Der Kommunismus ist …?

Interview Deniz Ohde mag Kandinsky gar nicht, dafür Fahrräder und „Tomb Raider 1“
Ausgabe 35/2020
Der Kommunismus ist …?

Illustration: der Freitag

Sie „beobachtet und beschreibt präzise, was jeder sieht, worüber aber niemand spricht“, stand im Freitag über ihr Romandebüt Streulicht. Deniz Ohde, geboren 1988 in Frankfurt am Main, wohnhaft in Leipzig, ist keine oberflächliche Literatin.

Was mögen Sie an Angela Merkel?

Ihre ruhige Art.

Welches Buch haben Sie zuletzt nicht zu Ende gelesen?

Muss ziemlich lang her sein, ich kann mich nicht erinnern.

Welchen linken Politiker, welche linke Politikerin bewundern Sie?

Juliane Nagel.

Würden Sie gerne öfter Fahrrad fahren?

Das Fahrrad ist mein Hauptverkehrsmittel; ich hätte allerdings Lust auf einen Urlaub auf dem Rheinradweg (I’m old).

Welches Auto gefällt Ihnen am besten?

Früher Renault-Twingo, heute alter Volvo oder BMW-Cabriolet.

Wann sind Sie zuletzt U-Bahn gefahren?

2019.

Zahlen Sie eigentlich gern Rundfunkgebühren?

Ja.

Welche Drogen sollten legalisiert werden?

Marihuana.

Halten Sie es für möglich, dass die ganze Welt eine Fiktion ist?

Ich bin sogar zu 93 Prozent davon überzeugt.

Darf man in Ihrem Schlafzimmer rauchen?

Auf gar keinen Fall.

Wer oder was hätten Sie gerne sein mögen?

Bin eigentlich ganz zufrieden, ich zu sein.

Ihr Leben wird verfilmt. Wer sollte Sie spielen?

Mein erster Einfall war Krysten Ritter, aber wahrscheinlich passt das überhaupt nicht und ich wäre in Wirklichkeit nur gerne Jessica Jones.

Sollte das generische Maskulinum abgeschafft werden?

Diese Frage erinnert mich an „Jugend debattiert“.

StudentInnen oder Studierende?

Studierende.

Haben Sie ein Zeitungsabo? Wenn ja, welches?

Ich hatte mal ein Zeit-Abo.

Wie viele Apps sind auf Ihrem Smartphone?

Eigentlich nicht so viele.

Und welche benutzen Sie am meisten?

Den Kalender.

Töten Sie Insekten?

Ein klares Nein.

Ihr Lieblingsvogel?

Ich mag so viele Vögel. Bachstelzen. Eichelhäher. Blesshühner. Letztens habe ich erstmals einen Eisvogel gesehen.

Wenn Sie eine Zeitmaschine hätten, in welches Jahrhundert würden Sie reisen?

Ins Jahr 27 und die Sache mit Jesus beobachten.

Offene Grenzen sind …?

... leider nicht vorhanden.

Ist die Lüge ein legitimes Mittel in der Politik?

Nein.

Sollte man Gehälter öffentlich machen?

Siehe Antwort auf Frage 13.

Der Kommunismus ist …?

... der Kommunismus.

Welchen Song würden Sie auf die einsame Insel mitnehmen?

Etwas von Nik Bärtsch.

Toskana oder Krim?

Toskana.

Sushi oder Schnitzel?

Sushi (ohne Fisch).

Haben Sie geweint, als die Berliner Mauer fiel?

Ich war nicht ganz ein Jahr alt, also wahrscheinlich schon.

Welche Verschwörungstheorie halten Sie für wahr?

Dass Armut politisch gewollt ist.

Gehen Sie zu sorglos mit Ihren Daten im Netz um?

Ja.

Kaufen Sie bei Amazon?

Nein.

Ihre Lieblingsgewerkschaft?

Habe ich nicht.

Sollte der Kapitalismus überwunden werden?

Ja.

Waren Sie schon mal auf einer Demonstration?

Ja.

Haben Sie Aktien?

Nein.

Wo haben Sie zuletzt Urlaub gemacht?

In der Sächsischen Schweiz.

Welchen Rat würden Sie den SPD-Parteivorsitzenden geben?

Sehe mich nicht in der Position, ihnen einen Rat zu erteilen.

Haben Sie schon einmal einen Abend mit einem Flüchtling verbracht?

Ich bin nicht sicher.

Sind einige Ihrer besten Freunde Muslime?

Nein.

Wem würden Sie das Bundesverdienstkreuz geben?

Meiner Mutter.

Ihr Lieblingsfilm?

Tomb Raider 1.

Ihr(e) Lieblingsmaler/-in?

Kann nur sagen, wer mein Hassmaler ist, nämlich Kandinsky.

Welche Ausstellung haben Sie zuletzt besucht?

Die Klimt-Ausstellung in Halle, 2018.

Jan Fleischhauer oder Margarete Stokowski?

Margarete Stokowski.

Kaufen Sie im Bio-Laden?

Ab und zu.

Wo ist Ihr Zuhause?

Wo mein Bett ist.

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Geschrieben von

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