunkt auf Verletzung des Kindeswohls erkennbar war oder nicht.
Bitte setzen Sie statt Pädophilie gedanklich Homosexualität ein - sind Sie - Zeitreise 30 Jahre zurück - der Meinung, xxxx musste einfach wissen, was er da "riskiert" mit diesen Bestellungen - einer der die Vorratsdatenspeicherung unbedingt durchsetzen wollte? Oder der Meinung: Aber, ein Politiker, der so veranlagt ist, muss wissen, dass er damit auf dem "Pulverfass" sitzt. Es gibt Menschen, die sich deshalb in Behandlung begeben.
Liebe Magda, Pädophilie ist wie Homo- oder Heterosexualität nicht behandelbar im Sinne von heilbar. Was Prof. Beier bei 'Kein Täter werden' anbietet, ist größtenteils Verhaltenstherapie, ggbfs mit medikamentöser Unterstützung. Das Material, das bei Edathy gefunden wurde, hätte bei Prof. Beier vermutlich grün, evtl. gelb auf der Ampel der Gefährlichkeit erhalten. Ich wiederhol's gern: Nivea-Reklame reicht. Was ist mit den Kindern, die für Nivea-Reklame posieren, die eben nicht nur Konsumenten, sondern auch Pädophile anspricht? Wer ist der Bestimmer, mit was Bilder aufgeladen werden?
Edathys Befürwortung der Vorratsdatenspeicherung und die Nutzung des Bundestagsservers für seine Bestellungen kann man in einem logischen Zusammenhang sehen: zuviel Vertrauen in den Rechtsstaat.
Weswegen ich meine Frage auch diesbezüglich wiederholen möchte: wessen Begehren wird hier eigentlich verhandelt?
Ja. Ich dachte gestern schon, ich müsste ein Blog dazu schreiben, hab dann aber das Interview mit dem "Kein-Täter-werden-Gründer" in der Zeit gesehen und dachte mir, super, dann hat jemand in einem etbalierten Medium mal ein paar Sätze zu Pädophilie gesagt, dann muss ich nicht.
Es ist schon der Wahnsinn, wie eine Krise rauf und runter diskutiert wird, ohne dass sich mal jemand bequemt ein paar einfache Fakten zu dem Phänomen zur Kenntnis zu nehmen.
Also es ist überfällig die moralische Seite zu betrachten, anstatt reflexhaft zu beantworten. Ich war wirklich perplex, wie einfach parteienübergreifend Einigung herrschte, von Bosbach zu Oppermann, dass "so jemand" (= moralischer Abschaum) nicht das deutsche Volk vertreten darf. Unabhängig vom Strafrecht moralische Verurteilung überall und ohne jede Differenzierung, auch von Prantl, der juristisch durchaus kritisch geschrieben hat (wenn auch etwas manipulativ, wie immer). All die Männer, die für sich selbst die freie Sexualitätsausübung als Grundrecht ansehen und sich sehr bemitleiden würden, dürften sie mal zwei Wochen nicht, nehmen als selbstverständlich hin, dass jemand seine sexuelle Neigung niemals ausleben darf. Und es wohl bis jetzt auch nicht gemacht hat. Das ist zumindest anerkennenswert.
Auch dass da kein Funken von Mitgefühl aufkommt, 33 Bestellungen, trotz der Gefahr, derer er sich bewusst war, er hat die Bilder also gebraucht, war abhängig von ihnen und hätte sicher gern die "Dosis erhöht".
Also sofern er keine pornographischen Darstellungen verwendet hat, war er vielleicht kein Held, aber er hat zumindest gekämpft. Das ist ehrenhaft.
Natürlich ist es falsch, dass Bilder von Kindern, die nicht einwilligen können, verwendet werden. Vielleicht - wenn die Geselllschaft mal aufgeklärter ist - geben Erwachsene ihre früheren Kinderbilder frei.
Welcher wieder viel Ärger war das denn? Den Artikel von Heike Faller finden Sie links oben in der Infoleiste, ich halte ihn für differenziert und lesenswert, an der Diskussion habe ich mich rege beteiligt, von wieder viel Ärger ist mir nichts bekannt.
Langsam fange ich an, ärgerlich zu werden.
In den Kommentaren fanden sich empörte Zuschriften darüber, dass über "sowas" überhaupt sowas wie erklärende und empathische Beiträge erscheinen. Und, jene Pädophilen,die eigentlich nach Legalisierung streben, waren auch zugange.
Liebe Magda, Pädophilie ist wie Homo- oder Heterosexualität nicht behandelbar im Sinne von heilbar.
Liebe Dame v. Welt: Nee? Das is ja ein Ding. Verarschen kann ich mich alleine. das WEISS ich, verdammt nochmal. Behandlung bedeutet, mit der Veranlagung klar zu kommen.
Edathys Befürwortung der Vorratsdatenspeicherung und die Nutzung des Bundestagsservers für seine Bestellungen kann man in einem logischen Zusammenhang sehen: zuviel Vertrauen in den Rechtsstaat.
Hahaha. Nee, Abgehobenheit und Glaube, dass einen - nee nicht der Rechtsstaat - sondern der Status schützt.
Weswegen ich meine Frage auch diesbezüglich wiederholen möchte: wessen Begehren wird hier eigentlich verhandelt?
Da wird vielerlei Begehren verhandelt. Von der Definitionshoheit bis zum Hang nach Pranger.
Das sind auch Ferndiagnosen - oder nicht? Nochmal: "Gossenjournalistin" Mariam Lau hat ein ziemlich stimmiges Bild entworfen, auch wenn sie nicht in allen Details Recht haben mag und auch "wenns weh tut".
An die Kinder denke ich auch, reicht von den Kindern, die dafür die "posiert" haben über die Vierjährigen, auf deren Terminkalender Mandarinunterricht oder Leistungssport steht bis zu den Kindern, die in dieser Minute von irgendeinem Soziopathen gefickt werden.
Dieses Argumentationsmuster kenne ich schon. Sie denken also an alle armen Kinder dieser westlichen Hemisphäre. Das ist wohlfeil und verwischt alles. Das finde ich "grottig".
Das, liebe Magda, wird auch mir zu blöde.
Von hinten nach vorn: das auch mir bestens bekannte Argumentationsmuster der armen Kinder haben Sie und nicht ich eingeführt. Aber nur selbsternannte Kinderschützer dürfen an Kinder denken oder was? Wenn mein Argumentationsmuster wohlfeil ist und alles verwischt, Ihres ist und tut das auch.
Welche konkreten Anhaltspunkte haben Sie, daß Edathy nicht mit seiner Veranlagung klar kommt und sich aus diesem Grund in Behandlung zu begeben hätte? Woher wollen Sie wissen, ob er nicht bereits professionelle Hilfe in Anspruch genommen hat oder nimmt? Mir scheint eigentlich, Edathy kam bisher mit seiner Veranlagung klar. Es sei denn, ein medial gestützer Lynchmob kommt des Weges.
In den Kommentaren fanden sich empörte Zuschriften darüber, dass über "sowas" überhaupt sowas wie erklärende und empathische Beiträge erscheinen. Und, jene Pädophilen,die eigentlich nach Legalisierung streben, waren auch zugange.
Ah was. Das ist bei jedem Artikel bei Zeit Online der Fall, der sich mit sexualisierter Gewalt gegen Kinder, Pädophilie etc.etc. beschäftigt, in letzter Zeit unter reichlicher Teilnahme politischer Pädopropagandisten, die bei ZO wahlweise hofiert und/oder gesperrt werden. Und ich dachte schon, Sie meinen wieder viel Ärger.
Morgen ggbfs weiter, müde.
Ich halte es für sinnvoll zu unterscheiden: wer spricht von strukturellem Unrecht, um das den "posierenden" Kindern getane Unrecht zu relativieren, und wer spricht davon, um deutlich zu machen, dass bei den jetzt verlangten und demnächst mit großer Wahrscheinlichkeit verabschiedeten Gesetzen mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht einmal die Absicht gut ist, geschweige das Resultat?
Soweit es nicht erkennbar um Relativierung oder Manipulation geht, sollten Einwände in beide Richtungen ernstgenommen werden: im Sinne der Kinder, und im Sinne der Pädophilen. Es müsste darum gehen, das Leid zu mindern und irgendwann hoffentlich zu überwinden.
Das geht sicher nicht ohne Verbrechensbekämpfung. Aber eine Verbrechensbekämpfung, die sich immer auf diejenigen richtet, die momentan gerade besonders scheiße aussehen, ist nichts weiter als eine auf einem ausgebrochenen Feuer gekochte Suppe. Die Frage nach den Ursachen rückt dabei in weite Ferne.
Das ist ein politisches Mittel, das keineswegs nur Nazis verwenden - da wird das schlechte Spiel nur ausnahmsweise gern von etablierten, "demokratischen" Politikern benannt.
David Camerons Einfallstor für sein "mind control" waren ab 2011 radikalisierte Muslime. Das war clever gemacht, denn mit denen hatte ja jeder "anständige" Mensch ein Problem. Denen musste ja auch mal dringend ...
Da wird fix (und an verantwortlicher Stelle keineswegs ahnungslos, sondern absichtsvoll) drauflosdefiniert, bis das passende Feindbild steht, und die Teufelsaustreibung kann beginnen.
Ich glaube allerdings, dass das immer nur der Anfang ist. Der Kreis der "Radikalen", der "Schweine", der "Asozialen" lässt sich propagandistisch schrittweise ausweiten. Am Ende hängt der zuerst noch so "Gerechte" im Netz und fragt sich, wie er darin gelandet ist.
Und wenn er ehrlich ist und dazu noch die Nerven hat, bedenkt er vielleicht auch seine eigene Rolle in dem schlechten Spiel - damals, als er noch mitspielen durfte.
Schau an, schau an, manchmal lohnt es sich aus dem Focus rauszugehen, sogar der New Yorker lernt die Rechtsstaatlichkeit durch die Stuttgarter Nachrichten neu:
..."It would be better, the editorial added, if everyone in the coalition would “do what voters expect of them: serve the good of the people in this country and respect the rule of the law”...
"Brüll"
..."La canciller, como es su costumbre en estas situaciones, calla. Mientras tanto, aún no está nada claro si la fiscalía elevará acusación contra Edathy. El caso podría ser incluso archivado por no existir delito o por falta de pruebas"...
Freie schlechte Uebersetzung, aber zu gut, die freie schlechte Uebersetzung, das ist so ein Kitadeutsch damit es auch jeder versteht:
..."Die Kanzlerin, wie es bei ihr üblich ist, sie schweigt, währendessen, obwohl noch nix klar ist bei der Staatsanwaltschaft, ob sie also Anklage erhebt oder nicht, könnte der Fall im Archiv landen da es kein vergehen gibt oder weil es keine Beweise gibt"...
sacht der Argentinier "La gazetta"
"Brüll"
Danke.
Es gibt eine ganze Reihe von Ebenen, auf denen diese Diskussion zu führen wäre. Ich versuche mich mal an einer Auflistung, ohne jeden Anspruch auf Vollständigkeit:
1. Kinderschutz
2. Menschenrechte aller Beteiligten
3. Staatliche Aufgaben, Begehrlichkeiten, Grenzen, Pannen
4. Medien, 4. Gewalt, Tonangeber der Diskussion
5. Freiheit der Kunst, Presse, Individuen
6. Pädophilie vs Pädokriminalität
7. Moral vs Gesetz
8. Tabu vs Diskussion
9. Fakten vs Glauben
10. gesellschaftliche Voraussetzung für Hexenjagd
11. Sebastian Edathy
12.
...
Soweit es nicht erkennbar um Relativierung oder Manipulation geht, sollten Einwände in beide Richtungen ernstgenommen werden: im Sinne der Kinder, und im Sinne der Pädophilen. Es müsste darum gehen, das Leid zu mindern und irgendwann hoffentlich zu überwinden.
Das ist weise, aber schwer zu machen. Mit der Pädophilie und der Pädokriminalität vor allem sind sie ja alle erst am Anfang.
Aber nur selbsternannte Kinderschützer dürfen an Kinder denken oder was? Wenn mein Argumentationsmuster wohlfeil ist und alles verwischt, Ihres ist und tut das auch
Na, dann stehts 1:1
Welche konkreten Anhaltspunkte haben Sie, daß Edathy nicht mit seiner Veranlagung klar kommt und sich aus diesem Grund in Behandlung zu begeben hätte? Woher wollen Sie wissen, ob er nicht bereits professionelle Hilfe in Anspruch genommen hat oder nimmt? Mir scheint eigentlich, Edathy kam bisher mit seiner Veranlagung klar. Es sei denn, ein medial gestützer Lynchmob kommt des Weges.
Wenn einer - rechtzeitig - sein Mandat niederlegt und über die Legalität des bestellten "Materials" meditiert, dann verwundert das schon. Und dann sind die Medien eben dabei. Von Lynchen redet eigentlich im Moment - auch medial - niemand.
Das ist auch nicht Mariam Laus Thema. Sie sinniert über eine - wie es ja bekannt ist - reichlich umstrittene Persönlichkeit. Und das ist bei mir auf interessierten Boden gefallen.
Warum: Das hängt mit einer anderen Geschichte zusammen, die ich aber jetzt hier nicht ausbreiten will. Nur soviel: Wenn Edathy soviel Vorsicht im Urteil manchmal hätte walten lassen, wie Sie es ihm jetzt entgegenbringen, dann wäre schon manches besser. Hängt mit Rassismus - Ost-West - Vorverurteilungen - Skandalisierungen zusammen. Das werde ich nächstens doch nochmal genauer ansehen. Obwohl ich dann wieder eine Menge Ärger kriege.
Wissen Sie, der Edathy scheint Ihnen unendlich Leid zu tun. Mir tut Leid, dass die Politik sich über alles hinwegsetzt. Das stimmt. Aber, ich kann und kann in Mariam Laus Beitrag nichts "gossiges" entdecken. Das "passte" so gut - und zwar nicht zu einem "Kinderficker", sondern zu einem Menschen, der leidet, der getrieben scheint von unterschiedlichen Impulsen, der Fassaden aufrecht erhalten will und darum recht gnadenlos zu sein scheint und damit meine ich nicht den NSU-Ausschuss.
Das gilt auch für andere Politiker, aber bei ihm fokussiert sichs noch. Hier im Freitag wurde Christian Wulff mal mit Berlusconi gleichgesetzt - das hat mich damals zwar nicht empört aber verwundert. Die Medien sind schnell mal dabei, jemandem einen Stempel aufzudrücken und das geht schnell ins "Existenzielle". Warum es bei dieser schwierigen Konstellation - bei rechtlicher Umstrittenheit - trotzdem für ihn das "Aus" bedeutet, leuchtet mir ein. Ich gehe trotzdem davon aus, dass er sich wehren wird, mit juristischen Miteln bestimmt.
Nochmal: "Gossenjournalistin" Mariam Lau hat ein ziemlich stimmiges Bild entworfen, auch wenn sie nicht in allen Details Recht haben mag und auch "wenns weh tut".
Das Bild, das Mariam Lau von Edathy entworfen hat, ist in der Tat in sich ziemlich stimmig. Ihnen als Journalistin billige ich auch gern zu, daß Sie den Artikel als Profi lesen, sich Ihre eigenen Gedanken dazu machen und die Menschenrechte aller Beteiligten im Auge haben. Insofern bitte ich Sie um Verzeihung für meinen ungehaltenen Ton gestern, aber das wer-denkt-an-die Kinder-Argument kommt mir nach den Skandalen in RKK/Internaten (und der Beschneidungsdiskussion) aus dem Hals.
An die Kinder wurde in den letzten Jahren nur und nur dann gedacht, wenn es um zusätzliche Skandalisierung der Diskussionen ging. Das finde ich "grottig", angesichts der himmelhohen Dunkelziffer an Opfern wie Tätern sexualisierter Gewalt, fehlenden Therapieplätzen für beide Gruppen, fehlenden oder albern niedrigen Entschädigungszahlungen etc.etc.
