Vor sieben Jahren, am 6. April 2009, wurde nachts die Hauptstadt der Abruzzen, L’Aquilla, von einem Erdbeben zerstört. 309 Menschen fanden den Tod. Am 24. August 2016 bebte etwa dreißig Kilometer Luftlinie davon entfernt, in den Gebieten von Rieti und Amatrice, erneut die Erde. Der erste schwere Stoß erfolgte laut dem Geo-Forschungszentrum Potsdam[1] um etwa 1.30 Uhr, weitere Beben folgten. Das Epizentrum lag in etwa zehn Kilometer Tiefe. Das Erdbeben richtete in 16 Gemeinden schwere Verwüstungen an. Bis jetzt geht man von mindestens 280 Toten aus.
Was haben das Erdbeben von D’Auqila und das Erdbeben von Rieti gemeinsam? Beide Gebiete liegen in unmittelbarer Nähe des Internationalen Kernphysikalischen Forschungszentrums Laboratori Nazionali del Gran Sasso[2], vormals auch T.L.F.N. genannt. Es wurde in den 80er Jahren in 1.400 Meter Tiefe unter das Gran-Sasso-Gebirgsmassiv gebaut. Immer wieder schießt das in der Schweiz gelegene Kernforschungszentrum CERN Neutrinos in den Gran Sasso. Mehrmals wurde der Verdacht geäußert, dass Neutrinos Erdbeben auslösen könnten.
Als es D’Aquila noch gab und man sich auf der Autobahn Pescara – Rom der Stadt näherte, führte ein elf Kilometer langer, durch den Berg getriebener Tunnel in die Stadt. Etwa in der Mittel des Tunnels bog eine Fahrspur, ausgeschildert mit „T.L.F.N.“ in die Tiefe des Bergmassivs ab. Schon in den 80er Jahren wurde dieses Kernforschungszentrum, dass in der Öffentlichkeit kaum bekannt ist, nicht nur von Naturschützern als außerordentlich bedenklich eingestuft.
Dieses Gran-Sasso-Untergrundlabor ist das weltweit größte unterirdische Labor für Astroteilchenphysik. Erforscht werden hier in erster Linie Neutrinos[3]. Das sind elektrisch neutrale Elementarteilchen, die über eine kaum nachweisbare Masse verfügen und sich deshalb so gut wie mit Lichtgeschwindigkeit bewegen. In den Fels gehauene Untergrundlabore wie das im Gran Sasso kennt man eigentlich nur aus James-Bond-Filmen. Sie werden stets von Psychopathen betrieben, die nichts Geringeres als die Auslöschung der Erde im Sinn haben.
Ein Projekt zur Erforschung der Neutrinos heißt CNGS. Dabei werden aus dem Kernforschungszentrum CERN[4] in der Schweiz Neutrino-Schauer durch die Erdkruste in den Gran Sasso geschossen. Dort wird geschaut, was nach der 730 Kilometer langen Strecke noch ankommt. Wegen der kaum vorhandenen Masse der Neutrinos können diese Bergmassive und Erdkrusten durchdringen.
Das europäische Kernforschungszentrum CERN, von dem dieser Neutrino-Schauer ausgesandt wird, liegt nicht wirklich in der Schweiz, sondern sowohl auf schweizer als auch auf französischem Gebiet und deshalb gilt kein nationales Recht. Das Budget des CERN betrug 2014 etwa eine Milliarde Euro.
Merkwürdigerweise fand nach dem Erdbeben von D’Aquila 2009 keine öffentliche Diskussion über die mögliche Gefährdung durch Neutrinos, die durch die Erdkruste gejagt werden, statt. Und dies obwohl es Theorien gibt, die durchaus einen Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Neutrino-Schauern und Erdbeben sehen.[5] Einzig Erwähnung fand, dass das Kernforschungszentrum im Gran Sasso durch das Erdbeben nicht beschädigt wurde. Dabei mutete es doch sehr merkwürdig an, dass ein Mitarbeiter des Forschungszentrum kurz vor dem Erdbeben 2009 angezeigt wurde, weil er die Bevölkerung verängstige: Er hatte das Erdbeben vorausgesagt! Als die Erde dann wirklich bebte und seine Voraussage bestätigt wurde, er hatte sich nur um wenige Tage geirrt, gab er gegenüber einem Journalisten an, er hätte im Gran Sasso private Studien betrieben, die nichts mit der dortigen Arbeit zu tun gehabt hätten. Wer weiß, welche kostspieligen Geräte für solche Forschungen nötig sind, kann diese Aussage getrost ins Reich der Fabeln verweisen.
