In diesen Tagen ist die Debatte um das Sanktionsregime wieder aufgeflammt und das ist gut so!
Das Bundesverfassunggericht entscheidet über die Sanktionspraxis. Diese Problematik ist in erster Linie dem politischen Diskurs der Alt - Parteien zu verdanken, die über viele Jahre der Öffentlichkeit vermittelten, "wer zu faul zum arbeiten ist, hat kein Recht auf Leben".
Ein perfideres Menschenbild als dieses, eben jenen die arbeitsuchend sind, das Recht auf Existenz zu verweigern wenn sie nicht Marktkonform gehorchen und funktionieren, hat es seit der Abschaffung der Sklaverei nicht mehr gegeben. Das es nicht genug ordentlich bezahlte Arbeit für alle gibt, wird weiterhin verschwiegen!
Damals wie heute ist die Vorgehensweise der Versklavung - die heutige Sanktionierung, gesteuert von dem Willen - bedingslosen Gehorsam einzufordern und maximalen Gewinn aus der Arbeitskraft des Individiums zu erwirtschaften.
Die Methoden den Gehorsam zu erzwingen, haben sich im wesentlichen NICHT geändert - denn psychische Gewalt ist der körperlichen Züchtigung gleichgestellt.
Zur Zeit der Sklavenhaltung wurden Menschen geprügelt, ihnen ihre Männer, Frauen und Kinder weggenommen. Sie wurden missbraucht, man ließ sie hungern und ihnen wurde die Heimat genommen. "Der Herr befahl und die Sklaven mussten gehorchen".
Heute ist es die gleiche - nur sehr viel subtilere Methode! Der Mensch wird zum Sklaven gemacht. Wer nicht gehorcht, dem wird Essen, Strom, Bekleidung - am Ende die Wohnung genommen und sogar die Kinder entzogen.
Was erschwerend hinzukommt ist die öffentliche Bloßstellung und Denunzierung der Sozialleistungsempfänger. Medial werden sie verheizt, um der Öffentlichkeit ein Bild des "Parasiten und Sozialschmarotzers" zu verkaufen. Das Nazi - Regime lässt grüßen!
Der gesellschaftliche Zusammenhalt wird mit medienwirksamen Methoden zerstört - in dem man unterschwellig - Angst in die Gesellschaft streut.
Aber wie sieht es eigentlich bei den Medien mit der Aufklärung über die wahren "Sozialschmarotzer und Parasiten" aus?
Ja, die Informationen darüber findet man - aber eine öffentliche Debatte darüber findet in den Medien nicht oder nur ungenügend statt. Wir sprechen von den Steuerbetrügern!
Keiner spricht über die Verantwortung der Steuerbetrüger gegenüber dem Sozialstaat und seinen Steuerzahlern!
Tatsache ist:
Hartz IV - Bezieher kosten garnicht soviel, wie von CDU / CSU immer behauptet und lassen sich ohne Sanktionen finanzieren!
Denn, Hartz IV kostet im Jahr nur rund 28 - 30 Milliarden Euro! Nicht die Hartz - Betroffenen sind die "Schmarotzer" sondern diejenigen die wissen, wie man dem Staat seine Einnahmen vorenthält.
2018 so die Hans - Bökler - Stiftung, sind dem Staat durch professionelle Betrüger erneut rund 100 Milliarden Euro entgangen.
https://www.boeckler.de/41281_41291.htm
Die Cum - Ex Deals kosteten dem Staat ebenfalls rund 55 Milliarden Euro.
https://www.wiwo.de/…/steuerbetrug-deutschlan…/23201284.html
Seit 2010 - 2012 hat sich nichts wesentlich geändert und so ist 2019 noch immer die gleiche Situation vorhanden.
https://www.welt.de/…/Steuerhinterziehung-Deutschland-im-EU…
Würde der Staat also endlich einmal die Schlupflöcher schließen und die Dauersteuerbetrüger wie Amazon und dergleichen in die Pflicht nehmen, wäre nicht nur Hartz IV - ohne Probleme finanzierbar.
Würde man auf die zusätzlichen Milliarden bei Millitär / also der Bundeswehr verzichten, könnte man ohne Probleme die bildungsrelevante Infrastruktur und Wohnungsmarktpolitik so gestalten, dass in den nächsten Jahren niemand mehr -
Angst vor dem Über - Morgen haben muss!
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