Ob Mariam Laus in sich stimmiges Edathy-Bild größere Mengen an Wahrheitsgehalt hat, ist aus meiner Sicht mehr als fraglich. Aus meiner Sicht entsteht ein wahrheitshaltiges Portrait nicht daraus, politische Verdienste gegen Spekulationen und Mutmaßungen der unangemessen persönlichen und adjektivreichen Art aufzurechnen. Sondern letzteres schmälert ersteres, was Lau ja auch ganz ausdrücklich schreibt, indem sie in Edathys Motivation zu seiner politischen Arbeit herumspekuliert und -psychologisiert. Das halte ich für extrem unlauter und für politisch gefährlich.
..."Hier im Freitag wurde Christian Wulff mal mit Berlusconi gleichgesetzt - das hat mich damals zwar nicht empört aber verwundert. Die Medien sind schnell mal dabei, jemandem einen Stempel aufzudrücken und das geht schnell ins "Existenzielle"...
Ja, es ist schon schlimm, die einen fliegen noch nicht mal aus der Partei wenn der Prozess läuft, die anderen fliegen schon aus der Partei, wenn noch nicht mal Anklage erhoben ist, seltsam seltsam, um es mal mit Ed@tuwall zu sagen...
NSA macht Sorgenfräi
Das stimmt. Aber am Anfang müssten wir ja nicht stehenbleiben. Ich habe nur den Eindruck, dass aus unterschiedlichen Gründen ein gut überlegtes und rechtsstaatskompatibles Vorankommen schwierig ist, und vielfach auch gar nicht erwünscht.
Mit dem letzten Satz meine ich übrigens ausdrücklich nicht Sie, Magda. Aber ich denke, das wissen sie auch so.
Um das mal etwas weiter aufzudröseln: Moral, Tabu und Glauben sind wohl das, womit die Debatte vorwiegend gelenkt wird. Lenkung (oder Anleitung) der öffentlichen Meinung würde das ZK der KP Chinas diese Prozesse vermutlich nennen. (Immerhin kennt man diesen Begriff in China, und das nicht nur in der politischen Klasse oder in den "Eliten".)
Kinderschutz und Menschenrechte hat man in Deutschland eigentlich überwiegend einen sehr relativen Wert zugemessen, auch in der Bundesrepublik - zumal zur Zeit der Babyboomer wurde ein Kind wohl nicht mehr wertgeschätzt als heute alte Pflegeheimbewohner. Man vergleiche die "Heim-Situationen" damals und heute.
Punkte 4 und 5 scheinen mir eng mit 2. zusammenzuhängen.
All das mögen wohl Ebenen sein. Aber ich glaube nicht, dass wir sie alle auf einmal beachten können.
Liebe Magda,
würde Mariam Lau tatsächlich 'sinnieren', hätte sie das erwähnt oder vermehrt den Konjunktiv bemüht, nein? Sie benutzt Nähkästchenpsychologie, Vergangenheitsform, Wieland und hin und wieder einen Fakt zum Festtäuen ihrer Spekulationen und läßt dieses Gemenge in ein Urteil in Form eines Nachrufs einmünden, also quasi nach dem Hängen Edathys. Sie tut aber so, als basiere das von ihr gemalte Bild Edathys auf Fakten und persönlichen Aufenthalten auf seiner Bettkante und bei Jagdhund Felix im Körbchen.
Ich empfinde speziell ihr Gepule in und ihr 'Verständnis' für Edathy und seine Psyche als extrem übergriffig und unangemessen. In der Tat, auch an dieser Stelle tut mir Edathy leid.
Außerdem an der Stelle, an der jemand deswegen verbrannt wird, weil es ein gesamtgesellschaftliches Tabu sexualisierter Gewalt gegen Kinder gibt, in dessen Rahmen die eigene Erregbarkeit an Kindern an Edathy delegiert wird - das klassische Sündenbockmotiv.
^^Entgegen landläufiger Meinung: Edathy ist wahrscheinlich nicht für alle Verbrechen sexualisierter Gewalt gegen Kinder verantwortlich^^ Sondern mutmaßlich keines einzigen Verbrechens.
Edathy kann gegen wen auch immer prozessieren bis in alle Ewigkeit, es wird ihm sein Leben nicht zurückgeben. Der kann sein äußeres Erscheinungsbild verändern lassen und in ein anderes Land umziehen, in Deutschland wird er nie wieder einen Fuß auf den Boden bekommen.
Dafür ist die Unwilligkeit unserer Gesellschaft mitverantwortlich, sich mit dem Thema sexualisierte Gewalt gegen Kinder auf der Ebene von Fakten, Wissenschaft und Eigenanteilen zu beschäftigen (und nicht nur auf der von Voyeurismus und Skandal andernorts, in bequemer Ferne) und damit endlich an den Schutz von Kindern zu denken.
Welche Auswirkung nimmt Edathys bürgerlicher Tod wohl auf Pädophile und auf angehende oder aktive Pädokriminelle? Glauben Sie, es herrsche derzeit eine gesellschaftliche Atmosphäre, in der entspannt und zahlreich die viel zu wenigen Therapieplätze aufgesucht würden?
Adäquate Angebote in ausreichender Zahl für potentielle Täter ist Kinderschutz. Angewandte Ausgrenzung Pädophiler ist alles mögliche, Kinderschutz ist nicht darunter.
(was Ost-West angeht: aus mit u.a. Ihnen gemachter Erfahrung werde ich mich beim Freitag nie wieder zu oder über den Osten äußern, das zu Obwohl ich dann wieder eine Menge Ärger kriege)
werde ich mich beim Freitag nie wieder zu oder über den Osten äußern
Selbstzensur, zumal unaufgefordert, finde ich falsch. ;-)
Es wäre schon ein enormer Fortschritt in der Diskussion, wenn magisches Denken (Glauben, Spekulationen, Phantasien, Nähkästchenpsychologie, unreflektierte Eigeninteressen) nicht ständig mit Denken verwechselt würden.
Im Grunde fällt die ganze lange Liste unter Punkt 2.
Ich aus den gemachten Erfahrungen nicht...;-)... was mich aber keineswegs vom stillen und interessierten Mitlesen abhalten wird.
°Also es ist überfällig die moralische Seite zu betrachten, anstatt reflexhaft zu beantworten° steht nach meiner Lesart in einem unglücklichen Verhältnis zu °Auch dass da kein Funken von Mitgefühl aufkommt, 33 Bestellungen, trotz der Gefahr, derer er sich bewusst war, er hat die Bilder also gebraucht, war abhängig von ihnen und hätte sicher gern die "Dosis erhöht".°
Edathy Suchtverhalten, Abwesenheit von Empathie, Bewußtsein von Gefahr (welcher und für wen?) zu unterstellen, halte ich für fragwürdig, Sie spekulieren.
All die Männer, die für sich selbst die freie Sexualitätsausübung als Grundrecht ansehen und sich sehr bemitleiden würden, dürften sie mal zwei Wochen nicht, nehmen als selbstverständlich hin, dass jemand seine sexuelle Neigung niemals ausleben darf.
Dem stimme ich zu, bis auf einen Punkt: Onanie ist Sexualität. Es gibt für niemanden ein Grundrecht auf Sexualität mit einer anderen Person, eine Erkenntnis, die keineswegs nur Pädophilen gut zu Gesicht stünde.
An dieser Stelle könnte auch eine m.M.n. erfolgversprechendere Diskussion über Moral beginnen.
Sehr süß finde ich Ihren Vorschlag Vielleicht - wenn die Geselllschaft mal aufgeklärter ist - geben Erwachsene ihre früheren Kinderbilder frei. Das ist ein wertvoller Denkanstoß zum eigenen Verhältnis zur sexuellen Aufladung von Bildern, Körperteilen, Subjekten.
Für Pädophile sind aber vermutlich alte Kinderbilder gar nicht nötig, wie weiter oben schon zitiert: Der Pädophilen liebste Phantasie, so der Hinweis des Hamburger Sexualforschers Wolfgang Berner, sei ein Werk, das womöglich noch bekannter ist als "Zeig mal!". Es ist die alte Nivea-Reklame. Die, in der ein rundes Baby mit dem großen blauen Ball spielt.
"Stuttgarter Zeitung", mein Lieber. Für die "Stuttgarter Nachrichten" wäre das gedanklich etwas zu komplex...;)
Oberlehrer is watching you!
Mappus meet's Ziercke?
S21 vs. Oppermann?
;-)
"ööh"
tlacuache 22.02.2014 | 12:18
"Das ist auch nicht Mariam Laus Thema. Sie sinniert über eine - wie es ja bekannt ist - reichlich umstrittene Persönlichkeit. Und das ist bei mir auf interessierten Boden gefallen."
Habe es gestern schon andernorts eingestellt:
Man kann Laus Beitrag zu diesem Thema aus sich selbst heraus beurteilen, man kann dies aber auch im Vergleich mit Ähnlichem tun. Material dazu gibt es, z.B. hier:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/spd-politiker-edathy-der-mann-mit-den-zwei-gesichtern-a-954125.html
http://www.cicero.de/berliner-republik/nsu-ausschuss-sebastian-edathy-portrait-der-ewige-inder/51594
Der Versuch eines Porträts von E. macht derzeit ja durchaus Sinn. Und wie Cicero dabei vorgeht, nämlich ein Porträt aus der Zeit vor der Skandalisierung unverändert neu zu verwenden, scheint mir ein Königsweg zu sein, um ein Bild sine ira et studio zeichnen zu können. Der Leser kann das dann selbst mit der aktuellen Nachrichtenlage abgleichen.
Aber auch im SPIEGEL scheint mir ein weniger verächtlicher, psychologisierend-moralisierender, übergriffiger Ton zu herrschen als bei Lau. Und Kritik wird direkt formuliert, nicht über zig Umleitungen.
Insofern kann man an diesem Beispiel schon über den angemessenen Ton nachdenken. Umso mehr, als der sich in den einstmals "seriösen" Medien mittlerweile in der Tat in Richtung "Gosse" zu orientieren scheint. Auch wenn ich da im Fall "Ypsilanti" sehr viel Schlimmeres im selben Blatt las.
Insofern bitte ich Sie um Verzeihung für meinen ungehaltenen Ton gestern, aber das wer-denkt-an-die Kinder-Argument kommt mir nach den Skandalen in RKK/Internaten (und der Beschneidungsdiskussion) aus dem Hals.
Ach was. Vielleicht kann man sich drauf einigen, dass manches am Journalismus "übergriffig" ist. Und hier haben wir wahrscheinlich unterschiedliche "Schmerzgrenzen".
Allgemein ist schon wahr: Gerade ist dieses Buch erschienen: "Deutschland misshandelt seine Kinder" . Das erregt natürlich wieder in die andere Richtung. Zu pauschal usw. sagen die Leute. Da kann die Fokussierung auf einen "Verdächtigen" schon ne prima Verschiebung ermöglichen.
... indem sie in Edathys Motivation zu seiner politischen Arbeit herumspekuliert und -psychologisiert. Das halte ich für extrem unlauter und für politisch gefährlich.
Gerade das fand ich ganz interessant.
In diesem Sinne nischt für ungut.
Das erregt natürlich wieder in die andere Richtung.
Die Richtung ist ein- und dieselbe, die Erregungsmechanismen sind identisch, die ängstliche Vermeidung jeder Selbstreflektion, dicht gefolgt vom Motiv des Sündenbocks auch. Wir führen mindestens seit Amstetten ein- und dieselbe Diskussion, unter immer neuen Abgründen der Diskussions-'Kultur'.
Ich kann gar nicht sagen, wie müde und böse ich darüber manchmal bin.
Ein lesenswerter Kommentar von Silke Burmester Pädophilie-Debatte:Die verlorene Unschuld
... Es macht mich unglaublich sauer, wenn ich überlege, welche Macht die Täter, diejenigen, die übers Netz Kinderfickermaterial bestellen, über uns haben. Ihr Tun wird dazu führen, dass große Teile der Gesellschaft bereitwillig die erlangten Freiheiten opfern. ...
Und die Täter? Sie machen weiter. Missbrauchen Kinder direkt oder sind Nutznießer eines Missbrauchs, den andere ausgeführt haben. Statt der blinden Hysterie zu verfallen und den Kindern am Strand eine Burka überzuwerfen, täten wir besser daran, diese Verantwortlichen ins Visier zu nehmen.
Hinzuschauen und zu sehen, was wir nicht sehen wollen und auszuhalten, was nur schwer auszuhalten ist, und was Heike Faller in ihrem Artikel "Der Getriebene" im "Zeit-Magazin" so großartig beschrieben hat: Sie sind in unserer Mitte.
Wir führen mindestens seit Amstetten ein- und dieselbe Diskussion, unter immer neuen Abgründen der Diskussions-'Kultur'.
Ach dieser Fritzl. Was kann man denn da erwarten? Die Menschen sind wie Katzen - sie neigen zum Verscharren.
Und noch viel finsterer gings im Falle Natascha Kampusch zu.
http://derstandard.at/1389859625273/Die-Enteignung
..."Ich mag das nicht!
Sexueller Missbrauch ist zum Beispiel, wenn...
du angegrapscht wirst, z.B. an Deinen Geschlechtsteilen
du jemanden an Penis, Scheide oder Po anfassen sollst und das nicht willst. Dabei ist völlig egal, ob du einen Mann, eine Frau, einen älteren Junge oder Mädchen anfassen sollst.
du bei Pornos zugucken mußt.
dir jemand gegen Deinen Willen den Penis, den Finger oder Gegenstände in den Po, die Scheide oder den Mund steckt.
dich jemand für Pornos filmt oder fotografiert.
du zum Sex gezwungen oder überredet wirst.
Nicht okay ist außerdem, wenn du ...
gegen deinen Willen massiert wirst.
Pornos anschauen sollst.
gewaschen werden sollst, obwohl du das schon selbst kannst und auch allein machen willst.
mit Worten runter gemacht wirst und dich dann ganz allein und verlassen fühlst.
geschlagen wirst.
gewalttätige Auseinandersetzungen in deiner Familie mitkriegst"...
http://anlaufstelle-solingen.de/mag_das_nicht.htm
---------
..."Besonders gefährdet, Opfer sexueller Ausbeutung zu werden, sind:
Mädchen und Jungen, in deren Familien und Schulen kaum über das Thema Sexualität gesprochen wird und Selbstbefriedigung als verboten gilt.
Unzureichend aufgeklärte Kinder und Jugendliche sind aufgrund ihrer vielen unbeantworteten Fragen leichter von Tätern und Täterinnen unter dem Vorwand "Ich klär dich mal auf!" verführbar. Sie können die Anfänge des sexuellen Missbrauchs nur schwer erkennen. Auch können unzureichend aufgeklärte Mädchen und Jungen noch weniger über erlebte sexuelle Grenzverletzungen sprechen und sich Hilfe holen, als Kinder und Jugendliche, die von ihren Müttern und Vätern, Pädagoginnen und Pädagogen offen über Sexualität aufgeklärt wurden.
Mädchen und Jungen, denen unter dem Motto "Geh nie mit einem Fremden mit!" Angst gemacht wurde.
Warnungen vor dem "bösen schwarzen Mann" machen Kindern Angst und schwächen ihr Selbstbewusstsein und ihre Widerstandskraft gegenüber sexuellen Grenzverletzungen. Ängstliche Mädchen und Jungen erstarren in Gefahrensituationen leicht vor Schreck, können dementsprechend noch nicht einmal weglaufen, sich schlechter gegenüber sexuellen Übergriffen abgrenzen und kommen häufig nicht auf die Idee, sich Hilfe zu holen.
Traditionell erzogene Mädchen und Jungen, die gelernt haben, dass sie Erwachsenen nicht widersprechen sollen.
Ein Kind, dem von klein auf beigebracht wurde, dass es brav sein und vor allem Erwachsenen gehorchen soll, wagt es kaum, NEIN zu sagen, wenn ein Hausfreund der Eltern es auffordert, sein Glied anzufassen oder sich zu entkleiden.
Andere Mädchen und Jungen treibt eine strenge Erziehung regelrecht zum Widerspruch: Wenn alles, was angenehm und schön ist, immer verboten und unartig geheißen wird, dann kommt es leicht zur Umkehrung: Was verboten ist, muss schön sein. Eine solche Protesthaltung können Täter und Täterinnen leicht nutzen.
Mädchen und Jungen, die in einem gewalttätigen Familienklima aufwachsen.