Neutrinos sind nicht nur schnell und fast masselos, sondern es wird auch vermutet, dass Neutrinos ihre eigenen Antiteilchen sind. Darüber forscht im Gran Sasso ein von der Max-Planck-Gesellschaft betriebenes Projekt namens GERDA.[6]
Die Theorie besagt, dass die im Universum vermutlich existierenden Schwarzen Löcher aus Antimaterie bestehen. Diese sollen über eine starke Anziehungskraft verfügen, so dass sie Materie ansaugen, die in diese Löcher stürzt. Experimente, in denen Antimaterie erzeugt wird, werden deshalb von einigen Wissenschaftlern kritisch beurteilt, da niemand mit Sicherheit voraussagen kann, was bei der Erzeugung von Antimaterie passieren wird.
Doch was hat dies mit dem jetzigen Erdbeben zu tun? Hellhörig macht, dass Personen, die bereits an anderen Orten ein Erdbeben miterlebt hatten und nun vom neuerlichen Erdbeben in den Abruzzen betroffen waren, dem Beben vom 24. August 2016 eine besondere Auffälligkeit zuschrieben. So hätte der Boden nicht nur geschwankt, sondern es hätte nach allen Seiten gerüttelt, etwa drei Minuten lang. Könnte dies daran gelegen haben, dass nach Aussagen des Deutsches Geo-Forschungszentrums in Potsdam sich diesmal nicht Platten aufeinander zuschoben und verkeilten, wie es bei den Bewegungen der Afrikanischen Platte in Richtung der Europäischen Platte zu erwarten gewesen sei, sondern dass diesmal Platten auseinander drifteten?
Außerdem sagten Betroffene, es hätte exakt eine Stunde nach dem ersten Beben ein zweites Mal schwer gebebt.
Doch was auch immer diese schweren Erdbeben in den Abruzzen mit so vielen Toten im Abstand von nur sieben Jahren verursacht haben mag, es stellt sich die grundsätzliche Frage: Muss die Öffentlichkeit nicht ein Recht auf Information darüber haben, was in diesen Kernforschungszentren in den Tiefen des Gran-Sasso-Massivs vor sich geht? Müsste vor anstehenden neuen Experimenten nicht die Bevölkerung informiert werden, auch wenn von den verantwortlichen Wissenschaftlern keine Gefährdungslage erkannt wird? Sollte tatsächlich etwas passieren, wäre eine Zuschreibung möglich. Oder soll genau dies verhindert werden?
Und vor allem bleibt die Frage, wie sinnvoll es ist, in ein stark erdbebengefährdetes Gebiet, wie es die Abruzzen seit Jahrhunderten sind, ein Kernforschungszentrum zu bauen, dort Neutrinos durch die Erdkruste rasen zu lassen und mit Experimenten zu hantieren, deren Ergebnisse nicht vorhersehbar sind.
Aufklärung tut not!
[1] http://www.gfz-potsdam.de/medien-kommunikation/aktuelle-erdbebeninformationen/
[2] https://de.m.wikipedia.org/wiki/laboratorio_Nazionale_del_Gran_Sasso
[3] https://de.m.wikipedia.org/wiki/neutrino
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/CERN
[5] Man gebe auf seiner Suchmaschine „Neutrino“ und „Erdbeben“ ein
Kommentare 48
https://www.mpp.mpg.de/forschung/experimental/gerda/index.html
mist : nochmal das verbesserte Link :
www.mpp.mpg.de/forschung/experimental/gerda/index.html
Mehrmals wurde der Verdacht geäußert, dass Neutrinos Erdbeben auslösen könnten.
Im Sommerloch ist es wohl für Einige unverzichtbar, immer neue Verschwörungs-Phantasien zu entwickeln, um "im Gespräch" zu bleiben.
