Dieser Sommer wird in die Geschichte eingehen. Eine Frau wird zur Präsidentin der EU-Kommission gewählt, die Folgen des Klimawandels holen die Tagespolitik ein: So viel Aufbruchsstimmung war schon lange nicht mehr! Die Zeit scheint gekommen, auch andere brennende Themen anzugehen. Das mag sich der Internationale Währungsfonds (IWF) gedacht haben, als er seine Studie zur Ungleichheit in Deutschland vorgelegt und mitten im Sommer sogar ein bisschen Aufregung erzeugt hat. Die vorhandenen Politik-, Einkommens- und Vermögensstrukturen in Deutschland, so die AutorInnen, sorgen dafür, dass die Reichen reicher und die Armen ärmer werden.
Der IWF ist als neoliberal bekannt, doch seine aktuelle Studie scheint darüber hinauszugehen. Aber was ist so spektakulär daran? Vielleicht, dass sie nicht der Frage nachgeht, wie man in Deutschland in Armut geraten kann. Sondern darauf abstellt, Strukturen herauszuarbeiten, wie man in Deutschland reich bleibt oder werden kann. Damit ist das Werk eine Rarität.
Nehmen wir an dieser Stelle schon mal den Clou der Geschichte vorweg: Reich wird man in Deutschland – so der IWF – am besten durch Vermögen. Denn Vermögenswerte wachsen schneller als anderes. Das Problem ist nur, dass in Deutschland Vermögen eher ungleich verteilt ist. Im EU-Vergleich verfügen deutsche Haushalte im Median sogar über relativ wenig Vermögen: Das deutsche Medianvermögen liegt bei 61.000 Euro. Nimmt man die Eurozone insgesamt, so liegt dieser Wert bei 100.000 Euro. Vereinfachend gesprochen: Deutschland als Volkswirtschaft mag im internationalen Vergleich reich sein, die einzelnen Menschen hier sind es großteils nicht.
Das ist bekannt. Oft wird es damit erklärt, dass hier viele Menschen zur Miete wohnen. Denn Immobilien zählen zum Vermögen. Die umgekehrte Erklärung greift eher: Es wohnen viele Menschen zur Miete, weil kein Geld für den Immobilienerwerb da ist. Das deutet auf eine massive Ungleichheit hin – in einer der reichsten Volkswirtschaften der Welt. Wer sich jetzt fragt, wie die aktuelle Wohnungsnot befeuert wird, findet wiederum in der Vermögensverteilung einen Teil der Antwort: Über Jahre haben die Lohn- und Transfereinkommen weniger zugelegt als durch Kapital generiertes Einkommen.
Damit nicht genug: Die Wohnungsnot und die Ungleichheit haben auch mit dem Exportüberschuss zu tun. Denn das deutsche Exportmodell führt eben nicht zum Wohlstand für alle. Auch 2018 erzielte Deutschland den größten Leistungsbilanzüberschuss der Welt, gefolgt von Japan und Russland. China kommt erst auf Platz elf, hinter Italien übrigens. Wie bitte: Das immer wieder als kränkelnd dargestellte Italien hat einen Leistungsbilanzüberschuss? Ja. Und dieser muss nicht zwangsläufig Leistungsfähigkeit attestieren. In Deutschland lässt sich durch einfache Alltagserfahrung feststellen, dass große gesellschaftliche Bereiche offenbar im internationalen Wettbewerb zurückliegen – etwa das Bildungssystem.
Versteinerte Strukturen
Hier wäre die frevelhafte Frage zu stellen: Wem gehört das Kapital? Wem gehören die Firmen, die den Exportüberschuss produzieren? Viele sind Familienunternehmen, die als „hidden champions“ weltweit gewissermaßen Monopolistenrenten realisieren. An dieser Stelle riefen denn auch die Kritiker, der IWF habe wohl das deutsche Modell nicht verstanden! Doch, das hat er.