Kinder und Jugendliche haben ein besonderes Risiko missbraucht zu werden, wenn sie z.B. körperlich misshandelt oder durch Schläge und Ohrfeigen gedemütigt wurden bzw. miterlebten, wie gegen andere Familienmitglieder körperliche Gewalt verübt wurde (z.B. dass Mutter oder Geschwister vom Vater geschlagen wurde). Ein solches Gewaltklima führt zu einer grundsätzlichen Einschüchterung des Kindes – das Mädchen/der Junge wird damit leichter ausbeutbar.
Emotional vernachlässigte Mädchen und Jungen.
Emotional bedürftige Kinder und Jugendliche gehen leichter Tätern und Täterinnen auf den Leim. Diese nutzen die Sehnsucht der Mädchen und Jungen nach Zärtlichkeit und Aufmerksamkeit. Zu dieser Gruppe gehören auch die sogenannten Wohlstandswaisen, die zwar Kinderzimmer voller Spielsachen und reichlich Taschengeld haben, deren Eltern jedoch kaum etwas mit ihnen unternehmen und/oder für die Nöte und schönen Erlebnisse ihrer Töchter und Söhne kaum Anteilnahme zeigen. Oft wirken diese Familien nach außen wie perfekte Familien. Manchmal scheint es sogar so, als ob die Mütter und Väter besonders viel Zeit mit ihren Kindern verbringen. Doch wenn man genauer hinschaut fällt auf, dass sie die Mädchen und Jungen nur entsprechend ihrer eigenen Interessen verplanen und z.B. mit zu Skifahren nehmen, wenn dies ihr eigenes Hobby ist – ganz gleich ob das Kind gerne Ski fährt oder nicht.
Mädchen und Jungen mit einem Mangel an positiven männlichen Bezugspersonen. Diese "Gruppe der vaterlosen Kinder" ist keinesfalls gleichzusetzen mit der Gruppe der Töchter und Söhne von Alleinerziehenden, die oftmals eine enge Bindung zu einem sozialen Vater haben.
Zur "Gruppe der vaterlosen Kinder" gehören jedoch die Töchter und Söhne der so genannten "Weg-Männer", die oftmals der Karriere zuliebe ihre Präsenz als Vater auf das Zeitungslesen am Frühstückstisch und die Organisation des gemeinsamen Ausflugs am Wochenende beschränken"...
http://www.zartbitter.de/gegen_sexuellen_missbrauch/Muetter_Vaeter/2050_welche_kinder_werden_missbraucht.php
------------
..."Die dramatischen, medienwirksamen Fälle von Vernachlässigung und Misshandlung mit Todesfolge sind indessen sicher nur die Spitze des Eisbergs. Schätzungsweise 5 % aller Kinder wachsen in Deutschland in Familien oder Teilfamilien auf, die nach den Kriterien der Mannheimer Risikokinder-Studie als „Hochrisikofamilien“ zu bezeichnen sind. Darunter werden Familien oder Lebensgemeinschaften verstanden, in denen nach gesicherter Empirie für die Kinder ein hohes Risiko gravierender Vernachlässigung besteht, als Folge der gegebenen psychosozialen Bedingungen. In absoluten Zahlen ausgedrückt sind von diesem hohen Risiko in jedem Geburtsjahrgang rund 30.000 Kinder (!) in Deutschland betroffen"...
http://www.kinderaerzte-im-netz.de/bvkj/pressezentrum/show.php3?id=167&nodeid=105
------
Das sind natürlich alles Sachen, wegen denen der Edathy demnächst angeklagt wird...
Dass da kein Funken von Mitgefühl aufkommt meint: von Seiten der Gesellschaft mit Edathy. Ich habe zuerst die kenntnisfreie und harsche moralische Verurteilung Edathys beklagt und dann mit diesem Satz, der noch die gesellschaftliche Sicht betrifft, übergeleitet zu Edathys Perspektive.
Dass jemand, der seine Spuren versucht zu verwischen, sich der Gefahr (meint für seinen Beruf, für sein Ansehen) bewusst ist, ist wohl kaum anders denkbar. Eine Schlussfolgerung ist keine Spekulation ;-)
Wenn er es trotzdem tut, und zwar 33 mal, drückt es eine Not-wendigkeit aus (wenn Sie das unter Suchtverhalten subsumieren möchte, ist es nicht völllig abwegig, aber nicht hinreichend belegt, deswegen hab ich das Wort nicht verwendet). Da wäre es für mich geboten, das zum Anlass zu nehmen mal kurz empathisch innezuhalten und sich Edathys Situation vor Augen zu führen. Meint natürlich wieder von Seiten der Gesellschaft aus, vor allem, wenn man sich öffentlich drüber äußert. Es ist mir unbegreiflich wie Oppermann und Gabriel, die das doch schon seit Langem wussten, sich offenbar nicht fünf Minuten mit dem Phänomen beschäftigt haben, und die Würde und das Ansehen aller Paraphilien in Grund und Boden gleichzeitig mit Edathy kommentieren. Man könnte sagen, sie haben einen wertvollen Beitrag zur Stigmatisierung aller Paraphilen geleistet (wertvoll ist natürlich ironisch). Und der Journalismus, der genau solche Entgleisungen richtigstellen sollte, versagt, wie Sie sehr richtig anprangern.
Mein Vorschlag mit den Kinderbildern ist dann vielleicht weniger süß als eher aus einem professionellen Fundament heraus gemacht worden. Man kann solche Diskussionen immer auf unterschiedlichen Wissensebenen führen. Aber es zeigt schon mal das miserable Niveau der Veröffentlichungen, dass sich niemand die Mühe gemacht hat, anzumerken, dass es sich bei Edathy sehr wahrscheinlich nicht um Pädophilie, sondern um homosexuelle Hebephilie handelt (das bestellte Bildmaterial zeigt Jungen im Alter von 9-14 Jahren) und insofern die Niveawerbung nichts nützt. Letztes geht natürlich nicht gegen Sie, ich finde Sie haben einen wichtigen Beitrag geleistet. Aber irgendwann war es doch mal Usus, dass bei den renommierten Zeitungen Menschen schrieben, die etwas vom Fach verstanden, hier Psychologie. Heutzutage haut jeder seine (im Fall von Lau ziemlich ungewaschene) Meinung ins Publikum, je dümmer desto mehr Resonanz, und daher okay. Dass dabei Werte verbrannt werden (wie Intregration von abweichend Veranlagten oder Gleichstellung von Mann und Frau), ist diesen "Journalisten" und den zugehörigen Blättern schnupps. Hauptsache sie sind im Gespräch. Brandstifter.
Ich finds echt einen Skandal, dass man dagegen anschreiben muss, weil renommierte Journalisten zu faul zur Recherche sind und erst danach ihre "Analysen" von sich geben. Das ist nicht süß, sondern nervig.
Edathy erhält nach eigener Auskunft Morddrohungen per Telefon.
Eine Lesermeinung dazu bei Zeit Online:
Dolchstosslegende
Da bastelt der Herr Edathy an seiner eigenen Dolchstosslegende, es wird immer erbärmlicher.
Dieser Mann hat durch sein Verhalten der parlamentarischen Demokratie einen grösseren Schaden zugefügt als es jemals ein kleingeistiger Rechtsradikaler tun könnte.
Diese Äußerung des °gesunden Volksempfindens° lasse ich mal unkommentiert.
Except: Glückwunsch, Zeit Online, auch zum neu gewählten Volk.
Schleichwerbungslink
Laut SPON hat Edathy mittlerweile „etliche Morddrohungen“ erhalten, und „nach der Umfrage des Instituts Emnid für die "Bild am Sonntag" sind 60 Prozent der Bundesbürger und 65 Prozent der SPD-Anhänger dafür, den Politiker [(vorerst nur?) aus der SPD-sg] auszuschließen. 20 Prozent der Wähler und 22 Prozent der SPD-Wähler äußern sich dagegen.“
Dies dürfte weniger ein Erfolg der Springerstiefel-Bloggerei als der eines teilweise „subtilen“ Vergiftungsjournalismus sein, wie er auch auf SPON immer wieder eingesetzt wird. Hier z.B. durch eine erkennbar meinungslenkende Wortwahl am Ende eines einigermaßen „neutralen“ Berichtes: "Die Behauptung, ich hätte Kenntnis gehabt von dem Schreiben der Staatsanwaltschaft zur Aufhebung meiner Immunität und wäre deshalb schnell zum Notar gelaufen, ist evidenter Unfug", sagte Edathy nun dem SPIEGEL. Er verwies darauf, dass sein Notartermin schon anberaumt war, bevor die Staatsanwaltschaft den Brief verschickte. "Die zeitliche Nähe zum Brief der Staatsanwaltschaft", so behauptete er, wäre "reiner Zufall". (SPON) [Hervorhebung von mir]
Diese Art von suggestiver Meinungsbeeinflussung wird bei SPON nicht zum ersten Mal in dieser Sache eingesetzt, man begann schon relativ relativ frühdamit: „Sebastian Edathy gibt sich unschuldig: Im SPIEGEL-Interview bestreitet der Ex-SPD-Abgeordnete, von Tippgebern einen Hinweis auf die Ermittlungen gegen ihn bekommen zu haben.“ [Hervorhebung von mir]
Bezeichnend auch, wie systematisch alternative Denkmöglichkeiten/ Fakten gerade bei diesem Aspekt der „Information“ unterschlagen, im Hintergrund gehalten oder erst mit Verspätung berichtet werden, z.B. solches:
„Die Kundschaft des kanadischen Online-Anbieters Azov-Films war alarmiert, viele Monate bevor die Nachricht von der Hausdurchsuchung bei dem SPD-Politiker Sebastian Edathy das politische Berlin erschütterte.....
In einschlägigen Pädophilen-Foren hatten sich Betroffene via Internet schon seit Mitte 2011 über diese Frage ausgetauscht – im englischsprachigen Raum, aber auch in Deutschland.“
Bis zur Sippenhaft versteigt sich gar die WELT:
„Die Eltern leben nicht mehr, zu seinem Bruder, der in Celle die Stadtwerke leitet, hat er offenbar nur sporadisch Kontakt.“ [Hervorhebung von mir]
Danke für die Aufklärung des Mißverständnis mit der Empathie. Auf 'Suchtverhalten' kam ich durch Ihre Wortwahl 'abhängig' und 'Dosis steigern'. Niveawerbung gibt's auch mit älteren Kindern - sollte primär auf die Alltäglichkeit von sexuell aufladbaren Bildern und auf die Macht, die bei ihrer Indizierung eingeräumt würde hinweisen.
Ich gehe schon lange nicht mehr davon aus, daß es sich nur um Faulheit zur Recherche handelt, aus meiner Sicht geht's (neben der personellen und intellektuellen Ausdünnung in Redaktionen zum Zweck der Gewinnerhöhung der Herausgeber) bei speziell Die Zeit/Zeit Online auch um versuchte Auswetzung der Versäumnisse im Zusammenhang mit der Odenwaldschule. Die Zeit hat jahrelang Briefe von Betroffenen ignoriert, sie vertröstet und verladen und lieber pädokriminellen Pädagogen eine Bühne geboten.
Was seit den Skandalen ab Pater Mertens Brief an die Ehemaligen des Canisius-Kollegs mit 1nem Eingeständnis, ansonsten mit übereifriger Enthüllungs- und unseriöser Meinungsschreibe zu kompensieren versucht wird. Dazu passt ideologisch auch die breite Bühne für reaktionäre Lautsprecher wie Alice Schwarzer oder das wahlwirksame Getöse in Sachen Grüne und Pädophilieaufarbeitung.
Die Zeit/Zeit Online versucht sich in rückwirkenden Denkverboten und Fische stinken vom Kopf.
Parallel zu den journalistischen Offenbarungseiden herrscht in der ZO-On-Red ganz offenbar ein Meinungsstreit über die Bewertung der Positionen von Pädo-Propagandisten ('einvernehmlicher Sex mit Kindern' etc.), der sich in Form chaotischer intransparenter "Moderation" auswirkt - darüber habe ich neulich schon mal einen Blog geschrieben.
Wegen der öffentlichen Kritik (die ich lange Zeit nur per Email geübt habe) wurde ich nach >5 Jahren Mitgliedschaft und >200 Redaktionsempfehlungen gesperrt, derzeit darf sich ein Nutzer mit einem Fake meines Nicks und NPD-Positionen profilieren. Vor ein paar Tagen wurde sogar Angelika Oetken gesperrt, die Ihnen vielleicht, da omnipräsent, bekannt ist, neben x anderen Betroffenen in der Vergangenheit, die für ihre Gegenschreibe virtuell exekutiert wurden. Ich erkläre mir das nicht mit Faulheit und Inkompetenz, es geht um Deutungshoheit.
puhh, einiges wusste ich, aber in der Zusammenfassung... maßlos. Ich hab tatsächlich noch kurz gegrübelt, ob ich Faulheit in der Recherche so stehen lasse, und nicht besser die eigentlichen Mechanismen weiter ausführe, aber dass die Zeit so eine üble Linie fährt was Pädokriminalität angeht, war mir in der Gesamtheit nicht bewusst. Das muss sich doch um Unwissenheit bzw. Auflagensteigerungsbestrebungen handeln? Beabsichtigen kann das doch niemand...
Mich hat ehrlich gesagt auch der Artikel von Mariam Lau gewundert, weil bei mir, aus der Zeit, als ich Die Zeit noch gelesen hab, von Jörg Lau eigentlich ein positiver Eindruck zurückgeblieben ist.
Es ist übel, dass jemand Ihren nick missbraucht, er war mir als ich mich hier angmeldet hab, noch aus meiner Zeit bei der Zeit ein Begriff. Also Sie haben sich mit Ihrem nick "einen Namen gemacht" ^^
Übel, dass das jetzt vernichtet wird. Aber die Zeit kann man echt nicht mehr ernstnehmen, das ist nur noch der Nachklang aus einer vergangenen großen Ära.
„Die Kundschaft des kanadischen Online-Anbieters Azov-Films war alarmiert, viele Monate bevor die Nachricht von der Hausdurchsuchung bei dem SPD-Politiker Sebastian Edathy das politische Berlin erschütterte.....
In einschlägigen Pädophilen-Foren hatten sich Betroffene via Internet schon seit Mitte 2011 über diese Frage ausgetauscht – im englischsprachigen Raum, aber auch in Deutschland.“
Danke für den link zur taz, ich hatte u.a. das schon vor einigen Tagen in besagten einschlägigen deutschen Foren nachgelesen und möchte sie aber lieber nicht verlinken.
Um das Exzerpt in der taz zu präzisieren: bereits 4 Tage nach der Durchsuchung in Toronto im Mai 2011 war die Nichterreichbarkeit von Azov Films Thema in öffentlich zugänglichen, deutschen Boylover-Foren, gut 2 Monate später gab's detaillierte Anweisungen, wie der Computer zu säubern und Filme verschlüsselt aufzubewahren seien. Eine weitere Plattform dokumentiert die Zahl der ihnen bekannt gewordenen aktuellen Ermittlungen in Deutschland, außer Edathy hatten 7 weitere Azov-Kunden Besuch von der Polizei und haben sich beim Blogbetreiber gemeldet. Es gibt etwa 800 Azov-Kunden in Deutschland.
Desweiteren schrieb auf einer der Plattformen der deutsche Produzent für Azov Films en Gros et en Detail, wie es zu den Filmen und ihrer Vermarktung kam - der lebte als Ex-Pat in Rumänien, wurde seinen gut bezahlten Job los und entdeckte, daß Geld in seinem Hobby steckt - Kontakt mit den Jungen hatte er, weil er Karatekurse anbot. Unter den Jungen fanden offenbar Wettkämpfe um Aufmerksamkeit beim Filmen statt, auch im Hinblick auf die Kommentierung der verkauften Filme auf Internetplattformen. Auszüge aus einem der Filme stehen bei SPON (Gesichter und Körpermitte nachträglich verpixelt) mir fehlt offenbar die Phantasie, um den Ausschnitt pornografisch finden zu können.