Was für Science-Fiction gilt, gilt leider auch für Pseudowissenschaft und Esoterik. Auch hier werden aktuelle wissenschaftliche Begriffe gern entwendet und für reine Phantasieprodukte verwendet. In diese Kategorie gehören die Erdbeben auslösensen Neutrinos. Zwar gibt es erhebliche Neutrinoströme von der Sonne. Jeden Augenblick durchströmen uns viele Milliarden dieser Elementarteilchen. Aber davon, dass sie Erdbeben auslösen können, fehlt jede Spur. Das ist weder empirisch noch theoretisch plausibel.
Zitat Gutsche: "Mehrmals wurde der Verdacht geäußert, dass Neutrinos Erdbeben auslösen könnten."
Ja, bekanntlich ein beliebter Gespraechsstoff bei Familie Daeniken.
Wie @Ursus schon schrieb, wird die Erde seit Milliarden Jahren von einem unaufhoerlichen Neutrinostrom durchschossen - und wir mit ihr! Sie koennten dies auch sehr gut z.B. bei Ihrem Nachbarn in der Metro beobachten: die Augen bekommen dann sehr kurzfristig ein gruenliches Leuchten und die Handy-Akkus werden schlagartig entladen!
Frau Gutsche, ich bewundere die grenzenlose Unbeschwertheit, mit der Sie auf allerlei Gebieten "Wissen" anbieten, ohne auch von thematischen Grundkenntnissen je gestreift worden zu sein! (In Physik wuerde in diesem Fall sogar die Mittlere Reife ausreichen. Als Einstieg: die Magnetkraft des LHC betraegt 8,36 teslas und entspricht damit etwa der von Scannern oder IRM's, wie man sie in Kliniken bei Hirnuntersuchungen verwendet.
Gutsche: "In den Fels gehauene Untergrundlabore wie das im Gran Sasso kennt man eigentlich nur aus James-Bond-Filmen. Sie werden stets von Psychopathen betrieben, die nichts Geringeres als die Auslöschung der Erde im Sinn haben."
Psssst - Sie hatten doch versprochen, es nicht weiter zu sagen! -
Uebrigens, falls es Sie nach dem Kino-Besuch mit James Bond mal in die USA verschlaegt, werden Sie dort (und auch in etlichen anderen Staaten der Erde) ebensolche "in den Fels gehauene Untergrundlabore" finden. Alle mit der gleichen duesteren Aufgabe, "nicht Geringeres als die Ausloeschung der Erde im Sinn zu haben".
Und da Sie ja offenbar auch ueber profundes psychiatrisches Wissen verfuegen - welches Ihrer seherischen Begabung ermoeglicht, fremde Menschen zu Psychopathen zu erklaeren -, sollten Sie dem Gebiet des paranoiden Syndroms nun unbedingt auch mal Ihre Fabulierkunst zuwenden.
(Weil es Sie sicher interessieren wird: Ueber Genf - Sie wissen schon CERN - werden in letzter Zeit immer haeufiger UFO's gesichtet.
ich wundere mich zunehmend über Verschwörungspraktiker wie die Autorin, die offensichtlich bei einem kernphysikalischem Forschungszentrum zwanghaft an Atomkraftwerke, schnelle Brüter oder Wiederaufarbeitungsanlagen von Kernbrennstäben zu denken scheint, wenn sie hier erkennbar Verunsicherung erzeugen will mit der Frage: "Muss die Öffentlichkeit nicht ein Recht auf Information darüber haben, was in diesen Kernforschungszentren in den Tiefen des Gran-Sasso-Massivs vor sich geht? Müsste vor anstehenden neuen Experimenten nicht die Bevölkerung informiert werden, auch wenn von den verantwortlichen Wissenschaftlern keine Gefährdungslage erkannt wird? Sollte tatsächlich etwas passieren, wäre eine Zuschreibung möglich. Oder soll genau dies verhindert werden?"
Dass hier völlig unreflektiert derartiger Unsinn verbreitet werden kann, spricht weder für die Autorin, noch für die Redaktion dF.
