Nochmal mit der Bahn

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Diese Strecke fahre ich gern, die Bahn ist ein wohltuendes Verkehrmittel trotz Mehdorn trotz Grube, findet ihr nicht auch.

Neben dem Bahnhof Büchen, fällt mir zum erstenmal auf, stehen diverse Skulpturen aus Stahlblech, vermutlich wurde dort vor Jahren eine Vernissage gefeiert, überall, nicht wahr, versteckt sich eine Erzählung, voller Rost mittlerweile, Serra nachempfunden; zwei seiner Skulpturen stehen in Humlebaek, draußen auf dem Rasen, wo er sich zum Meer hin neigt.

Am späten Nachmittag, milde gestimmt nach den Drucken von Hokusai, auf der Rückreise, werde ich fasziniert verfolgen, wie das Tageslicht seinen Glanz ablegt, wie es matt wird, ermüdet sich dem Abend überläßt.

Ein halber Tag ledig aller Großbuchstaben, fern von krakeelendem Spektakel, von Kaltem Krieg reloaded: Im August wird der Mauer gedacht, im September nine eleven, im Oktober der Vereinigung, da werden wir zugetextet, propagandistisch, nicht wahr, noch den siebzehnten Juni holen sie bei Bedarf aus der Kiste - was waren die Zeiten vergleichsweise harmlos, da sie über Klone forschten, Vorzüge der Gentechnik priesen und uns lange Lebensdauer versprachen!

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Geschrieben von

Dreizehn

Lebe in einem Winkel der Stadt, lese, schreibe gelegentlich.

Dreizehn

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