Nachlesbar ist ebenfalls, warum es Azov 2011 an den Kragen ging und warum 2005 und 2009* nicht: nachdem die Produzenten der 'Naturisten'-Filme im Gefängnis in Rumänien und der Ukraine (unterschiedliche Gesetzgebungen zu Kanada, USA, Deutschland) saßen, gab's Nachschubprobleme, weswegen bei Azov Best-of-Filme zusammengeschnitten wurden, die nach der kanadischen Gesetzgebung illegal sind.
Das Obige unter allen Vorbehalten, da jede/r allen und jeden Unsinn ins www schreiben kann.
*2009 gab es in Kanada einen Prozess gegen den Azov-Betreiber, nachdem ihn ein Konkurrent wegen Urheberrechtsverletzungen (an vom Konkurrenten vertriebenen 'Naturisten'-Filme) verklagt hatte - von 'Kinderpornografie' war zu diesem Zeitpunkt vor Gericht nicht die Rede.
Für die strengere us-amerikanische Gesetzgebung ist jede Abbildung eines Kinderpenis illegal, in Kanada dann, wenn 'for a sexual purpose'.
Bemerkenswert ist die durchgängig fehlende Faktentreue/das Abschreiben der Medien voneinander, auch bei der 'Berichterstattung' über die Operation Spade.
Beispiel: 348 Azov-Kunden wurden weltweit verhaftet, bei einem (1) wurde eine große üble Sammlung gefunden. Bei Globe and Mail heißt es dazu: 'In one case, police searched the home of a retired teacher and seized 350,000 images of sex abuse and 9,000 videos.'
In deutschen Medien fiel der pensionierte Lehrer konsequent unter den Tisch, der Fund wurde auf diese Weise dem Inhaber von Azov-Films untergeschoben und der Eindruck erzeugt, Azov hätte überwiegend übelste Dokumentationen sexualisierter Gewalt gegen Kinder gewerbsmäßig verkauft (- so auch an Edathy). Was nicht zutrifft, jedenfalls nicht nach der Presseerklärung der Polizei in Toronto.
Die Welt setzt einen weiteren Meilenstein von Gossen- und mutmaßlich Scheckbuch-Journalismus, inklusive Veröffentlichung zweier Emailadressen Edathys.
Danke für den Hinweis auf den Duft der grauenhaften, weiten WELT:
"Dafür, dass auf "AlexBoys" allerdings Personen im Alter zwischen 14 und 18 Jahren bei sexuellen Handlungen zu sehen sind, gibt es keine eindeutigen Belege. Und selbst wenn es sie geben würde, könnten Käufer der Aufnahmen sich damit herausreden, dass die Minderjährigkeit für sie nicht erkennbar war." (ebenda)
So wird man grinsend der Infomationspflicht über die Gesetzeslage gerecht und erledigt mit demselben Streich per Denunziation das, was auf legalem Wege nicht möglich scheint. Fehlt nur noch das anschließende Schenkelklatschen, Abklatschen und der krönende gemeinsame Gang in den Puff......
Oder in den Worten einer angeblich anderen WELT:
"Aus dem Blätterwald brechen mit grausigem Geheul die Wölfe, stürzen sich unter freudigem Beifall auf den Gestürzten und delektieren sich an ihm – mit einem einzigen Ziel: ihn zu vernichten. Man kann von Glück sagen, dass die Väter des Grundgesetzes auf die direkte Demokratie verzichtet haben. Gäbe es sie, die Todesstrafe und Kastration wären uns sicher!
.....
Ein zu lebenslänglicher Haft verurteilter Straftäter hat die Möglichkeit, nach 15 Jahren entlassen zu werden. Er darf im Anschluss sämtliche Maßnahmen der Resozialisierung ergreifen, die dieser Staat ihm bietet. Warum schließen wir solche Gedanken im Fall der Kinderpornografie aus? Es täte der Zivilgesellschaft gut, wenn sie darauf besonnen antworten könnte."
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article125012643/Gehen-wir-mit-Sebastian-Edathy-richtig-um.html
Wundersame Frage, TAGESSPIEGEL:
"Ein neuer Versuch, mit Sebastian Edathy zu reden. Gibt es irgendetwas, über das er aus seiner Sicht sprechen möchte? Seine Antwort, wieder per sms: „Geht’s noch?“ Und kurz darauf: „Glauben Sie, da ist aktuell medial noch irgendwas aus meiner Sicht zu gewinnen?“
http://www.tagesspiegel.de/politik/der-fall-edathy-was-koennen-wir-wissen/9523100.html
Stefan Aust, WELT, meint ja:
"Spätestens seit dem Fall Wulff wissen wir, dass die Öffentlichkeit der Internet-Mediengesellschaft, der Tageszeitungen, Talkshows und der Shit-Stürme gewaltige Tsunamis produziert, manchmal dem Thema unangemessen. Da ist es besser, wenn die zu Recht – oder zu Unrecht – an den Pranger gestellten ihrerseits zur Wahrheitsfindung beitragen, statt sich diese Stück für Stück aus der Nase ziehen zu lassen.
Es gab schon Beispiele dafür, dass Offenheit und Bekenntnis zum Fehlverhalten den Job gekostet, aber das Renommee ganz nach oben katapultiert hat. Ein ehrliches Mea Culpa ist für den betreffenden Betroffenen manchmal besser als ein gewiefter Anwalt. Aber das ist eine private Entscheidung."
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article125108645/Der-Fall-Edathy-ist-ein-Abgrund-von-Inkompetenz.html
Will WELT, wollen Medien ihn mit den angeführten Methoden dazu zwingen ("Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt")?
Allmählich fürchte ich - bei aller persönlichen Abneigung gegen sexuellen Missbrauch und Kinderpornographie - es läuft auf ein Menschenopfer hinaus. Es herrscht Blutrausch.
Das BKA scheint da Ergänzendes zu kolportieren:
"Bei Azov Films wurden 307 Filme beschlagnahmt. Davon stufte das BKA 36 als Hardcore und 271 als Softcore ein. Wieso dieses Ungleichgewicht? Um die Zahlen zu verstehen, muss man wissen, dass die Ermittler die Definition Hardcore eng auslegten. Außerdem hatte der Kinderporno-Händler ein weit größeres Angebot, es gab weitere 380 Einträge in der Datenbank, zu denen kein Beweismaterial mehr existiert. Weil die harten Sachen vorher gelöscht wurden?"
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/der-fall-edathy-schonzeit-in-hannover-12815831.html?printPagedArticle=true
...natürlich in dubio contra reo.... Ein "hervorragender" Artikel bei der FAS, der mit Raffinesse - und vermutlich mit Erfolg, siehe GvG - versucht, von der herrschenden Gesetzeslage abzulenken.
Womit ich mich in Richtung Sonne verabschieden möchte....;)
"Vor ein paar Tagen wurde sogar Angelika Oetken gesperrt, die Ihnen vielleicht, da omnipräsent, bekannt ist, neben x anderen Betroffenen in der Vergangenheit, die für ihre Gegenschreibe virtuell exekutiert wurden. Ich erkläre mir das nicht mit Faulheit und Inkompetenz, es geht um Deutungshoheit."
Also ich lebe noch ;-) Die anderen gesperrten ForistInnen, die auf Zeit-online die Perspektive von Missbrauchsopfern eingebracht haben zum Glück auch. Zu einigen habe ich Kontakt.... Derzeit versuchen wir gerade zu ergründen, warum die ZO-Redaktion so agiert wie sie es tut. Unser Eindruck: das geht über das Bedürfnis, die Deutungshoheit über das Thema zu beanspruchen noch weit hinaus.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie, dame.von.welt in der Sache einmal Kontakt mit mir aufnehmen. Meine Praxismailadresse auf die nur ich Zugriff habe, finden Sie über meine Homepage (ganz einfach mit Hilfe einer Suchmaschine).
Viele Grüße aus Berlin-Köpenick sendet
Angelika Oetken
Hallo Frau Oetken,
ich habe in Ihrer Praxis meine Telefonnummer hinterlassen und würde mich über einen gelegentlichen Rückruf freuen - telefonieren scheint mir sinnvoller, als das komplexe ZO-Galama per Email zu erörtern.
Prof. Beier von Kein Täter werden bei Spon:
Für eine rationalere Debatte spricht sich der renommierte Sexualmediziner Klaus Michael Beier im Spiegel aus: Pädophile Männer könnten auch hohe Regierungsämter ausüben. "Aus meiner Sicht spricht jedenfalls nichts dagegen, wenn ein pädophiler Mann eine exponierte Position in der Gesellschaft übernimmt, solange er die volle Verantwortung für seine sexuelle Präferenz übernimmt und sein Verhalten sicher kontrollieren kann ... Angehörige einer sexuellen Minorität können besonders wertvolle Mitglieder der Gesellschaft sein, weil sie eine ganz andere Wahrnehmung für Entrechtung und Ausgrenzung haben"
Es sei ausgeschlossen, dass ein pädophiler Mann seine sexuelle Präferenz ändern kann. "Die Debatte über Pädophilie ist auch deshalb so schwer zu führen, weil die Menschen dem Glauben anhängen, es brauche nur ein bisschen Willenskraft, um seine sexuelle Ausrichtung zu verändern. ... Das ist aber nicht der Fall." Es komme darauf an, pädophilen Männern so zu helfen, dass sie ihre Neigung nicht aktiv ausleben.
"In Deutschland leben rund 250.000 Menschen mit pädophiler Neigung, und wenn wir die nicht vernünftig behandeln, dann wird es immer wieder neue Opfer von Missbrauch geben" ... "Die abschreckende Wirkung des Strafrechts ist minimal. Und wer erwischt wurde, hat mit keiner zügigen Reaktion des Rechtssystems zu rechnen. Die Strafverfolgung ist aus meiner Sicht daher ineffektiv. Bei den meisten Verfahren kommt es gar nicht zu einer Hauptverhandlung, sondern es wird gegen Zahlung einer Geldstrafe eingestellt."
Er spricht sich außerdem für ein Verbot von Posing-Bildern aus.
Dem ist aus meiner Sicht nur (und zum gefühlt drölfmillionensten Mal) hinzuzufügen, daß für die übergroße Mehrheit der Verbrechen sexualisierter Gewalt gegen Kinder nicht Pädophile, sondern 'Normale' verantwortlich sind.
Die Hexenjagd gegen Pädophile, die seit Jahren mit dem vorläufigen Höhepunkt Edathy stattfinden, verengt den Blick gefährlich - so bleiben Kinder gefährdet.
Pädophile werden auf diese Weise nicht eben ermutigt, ihr bestgehasstes Begehren selbst in der Vertraulichkeit einer Therapie zu offenbaren und an ihrer Impulskontrolle zu arbeiten. Pädophile werden durch ihre permanente Herabwürdigung dazu getrieben, ihr Begehren und ihre Handlungen um jeden Preis geheim zu halten. Es ist egal, was sie tun und wie sie sich verhalten - die Gesellschaft verurteilt sie ja sowieso.
Sexualisierte Gewalt gegen Kinder durch 'Normale' entspringt i.d.R. dem Bedürfnis nach Macht und Kontrolle, nicht einer sexuellen Präferenz/Identität. 'Normale' hätten weit eher die Wahl als Pädophile, sie können sich ihrem eigentlichen Begehren, nämlich dem nach Sex mit gleich- oder gegengeschlechtlichen Erwachsenen, zuwenden. Nicht wenige 'normale' Kinderficker sind selbst Opfer sexualisierter und/oder anderer Gewalt in der Kindheit.
Der beste Schutz von Kindern besteht (neben der Stärkung von Kindern zur Autonomie über ihren Körper, Seele Geist) in der Bereitstellung von hinreichend Therapieplätzen bei dafür adäquat ausgebildeten Therapeuten, für Täter und Opfer. Die Grenze zwischen beiden Gruppen verläuft alles andere als scharf. Die Wartelisten bei gut ausgebildeten Therapeuten reichen von hier bis zum Südpol und das Jahre nach den Skandalen in RKK &Cie und nach allen runden und eckigen Tischen.Das ist eimne Schande und ein Armutszeugnis ohnegleichen!
Zur überfälligen Bereitstellung und Finanzierung von Therapieplätze wäre als Vorraussetzung (auch für den politischen Willen dazu) eine gesellschaftliche Atmosphäre notwendig, die weder Opfer noch Täter ausgrenzt und ihnen ihre Menschenrechte nimmt.
Davon sind wir als Gesellschaft allerdings sternfern, es wird viel lieber mit geschwollenem/feuchten Schritt geglotzt. Dieser Voyeurismus wird von den Medien angefüttert und gegen klingende Münze bedient.
Pädophilenhass und die allgemeine Strafgeilheit nebst Wunsch nach 'brutalstmöglicher Aufklärung' sind eins ganz sicher nicht: Kinderschutz. Diese Regungen dienen weit eher dem Selbstschutz: um das eigene Begehren nicht allzu genau beleuchten zu müssen.
1. "es wird viel lieber mit geschwollenem/feuchten Schritt geglotzt. Dieser Voyeurismus wird von den Medien angefüttert und gegen klingende Münze bedient."
Scheint mir gut gedacht. So gesehen könnte man diese ab- und anschwellenden Skandalwogen als willkommene Kehrseite der zugrundeliegenden Tatbestände betrachten: als willkommenes, nicht nur legales, sondern gar "moralisches" Aufgeilen an Demselben, an dem sich auch die Täter aufgeilen. Nur ist man, anders als jene, eben auf der "guten" Seite.
Das steckt ja vielleicht bereits hinter den kritischen biblischen Formulierungen vom "Balken" im eigenen Auge, oder der (Nicht-)Berechtigung zum Werfen des ersten Steins.
Wäre es denn so, dann ergäbe sich daraus logisch, dass sich im Kern gar nichts Entscheidendes an der Situation der Gefährdeten und der potentiellen Täter ändern darf, sonst fällt ja alles "legale" voyeuristische Aufgeilen weg. Was wird dann aus der notwendigen gesellschaftlichen Hygiene, vulgo: dem periodischen Entleeren des mehrheitlichen "Seelendrecks"?
2. "Die Wartelisten bei gut ausgebildeten Therapeuten reichen von hier bis zum Südpol und das Jahre nach den Skandalen in RKK &Cie und nach allen runden und eckigen Tischen.Das ist eimne Schande und ein Armutszeugnis ohnegleichen!"
2. Das kann ich aus eigener Erfahrung insoweit bestätigen, als sich dies bereits auf alle (Trauma-) Patienten auszuweiten scheint, weil Kapazitäten wohl auch umgewidmet werden (?).
Es ist möglicherweise aber nicht nur eine Frage des guten Willens, sondern auch eine der späten Wahrnehmungsbereitschaft. Ein Therapieangebot benötigt eine sehr lange Vorlaufzeit, weil die benötigten Therapeuten ja erst ausgebildet und eingearbeitet werden müssen.
Und wenn man beachtet, dass noch 1999 die Medien willentlich und fast ausnahmslos den Bericht der FR über den Missbrauch an der Odenwaldschule unterschlagen haben, dann kommt man über die öffentlichen Wahrnehmung des Tatbestandes überhaupt bis zur öffentlichen Realisierung des Ausmaßes des Missbrauchs und seines Kometenschweifs, die ja - siehe Fall E. - immer noch andauert, zu einem Zeitraum, in dem ein befriedigendes Therapieangebot auch "objektiv" nicht bereitgestellt werden konnte.
Umso schlimmer aber ist es, wenn dann trotzdem noch jahrelang politisch opportunistisch geschwafelt wurde und wird, anstatt schnell und konsequent ein solches Angebot aufzubauen.
Und noch schlimmer wird es, wenn man, um sich dem nötigen Handlungsbedarf zu entziehen, die geile Aufmerksamkeit, wenn schon nicht absichtlich, dann doch unbewußt zielgerichtet, auf den Sündenbock am Ende der Gefahrenskala lenkt, die "Pädophilie".
Es ist möglicherweise aber nicht nur eine Frage des guten Willens, sondern auch eine der späten Wahrnehmungsbereitschaft. Ein Therapieangebot benötigt eine sehr lange Vorlaufzeit, weil die benötigten Therapeuten ja erst ausgebildet und eingearbeitet werden müssen.