Ausnahmsweise muss ich Ursus Recht geben. Ich bin weder Teilchenphysiker noch Seismologe, aber Neutrinos sind omnipräsent und extrem flüchtig. Und Erdbeben können je nach Stärke, Tiefe und Art der Bewegung recht unterschiedlich sein.
In letzter Zeit scheint es eine Häufung kleinerer bzw. mittlerer Beben zu geben. Sowas kann ein kommendes wirklich großes ankündigen, muss es aber nicht.
Dass hier völlig unreflektiert derartiger Unsinn verbreitet werden kann, spricht weder für die Autorin, noch für die Redaktion dF.
Angelika Gutsche verbreitet hier keinen Unsinn und entwickelt auch keine "Verschwörungs-Phantasien" sondern stellt etwas zur Diskussion.
Aber gut, diskutieren ist nicht so Ihr Ding. Wenn Ihnen was nicht passt, dann rufen Sie lautstark nach Zensur durch die Redaktion.
Im Übrigen bin ich der Ansicht, dass nur Putin für diese Erdbeben verantwortlich sein kann, bekanntlich ist Putin ja an allem Schuld.
Aber das wissen Sie ja schon, darüber braucht man nicht zu diskutieren.
Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt explodiert, wird die Stimme eines Experten sein, der sagt: Das ist technisch unmöglich!
(Peter Ustinov)
Sie dürfen mir hier wegen der Meinungsfreiheit natürlich jeden Unsinn vorwerfen, solange er netiquettengerecht aufbereitet ist,
Aber mir die Verantwortung dafür zu übertragen, dass Sie nicht imstande sind, die Kommentare Anderer zu verstehen, weise ich mit Nachdruck zurück.
"Angelika Gutsche verbreitet hier keinen Unsinn und entwickelt auch keine "Verschwörungs-Phantasien" sondern stellt etwas zur Diskussion."
Nein, gerade das tut die eifrige Dame eben nicht! Sie kolportiert hier nur verschwoerende Behauptungen, die sie - ohne eigenes Verstaendnis der Zusammenhaenge, wie sich ueberdeutlich zeigt - anderswo abgekupfert hat. Das mag einer gaengigen Zeiterscheinung entsprechen, ist aber ausserdem hoechst bedenklich.
Aus der Fuelle absurder Behauptungen: "...CERN, von dem dieser Neutrino-Schauer ausgesandt wird, liegt nicht wirklich in der Schweiz, sondern sowohl auf schweizer als auch auf französischem Gebiet und deshalb gilt kein nationales Recht." Aha, beide Laender verzichten also auf ihre Hoheitsrechte, weil damit - wie Gutsche insinuiert - ein rechtsfreier Raum entsteht, ein dunkles Loch, in dem dann schliesslich auch die Erde verschwindet. Wahrhaftig, ein Schauer, vor dem es schaudert!
Zitat:"Außerdem sagten Betroffene, es hätte exakt eine Stunde nach dem ersten Beben ein zweites Mal schwer gebebt." Es gab insgesamt Dutzende (!) Nachbeben, von denen einige eine betraechtliche Staerke erreichten. Eine staendige Erfahrung, die bei allen Erdbeben gfemacht wird. Auch dort, wo CERN noch keine teuflischen Loecher konstruiert, welche die Erde dann planmaessig verschlucken.
Zitat:" In den Fels gehauene Untergrundlabore wie das im Gran Sasso kennt man eigentlich nur aus James-Bond-Filmen. Sie werden stets von Psychopathen betrieben, die nichts Geringeres als die Auslöschung der Erde im Sinn haben."
Wer Wissenschaftler aus ueber 30 Laendern (Gran Sasso/CERN), Forscher namhafter Universitaeten, als Geisteskranke und potentielle Moerder bezeichnet, sollte froh sein, noch nicht selbst Gegenstand psychischer Examen zu sein!
Die dort erzeugten Neutrinos werden wohlnichts mit Erdbeben zu tun haben. Die Natur der Neutrinos läßt anderes vermuten.
Schwarze Löcher bräuchten eine gewisse Größe, dann wäre wohl das Forschungszentrum nicht mehr vorhanden. Vorausgesetzt sie wären in Cern erzeugbar.
