Werden Jungen von Lehrerinnen diskriminiert, oder sind sie einfach zu dumm? In der Schule schneiden sie jedenfalls schlechter ab als Mädchen, das hat kürzlich wieder eine OECD-Studie belegt. Nun haben Wissenschaftler aus Luxemburg und der Schweiz das Phänomen genauer untersucht. Sie konnten zeigen, dass Jungen öfter ein patriarchales Rollenbild haben als Mädchen und auch deshalb schlechte Ergebnisse in der Schule erzielen. Macht Sexismus dumm?
Ganz so einfach ist es nicht. Es gibt einen Zusammenhang, aber die Studie beweist nicht, was Ursache und was Wirkung ist. Prinzipiell ist vieles vorstellbar: Es könnte sein, dass weniger kluge Schüler einfach häufiger auch Geschlechtsstereotypen anhängen. Es könnte aber auch umgekehrt sein, dass Schüler, die im Unterricht über ihr patriarchales Rollenverständnis reden, von Lehrern, die anderer Meinung sind, mit schlechten Noten bestraft werden.
Auch sexistische Mädchen sind schlechter
Die Ergebnisse der Forscher legen jedoch etwas anderes nahe: Die Jungen mit stark ausgeprägten Vorstellungen über Männlichkeit werden zwar stärker sanktioniert, allerdings nicht wegen ihrer Meinung, sondern wegen ihres Verhaltens. Sie treten nämlich deutlich aggressiver auf als die übrigen Jungen. Sie prügeln sich öfter mit Mitschülern, ärgern öfter die Lehrer. Und wer sich so verhält, bekommt in der Schule halt schlechtere Noten, diesen Zusammenhang haben die Forscher ebenfalls belegt.
Die Rollenklischees sind laut Studie besonders stark in den Köpfen der Jungen aus bildungsfernen Familien verankert. Mädchen hingegen glauben öfter an die Gleichberechtigung, lehnen Stereotype eher ab. Doch auch dort gibt es Ausnahmen. Interessanterweise lässt sich auch unter Mädchen ein Zusammenhang zwischen patriarchalen Rollenbildern und schlechten Schulergebnissen beobachten. Das erscheint logisch, schließlich müssten Hausfrauen in spe nicht unbedingt den Dreisatz beherrschen. Die Forscher verweisen auf Umfragedaten, selbst konnten sie den Zusammenhang bei Mädchen jedoch nicht nachweisen. Vielleicht war die von ihnen untersuchte Personengruppe zu klein. Sie befragten 872 Schülerinnen und Schüler im Schweizer Kanton Bern, organisierten Gruppendiskussionen und filmten den Unterricht.
Den Hauptgrund für die Leistungsunterschiede zwischen den Geschlechtern sehen sie darin, dass sich viele Jungen von der Schule entfremdet, das Interesse verloren hätten. Rollenklischees sind aber auch relevant. Vielleicht sollten die Schulen künftig Anti-Sexismus-Kurse anbieten. Damit die Jungs auch gute Noten kriegen.
Kommentare 30
lieber felix, haben die forscher nicht berücksichtigt, dass jungen von der zygote an schlechtere karten haben. sie verlieren das rennen um die besten plätze schon biologisch pränatal. und post geht das so weiter. sie erkranken häufiger und verunglücken auch öfters. man hat wohl zu recht die schuld, pardon, die ursache im zusätzlichen chromosom gesehen.
nun, ich vermute mal, dass es noch weitere ungute faktoren bei den jungen gibt. an die rollenbilder würde ich erst unter ferner liefen denken.
Honeypot für lila Pudel. Muß man nicht ernstnehmen.
Kausalität und Korrelation sollte man besser nicht verwechseln - kaum ein Denkfehler ist so populär, man findet ihn in hunderten, wenn nicht tausenden Artikeln über wissenschaftliche Studien. Kausalität ist methodisch nur schwer zu untersuchen, und gerade mit Umfragedaten und ähnlichen Methoden gibt es kaum eine Chance, hier zu verlässlichen Ergebnissen zu kommen. Der Autor weiß das im Prinzip auch, er schreibt es ja selbst. Wie aber kommt man dann zu einer solchen Überschrift? Oder zu den Schlussfolgerung im letzten Absatz? Als wissenschaftlich gebildeter Mensch kann man da nur mit den Kopf schütteln (und das hat gar nichts mit dem Thema zu tun). Nur um mal aufzuzeigen, wie absurd diese Logik ist: ebensogut könnte man fordern, die Schulnoten mit Aufklärung über Zahnhygiene zu verbessern. Ich bin nämlich ziemlich sicher, dass es hier auch eine Korrelation gibt.