Daß sexualisierte Gewalt gegen Kinder in einem geradezu epidemischen Ausmaß stattfindet (immer noch epidemisch angesichts der bis vor etwa 10 Jahren üblichen Ignoranz + Mißachtung gegenüber Jungen mit Gewalterfahrung), ist seit Freud, allerspätestens aber seit den frühen 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts öffentlich bekannt, also seit über 30 Jahren.
Wirksame Traumabehandlung wie EMDR oder körpertherapeutische Heilverfahren sind relativ neue Zweige der Psychotherapie. Daß man-made-Traumata i.d.R. übler sind als Traumata nach z.B. Naturkatastrophen, sickert auch erst sehr allmählich durch.
Analog zum gesellschaftlichen Umgang mit Opfern/Tätern sexualisierter Gewalt kann man die zähe Veränderung im Umgang mit traumatisierten Soldaten betrachten. Shell-shocked waren Soldaten bereits im 1. Weltkrieg, sie wurden nicht selten wegen Desertation erschossen, in jedem Fall galten sie als vaterlandsvergessene Feiglinge, die sich nur mal ein bißchen zusammenreißen müßten. Erst seit sehr wenigen Jahren wird traumatisierten Soldaten eine meist wenig adäquate Behandlung zugebilligt.
Ich fürchte, der Wunsch nach Voyeurismus bei sexualisierter Gewalt war, ist und bleibt wohl noch lange Zeit größer als der nach Kinderschutz. Da sexuell mißhandelte Kinder auch keine Mädchenschulenbauer, Brunnenbohrer, Friedensbringer sind, wird's dauern. Von hinreichend Therapie-Angeboten an Pädophile ganz zu schweigen, hat alles mit Menschenbildern und -rechten zu tun.
Es ist möglicherweise aber nicht nur eine Frage des guten Willens, sondern auch eine der späten Wahrnehmungsbereitschaft. Ein Therapieangebot benötigt eine sehr lange Vorlaufzeit, weil die benötigten Therapeuten ja erst ausgebildet und eingearbeitet werden müssen.
Daß sexualisierte Gewalt gegen Kinder in einem geradezu epidemischen Ausmaß stattfindet (immer noch epidemisch angesichts der bis vor etwa 10 Jahren üblichen Ignoranz + Mißachtung gegenüber Jungen mit Gewalterfahrung), ist seit Freud, allerspätestens aber seit den frühen 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts öffentlich bekannt, also seit über 30 Jahren.
Wirksame Traumabehandlung wie EMDR oder körpertherapeutische Heilverfahren sind relativ neue Zweige der Psychotherapie. Daß man-made-Traumata i.d.R. übler sind als Traumata nach z.B. Naturkatastrophen, sickert auch erst sehr allmählich durch.
Analog zum gesellschaftlichen Umgang mit Opfern/Tätern sexualisierter Gewalt kann man die zähe Veränderung im Umgang mit traumatisierten Soldaten betrachten. Shell-shocked waren Soldaten bereits im 1. Weltkrieg, sie wurden nicht selten wegen Desertation erschossen, in jedem Fall galten sie als vaterlandsvergessene Feiglinge, die sich nur mal ein bißchen zusammenreißen müßten. Erst seit sehr wenigen Jahren wird traumatisierten Soldaten eine meist wenig adäquate Behandlung zugebilligt.
Ich fürchte, der Wunsch nach Voyeurismus bei sexualisierter Gewalt war, ist und bleibt wohl noch lange Zeit größer als der nach Kinderschutz. Da sexuell mißhandelte Kinder auch keine Mädchenschulenbauer, Brunnenbohrer, Friedensbringer sind, wird's dauern. Von hinreichend Therapie-Angeboten an Pädophile ganz zu schweigen, hat alles mit Menschenbildern und -rechten zu tun.
Es wird bunt und lustig: BKA-Chef sieht sich machtlos im Kampf gegen KinderpornografieDas BKA wehrt sich gegen Kritik im Fall Edathy. Die Ermittlungen hätten länger gedauert, weil man mit kinderpornografischem Material überhäuft werde, sagte Ziercke. ... "Wir haben viele Spezialisten. Aber gegen die Massen, die aus dem Internet auf uns zukommen, ist man letztlich machtlos."
Böses böses Internet!
Nicht mehr Mittel für Equipment und für Stellen entsprechend ausgebildeter Polizisten, schärfere Gesetze müssen her!
Unter Mißbrauch mißbrauchter Kinder und unter Verunglimpfung der Gegner der Vorratsdatenspeicherung als Vertreter eines Grundrechts auf das Betrachten von Kinderpornografie.
Es wird bunt und lustig: BKA-Chef sieht sich machtlos im Kampf gegen KinderpornografieDas BKA wehrt sich gegen Kritik im Fall Edathy. Die Ermittlungen hätten länger gedauert, weil man mit kinderpornografischem Material überhäuft werde, sagte Ziercke. ... "Wir haben viele Spezialisten. Aber gegen die Massen, die aus dem Internet auf uns zukommen, ist man letztlich machtlos."
Böses böses Internet!
Nicht mehr Mittel für Equipment und für Stellen entsprechend ausgebildeter Polizisten, schärfere Gesetze müssen her!
Unter Mißbrauch mißbrauchter Kinder und unter Verunglimpfung der Gegner der Vorratsdatenspeicherung als Vertreter eines Grundrechts auf das Betrachten von Kinderpornografie.
Es wird bunt und lustig: BKA-Chef sieht sich machtlos im Kampf gegen KinderpornografieDas BKA wehrt sich gegen Kritik im Fall Edathy. Die Ermittlungen hätten länger gedauert, weil man mit kinderpornografischem Material überhäuft werde, sagte Ziercke. ... "Wir haben viele Spezialisten. Aber gegen die Massen, die aus dem Internet auf uns zukommen, ist man letztlich machtlos."
Böses böses Internet!
Nicht mehr Mittel für Equipment und für Stellen entsprechend ausgebildeter Polizisten, schärfere Gesetze müssen her!
Unter Mißbrauch mißbrauchter Kinder und unter Verunglimpfung der Gegner der Vorratsdatenspeicherung als Vertreter eines Grundrechts auf das Betrachten von Kinderpornografie.
Verräterisch finde ich bei ZO diesen Satz:
"Erst durch den Anruf eines Beamten aus Nienburg wurde deutlich, dass es sich bei dem Edathy auf der Liste um jenen Bundestagsabgeordneten handelte, der bis kurz zuvor den Untersuchungsausschuss zu den NSU-Morden geleitet hatte."
Dass sagt also der Chef einer Behörde, die nebst Chef von E. gerade heftigst attackiert worden war und der überdies selbst ein "Parteifreund" von E. ist.
Und den Herrschaften von ZO fällt beim Lesen dieses Satzes auch nichts auf.
Erstaunlich. Schließlich lautet der Name ja Edathy und nicht Maier oder Müller. Oder, um auch mal die WELT zu zitieren - es soll ja niemand diskriminiert werden -:
"Das LKA in Niedersachsen reichte die Daten von Edathy weiter an die Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg, wo der damalige Abgeordnete seinen Wohnsitz hatte. Dort, in der Provinz, merkten die Beamten innerhalb von Minuten, was auf Bundesebene zwei Jahre lang nicht aufgefallen sein soll."
http://www.welt.de/politik/deutschland/article125163402/BKA-liess-den-Fall-Edathy-zwei-Jahre-liegen.html
Und Springer-Mann Stefan Aust meint ebendort:
"Kriminalbeamte, die über Jahre das Offensichtliche ignorierten, um mit gewaltigem Einsatz den falschen Spuren nachzujagen. Verfassungsschützer, die V-Leute im Dutzend beschäftigten und nicht merkten, dass sie die Böcke zu Gärtnern gemacht hatten. Die ihre Informationen nicht mit den Ermittlern teilten, denen es offenbar wichtiger war, einen lügenhaften Informanten zu decken, als eine Mordserie sondergleichen aufzuklären und die Täter zu fassen.
....
Wie lange dauert es beim Bundeskriminalamt, Kreditkartennummern durchzuchecken? Zehn Minuten oder zehn Sekunden, zehn Stunden oder zweieinhalb Jahre? Kennt das BKA Suchanfragen bei Google, über die man relativ schnell die Namen bekannter Persönlichkeiten recherchieren kann? Wieso nehmen die Kanadier im Mai 2011 die dortigen Nutzer der Plattform im Dutzend fest, während die Deutschen … ja, was tun? Schlafen, wie im Fall des Nationalsozialistischen Untergrunds?"
Zum Abschluß vielleicht dann noch dies aus SPON:
"Der Journalist Glenn Greenwald behauptet auf Basis der Dokumente, westliche Geheimdienste würden versuchen, mit extremen Taktiken wie Täuschung und Rufschädigung den Online-Diskurs zu manipulieren und zu kontrollieren.
......
Zwei Präsentationsfolien nennen in Listenform Maßnahmen, um Zielpersonen oder ganze Unternehmen gezielt zu diskreditieren. Darauf finden sich Punkte wie:
....
über Blogs etc. vertrauliche Informationen an Unternehmen / die Presse durchsickern lassen."
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/gchq-greenwald-veroeffentlicht-weitere-snowden-dokumente-a-955488.html
Ähem. Wieso Blogs? Geht doch auch so:
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/der-fall-edathy-schonzeit-in-hannover-12815831.html
"Saustall" wäre eine Beleidigung ehrlicher Schweine.
Ich habe mir erlaubt, Ihren Blog in die Infoleiste zu verlinken und freue mich darüber, daß Sie Ihre kritische Medienlese fortführen.
Mir geht ein bißchen die Puste aus, mich nimmt die Art mit, wie der Fall Edathy in den Medien verhandelt wird. ('Fall' oder 'Causa' sind ja sehr kleidsame Vornamen)
Der Springerstiefeljournalismus, der sich den vorgeblichen Kinder-Schutz auf die Stahlkappen der Beschädigung von Pressekodex und Grundgesetz schreibt, ist auf gleich mehreren Ebenen Kinder-Mißbrauch.
Mit seiner üblichen Polemik brachte Deniz Yücel drei davon in seiner Kolumne Besser: auf den Punkt:
Die Kinder, die Kinder, die armen kleinen Kinder. Wer irgendeine Schikane im Sinn hat, ist gut beraten, sie mit dem Wohl von Kindern zu rechtfertigen. ...
Mögen die Fressen von der NPD ... den Anschluss verloren haben, mit ihrer Forderung „Todesstrafe für Kinderschänder“ dürfen sie sich Avantgarde fühlen. Gerade weil dieser Diskurs ohne Kontrahenten stattfindet (Bildchen gucken, Kinder missbrauchen, alles Täter) und sich sein Gegenstand nicht gegen Bevormundung wehren kann (sind ja nur Kinder), wäre ein gewisses Maß an Maßhaltung geboten. Doch es passiert das Gegenteil. ...
Es geht ja nicht um Kinder. Es geht um das, was man in sie hinein projiziert. Nirgends ist moralischer Distinktionsgewinn so billig zu haben wie in dieser Debatte ohne Widerworte. Doch das Kinderargument ist nicht nur Vorwand.
Die Parvenühaftigkeit, mit der die spätgebärende Mittelschicht sich um die eigene Brut kümmert („Das Kacka von Heinrich-Otto ist manchmal ganz hart“ – „Das von Sophia-Lena auch.“), droht zum Maßstab für eine Gesellschaft zu werden, die – siehe die groteske Diskussion um das Stechen von Ohrlöchern – aus dem Wunsch, Kinder zu schützen, anscheinend alles dafür tun will, ihrem Nachwuchs einen gehörigen Dachschaden zu verpassen.
Besser: Man hält Maß. Der Kinder willen, logisch.
Darf ich mir erlauben (ich hatte versprochen, Sie nicht weiter zu behelligen) eine Ihrer Fragen von weiter oben noch einmal aufzugreifen: "wessen Begehren wird hier eigentlich verhandelt?"
Mit der Diskussion über das noch unbenannte Begehren müsste auch die Frage einhergehen: Wessen Abwehr wird hier eigentlich verhandelt?
Die meisten Missbräuche ereignen sich in der Familie, Sie haben nicht nur hier mehrfach darauf hingewiesen. Die meisten Missbräuche werden nicht von Pädaophilen begangen. Die Familienmissbräuche haben womöglich einiges an Mitwissern oder an Menschen, die zumindest ahnen und verschieben (müssen), abspalten. Auch die Täter spalten sich und spalten ihre Tat teilweise ab. Da kommt ein Sündenbock immer grad recht.
Es ist das "Begehren" oder besser wohl der Missbrauch in der Nachbarschaft, der hier am Sündenbock Edathy abgespalten und verhandelt wird.
Randnotiz. Immer mehr Frauen machen sich immer mehr zur "Kindfrau" indem sie sie ihre Schambehaarung ganz oder zu großen Teilen rasieren. Und diese "Nacktheit" breitet sich zunehmend aus. Sie wird z.B. einschlägig annonciert, ist konstanter Teil der Erwachsenen-Pornografie, ist Gegenstand von Gesprächen in der Sauna etc. Ist das nur ein "Schönheitsideal", steckt mehr dahinter, sind Frauen dabei gar Getriebene des abgespaltenen "Begehrens"?
((Dies alles hatte ich so ähnlich schon vor Tagen geschrieben, alleine es verschwand im Orcus des Freitag, weil ich es nicht gespeichert hatte und zwischen Start des Kommentars und absenden ich systembedingt ausgelogt wurde; wenn sie also nun keine Energie mehr hierfür haben: voles Verständnis))
Vielen Dank für den Beitrag, den ersten, bei dem sachlich am Thema gesprochen wird. Etwas, was Ihnen immer wieder gelingt: großes Tennis.
...;-)... Das mit dem Ignorieren klappt ja ohnehin nicht wirklich.
Ob nun ausgerechnet mein Beitrag und dessen Diskussion besonders sachlich sind, weiß ich ja nicht - ich bin so zornig über die Hexenjagd und ihre mediale Initiierung und Beförderung. Außerdem bin ich beim Thema sexualisierte Gewalt, wie Magda zutreffend feststellte, mit niedriger Schmerzgrenze ausgestattet. Für Sachlichkeit würde ich eher den Blog von sg47 empfehlen, links oben in der Infoleiste verlinkt.
Sie fragen: Mit der Diskussion über das noch unbenannte Begehren müsste auch die Frage einhergehen: Wessen Abwehr wird hier eigentlich verhandelt?
Meine vorläufige These: es geht immer um das eigene Begehren und den Wunsch nach Begehrtwerden und, da das Begehren unschuldiger Kinder stark verboten ist, auch um die eigene Abwehr. Es ist einfacher, Verbot und Abwehr nach außen und von sich selbst weg zu richten, sich aber parallel dazu allerhand an Voyeurismus zu gönnen.
Ein Teil des Begehrens rund um's unschuldige und fraglos geliebte Kind ist vermutlich eine Art Heimweh. Aus der Heimat der Kindheit wird ja jede/r vertrieben.
Rahab hat in ihrem Blog etwas Nachdenkenswertes dazu geschrieben:
ich bin sehr dafür, dass menschen ihre biografisch begründeten wie auch zugeflogenen fantasien ernster nehmen.
nicht als schuldzuweisung.
sondern als schatz!
vielleicht würde das helfen, zu verstehen, wie der pädophile entstehen konnte. und wozu er-sie-es mißbraucht wird.
Das möchte ich ergänzen um: ich bin sehr dafür, daß Begehren nicht bereits in der Entstehung tabuisiert wird, sondern die Grenze zur sexuellen Handlung anvormit Kindern die zu recht Tabuisierte ist. Und ich bin dafür, sich Pädophile zunächst einmal als Liebende vorzustellen.