Dass hier völlig unreflektiert derartiger Unsinn verbreitet werden kann, spricht weder für die Autorin, noch für die Redaktion dF.
schön. schön. es kommt immer darauf an, wer was sagt. und der hier so kritische töne anschlägt, ist auf jeden fall vertrauenswürdig. darum treibt er sich hier dauernd herum...
Ausnahmsweise muss ich Ursus Recht geben.
wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, wenn er auch die wahrheit spricht. volksweisheit.
dass die dunkelmännchen tief unter der erde ausgerechnet in erdbebengefahrenzonen nach der wahrheit suchen, wirft kein gutes licht auf deren eingebungen...
Im Übrigen bin ich der Ansicht, dass nur Putin für diese Erdbeben verantwortlich sein kann, bekanntlich ist Putin ja an allem Schuld.
gezielte und treffende anrede. danke.
Sie scheinen gar nicht zu bemerken, dass Sie sich hier wie ein hilflos stalkender Troll gebärden, scheint an dem Balken in Ihrem Auge zu liegen.
Ihren ad personam-Rat an mich mit dem Augenarzt-Besuch sollten Sie als schleunigst selbst beherzigen, nicht dass noch bleibende Schäden zurück bleiben.
>>Im Übrigen bin ich der Ansicht, dass nur Putin für diese Erdbeben verantwortlich sein kann, bekanntlich ist Putin ja an allem Schuld.<<
Das war auch mein erster Gedanke. Aber es könnten auch die Kurden dahinterstecken, die Erzfeinde unseres liebsten NATO-Freundes...
Eine neue Runde auf anderem Niveau. Wir haben das doch alles mit der Debatte um die Nuklearenergie bereits durchgespielt. Die Naivität, mit der sich hier "Experten" old-style-mäßig profilieren, ist hanebüchen bzw., wie sagten wir neulich, beratungsresistent.
Naja, immerhin ist es ihr gelungen, Ihnen zwei schöne, lange, ausgewogene und sehr freundliche Kommentare zu entlocken. Das ist doch schon mal was.
... es könnten auch die Kurden dahinterstecken ...
Ich vermute mal, daß Ihnen da das Bärchen gleich ganz vehement widersprechen wird. Es kann nur Putin gewesen sein, wer was anderes behauptet ist ein Verschwörungstheoretiker.
nur, dass es hier nicht um Nuklearenergie geht, was die Autorin aber anzunehmen scheint.
Vielleicht erklärt ihr ja jemand, dass ihre Ängste im Kontext mit Hausstaubmilben sehr viel relevanter wären als mit Neutrinos.
Sie scheinen gar nicht zu bemerken, dass Sie sich hier wie ein hilflos stalkender Troll gebärden, scheint an dem Balken in Ihrem Auge zu liegen.
nee, nee, damit es zu keinen weiteren missverständnissen kömmt: das ist kein balken in meinem auge, das ist putin. den sehen se sonst doch immer, nur in meinem auge nicht.
"
Naja, immerhin ist es ihr gelungen, Ihnen zwei schöne, lange, ausgewogene und sehr freundliche Kommentare zu entlocken. Das ist doch schon mal was."
Da bin ich ganz Ihrer Meinung! Aber, Sie sollten Ihr Licht nicht unter den Scheffel stellen, schliesslich haben auch Sie Anteil an meinen "schönen, langen, ausgewogenen und sehr freundlichen Kommentaren".
Im Grunde sind die Dinge gar nicht so schwer zu verstehen. Es geht darum, ob wir noch bzw. erneut lernen, uns auf diesem gastlichen Planeten als Gäste aufzuführen, oder ob wir weiterhin als Besitzer auftreten wollen und den Planeten für eigene Zwecke in Dienst nehmen - Tiefseebohrungen, Nukleartechnologie usw. usf.; aber vermutlich hätte das vor fünfzig Jahren entschieden werden müssen, und wer nicht hören will, der muss bekanntlich fühlen, so geht's.
Klar, aber manchmal irrt eben die Volksweisheit. Und wenn mensch Dinge von vornherein ablehnt, nur weil sie aus 'falscher' Quelle kommen, entgeht eina schonmal was. Selbst ein Troll sagt irgendwann im Leben mal was Sinnvolles.