Danke für diesen mehr als berechtigten Einwurf! Aufgrund der von Ihnen aufgezeigten, tatsächlich wie eine Art Seuche um sich greifenden Verwechselungen dieser beiden Kategorien, kommt es allenthalben zu irrigen Konklusionen. Insbesondere werden allzu gerne auch temporäre Korrelationen gerne für kausale genommen.
P.S.:
Insbesondere wird, daraus hervorgehend, auch gerne mit unvollziehbaren Syllogismen hantiert.
Goethe wußte schon dazu trefflich zu formulieren: "Nicht überall wo Wasser ist, sind Frösche; aber wo Frösche sind, ist Wasser."
Es ist eigentlich zum Kotzen. Viele sind sich darüber im Klaren, dass mit unserem Schulsystem grundsätzlich etwas im Argen liegt, aber wenn Jungs noch weniger als Mädels damit klarkommen, in eine Tretmühle gesteckt zu werden, die nicht ihre Bildung, sondern ihre Verwertbarkeit und ihr störungsfreies Funktionieren zum Ziel hat, dann sind die Jungs moralisch verwerflich und ein Problem, aber die Mädels werden zu Heldinnen stilisiert. Das Ideal des braven Kindes lässt grüßen.
Nun, ich werde auch aggressiv, wenn man versucht, mir hinterrücks reinzuwürgen, dass ich ein Idiot sei. Vielleicht sollte man versuchen, den Jungs weniger intensiv klarzumachen, dass sie die aggressiven Idioten der Nation sind, sondern dass sie Helden sind. Vielleicht sind sie dann auch weniger aggressiv.
In Wirklichkeit versagen hier Schule und Gesellschaft.
Sie glauben gar nicht, wie gerne ich Ihnen hier uneingeschränkt zustimme, was das Aufdecken des Mantels von Erklärmodellen angeht.^^
Guten Tag, Herr Werdermann,
mich beschleicht der Gedanke, lese ich die oben stehende URL-Zeile zum Beitrag, die da im Kern lautet: "warum-sexisten-schlechtere-schulnoten-haben", daß der Beitrag ursprünglich wohl mit diesem Arbeitstitel als Satire im Stil des Hofrates Chr. M. Wieland und seiner "Geschichte der Abderiten" angelegt war. Oder irre ich mich so sehr?^^
agree!
Doch, das glaube ich Ihnen, auch wenn man immer achtgeben muss, ob zwei, die dasselbe sagen, auch dasselbe meinen^^
Ich halte es hier schier wohlwollend für möglich.^^
Unerwartet^^
Es war nie als Satire angelegt. Im Titel wurde nur das eine Wort geändert.
Der Unterschied ist mir bewusst. Was das mit der Überschrift zu tun haben soll, weiß ich nicht. Der letzte Absatz bezieht sich darauf, dass die Untersuchung meiner Meinung nach eine Kausalität "nahe legt" – wie im dritten Absatz ausgeführt. Im Übrigen ist die Forderung nach Anti-Sexismus-Kursen, um bessere Noten zu erwirken, nicht ganz ernst gemeint. (Ich habe nichts gegen Anti-Sexismus-Kurse, aber ich glaube, dass es deutlich wirkungsvollere Ansätze gäbe, um Noten zu verbessern.)
"Der Autor weiß das im Prinzip auch, er schreibt es ja selbst. Wie aber kommt man dann zu einer solchen Überschrift?"
Das macht die Presse halt so; scheint eine Art Gesetz zu sein. Achten Sie mal drauf: Überschriften sind als Teaser angelegt; sollen zum Reinlesen reizen. Besonders arg treibt es da freilich der Boulevard. Selbst bei der BILD sind die Artikel oft halb so wild wie die Überschriften.