Es gibt einen Text von Bodo Kirchhoff, der mich sehr berührt hat, weil er allerhand von mir Empfundenes in auch noch wirklich schöne Worte kleidet. Worte, die von sexualisierter Gewalt in der Kindheit Betroffenen sehr oft fehlen, was wiederum mit dem Tabu des Begehrens von Kindern zu tun hat, worunter ebenfalls das Begehrtwerden fällt (wobei Kirchhoff nicht nur Begehren/Begehrtwerden, sondern sexualisierte Gewalt beschreibt, ich hoffe, Disclaimer meiner Ablehnung sind mir erlassen)
Ichsachsmaso: Kinder, die nicht begehrt werden, sterben. Nimmt man das Wort Pädophilie wörtlich, sind insbesondere Eltern Pädophile. Was, um Mißverständnissen vorzubeugen, nichts daran ändert, daß erwachsene Sexualität genau null in kindlicher Sexualität verloren hat. Allein schon, weil Erwachsene größer, stärker und im Zweifel gemeiner sind als Kinder, bei sexueller Erregung nicht mit Organen gedacht wird, die dazu geeignet sind, wodurch Kinder instrumentalisiert werden und ihnen etwas aufgenötigt wird, das nicht ihrem Begehren entspricht. Kinder dürfen und müssen aber geliebt werden, wozu begehren und begehrtwerden gehört. Das ist aus meiner Sicht ein erotisches Begehren, in abgeschwächter Form unter Freunden lautet das z.B. °ich kann Dich gut riechen°. Begehren/Erotik vs Sexualität sind verschiedene Paar Schuhe, sie werden sehr häufig verwechselt.
Nun aber endlich Bodo Kirchhoff:
Päderasten sind unbelehrbar, wie alle wirklich Liebenden. In diesem Punkt sind sie dumm, und dumm sind auch die beflissenen Aufarbeiter, wenn sie von damaligen Exzessen sprechen - was Exzesse sind, sollte man beim Marquis de Sade nachlesen. Was mir widerfahren ist, waren Doktorspiele, Ferkeleien, unausgegorener Sex, aber gepaart mit stummer Liebe, einem echten Begehren. Und wer begehrt, begehrt, ob Knabenlippen, die Hüften einer Frau oder das Leid des Gekreuzigten wie der Heilige Franziskus. Da ist jede Entschuldigung nur Theater; wir müssen uns schon selbst verzeihen (und auch selbst entschädigen).
Dame von Welt,
eigentlich hatte ich mir fest vorgenommen, nicht mehr mit Ihnen zu diskutieren. Sie haben ein Händchen dafür, mein Blutdruck innerhalb kürzester Zeit in ungesunde Höhen zu überführen. Da wir aber offenbar recht ähnliche Themenschwerpunkte haben, wage ich es nochmal.
Erstmal eine persönliche Erfahrung:
Eins meiner Kinder ist ein Mädchen. Als sie etwa sieben bis acht Jahre alt war, habe ich öfter, als ich sie ins Bett gebracht habe und neben ihr lag, eine Erektion gehabt. Das war mich nicht nur ausgesprochen peinlich, ich konnte mir das überhaupt nicht erklären. Erst ein Hinweis von jemanden hat mir eine plausible Erklärung geliefert. Da meine Frau und ich zu dieser Zeit ein tiefergehendes Beziehungsproblem hatten, hat sich meine Frau unseren Sohn geschnappt, als Stellvertreter für mich, und der Lütten blieb nichts andere übrig, als sich an mir mehr zu orientieren. Daher diese unbewusste sexuelle Stimulanz durch den 'Partnerersatz' Tochter. Ich fand das ziemlich einleuchtend und, was viel wichtiger war, es hörte danach auch auf.
Dann zum Thema Erregbarkeit durch die Nacktheit von jungen Menschen ein Interview mit der Strafrechtlerin Frau Prof. Dr. Monika Frommel.
"... Frommel: Ja, aber nicht jede Darstellung eines nackten jungen Menschen ist Kinderpornographie. Erotische Lust an jungen, auch sehr jungen nackten Körpern haben sehr viele Menschen, aber nur sehr wenige haben sie an Kindern. Wir haben seit Ende der 1990er-Jahre ständig Richtlinien auf UN- und EU-Ebene zur Prävention von Kinderpornographie. In Deutschland ist das seit 2004 ein eigener Straftatbestand, weil Pornographie an sich kaum noch verfolgt wird.
Wie ist der übliche Informationsfluss bei solchen Ermittlungsverfahren?
Frommel: Die kanadischen Behörden informieren das Bundeskriminalamt (BKA), dass deutsche Namen in diesem Zusammenhang auftauchen, und das BKA informiert die Staatsanwaltschaft am Wohnort des Betroffenen. Jetzt hätte aber die Staatsanwaltschaft Hannover prüfen müssen: Was verstehen die Kanadier unter Kinderpornographie? Sie hätte prüfen müssen, ob in Deutschland ein Straftatbestand erfüllt ist. Sie hätte auf einen Sexualbezug achten müssen. Es ist ein großer Unterschied, ob auf Fotos kleine Kinder oder eindeutig geschlechtsreife Jungs dargestellt sind. In Deutschland wäre bei den Abbildungen, die bei Edathy gefunden worden sein sollen, strafrechtlich nichts passiert. ..."
- -
Ich bin in einem sozialen Netzwerk mal von einer jungen Dame aus dem Ausland heftig angeflirtet worden. Später stellte heraus, dass sie erst fünfzehn Jahre jung war. Für sie war es nicht nachvollziehbar, warum ich dafür geradewegs ins Gefängnis gewandert wäre. Das hat mich in der Tat zum ersten Mal stutzig gemacht.
Meine Kinder sind beispielsweise Spätzünder. Aber vielleicht liegt es einfach nur an unserer Kultur, die ja sehr christlich geprägt ist, so von wegen Sexualität ist Sünde.
Was Sie schreiben, Dame von Welt, das Kinder begehrt werden müssen, teile ich nicht. Kinder müssen und wollen geliebt wird, trifft es meines Erachtens präziser.
geliebt werden, muss es natürlich richtigerweise heißen. Und zwar bedingungslos, so wie Kinder auch ihre Eltern bedingungslos lieben; besonders gut zu beobachten, wenn sie Kleinkinder sind.
Falls irgendwer noch Zweifel daran haben sollte, daß es in Deutschland einen Hang zu Gewalt, Folter, Femegericht gibt: Deutsche Zustände (Reaktionen bei Facebook auf verschiedene Medienberichte im Februar, darunter einer über Pädophilie in Neon)
Sie haben ein Händchen dafür, mein Blutdruck innerhalb kürzester Zeit in ungesunde Höhen zu überführen.
Mein Blutdruck bleibt im Bezug auf Sie sehr sehr lange im Normalbereich (auch unter Ihrem ersten Nick mit den Initialen MM, falsch?), ich werde Sie aber nie wieder xfach um Diskussion in wenigstens der Nähe meines Themas bitten, sondern ggbfs themenfremde Kommentare nach einer Ankündigung einklappen. Wie im letzten Blog schon geschrieben: love it or leave it.
Was Sie schreiben, Dame von Welt, das Kinder begehrt werden müssen, teile ich nicht.
Für Sie und Ihre Kinder hoffe ich, daß Sie das, was ich über Begehren geschrieben habe, schon teilen...;-)...
Noch einmal: Kinder dürfen und müssen aber geliebt werden, wozu begehren und begehrtwerden gehört. Das ist aus meiner Sicht ein erotisches Begehren, in abgeschwächter Form unter Freunden lautet das z.B. °ich kann Dich gut riechen°.
Erweitert für Familie: Du riechst für mich so gut, daß ich Dir zu essen und zu trinken gebe, Dich schütze und wärme, Dich in den Schlaf singe und so lange gut auf Dich aufpasse und Dir alles beibringe, bis Du selbst groß und unabhängig bist.
Es gibt nichts auf der Welt, das aus ausschließlich altruistischer Motivation getan wird. Für jede vermeintlich altruistische Handlung gibt es eine Belohnung, hier z.B. 'gut riechen' oder das, was Sie die bedingungslose Liebe von Kindern zu ihren Eltern nennen.
Sie haben den großen Unterschied zwischen Ihrer sexuellen Erregung (an den falschen Adressaten) und dem, was Sie bedingungslose Liebe und ich (zusätzlich auch) Begehren nenne, sehr schön beschrieben, danke dafür.
Au weia, liebe dame, der Link kann die Gesundheit ernstlich beeinträchtigen. Und dass die noch ihre Photos neben das Häuflein setzen......
Und ich dachte schon, ich müsste auf solches zurückgreifen:
http://www.swr.de/-/id=12725974/property=download/nid=8986864/1bhxln6/swr2-tandem-20140224-1920.pdf
Freuen könnte Sie, was Mariam Lau heute im SWR gesagt hat. Leider war das Thema "Rücktritte" und Lau sagte es irgendwann gegen Ende. Insofern ist es wohl nicht auf Anhieb zu finden. Ich würde es mal so wiedergeben: Lau fand es schwer verständlich, dass die SPD Edathy nun auch noch aus der Partei ausschließen wolle. Vor allem stieß sie sich an der Einstimmigkeit in der Politik, dass da keiner aus der Einheitsmeinungsfront ausschert. Schließlich müsse Pädophilie ja nicht zu sexuellem Missbrauch führen.
Ein anderer Teilnehmer fragte etwas empört, ob man E. nun auch noch das Wahlrecht entziehen wolle. Und schließlich kam noch, man könne Pädophile wegen ihrer Veranlagung ja wohl nicht aus der Gemeinschaft der Menschen ausschließen.
http://www.swr.de/swr2/service/audio-on-demand/die-deutsche-ruecktritts-kultur/-/id=661264/did=12945064/nid=661264/10xhuf7/index.html
Der Kommentar sollte eigentlich an diese Adresse gehen:
dame.von.welt 26.02.2014 | 19:26
Und eigentlich sollten alle Links funktionieren.
http://www.swr.de/-/id=12725974/property=download/nid=8986864/1bhxln6/swr2-tandem-20140224-1920.pdf
Mein Blutdruck bleibt im Bezug auf Sie sehr sehr lange im Normalbereich (auch unter Ihrem ersten Nick mit den Initialen MM, falsch?),
Sie haben mich so richtig reingerissen gehabt. Aber, und das ist das Gute, mir in einem Punkt die Augen geöffnet. Dafür habe ich zu danken. Sehr sogar : )
Kinder dürfen und müssen aber geliebt werden, wozu begehren und begehrtwerden gehört. Das ist aus meiner Sicht ein erotisches Begehren, in abgeschwächter Form unter Freunden lautet das z.B. °ich kann Dich gut riechen°.
Weiß ich nicht. Es hat natürlich nichts mit Altruismus zu tun, sondern mit Geben und Nehmen. Sie wissen selbst, ein Blick sagt oft mehr als tausend Worte.
love it or leave it.
Wissen Sie, ich bin, auch, Vollblutmusiker. Und drücke mich auch damit aus. Kann man mögen, muss man aber nicht; verstehe ich auch.
Ohne Musik und die Kids hätte ich das alles nicht durchgestanden.
Ich habe Sie bitte wieviel? So richtig reingerissen gehabt?
Hmnuja, vermutlich Ihre Strategie, um Wochen erzwungener Aufmerksamkeit nebst Witzchen, Derailing, Hellinger-Werbung + anderen Provokationen in ihr Gegenteil zu verkehren. Wird in meinen Blogs nicht wieder stattfinden.
Und: gehört hier nicht zum Thema. Zum Thema gehört ebensowenig, was Sie alles wie durchgestanden haben.
Mit anderen Worten: das hier ist die eine Ankündigung.
Lau fand es schwer verständlich, dass die SPD Edathy nun auch noch aus der Partei ausschließen wolle. Vor allem stieß sie sich an der Einstimmigkeit in der Politik, dass da keiner aus der Einheitsmeinungsfront ausschert. Schließlich müsse Pädophilie ja nicht zu sexuellem Missbrauch führen.
Ein anderer Teilnehmer fragte etwas empört, ob man E. nun auch noch das Wahlrecht entziehen wolle. Und schließlich kam noch, man könne Pädophile wegen ihrer Veranlagung ja wohl nicht aus der Gemeinschaft der Menschen ausschließen.
Ah was? Jetzt sind die Streichhölzer böse? Nachdem Frau Lau den Pfahl aufgestellt und den Holzstapel kunstvoll aufgeschichtet hat?
Das gibt dem Wort Heuchelei eine neue Bedeutung.
Ergänzende Hintergrundinfo zu Edathy:
"Der Chef der Spione brachte die Lawine ins Rollen
Hans-Peter Friedrich (CSU) ist über den Fall Edathy gestolpert. Die Staatsanwaltschaften in Berlin und Hannover haben mit Vorermittlungen wegen Geheimnisverrats begonnen. Noch vor Friedrich wusste Klaus-Dieter Fritsche von den Vorwürfen gegen den Sebastian Edathy. Und der SPD-Politiker und Fritsche sind in der Vergangenheit schon einmal heftig aneinandergeraten. [...]
Preisgabe vertraulicher Informationen beklagt
Vor dem Ausschuss beklagte Fritsche die Preisgabe geheimer Informationen an die Medien und kritisierte, dass die Untersuchungsarbeit "von einem Skandalisierungswettstreit überlagert wird". Er wehre sich dagegen, dass "beißende Kritik, Hohn und Spott über einen ganzen Berufszweig von Polizisten und Verfassungsschützern niedergeht".
Der Geheimdienstler erklärte den Politikern mal seine Sicht der Dinge: Vertrauliche Unterlagen gar nicht oder nur in geschwärzter Fassung vorzulegen, sei völlig in Ordnung. Dabei gehe es nicht um "mangelnde Kooperationsbereitschaft" seitens der Sicherheitsbehörden und der Regierungen, sondern um die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen.
"Interessante Rechtsauffassung"
Auf die Frage, ob es legitim wäre, dem Untersuchungsausschuss V-Leute im Umfeld des NSU zu verschweigen, antwortet Fritsche: "Ja! Das Staatswohl ist wichtiger als parlamentarische Aufklärung." Den im Grundgesetz verankerten Staatswohlgedanken sehe er in einem "Spannungsverhältnis" zum Aufklärungsgedanken eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses.
Der Ausschussvorsitzende attestiert ihm daraufhin eine "interessante Rechtsauffassung".
Zwischenfragen unerwünscht
Zwischenfragen von Abgeordneten beantwortete er gar nicht erst. Etliche Politiker beschwerten sich über den skandalösen, schullehrerhaften Auftritt. Ein Ausschussmitglied der Grünen sagte, Fritsche sei "ziemlich auf Krawall gebürstet" gewesen.
"Es gibt Grenzen dessen, was man hier hinnehmen muss", echauffierte sich der Vorsitzende des Ausschusses. Er hatte die Sitzung wegen Fritsche sogar für 20 Minuten unterbrochen. Der Name des Ausschussvorsitzenden: Ein SPD-Politiker namens Sebastian Edathy.
Das gibt dem Wort Heuchelei eine neue Bedeutung.
Ich habe ein paar Diskussionen zu Edathy begleitet. Was Sie angesprochen haben mit der Gewaltbereitschaft in Deutschland. Stimmt. Dazu braucht man nur mal mit Tempomat bei 30 km/h durch eine verkehrsberuhigte 30 km/h Zone zu fahren.
Andererseits bekommen solche Diskussionen noch einen ganz anderen Beigeschmack, wenn man diesen Artikel liest:
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/gchq-greenwald-veroeffentlicht-weitere-snowden-dokumente-a-955488.html#js-article-comments-box-pager
"Gefälschte Blogs, negative Web-Kommentare: Der britische Geheimdienst GCHQ wollte unliebsame Menschen online verleumden und diskreditieren. Das geht aus Dokumenten des Enthüllers Edward Snowden hervor. Unklar ist, ob die Späher ihre Cybermobbing-Pläne schon einmal umgesetzt haben.
Gefälschte Blogs, negative Web-Kommentare: Der britische Geheimdienst GCHQ wollte unliebsame Menschen online verleumden und diskreditieren. Das geht aus Dokumenten des Enthüllers Edward Snowden hervor. Unklar ist, ob die Späher ihre Cybermobbing-Pläne schon einmal umgesetzt haben. ..."
--
Was also ist Meinungsmache, ob durch CDU, CSU, Katholische Kirche oder tatsächlich auch durch die Geheimdienste und was ist echte Bürgermeinung?
Und was die 'Zeit' betrifft. Dass diese sehr seltsam zensiert, manchmal frei von jedwediger Logik, ist ja nun schon etwas länger bekannt. Wobei die Hatz einer Frau Lau dann umso böser ist, statt sich sachlich dem Thema auseinanderzusetzen.