Warum ausgerechnet dort, keine Ahnung - irgendwas spricht immer und überall dagegen. Daraus ohne weitere Informationen gleich sonstwas zu konstruieren ist Unsinn.
Nachtrag:
Bei Neutrinos denke ich keinesfalls an Kernkraftwerke, Schnelle Brüter oder ähnliches. Mein physikalisches Wissen geht über ‚Mittlere Reife‘ schon ein kleines bisschen hinaus. Unbequeme Fragen sofort als „Verschwörungstheorien“ abzutun, ist ein alter Trick, um den Fragesteller als Spinner abzuqualifizieren. Ebenso wird ihm die fachliche Qualifikation abgesprochen. So schnell und heftig diese Reaktion auf meinen Beitrag war, kann dies nur bedeuten: Das Thema ist heiß, Diskussionen zu diesem Thema sind unerwünscht!
Doch neben dem, was immer Neutrinos auslösen können oder eben auch nicht, finde ich es ziemlich bedenklich, in ein stark erdbebengefährdetes Gebiet nukleare Forschungslabors zu bauen.
Niemand weiß bisher, was genau Neutrinos sind und wie sie bei verschiedenen Experimenten reagieren werden. Bei der Standortwahl scheint wohl auch die geringe Besiedelung rund um den Gran Sasso maßgeblich gewesen zu sein.
Fakt ist: Dieses Gran-Sasso-Kernforschungszentrum existiert. Es werden dort Experimente mit Neutrinos gemacht. Neutrinos werden aus der Schweiz (CERN) durch die Erdkruste in den Gran Sasso geschossen, wo sie im Kernforschungszentrum aufgefangen werden. Es finden dort auch Forschungen zur Antimasse der Neutrinos statt (GERDA).
Fakt ist: In den letzten sieben Jahren gab es zwei sehr schwere Erdbeben, einmal direkt neben dem nuklearen Forschungszentrum (D’Aquilla), einmal etwa 30 km Luftlinie entfernt (Rieti). Das alles hat mit ‚Verschwörungstheorien‘ überhaupt nichts zu tun!
Ob und welche Zusammenhänge es gibt, kann ich tatsächlich nicht beurteilen. Vielleicht ist alles nur Zufall, manches spricht auch dagegen.
Tatsache ist auch: Um dieses Forschungslabor wird Heimlichtuerei betrieben. Hinweise darauf sind nur sehr schwer zu finden, im Netz aber auch vor Ort. Das gleiche gilt für das CERN. Bei dem Forschungsgelände handelt es sich praktisch um exterritoriales Gebiet, das habe ich auch gerade mit Erstaunen gelesen. Wikipedia schreibt: „Das CERN befindet sich auf schweizerischem und französischem Staatsgebiet; daher gilt kein nationales Recht.“ Und weiter: „…genießt das CERN die bei internationalen Organisationen üblichen Immunitäten und Vorrechte, soweit sie zur Erfüllung ihrer Aufgaben notwendig sind. Auch die natürlichen Personen, die das CERN nach außen hin vertreten, genießen in der Schweiz Immunität. Das CERN unterliegt weder der Schweizer Gerichtsbarkeit noch dem Schweizer Steuerregime.“ Sogar bei den Vereinten Nationen hat das CERN einen eigenen Beobachterstatus!
Als ich das las, fragte ich mich schon, wer eigentlich das CERN und dessen Arbeit kontrolliert.
Verständlich ist, dass ein gewisses Maß an Geheimhaltung über die Vorgänge dort getroffen werden muss. Allerdings finde ich es bedenklich, dass die Öffentlichkeit und die betroffenen Anwohner überhaupt nicht wissen, was in den Laboratorien wann und wie vor sich geht. Sieht man sich die betreffenden Seiten im Netz an, dienen die vielen Abkürzungen und immer neuen Namensänderungen eher der Verwirrung des Lesers als der Aufklärung. Das war übrigens nach dem Erdbeben vor sieben Jahren noch anders: Die Informationen im Netz waren weit ausgiebiger.
Übrigens gilt als „Verschwörung“, wenn mehr als zwei Personen eine geheime Absprache treffen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen.“ So etwas soll ja öfter mal vorkommen.