Na, es ist doch ganz einfach, die "männlicheren" Jungs bekommen die tolleren Mädchen, die anderen sind selber welche. Wen interessieren da schon Noten?
Na gut, einverstanden ; ) Was ich zur Überschrift meinte: das "Warum" kann die zitierte Untersuchung ja gerade nicht erklären. Denn das wäre ja genau die gesuchte Kausalität. Was sie aufzeigt ist ein statistischer Zusammenhang. (Als Fußnote dazu: Ich weiß natürlich, dass es schon noch etwas komplizierter ist und es statistisch Möglichkeiten gibt, sich Kausalitäten zumindest etwas anzunähern. Allerdings taucht da schon wieder das nächste Problem auf: eine erstaunlich große Anzahl von Wissenschaftlern verfügt entweder nicht über die notwendigen Fachkenntnisse, um Statistik korrekt anzuwenden, oder Methoden werden bewusst schlampig eingesetzt, um "bessere" Resultate zu erzielen. Aber das ist ein anderes Thema...)
Also ein "Warum" drückt noch keine Kausalität aus. Zum Beispiel: "Warum Straftäter überdurchschnittlich große Füße haben". Das kann man dadurch erklären, dass sich unter Straftätern überproportional viele Männer befinden, und Männer haben durchschnittlich größere Füße als Frauen. Trotzdem wäre ein solcher Titel völlig in Ordnung. Und er sagt nichts über eine Kausalität (große Füße lassen Personen kriminell werden oder kriminelle Personen kriegen große Füße).
Straftäter "leben" überduchschnittlich "auf großem Fuß", das zumindest ist kausal.
Trotzdem ist der Titel ein Verriß, der Artikel aber gut gelungen. Machos bedeutet nicht Jungs oder Männer sondern Halbstarke und ist negativ besetzt.
Aber schön, daß Sie das heiße Eisen der sexuellen Diskriminierung in Schulen anfassen!
"Die Rollenklischees sind laut Studie besonders stark in den Köpfen der Jungen aus bildungsfernen Familien verankert."
Was für eine Überraschung.
"Den Hauptgrund für die Leistungsunterschiede zwischen den Geschlechtern sehen sie darin, dass sich viele Jungen von der Schule entfremdet, das Interesse verloren hätten."
Noch eine Überraschung: ich kann nur hoffen, dass die Studie nicht mit öffentlichen Geldern bezahlt wurde. Frei nach @Lethe also: Warum schlechtere Schulnoten Jungs zu Machos machen.
Mein Vorschlag für Jungs wäre nun folgende: eine "Ökonomisierung" des Lernverhaltens dergestalt, dass Leistung nur noch äquivalent zur Versetzungsanforderung erbracht wird. Denn es geht hier um bloße Effizienz, also die Frage „Tun wir die Dinge richtig?“ und nicht um Effektivität, also die Frage „Tun wir die richtigen Dinge?“
Damit entsprächen die Jungs voll unserem neoliberalen Dogma, ein gewünschtes Ergebnis (aus Sicht der Jungs mit persönlicher Freizeitmehrung) zu erzielen mit möglichst wenig Aufwand. Da es um Noten geht, ein durchaus vernünftiger Ansatz.
Sie haben recht, auf die Frage "Warum" muss man nicht immer eine knallharte Kausalität anzubieten haben. Eine neue Information, die man nicht unmittelbar aus der Fragestellung herauslesen konnte, reicht auch. Diese neue Information, d.h. die Antwort auf die in der Überschrift gestellten Frage und damit die Kernaussage des Artikels lautet also "Weil sie sich aggresiver verhalten und aggressivere Kinder - meist Jungs - in der Schule diskriminiert werden." Das schreiben Sie ja auch. Es geht nur vielleicht ein wenig unter.