Hat mal wieder Copy-Paste nicht funktioniert. Der zweite Absatz des Artikels auf Spiegel online lautet:
"Das US-Onlinemedium "The Intercept" hat neue Dokumente aus dem Fundus des Enthüllers Edward Snowden veröffentlicht. Die Unterlagen geben Einblick in verdeckte Online-Operationen des britischen Geheimdienstes GCHQ. Der Journalist Glenn Greenwald behauptet auf Basis der Dokumente, westliche Geheimdienste würden versuchen, mit extremen Taktiken wie Täuschung und Rufschädigung den Online-Diskurs zu manipulieren und zu kontrollieren."
Danke für den Link zu rahab. Ich entnehme dem verlinkten einen Passus, der vielleicht treffender beschreibt, was ich versuchte zu schreiben:
"so bin ich allmählich zu der überzeugung gelangt, dass pädophilie eine erfindung von männers ist, welche mit ihrem homo-erotischen begehren ins durcheinander geraten sind. und deshalb ihren jekyll von ihrem hyde abspalten müssen. um sodann die (sexualisierte) gewalt, gern sexueller mißbrauch genannt, durch festlegung eines schutzalters von der vergewaltigung zu trennen. so schützt mann seine frouwen (auch die männlichen) jeglichen alters vor sich selbst."
Und ergänze: Und schützt sich selbt vor Erkennen und Begreifen von sich selbst. kann zeigen und sagen: Haltet den Dieb, die Sau, das Ferkel. Er da ist eins, ein Ferkel (und sagt sich eigentlich: ich bin es nicht).
Immer wieder: Schulz von Thun, die vier Ohren und Zungen in der Kommunikation (Sache, Ichaussage, Beziehung, Appell).
Und wo ich schon einmal im Psychologischen gelandet bin, scheint es mir wichtig, in Systemen zu denken. Pädophile haben ebenso wie pädokriminelle Gewalttäter ein System, in dem sie sich bewegen. Auch ein Unterstützungssystem. Das u.a. bei der Abspaltung der Präferenz oder auch des Handelns mitmacht. Und sich so die eigene Abspaltung schafft: Mein Mann, Vater, Onkel ist es nicht, der Edathy wars.
Zu Begehren auf Kinder bezogen sag ich noch nichts, das muss sich erst einmal setzen, ist kein mir bekanntes Gefühl. Mag auch daran liegen, dass ich mich nicht aus der Kindheit vertrieben betrachte, vielmehr froh bin daraus entwachsen zu sein.
Mag auch daran liegen, dass ich mich nicht aus der Kindheit vertrieben betrachte, vielmehr froh bin daraus entwachsen zu sein.
Da sind wir schon zwei, auch ich war froh, meine Kindheit überlebt zu haben und ihr entwachsen zu sein. Das besagte Heimweh ist eins nach einer Art Ideal-Kindheit, ebenso nach frag- und bedingungslos liebendem Vater und Mutter, die mit der Realität meiner tatsächlichen Eltern wenig zu tun haben, sondern eher so etwas wie Archetypen sind.
Bei den (Unterstützungs-)Systemen gilt es, zwischen Pädophilen und Pädokriminellen zu unterscheiden. Pädokriminelle haben zweifellos sehr oft ein Sytem an Co-Tätern m/w mit einer Bandbreite von Nichtwahrnehmung (oft nach eigener Erfahrung sexualisierter Gewalt in der Kindheit) über Duldung bis hin zu aktiver Mitwirkung. Während ich vermute, daß die Pädophilen, die ihr sexuelles Begehren auf einer monosexuellen Fantasieebene belassen, nicht selten extrem einsam sind.
o.T.
Zu The Intercept (und dessen Financier) habe ich neulich einen Blog geschrieben. Putzig finde ich, daß meine Vermutung einzutreffen scheint: unsere Medien haben endlich was Vernünftiges zum Abschreiben.
Ich kenne mich mit dem Thema Pädophilie überhaupt nicht aus, aber ich hatte heute Mittag noch den Gedanken, dass es vielleicht etwas mit dem inneren Kind zu tun hat.
Wenn man selbst dazu keinen Zugang mehr hat(te), sei es durch Missbrauch oder wie in meinem Fall durch frühe Trennung der Eltern, vielleicht projiziert man in Ermangelung dessen die eigene fehlende Liebe auf 'andere' Kinder.
Und was die Kindheit angeht, da sind wir schon drei : ))
Ich kenne mich mit dem Thema Pädophilie überhaupt nicht aus...
Dann wird es wohl eine gute Idee sein, wenn Sie sich zunächst ein bißchen informieren: Was ist Pädophilie?
Mit Zugang ja/nein zum vielbemühten inneren Kind hat Pädophilie wenig bis nichts zu tun. Aus meiner Sicht trifft das auf die 'normale' Pädokriminalität wesentlich eher zu.
Ich frage mich, was das alles mit Zeit goes Gosse zu tun hat. Mariam Lau hat sich ja in einem Kommentar nochmal geäußert. Und dann denke ich auch noch, dass Edathy wirklich ein höchst schwieriger, arroganter Zeitgenosse ist.
Beste Antwort an Leute im Zusammenhang mit dem Urheberrecht an Bildern, das ein Reporter verletzt glaubte war:
Sie können mich mal kreuzweise. Na, das ist nicht nett von ihm. Der ist ein höchst schwieriger Mensch.
Nein, nein - das ist kein Grund zur Vorveruteilung, aber es gehört ins Bild, das Mariam Lau entworfen hat.
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2014-02/edathy-paedophilie-debatte
Hier hat sie sich zum geplanten SPD-Ausschluss geäußert.
Nur zur Info.
Danke für die Info, ich las den Kommentar gestern eher als Zurückgerudere, da der hier im Blog thematisierte Artikel unter dramaturgischen Aspekten ein ganz klein bißchen zu spät veröffentlicht wurde (als nämlich andernorts bereits besonnenere Stimmen laut wurden) und als willkommene Gelegenheit, mal wieder den Grünen einen mitzugeben. Eine Neigung, der bei Die Zeit/Zeit Online ausführlich und in äußerst wahlkampfwirksamer Weise Ausdruck verliehen wurde. Um Mißverständnissen vorzubeugen: meine Sympathien mit den Grünen sind mit den Jahren sehr geschwunden.
Daß Sie mit Laus Bild von Edathy sehr einverstanden sind, wurde mir bereits deutlich...;-)... ist ja auch nicht so schlimm, wenn Sie und ich mal unterschiedlicher Meinung sind, oder?
Was die Diskussion noch mit Zeit goes Gosse zu tun hat? Es wird hier der Versuch unternommen, Pädophilie (vs Gesellschaft) ein bißchen näher zu beleuchten. Was bei Die Zeit/Zeit Online allenfalls ausnahmsweise passiert, in Artikeln ohnehin nur selten halbwegs zutreffend, in den Kommentaren angesichts des Rauswurfs unter eigenartigen Vorwänden von auffällig vielen mit unerbetener Expertise zunehmend selten.
Dann wird es wohl eine gute Idee sein, wenn Sie sich zunächst ein bißchen informieren
Naja, das war ja nun ein bisschen sehr dünn auf ZO.
http://www.sexmedpedia.com/artikel/paedophilie-ursachen-formen-behandlung
http://dasgehirn.info/handeln/liebe-und-triebe/paedophilie-neurobiologie-einer-aussergewoehnlichen-neigung-4798/
Mit Zugang ja/nein zum vielbemühten inneren Kind
Finde ich gar nicht so bemüht. Ich habe mich mal selbst damit beschäftigt, von mir aus. Dabei bin ich irgendwann auf ein Bild gestoßen, dass ein kleiner Junge, nämlich ich, auf keinen Fall das Haus verlassen will. Irgendwann hat es dieser Junge dann geschafft. Fand ich sehr erleichternd.
Es gibt nichts auf der Welt, das aus ausschließlich altruistischer Motivation getan wird.
Nachdem Sie meinen Kommentar dazu versteckt haben und Ihren von heute morgen gleich dazu, hier nochmal das Wesentliche dazu:
Das behauptet auch keiner. Leben ist ein ständiger Austausch von Geben und Nehmen. So wie ich von meinen Eltern genommen habe, so gebe ich es an meine Kinder weiter. Grundsätzlich erwarte ich dabei nichts, werde aber durch die Aufmerksamkeit und die Liebe meiner Kinder mehr als reichlich für die Mühen, die die Plagen so mit sich bringen, belohnt.
Problematisch wird es, wenn diese Kette unterbrochen wird, egal warum. Das führt dann zu einem Mangel, den sich Kinder, sind sie einmal erwachsen a.) oft gar nicht bewusst sind (so ist es mir ergangen) und b.) diesen Mangel u.U. direkt an ihre eigenen Kinder 'weiter vererben'.
Von den Dynamiken in Familiensystemen lassen sich die Gründe z.B. für Homosexualität ableiten, aber nicht verändern. Insofern glaube ich schon, dass Pädophilie auch dort seinen Ursprung haben könnte.
Während Homosexuelle ihre Sexualität in einigen Teilen der Welt voll ausleben können, sind den Pädophilien - natürlich - klare Grenzen gesetzt. Ich persönlich stelle mir das schrecklich vor, da Sexualität ja etwas sehr Wunderbares ist.
Nicht nur, dass sie möglicherweise zu Tätern werden, sondern keine erfüllende Sexualität erleben können, wo diese doch einer der Antriebsmotoren des Menschen überhaupt ist.
Daher stimme ich Ihnen zu, Dame von Welt, den Zugang zu 'harmlosen' Bildern zu verwehren, ist ganz sicher der falsche Ansatz. Andererseits ist Forschung umso mehr gefordert, hier mehr auf die Ursachen einzugehen.
Wir dürfen nicht vergessen: Es geht um Kinder, die noch ihr ganzes Leben vor sich haben. Ich kenne persönlich eine junge Frau, schon etwas länger, die als Kind missbraucht wurde. Das richtet einen Schaden an, der nie wieder gut zu machen ist.
Wenn ein Prozent, also 250.000 Männer allein in Deutschland potenzielle Täter sein können, bedeutet das mindestens 250.000 potentielle Kinder, die Opfer werden können.
Absolut nicht hinnehmbar.
Dame von Welt,
ebenfalls OT, was Sie verständlicherweise nicht wissen können: Wenn ich neben dem Thema liege, hat das meistens zwei Gründe.
1. Versuche ich, gerade bei schlimmen Themen, etwas positive Energie einzubringen
oder
2. Es dient meiner Sicherheit bzw. der meiner Kinder. Es wird mit angrenzender Wahrscheinlichkeit ein paar Leute geben, die mich, ähnlich wie Snowden, am liebsten noch heute in Nirvana sähen
Ist mir wichtig, dass Sie das wissen.
Daher stimme ich Ihnen zu, Dame von Welt, den Zugang zu 'harmlosen' Bildern zu verwehren, ist ganz sicher der falsche Ansatz
Da tauchen 2 Fragen auf:
1 - Was ist harmlos, was ist nicht harmlos und wo zieht man die Grenze?
2 - Selbst, wenn man sich auf "harmlos" einigen könnte, wer nimmt das Recht des Kindes auf das eigene Bild wahr und entscheidet, ob es weitervertrieben, also getauscht, gepostet, oder gehandelt wird? Das Kind selbst kann es ja nicht.
1 - Was ist harmlos, was ist nicht harmlos und wo zieht man die Grenze?
Ich weiß es nicht, allein schon deshalb, weil ich mich mit dem Thema bislang kaum auseinander gesetzt habe.
Mein Bruder hat Zuhause bei sich ein Bilderband. Als ich diesen das erste Mal sah, wusste ich so gar nicht, damit umzugehen. Mein Bruder, Fotograf, ist ganz sicher nicht pädophil. Die Kommentare zu dem Band beschreiben ganz gut, wie es auch mir erging.
Natürlichkeit. Nacktheit und ('gesunde') Sexualtät sind für mich so normal wie das Atmen.
Eben, deshalb kann man diese Abgrenzung kaum ziehen, zumal auch auf die Intention des Fotografierenden ankommt. Ein Fotograf, wie Ihr Bruder oder Eltern haben eine ganz andere Intention als zum Beispiel jemand, der damit Handel treiben will.
Deshalb darf es gar nicht darauf ankommen, was das Bild vom Kind darstellt oder auch preisgibt, sondern man muss sich die Frage stellen, ob ohne Zustimmung des Kindes das Bild nicht veröffentlicht werden darf. Und dann muss man sich die Frage stellen, wem man es überläßt, die Zustimmung eines noch nicht rechtsfähigen Kindes zu ersetzen, bzw. ob man das überhaupt zulassen will.
Wenn man ein neues Gesetz machen will, bzw, das jetzige verändern möchte, dann müssen diese Fragen im Vordergrund stehen und nicht, ob und wie weit das Kinderbild Pädophilie fördern oder unterstützen kann.
Anders gesagt: Ich war angezogen von der natürlichen Schönheit und abgestoßen durch unsere gesellschaftlichen, christlich geprägten Moralvorstellungen.
Ich glaube kaum, dass Kinder das beurteilen können.
Ergänzend zu den 'christlichen' Moralvorstellungen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mosuo#Soziale_Organisation
Es scheint offenbar auch ganz anders zu gehen. Und, ich weiß das nur vom Hörensagen, angeblich lebt der Stamm deutlich friedlicher miteinander als so manch andere Gesellschaftsformen.
Von den Dynamiken in Familiensystemen lassen sich die Gründe z.B. für Homosexualität ableiten...
Unsinn.
Wenn ein Prozent, also 250.000 Männer allein in Deutschland potenzielle Täter sein können, bedeutet das mindestens 250.000 potentielle Kinder, die Opfer werden können.
Es sind, wie Sie aus vorangegangenen Diskussionen wissen könnten, weit mehr Männer (und Frauen), die Täter werden und weit mehr Kinder, die sexualisierte Gewalterfahrungen machen.
...Zugang zu 'harmlosen' Bildern...
Ich schrieb's weiter oben bereits, hier nun zum dritten Mal:
Der Pädophilen liebste Phantasie, so der Hinweis des Hamburger Sexualforschers Wolfgang Berner, sei ein Werk, das womöglich noch bekannter ist als "Zeig mal!". Es ist die alte Nivea-Reklame. Die, in der ein rundes Baby mit dem großen blauen Ball spielt.
Plus die Überlegung, welche Macht man eigentlich bestgehassten Menschen über alltägliche Bilder einräumen möchte.
@GvG
...wer nimmt das Recht des Kindes auf das eigene Bild wahr...
In der Regel nehmen, wie Sie sicherlich wissen, Eltern die Rechte ihrer Kinder wahr. Sie wünschen sich mehr Staatsanwaltschaft im Kinderzimmer?
Von den Dynamiken in Familiensystemen lassen sich die Gründe z.B. für Homosexualität ableiten...
Unsinn.
Ne, liebe Dame von Welt, das sind Fakten. Ich habe an die 100 Aufstellungen mit begleitet. Als Co von einem psychologischen Psychotherapeuten mit langjähriger Erfahrung.
Will sagen, ich weiß, zumindest dabei, wovon ich rede.
Ankündigung zwei. Sie werden hier nicht erneut für Hellinger oder seine Jünger werben. Der vertritt ein protofaschistisches Weltbild und ich habe diesbezüglich null Humor. Da es Ihnen auch an Information über Homosexualität und ihre Entstehung zu fehlen scheint, bitte sehr.
Definitiv nicht.
Aber die Diskussion muss schon auch erlaubt sein, ob und inwieweit Eltern dazu in der Lage sind. Zumindest kann man feststellen, dass sie, bzw extrem viele von ihnen, nicht ausreichend sensibilisiert sind.
nicht ausreichend sensibilisiert sind im Rahmen der aktuellen Diskussion erschreckend viele. Bei Bedarf bedienen Sie sich gern an 'Deutsche Zustände' weiter oben oder lesen Ihre Blogs und Kommentare anläßlich Edathy noch einmal in Ruhe.
Gegen nicht ausreichende Sensibilisierung hilft wohl am besten Sensibilisierung. Plus ein paar Fakten, statt die eigenen Phantasien dafür zu halten.