Selbst ein Troll sagt irgendwann im Leben mal was Sinnvolles.
das ist dann dem sprichwort nachempfunden: ein blindes huhn findet auch mal ein korn.
.....finde ich es ziemlich bedenklich, in ein stark erdbebengefährdetes Gebiet nukleare ??? Forschungslabors zu bauen.
Jetzt auch schon gleich mehrere? Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
Versuchen Sie es doch einfach nochmal.
Niemand weiß bisher, was genau Neutrinos sind und wie sie bei verschiedenen Experimenten reagieren werden.
Der Witz ist gerade, dass sie nicht reagieren - das macht ja den Nachweis so schwierig. Und beflügelt die Neugierde...
Klar gibt es Verschwörungen, aber genauso gibt es auch VT - und nicht alles was 'geheim' oder 'kaum bekannt' ist, ist deswegen bösartig. Mal bedacht, dass solche Labors unglaublich teuer sind - und die Staaten keine Lust auf Debatten und Proteste haben, die sich daran entzünden?
So schnell und heftig diese Reaktion auf meinen Beitrag war, kann dies nur bedeuten: Das Thema ist heiß, Diskussionen zu diesem Thema sind unerwünscht!
Das ist doch Unsinn. Hier in dFC sind wir doch alle besserwissende WelterklärerInnen, das müssten Sie doch wissen...;-)
Sie verunglimpfen mich ohne sich wirklich ernstlich mit dem Inhalt auseinanderzusetzen. Jeder Leser soll daraus seine eigenen Schlüsse ziehen...
@ Angelika Gutsche
Sie schreiben in Ihrem Nachtrag, Zitat:
"Es werden dort Experimente mit Neutrinos gemacht. Neutrinos werden aus der Schweiz (CERN) durch die Erdkruste in den Gran Sasso geschossen, wo sie im Kernforschungszentrum aufgefangen werden. Es finden dort auch Forschungen zur Antimasse der Neutrinos statt (GERDA)."
Dazu drei Fragen:
1. Das CNGS-Experiment (CERN Neutrinos to Gran Sasso) wurde ausweislich der Projektseite am 3.12.2012 beendet. Darauf aufbauende Experimente wie z.B. OPERA befinden sich nur noch in der Auswertungsphase. Welche Hinweise haben Sie, dass tatsächlich noch "Neutrinos aus der Schweiz in den Gran Sasso geschossen werden"?
2. Sie führen unmittelbar im Absatz GERDA an. Ist das so zu verstehen, dass Sie das GERmanium Detector Array von dem CNGS-Experiment in Abhängigkeit sehen, also einem "Weiterschießen"?
3. Wäre es nicht zutreffender, statt von "Antimasse der Neutrinos" (was soll das sein?) zu sprechen, das GERDA-Experiment dem Abstract gemäß als "Versuch des doppelten neutrinolosen Betazerfalls" ("neutrinoless double beta decay") anhand des Elements 76Germanium zu beschreiben? Unabhängig von der Bezeichnung: Worauf gründen Sie den von Ihnen hergestellten Zusammenhang dieses Experiments mit Erdbeben?
e2m
"Antimasse" war nicht der richtige Ausdruck, stimmt, besser: "Antimaterie".
Auf der Internet-Seite von GERDA wird deren Forschungsprojekt beschrieben. Es heißt dort, es wird vermutet, dass Neutrinos ihr eigenes Antiteilchen sind. Das ist schon etwas sehr Spezielles, dass Teilchen und Antiteilchen eins sind. Soweit man sich das als interessierter Laie vorstellen mag. Aus der Seite konnte ich nicht erschließen, ob im Verlauf dieses Projekts noch Neutrinos von CERN aus in den Gran Sasso geschossen werden.