Die Familienunternehmen verweisen auf ihre Verdienste und die von ihnen geschaffene Beschäftigung. Ja genau, liebe Unternehmen, es sind die Beschäftigten, die da produzieren und damit auch die Rendite sichern. Gerade deshalb sollten alle an den Renditen und damit an der Vermögensbildung teilhaben. Das wäre nicht nur gerecht, das wäre echte Umverteilung.
Daran wird derzeit kaum gedacht. Vielmehr werden die bestehenden Strukturen festgeschrieben. Deutschland ist für Vermögende eine Steueroase, sie werden entlastet, wo es geht. Eigentümer dürfen die Grundsteuer – eine der wenigen vermögensrelevanten Steuern – auf die Mieter überwälzen. Das ist Deutschland. Das ist Politik. Auch der IWF hat in diesem Sommer keinen echten Mut für klare Forderungen. Dabei wäre die Zeit reif: für eine Gerechtigkeitswende.
Kommentare 15
''Vermögensverteilung, Familienfirmen, Exportüberschüsse – nutzt nur denen, die eh viel haben'' - die Früchte aus der lebendigen Arbeit der großen Mehrheit der meist eigentumslosen Erwerbsbevölkerung!
Keine begüterte und sozial abgesicherte Hand rührt sich, wenn an Multimillionäre und Milliardäre Jahresdividenden in Höhe von Hunderten Millionen und über eine Milliarde Euro fließen. Oder wenn Dutzende und Hunderte Milliarden Euro für die Rettung von Vorständen und Aktionären von Banken und Konzernen bereit gestellt und verteilt werden. Ebenso, wenn sich das Parlament und die Regierung großzügig eine Aufstockung von Einkünften und Pensionen zuschiebt. Aber geht es um die Millionen Menschen der unteren sozialen Schichten der Bevölkerung, um unsere Kinder und Jugendlichen, auch die in sozialer Not und Armut leben, um Armutsrentner, Geringverdiener, so auch im Mini-Mindestlohn, um Menschen im Hartz-IV-Strafvollzug, dann findet ein langes Gezerre und Gezeter statt. Am Ende allenfalls wenige Euro, die von den steigenden Mieten und weiteren steigenden sozialen Kosten bereits aufgefressen wurden. Kein politischer Aufschrei, der Begüterten, der Stammbelegschaften der DAX-Gesellschaften, der bürgerlichen Wirtschafts- und Parteifunktionäre und deren gut bestückte und versorgte Beamtenschaft. Die bürgerlichen Sozialverbände, Kirchen und Gewerkschaften verbleiben dabei meist angepasst und zahnlos.
29.07.2019, R.S.
Guten Tag Mechthild Schrooten,
danke für Ihren aufschlussreichen inpirierenden Artikel.
In der ARTE Mediathek gibt es eine interessante fünfteilige Dokumentation und Reportage: "Das Raumschiff Erde", besonders der fünfte Teil: "Die Besatzung", erklärt einiges zum Beispiel aus japanischer Sicht zum Thema, was Reichtum eigentlich ist und das es eine Zeit von 250 Jahren in der Geschichte von Japan gab, in der ganz bewusst auf Wachstum verzichtet wurde, dem eigentlich nichts mehr hinzu zufügen ist.
Als Mitglied der Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik, wird Ihnen Sozialwirtschaft und Sozialökonomie vertraut sein. Vielleicht gibt es ja einen Weg, der totalen Abhängigkeit unserer Sozialsysteme von der Kapitalwirtschaft, durch den Aufbau einer Sozialwirtschaft der Mitarbeiter/innen Unternehmen etwas zu entgehen, in dem sich auf dem Europäischen Kontinent alle 50 Nationen mit ihren 700 Millionen Europäern daran beteiligen.
Europas Zukunft ein Kontinent der zwei Wirtschaftssysteme?
"Ungleichheit Selbst der IWF bestätigt jetzt: Das deutsche Erfolgsmodell – Vermögensverteilung, Familienfirmen, Exportüberschüsse – nutzt nur denen, die eh viel haben."
Das ist doch keine Nachricht. Nachrichten heißen auf Englisch "news", aber diese "Nachricht" ist älter als der Schnee von gestern. Oder wann war das je anders?