Die "Zeit" von heute hat mehrere Beiträge zum Thema mit deutlich anderem Tenor. Interessantester Artikel ist der vom BGH-Vorsitzenden Thomas Fischer ("Bitte entschuldigen Sie, Herr Edathy"). Ob die wohl Ihren Blog gelesen haben;)?
...;-)... Eher friert die Hölle zu, als das im Speersort in Blogs gelesen wird, pfuibah.
Danke für den Tip, dann kauf ich sie wohl doch noch.
Was fällt Ihnen eigentlich ein, Frau Oetken zu behelligen, um eine Email an mich weiter zu leiten? Nein, ich möchte Sie nicht persönlich kennenlernen und bitte ganz generell um deutlich mehr Distanz. Wtf?
Plus die Überlegung, welche Macht man eigentlich bestgehassten Menschen über alltägliche Bilder einräumen möchte.
Die Antwort liegt auf der Hand: Keine. Um bei dem Beispiel Bilderband zu bleiben: Vorausgesetzt, meine Kinder würden das wollen (von daher haben Sie recht, Herr von Grote), hätte ich als Elternteil kein Problem damit. Meine Frau hingegen hätte ganz sicher anders entschieden.
Zum Thema bestgehassten Menschen könnte ich noch etwas sagen, allerdings überlasse ich Ihnen die Entscheidung, ob ich das tun soll.
Btw, ich will ja nicht meckern, aber so richtig erschließt sich mir der Zensus in dieser Diskussion auch nicht ...
Da ich auf gelöschte/ versteckte Kommentare nicht antworten kann, kommentiere ich mal einfach an diese Ausgangsadresse.
Wenn ich mals das Stichwort von der Mutter als Männerhasserin aufgreife und es mit der Aussage konfrontiere:
„Von den Dynamiken in Familiensystemen lassen sich die Gründe z.B. für Homosexualität ableiten...“
Und wenn ich dann beides dem Widerspruch „Unsinn“ gegenüber stelle, mit dem darauf gekontert wurde (dame.von.welt27.02.2014 | 22:03@Rise against ), dann zeigt sich sehr schön, wie man sich in kontroversen Debatten in der Komplexität von Sachverhalten verheddern kann und in Gefahr gerät, von der Analyse zum Austausch von Kampfbegriffen zu kommen.
Ich versuche es mal damit, um die genannten Begriffe herum, ein konkret anmutendes Beispiel zu bauen.
Ein Junge ist gezwungen, bei einer männerhassenden Mutter und einem abwesenden oder schwachen Vater aufzuwachsen. Das wäre – nach meiner Kenntnis – das klassische psychologische Erklärungsmodell der Psychoanalyse und verwandter Theorien/ Therrapiemodelle (?).
Folgt man ihm, dann wäre Homosexualität eine psychische Krankheit und für ihre gesellschaftliche Anerkennung als alternative sexuelle Präferenz gäbe es wenig Legitimation. Denn für Krankheiten kann man ja Therapien entwickeln.
Stellt sich dann eine Nicht-Therapierbarkeit heraus und findet man „biologischere“ Erklärmodelle, können diejenigen, die sich als untherapierbar erwiesen, die gesellschaftliche Anerkennung einfordern.
Erfolgt diese, können alle – die moralisierenden Ideologen einmal ausgenommen – zufrieden sein. Außer denen, die nicht unter das schwarz-weiß-Modell fallen. Zum Beispiel Menschen, die aufgrund irgendwelcher Sozialisationsbedingungen eine psychologische Präferenz für das eigene Geschlecht empifinden, von ihrer biologischen Anlage her aber sexuell eher eine Distanz zum eigenen Geschlecht empfinden – z.B. wegen der Bevorzugung eines gegengeschlechtlichen „Duftes“.
Ob es das gibt und/ oder, ob so etwas überhaupt erforscht wird/ wurde, weiß ich nicht, da ich mich mit der Materie eher wenig befasse. Aber ich meine, Menschen kennengelernt zu haben, wo man so etwas vermuten könnte. Und ich könnte mir vorstellen, dass ein Aufwachsen unter Männerhass so eine Entwicklung begünstigen könnte. Möglicherweise aber auch eine psychobiologische Prägung auf das eigene Geschlecht.
Schließlich muss Nicht-Therapierbarkeit im Moment nicht Nicht-Therapierbarkeit für alle Zukunft bedeuten. Nach meiner Kenntnis und Erfahrungen, sind sozialisationsbedingte psychische „Prägungen“ umso schwerer zu finden und zu bearbeiten, je früher und intensiver sie angefallen sind.
Was ich damit sagen möchte: ich hielte es für zielführender, solche Debatten nicht nur in schwarz-weiß und als ideologischen Kampf zu führen und für alle denkbaren Optionen offenzu bleiben. Um es mit den o.g. Stichworten zu sagen: vielleicht muss weder eine männerhassende Mutter zwangsläufig die Homosexualität des Sohnes nach sich ziehen, noch muss die Berücksichtigung familiendynamischer Prozesse Unsinn sein.
Und das ist auch kein sinnloses Räsonieren über den Wolken, sondern für Betroffene insofern bedeutsam, als genaueres Forschen in alle Richtungen auch den therapeutischen Horizont erweitern kann. Zur Pädophilie gewendet könnte es bedeuten, dass man von der Fixierung auf den sexuellen Aspekt wegkommt und sich der Gesamtpersönlichkeit und deren Stärken und Schwächen zuwendet.
Davon ausgehend kann man den Betroffenen vielleicht zu einer neuen Balance ihrer Persönlichkeitsmerkmale verhelfen, die es ihnen dann wiederum leichter macht, mit der einen sexuellen Normabweichung besser umgehen zu können.
Insofern wäre diese Debatte von der gesellschaftlichen Debatte zu trennen. Das geschlechtliche Zusammenleben von Erwachsenen gehört zu deren Intimsphäre, in der Staat und Gesellschaft solange nichts verloren haben, wie keine Dritten dadurch geschädigt werden. Und wenn man gleichgeschlechtliche Sexualität als „krank“ und verbietenswert betrachtet, müsste man sich konsequenterweise auch „abweichenden“ heterosexuellen Praktiken verbieterisch zuwenden. Insofern ist die gesellschaftliche Anerkennung der Homosexualität Erwachsener in einem demokratischen Rechtsstaat zwingend, schließt aber offene Fragestellungen im Bereich von Wissenschaft und Forschung nicht aus.
Man sollte sie also nicht gegeneinander ausspielen, und Ausschließeritis ist eher ein schlechter Weg . Und, soweit ich weiß, verzichtet die seriöse Anlage-Umweltdebatte inzwischen auch auf Ausschließertitis.
p.s. Mir zeigt sich dieser Aspekt bislang in einem ganz anderen Bereich, nämlich der Schizophrenie einer Bekannten, wo ich nach langer Beobachtung zu der Ansicht gelangt bin, dass eine medikamentöse Therapie auf der Basis von Ausschließeritis es verhindert, dass der betreffende Mensch je eine Chance bekommt, sein wirkliches Potential zu leben – und womöglich sehr viel gesünder zu sein.
Soweit der Versuch, einen Inhalt, der mindestens eine Doktorarbeit erfordern würde, in einen simplen Kommentar zu fassen.
Zum Thema Pädophilie-Umwelteinflüsse siehe auch Ihren hier hoffentlich funktionierenden Link:
http://dasgehirn.info/handeln/liebe-und-triebe/paedophilie-neurobiologie-einer-aussergewoehnlichen-neigung-4798/
Korrektur:
.....das klassische psychologische Erklärungsmodell der Psychoanalyse und verwandter Theorien/ Therrapiemodellefür Homosexualität(?).
Rise against bat um Einklappen des Kommentars, auf den Sie reagieren, ich weiß nicht, warum Sie ihn dennoch thematisieren. Eine Auseinandersetzung mit ihm unter anderem Nick über Hellinger und dessen Weltbild wurde bereits vor einem Jahr in aller Ausführlichkeit geführt. Würden Sie bitte ggbfs die Diskussion mit Rise against in einem Ihrer Blogs fortsetzen?
Btw, ich will ja nicht meckern, aber so richtig erschließt sich mir der Zensus in dieser Diskussion auch nicht ...
Meinen letzten Kommentar an Sie hatte ich nach dem Senden eingeklappt, um Sie nicht bloßzustellen. Ebenso werde ich es mit den Kommentaren von heute halten. Andere Kommentare habe ich eingeklappt, um die Kaperung der Diskussion zu verhindern. Die Diskussion werde ich gleich schließen, auch, weil ich noch etwas anders zu tun habe als Blogbetreuung.
Bitte verstehen Sie: ich bin nicht, was Sie suchen. Sie verfahren mit mir nach dem gleichen Muster ständiger Grenzüberschreitung wie schon vor einem Jahr ff. Ihr Leben ist sicher nicht einfach und Ihre Familiengeschichte finde ich sehr traurig. Das berechtigt Sie nicht, xfach gezogene Grenzen zu überschreiten.
Bitte lassen Sie meine Blogs, Kommentare und mich als Person unbeachtet und zwar egal, ob als Mark Moore, Rise against oder unter welchem künftigen Nick auch immer.
Danke dafür und alles Gute für Sie.
On second thinking: ich werde alle eingeklappten Kommentare (außer den Doppelposts) wieder ausklappen.
Bei allem Verständnis dafür, daß Diskussionen rund um die Themen sexualisierte Gewalt gegen Kinder, sexuelle Identitäten, Sexismus etc. triggern können, aber ich habe es sowas von satt, daß jeder meiner Blogs darüber zerschossen wird. Die Anstrengung, diese Diskussion hier moderieren zu wollen, war völlig nutz- und sinnlos. Weswegen ich die Kommentare schließe und diese Themen beim Freitag nicht mehr in Blogform behandele, ich bin's leid.
Es ist die alte Nivea-Reklame. Die, in der ein rundes Baby mit dem großen blauen Ball spielt.
Dazu habe ich mich heute mit jemanden unterhalten. In einem Land wie Deutschland, wie kann es sein, dass ein potentieller Täter nicht reflektiert genug ist, zu wissen, dass er ein signifikantes Problem hat, u.U. das Potential hat, zum Täter zu werden und damit einem jungen Menschen das Leben zu zerstören und offenbar nicht wahrnehmen kann, dass er etwas grundlegend Falsches tut.
Das kann kaum mit mangelnder Sensibilisierung zu tun haben, sondern in meinen Augen mehr mit puren Egoismus auf Kosten eines Menschen, der, findet Missbrauch im Familienumfeld statt, quasi Null Chance hat, sich zu wehren.
Dieser Egoismus ist auch sehr stark ausgeprägt bei Psychopathen. Diese können ihre Empathie nach belieben an- oder abschalten. Ein junges Kind zu missbrauchen, sorry, aber dass kann nur ohne Empathie diesem gegenüber geschehen? Denn dem Täter muss doch klar sein, was er tut und welche Konsequenzen daraus für das Kind als auch für ihn als Täter erwachsen?Auch muss dem Täter klar sein, wird seine Täter entdeckt, dass sein Ansehen für den Rest seines Lebens vernichtet ist; das ist selbstzerstörerisch.
So besehen, gehört Pädophilie also vielleicht zu der Gruppe der Psychopathie?
So besehen, gehört Pädophilie also vielleicht zu der Gruppe der Psychopathie?
So besehen übersetzen Sie sich wohl am besten beinahe alles von Ihnen geschriebene auf eine hundsgewöhnliche Vergewaltigung unter Erwachsenen und beantworten sich die Frage, ob nicht vielleicht Hetero- und Homosexualität zur Gruppe der Psychopathie gehört. Weder vergewaltigt jeder Pädophile Kinder noch jeder Hetero- oder Homosexuelle Erwachsene. In allen drei Gruppen gibt es aber zweifellos Psychopathen, die ohne jede Empathie und extrem egozentrisch handeln - mit dem Unterschied, daß Pädophile ihre Sexualität niemals mit einer anderen Person ausleben dürfen.
Ihren Kommentar (der aus seltsamen Gründen nach Schließung der Diskussion veröffentlicht wurde) konnte ich nicht so stehen lassen.
Und damit Ende.
Das kann man auch nachlesen im Interview mit dem Psychologen Dr. Christoph J. Ahlers, der 'Kein Täter werden' mitbegründet hat.
Ebenfalls empfehlen möchte ich Wer nichts zu verbergen hat, muss auch nichts befürchten , ein Blog, der den Gastbeitrag vom Rechtswissenschaftler und vorsitzenden Richter am Bundesgerichtshofs Thomas Fischer in Die Zeit spiegelt (leider noch nicht online, trage ich dann nach - das ist der Artikel, auf den 'heute nicht' hinwies) und den dort verlinkten Artikel in der FAZ Der Bürger Edathy. (Danke an die Schachnerin)
Falls Thomas Fischer nicht bekannt ist, klickklack.
Allmählich überwiegen die besonneneren medialen Stimmen. Was für den Bürger Edathy zu spät kommt: die inneren Volksgerichtshöfe, sekundiert von den Mariam Laus der Republik, haben ihr Urteil ja bereits gesprochen.
Nachsatz: der Umstand, daß der Artikel von Thomas Fischer nicht online gestellt wird und der von Heinrich Wefing Auch mal die Klappe halten so erfolgreich versteckt wurde, daß er nach über einer Woche von genau einem Kommentar geziert wird, legt einen Schluß nahe: Zeit Online adressiert gezielt die inneren Volksgerichtshöfe.
Zwischenzeitlich gibt's auch die nächste Kaperung meines gesperrten Nicks zur Verkündung von NPD-Positionen.
Erfolgreich versteckt wurde auch der Artikel von Thomas Fischer Bitte entschuldigen Sie, Herr Edathy, den ich sehr zur Lektüre empfehlen möchte.
Man wagt es kaum zu sagen: Vielleicht sollte sich der Rechtsstaat – jedenfalls vorläufig, bis zum Beweis des Gegenteils – bei dem Beschuldigten Sebastian Edathy einfach entschuldigen. Er hat, nach allem, was wir wissen, nichts Verbotenes getan. Vielleicht sollten diejenigen, die ihn gar nicht schnell genug in die Hölle schicken wollen, vorerst einmal die eigenen Wichsvorlagen zur Begutachtung an die Presse übersenden. Vielleicht sollten Staatsanwaltschaften weniger aufgeregt sein und sich ihrer Pflichten entsinnen. Vielleicht sollten Parteipolitiker ihren durch nichts gerechtfertigten herrschaftlichen Zugriff auf den Staat mindern. Vielleicht sollten aufgeklärte Bürger ernsthaft darüber nachdenken, wo sie die Grenze ziehen möchten zwischen Gut und Böse, zwischen dem Innen und Außen von Gedanken und Fantasien, zwischen legalem und illegalem Verhalten. Zwischen dem nackten Menschen und einer "Polizey", die alles von ihm weiß.
Mehr Schweinejournalismus von Mariam Lau, nachdem die SPD Edathy nicht aus der Partei ausschließt, sondern seine Mitgliedschaft für 3 Jahre ruhen läßt (auf welcher Grundlage eigentlich? *Ein bißchen Strafe muß sein*?)
Kinderporno-Vorwürfe. Edathy hat in der SPD nichts verloren
°Edathy sollte aus der SPD ausgeschlossen werden. Aber nicht, weil er fragwürdige Bilder bestellte, sondern weil er sich parteischädigend verhalten hat. ...
Pädophilie ist die letzte Perversion, die noch zu hassen erlaubt ist. ... Pädophile können ihre Neigung nicht einfach ablegen – aber sie können lernen, sie zu kontrollieren und nicht übergriffig zu werden. ...
Es gibt in den SPD-Statuten der Gründungsjahre den Begriff des "ehrlosen Verhaltens". Das Soldatische daran ist uns heute eher fremd. Aber natürlich hat es auch etwas mit Ehre zu tun, wenn man so gar keine Form findet, zu den eigenen Schwächen zu stehen.°
Hmnuja, Frau Lau, ich finde ja, Sie treten mit Ihren Unterstellungen und übergriffigen Urteilen den Journalismus in den Staub. Wie wär's mit ein bißchen meinetwegen auch soldatischer Form- und Ehrfindung, zu Ihren Schwächen zu stehen und sich in Zukunft auf das Schreiben von Einkaufszetteln zu beschränken?