Die Zustände

sind absurd, unbeschreiblich. Zurzeit fällt die Masernwelle über uns her, Pflichtimpfungen werden ins Gespräch gebracht; daß der grippale Infekt grassiert, ist fast

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schon drittrangig, ein veränderter Virus, und es werden Impfungen in letzter Minute empfohlen, es laufen die ausgelutschten Rituale der Gesundheitsindustrie. "Das einzige, was mir noch droht/ Ist ein Leben/ Noch so ein Leben/ Nach dem Tod" [Tamara Danz, Flut].

Genaugenommen dürfen wir erleichtert sein, daß der Winter diesmal nicht kälter über uns hereinbricht. Alle Jahre wieder.

Und niemand kommt auf den Gedanken, daß neoliberale Zeitläufte generell die Gesundheit der Bevölkerung gefährden? Verdichtung der Arbeitsabläufe, Ignorieren der Standards gesunder Ernährung, Armut, "Selbstausbeutung", Depression u.a.m.

Klar daß dieser Gedanke nicht fern liegt; den meisten, vor allem den unmittelbar Betroffenen, leuchtet das ein, ohne daß sie überlegen müßten.

Aber wo ist die Öffentlichkeit, in der das zur Sprache gebracht wird? Herr Jauch? Herr Gauck? Süddeutsche Zeitung? Amerikanische Forscher? Frau Slomka, wie wär's? Schlagzeile in Großbuchstabenblättern? Les' ich das in Parteiprogrammen? Hör' ich Parlamente das diskutieren? Vielleicht daß ne Gewerkschaft auf diese Zusammenhänge hinweist?

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Geschrieben von

Dreizehn

Lebe in einem Winkel der Stadt, lese, schreibe gelegentlich.

Dreizehn

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