Schule hat verschiedene Funktionen. Natürlich gehört die Ausbildung in wertneutralen Bereichen wie den Kulturtechniken dazu und natürlich geht es darum, die Begabtesten an den besten Stellen zu plazieren. Schule - und dafür symbolisch besonders das Gymnasium - hat aber auch eine Legitimations-, Sozialisations- und Selektionsfunktion. Die diese Schulaufgaben umsetzenden Staatsdienenden haben dazu neben Ordnungsmaßnahmen Noten als Instrument. Eine Ordnungsmaßnahme ist nun aber wie die Gabe von Antibiotika: Setzt man sie flächendeckend ein, bildet sich irgendwann gegen Ordnungsmaßnahmen resistentes Verhalten heraus. Daher greift man auf das zweite Mittel zurück: die Noten. Wenn gesellschaftlich gewünscht, könnte man nun zwischen der Bewertung des Verhaltens und der Bewertung der wertneutralen Lernaufgaben unterscheiden (Stichwort: Kopfnoten). In der Praxis hat sich dieses Verfahren aber als nicht praktikabel erwiesen. Man kann auf eine Bewertung des Verhaltens aber auch nicht grundsätzlich verzichten, denn Lernen findet innerhalb der Schule erstens in sozialen Gruppen statt - dies muss organisiert werden - und zweitens stellt das Zurechtkommen in sozialen Gefügen neben den erweiterten Kulturtechniken eben selbst ein wichtiges Lernziel dar (Sozialisationsfunktion). Auch wenn kreative Menschen sich immer ausmalen, dass man (wertneutrale) Bildung in der Zukunft allein zu Hause bekommt, wird unsere Gesellschaft weiterhin nur funktionieren, wenn sie aus Menschen besteht, die das Miteinandersein erlernt haben. Zu diesem gehört es auch zu lernen, dass Menschen in der richtigen Welt nie singulär nur eine Eigenschaft eines Menschen bewerten: Außerhalb der Schule werden und wurden schon immer die Schönen reich und in der Schule gibts die gute Mathe-Note eben auch nur, wenn man seine Mitlernenden respektiert und die die Frau vorn an der Tafel als Chefin akzeptiert.
Ein neuer Tiefpunkt in der Verlogenheit der Feministen Die wollen uns täglich erzählen dass Frauen in Konzernen diskriminiert werden und deshalb bräuchten wir eine Quote, aber in der Schule sind die Jungs eben selber schuld, diese Versager. Jaja, so ist das, die feministische Logik. ist es nicht umgekehrt? Das gerade in der Schule diskriminiert wird und in den Konzernen eben nicht? Da es dort ausschließlich um Geld geht und die Schule hoch subjektiv ist? Wie tausende Studien gezeigt haben: da werden Kinder von Reichen bevorzugt, Deutsche gegenüber Ausländern, Mädchen gegenüber Jungs und sogar der Name spielt eine Rolle. Speziell seitdem die Feministen dort übernommen haben und diese Institution sehr feminin gemacht haben. Für sie war das wahrscheilich toll, doch für Jungs die später auch zu solchen Männern werden die von Frauen äusserst attraktiv gefunden werden, ist Schule keine tolle Institution mehr. Speziell seitdem Leute wie Sie übernommen haben und es nur noch darum geht gute Noten zu erzielen ohne etwas wirklich zu lernen damit man später ja auch einen Job bekommt. Es ist interessant. Es gab mal die Idee auch den Schwächlingen einen Platz in der Gesellschaft zu geben. Schwache Männer wurden ja historisch gesehen immer belächelt. Ich denke das haben wir geschafft, auch Männer wie Sie haben ihren Platz. Doch das reicht Ihnen irgendwie nicht, Sie wollen jetzt alle masulinen Männer aka Machos aus der Gesellschaft vertreiben? Verstehen Sie nciht was das für ein Unsinn ist?
Soso, in Konzernen wird nicht diskriminiert? Sie können ja mal Michael Hartmann lesen: Soziale Ungleichheit - Kein Thema für die Eliten?
Jungen bekommen für gleiche Leistungen schlechtere Noten
Dies ist in etlichen Untersuchungen nachgewiesen worden. Es wurden beispielsweise identische Matheklausuren für Mädchen besser bewertet, weil sie trotz falscher Lösung für den "richtigen Lösungsweg" noch Punkte bekamen. Für die Jungen gab es null Punkte, weil die Lösung eben falsch war. Anstatt "patriarchale Rollenbilder" von Kindern zu problematisieren, wäre es dringend geboten endlich einmal die Rollenbilder der Lehrerinnen und Lehrer gründlich zu untersuchen.