Die historischen Fakten müssen sich auch für jüngere LeserInnen immer wieder wiederholen. Zumal man davon kaum etwas in den bürgerlichen Parteien, Kirchen, Parlamenten und Regierungen hört. Aber vor allem auch nichts im privaten und staatlichen, im sog. öffentlich-rechtlichen TV-Rundfunk und kaum im übrigen Manipulations-, Medien-, Bildungs-, Hochschul-, Bild- und Universitätsbetrieb.
PS: Humanisten und AufklärerInnen, Kommunisten und Antifaschisten, wurden bisher darin immer noch recht erfolgreich ausgesiebt. Vorstands-, Aufsichtsrats- und Managerposten, ebenso wie HochschullehrerInnen, Pensions- und/bzw. BeamtInnenposten, gibt es eben im Kaputtalismus nicht umsonst.
Buch- Empfehlung: ''Warum schweigen die Lämmer? Wie Elitendemokratie und Neoliberalismus unsere Gesellschaft und unsere Lebensgrundlagen zerstören'' – Westend Verlag 2018/19
29.07.2019, R.S.
Studien wie solche sind insofern wichtig, weil es darum geht Dinge wie sie tatsächlich sind und nicht, wie sie sich anfühlen. "Gefühlt" ist das, was da zu Tage gefördert wird nichts Neues, viele von uns hatten das Gefühl, dass die bestehenden Machtstrukturen die Reichen immer reicher macht, aber wer Politik nur nach Gefühl macht ist einfach unseriös (-> Trump).
Solche Studien kann man anzweifeln, Gegenstudien in Auftrag geben oder über die Ergebnisse diskutieren, aber man kann sie nicht so leicht wegreden, als wenn irgendwo jemand einfach sagt "Hmm mein Bauchgefühl sagt mir hier stimmt was nicht in Deuschtland, ich glaube hier geht es ungerecht zu, aber ich weiß nicht genau warum und wieso das so ist".
Also alles in allem, eine gute Sache und nicht zu vernachlässigen. Natürlich müssen die Menschen (bzw. die Wähler) jetzt auch Konsequenzen ziehen und endlich mal anfangen Parteien zu wählen, die tatsächlich versuchen etwas an dem Status Quo zu ändern.
Dass der IWF jetzt gegen seine eigenen Intentionen die Meinung vieler (linker) Wirtschaftswissenschaftler aufgreift, heißt doch nur, dass den weitsichtigeren Neoliberalen langsam der A.... auf Grundeis aufläuft. Auch das Klima verfolgen sie mit Argusaugen. Sie sehen mit Schrecken ihren eigenen Zusammenbruch voraus.
Doch Vorsicht, unter all ihren vernünftigen Einsichten verbirgt sich irgendwo auch ihr Rettungsring. Den gönne ich den bisherigen Profiteuren von Armut, Krieg und Umweltdesaster nicht. - (Zu) Späte Einsicht!
Danke für die Belehrung! Erzählst mir was ganz Neues.
Meinen Kommentar offenbar nicht verstanden. Zugegeben schwer.
Dass es eine Nachricht sein soll, davon ist nicht die Rede.
Dass das deutsche Erfolgsmodell nur für die eines ist, die gewissermaßen schon mit dem "goldenen Löffel" im Mund geboren werden, mag nicht unter "News" fallen, aber vielleicht als klassische "Nachricht" gelten.^^
"Das deutsche Medianvermögen liegt bei 61.000 Euro. Nimmt man die Eurozone insgesamt, so liegt dieser Wert bei 100.000 Euro."
In der Tat liegt das Medianvermögen in Italien, Spanien oder der Slowakei höher als in Deutschland. Das hat vor allem mit unterschiedlichen Rentensystemen zu tun. Während die hohen Rentenansprüche der Deutschen in dieser Statistik außen vor bleiben, müssen Bürger anderer Länder mit ihrem Vermögen (teilweise) selbst für die Rente vorsorgen.
