Mit Liebe und Zorn: Guillaume Paolis Essay „Geist und Müll“

Philosophie In seinem brillanten Essay „Geist und Müll“ befasst sich der Philosoph Guillaume Paoli mit dem katastrophalen Zustand unserer Welt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 27/2023
So sieht vielleicht die Sehnsucht nach einem disruptiven Bruch mit der Gegenwart aus
So sieht vielleicht die Sehnsucht nach einem disruptiven Bruch mit der Gegenwart aus

Foto: Filip Jandourek

Krise, Katastrophe? Wie soll man den Zustand nennen, in dem sich unsere Welt gerade befindet? Stehen uns Kollaps oder Untergang bevor? Ist „Apokalypse“ der passende Terminus für sich überlagernde Krisen mit Eskalationspotenzial? Der seit 30 Jahren in Berlin lebende und auf Deutsch schreibende Philosoph und Freitag-Autor Guillaume Paoli entscheidet sich in seinem neuen Buch Geist und Müll für den Begriff des Desasters als „gefährliche, dauerhafte Lage, der man nur mit größten Schwierigkeiten entkommen kann“. Im Begriff des Desasters komme zum Ausdruck, was unsere Situation derzeit ausmache: „Das gigantische Scheitern einer ganzen Zivilisation, (…) Zorn angesichts der verheerenden Konsequenzen sowie die Bockigkeit, sich n