Jungen sind nicht schlechter in der Schule, sie werden schlechter gemacht. Wie PISA zeigt, sind Jungs in allen Industrienationen besser als Mädchen: "Jungen erzielen bei dem neuen Pisa-Test häufiger Höchstleistungen als Mädchen. Das gilt nicht nur für Deutschland, sondern für fast alle 44 teilnehmenden Länder."
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/pisa-studie-jungen-besser-als-maedchen-a-961921.html
Komischerweise schneiden sie in der Schule trotz besserer PISA-Ergebnisse schlechter ab. Nun die Preisfrage: Woran mag das wohl eher liegen, an den Jungs oder an den die die Arbeiten der Jungs bewerten, hm...?
Interessant ist der Blick auf die Lehrkräfte in diesem Zusammenhang allemale: "Auch in den Schulen sind Jungs heute mehr denn je von Frauen abhängig. Das zeigte der Bildungsbericht 2012. Vor allem an den Grundschulen fällt das weibliche Übergewicht ins Auge: 172.000 weiblichen Lehrkräften stehen dort nur 26.000 männliche gegenüber."
http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/campus/geschlechterrollen-in-der-schule-faul-fahrig-junge-12145909.html
Ich glaube irgendwie, der Sexismus liegt hier bisschen woanders als im Artikel suggeriert wird... "Vielleicht sollten die Schulen künftig Anti-Sexismus-Kurse anbieten. Damit die Jungs auch gute Noten kriegen." Vielleicht sollten wir diese Kurse lieber den Lehrerinnen beipflichten?
Übrigens: Hat sich einer von euch Social Justice Experten eigentlich schon mal Gedanken darüber gemacht, dass "Macho" rassistisch ist? Nicht? Warum? Macho bedeutet "männlich" auf Spanisch. Das Wort kommt aus dem Stereotyp des Mannes mit südländischem Temperament: Dominant, selbstbewusst, verführerisch und Frauen gegenüber ein Aufreißertyp. Jedes Mal wenn das Wort benutzt wird, schwingt diese rassistisch-sexistische Konnotation mit.
Was mir bei diesen Betrachtungen häufig auffällt, wie sehr ein Leistungsdogma doch mittlerweile gesellschaftlich etabliert ist. Und hauptsächlich dies als Leistung goutiert wird, was möglichst ökonomisch verwertet werden kann. Die Schule als Schmiede der Ware Humankapital.
Der Wert des Einzelnen wird gerade nur an seinem Arbeitsmarktwert gemessen. Es geht selbst vielen Linken lediglich darum, allen die gleichen Chancen einzuräumen, um am Wettbewerb um aussichtsreiche Posten teilnehmen zu können. Gleichzeitig wird dieses systemerhaltende Teilnehmen und dessen Wollen von vielen auch erwartet und vorausgesetzt. Vielleicht - weil man den Verheißungen des Neoliberalismus samt seiner Versprechungen selbst schon auf den Leim gegangen ist. Wer weiß.
Hier noch eine andere Idee zum Thema:
http://www.spektrum.de/news/warum-jungen-in-der-schule-auf-der-strecke-bleiben/1353755
Über jahrtausende war genau dieses agressive Verhalten ein wichtiger Bestandteil für Gesellschaften zum Überleben. Gessellschaften setzen sich aus verschiedenen Charakterbilder zusammen, was für verschieden Tätigkeiten und Aufgaben aber auch für die Evolution Sinn macht. Nur weil es seit einigen jahrzenten andere Geselschaftsanforderungen braucht, löst sich unser Verhalten nicht in Wohlgefallen auf. Vielleicht brauchen wir genau solches Verhalten ja auch wieder. Wer weiss. Ich vermute eher ja als nein ;). Als die Frage ist nicht ob richtig oder falsch sondern wie Kanalisieren wir dieses Verhalten sinnvoll. Wenn es lange nicht gebraucht wird, wird es die Evolution eh eliminieren.
Ich vermute eher ja als nein ;)
dito^^
wie Kanalisieren wir dieses Verhalten sinnvoll
Jepp. Aber sinnvolles Kanalisieren scheint nicht im Fokus der Aufmerksamkeit zu stehen^^