"Es wohnen viele Menschen zur Miete, weil kein Geld für den Immobilienerwerb da ist."
Statistisch lässt sich dies kaum belegen, denn viele arme Länder (Rumänen, Litauen etc.) haben eine sehr hohe Eigenheimquote, viele reiche (Schweiz) eine geringere. Wohneigentum existiert vor allem in ländlichen Regionen, Städter wohnen ganz überwiegend zur Miete - auch hier spielt das Vermögen eher eine Nebenrolle.
"Über Jahre haben die Lohn- und Transfereinkommen weniger zugelegt als durch Kapital generiertes Einkommen."
Das ist richtig und man kann es durchaus problematisieren, allerdings sollte man nicht übergehen, dass sowohl die Einkommen, als auch die Vermögen (auch das Median-Vermögen) sehr wohl gestiegen sind und - nach aller Wahrscheinlichkeit - auch weiter steigen werden.
"das deutsche Exportmodell führt [] nicht zum Wohlstand für alle"
Eine florierende Wirtschaft sorgt durchaus dafür, dass es allen besser geht, allerdings arbeiten bei weitem nicht alle Menhschen in der gewinnträchtigen Exportwirtschaft. Dienstleistungsjobs profitieren kaum vom Exporterfolg. Die möglicherweise suggerierte Schlußfolgerung, weniger Export würde uns wirtschaftlich nützen ist töricht und falsch
"Die Familienunternehmen verweisen auf ihre Verdienste und die von ihnen geschaffene Beschäftigung. Ja genau, liebe Unternehmen, es sind die Beschäftigten, die da produzieren und damit auch die Rendite sichern."
Die Suggestion, dass ausgerechnet die erfolgreich exportierenden "hidden Champions", die angesprochenen Familienunternemen, die sehr stark von ihren Mitarbeitern und deren langjähriger Expertise abhängig sind, schlechte Löhne zahlen würden ist Quatsch. Bitte nicht keine falschen Schlüsse aus Statistiken ziehen.
Sicher ist die Akkumulation des Kapitals ein Phänomen, das sich seit den von Marx beobachteten Zeiten des Manchester-Kapitalismus nicht wesentlich verändern ließ. Investitionen und unternehmerische Tätigkeit sind gesellschaftlich notwendig und erwünscht, realistische Gewinnaussichten der dazu notwendige Anreiz. Unternehmer tragen im Übrigen auch das Risiko, ihr Vernmögen wieder zu verlieren. Insofern ist die Frage zweitrangig, ob die Vermögen Vermögender steigen. Entscheidend ist, dass die Vermögen (und Einkommen) aller steigen.
Politische Mittel wie eine Vermögens- oder eine Erbschaftssteuer sind durchaus erwägenswert. Allerdings sind sie keinesfalls Ideallösungen. In der früheren Praxis erwies sich die Erfassung der Vermögenswerte als sehr aufwendig, außerdem besteht die Gefahr der Kapitalflucht ins Ausland. Beides mindert die zu erwartenden Effekte dieser Steuern. Es eine schwierige Abwägung, wieviel Eigentum im Sinne des wirtschaftlichen Gemeinwohls (als unternehmerisches Investitionskapital) sinnvollerweise in den Händen der Unternehmer verbleiben sollte und welchen Obolus man gerechterweise abzweigen dürfte.
Die große Ungleichheit der Einkommen in Deutschland ist überwiegend das Resultat der Deindustrialisierung. Während vor wenigen Jahrzehnten noch große Teile der (geringqualifizierten) Bevölkerung gutbezahlte Industriearbeiter waren, so verdienen diese Menhschen in dem durch Strukturwandel aufgeblühten Dienstleistungssektor nurmehr einen Bruchteil der früheren Industrielöhne. Die "aufgehende Schere zwischen Arm und Reich" als das Resultat schlechter Politik darzustellen, ist unredlich und falsch. Die Politik hat viel geleistet, um den Strukturwandel abzufedern und positiv zu gestalten.
Bei einer BMW-Jahresdividende von 1,1 Milliarden für die Quandts, wo liegt da das persönliche Risiko? Mit nur einem kleinen Diamanten aus der Schmuckschatulle finden sie überall auf 'ihrer Welt' noch einen wirtschaftlich und sozial abgesicherten Lebensraum. Dabei auch noch ganz ohne persönliche Erwerbs-Arbeit und Leistung.
"Dass es eine Nachricht sein soll, davon ist nicht die Rede."
Ach so, steht also sonst über jedem Zeitungsbericht tunlichst: "Dies ist eine Nachricht."?
Ganz schön verwegen im übrigen von dir, mir Sprachunterricht erteilen zu wollen. Gegen die Definition des DWDS:
"kurze, mündliche oder schriftliche Äußerung, die jmdn. über eine Begebenheit, einen Sachverhalt unterrichtet, Mitteilung"
ist natürlich im Prinzip nichts einzuwenden, jedoch würde ich sie ergänzen durch die Definition, die Goethe für die Novelle gegeben hat, die literarische Gattung, die der Nachricht am nächsten kommt, nämlich eine "unerhörte Begebenheit". Genau in diesem Sinne war natürlich mein Beitrag zu verstehen: Dass die Armen arm und die Reichen reich sind und bleiben, ist eben alles andere als "unerhört", nämlich tausendmal gehört, aktuell z.B. wieder in der Studie über Kinderarmut.
Statt an das DWDS halte ich mich gemeinhin lieber an das Grimmsche Wörterbuch der deutschen Sprache, da gibt es immer etwas zu lernen. Da taucht z.B. in dem langen Artikel über "nachricht" u.a. folgendes Beispiel auf, das geradezu als Schulbeispiel für den korrekten Gebrauch des Konjunktiv der indirekten Rede herhalten kann und auch von Karl Kraus als solches angeführt wird:
"mir meldet er aus Linz, er läge krank; doch hab ich sichre nachricht, dasz er sich .. versteckt beim grafen Gallas. Schiller 12, 237 (Wallenst. tod 2, 1);"
neben der etwas erweiterten Bedeutung "ich habe Nachricht" ist an diesem Beispiel bemerkenswert, dass der Sprecher hier die Mitteilung anzweifelt, daher der Konjunktiv II "er läge krank". Gäbe der Sprecher die Aussage dagegen neutral wieder, stünde der Konjunktiv I: "er liege krank". Schiller und Karl Kraus wussten hier natürlich korrekt zu differenzieren.
Nun, in Zeitungen, zumal in Wochenzeitungen, findet sich weit mehr an Textmaterial, als die bloße Nachricht. Meinung, Kommentar, Reportagen etc. sind ja gerade das, was das Zeitungsformat heute noch ausmacht. Für die bloßen News brauchen wir sie heute nicht mehr.
DWDS habe ich nur verlinkt, da ich mein papiernes Etymologisches Lexikon schlecht digital übermitteln kann. Dort steht die anfängliche Bedeutung von “Nachricht“ am Beginn des Eintrags; im DWDS erst ziemlich weit unten. Auf die Bedeutung, “wonach man sich zu richten habe“ habe ich mit einem Schmunzeln abgehoben.
Irgendwie unlogisch die Schlagzeile, denn wer reich ist, braucht es nicht mehr zu werden.
Also wer reich ist, wird noch reicher! Und das i.d.R. nicht durch eigene Leistung, sondern durch die Arbeit anderer.
>>…wo liegt da das persönliche Risiko?<<
Das persönliche Risiko liegt bei jenen, die mit ihrer Arbeitskraft den Profit der Besitzer erzeugen. Die fliegen raus, wenn die Geschäfte mal schlechter laufen. Anders gesagt: Profitgeber tragen das Risiko, als Profitnehmer ist man davon befreit: Auch bei Insolvenz hat man ja genug Kapital offshore gebunkert um luxuriös überleben zu können.
Es ist so wie schon Dietrich Kittner in den 70ern sagte: "Arbeit geben ist seliger denn Arbeit nehmen."