Ich möchte aber keine abstrakten wissenschaftlichen Diskussionen führen, denn tatsächlich, eine Nuklearphysikerin bin ich nicht. Darum geht es auch nicht. Es geht um den Tod von über 600 Menschen. Diese Menschen kamen in unmittelbarer Nähe des Gran-Sasso-Laboratoriums ums Leben. Da müssen schon Fragen erlaubt sein, was wann dort genau gemacht wurde. Und ob ein Zusammenhang bestehen könnte. Auch im Hinblick darauf, dass das erste Beben von einem Mitarbeiter vorausgesagt wurde. Und auch die Frage muss erlaubt sein, wer die Kontrollinstanz für die Arbeit am CERN und an diesem Laboratorium ist und ob es die überhaupt gibt. Dass von offizieller Seite erst einmal jeder Zusammenhang abgestritten wird, ist in Anbetracht der Umstände nicht weiter verwunderlich. Vielleicht gibt es ihn auch nicht. Wenn aber jeder Hinweis über die Arbeiten in den Tiefen des Gran-Sasso-Massivs sofort als 'Verschwörungstheorie' und die Autorin als 'inkompetent' hingestellt werden, verstärkt dies eher den Verdacht, als dass es ihn ausräumt.
Selbst wenn das Laboratorium nichts mit den Erdbeben zu tun hat, wie sinnvoll ist es, in einem stark gefährdeten Erdbebengebiet eine solche Forschungsanlage zu errichten? Was haben die Erdbeben in der Anlage ausgelöst? Wurden dort Schäden verursacht? Warum findet dieses Forschungszentrum so wenig Beachtung und Erwähnung?
Selbst wenn das Laboratorium nichts mit den Erdbeben zu tun hat, wie sinnvoll ist es, in einem stark gefährdeten Erdbebengebiet eine solche Forschungsanlage zu errichten?
Da ist es nach Ihrer Auffassung wohl allemal "sinnvoller" falsche und sinnfreie Behauptungen ohne jeden Bezug zum beklagenswerten Kontext (Erdbebenopfer) in verschwörerisch unterstellender Form mit Verunglimpung von Wissenschaftlern in die Welt zu setzen?
Ein solcher Unsinn sollte unverzüglich depubliziert werden.
"Die Theorie besagt, dass die im Universum vermutlich existierenden Schwarzen Löcher aus Antimaterie bestehen."
Wenn Sie das schreiben, müsste es entsprechende, seriöse Quellen geben und die wären?
Ihnen ist hoffentlich nicht entgangen, dass der Bau der Forschungsanlage ~40 Jahre zurück liegt und nicht erst nach den beiden Beben geplant wurde?
Wenn aber jeder Hinweis über die Arbeiten in den Tiefen des Gran-Sasso-Massivs sofort als 'Verschwörungstheorie' und die Autorin als 'inkompetent' hingestellt werden, verstärkt dies eher den Verdacht, als dass es ihn ausräumt.
Eine sehr schräge Logik, die genau das bestätigt, was Sie damit bestreiten (wollen).
Tun Sie sich den Gefallen, und depublizieren den Beitrag.
Gutsche: "Ich möchte aber keine abstrakten wissenschaftlichen Diskussionen führen, denn tatsächlich, eine Nuklearphysikerin bin ich nicht."
Darueber, dass Sie nicht sind, was Sie vorgaben zu sein, bestand doch nie Zweifel! Unnoetig also, es nun nachtraeglich zu betonen.
Schlimmer ist, dass Sie - trotz nun eingestandener wissenschaftlicher Unkenntnis - pseudowissenschaftliche Aussagen machen, aus denen Sie dann politische Anklagen formulieren und sich zu pompoesen Forderungen versteigen: "Aufklärung tut not"! Es ist in hoechstem Masse unredlich, beim Leser den Eindruck zu erwecken, er koenne auf Sie als serioese Quelle fuer seinen Wunsch nach Kenntnissen vertrauen. So etwas nennt man Demagogie. Und diese Krankheit unserer Zivilisation muss man nicht noch durch absurde Behauptungen weitertragen.
Einen Rat: verzichten Sie auf haltlose Beschuldigungen, auf wohlfeile Anklagen; widerstehen Sie Ihrem Drang, zu komplexen politischen und wissenschaftlichen Fragen staendig pseudokluge Erklaerungen abzugeben. Lernen Sie statt dessen, Fragen zu stellen!
Ich fürchte, auch Sie werden auf taube Ohren stoßen, VershwörungspraktikerInnen sind offensichtlich weder für Vernunft, noch für Logik zu erwärmen.
Ich werd nie begreifen, wie jemand nach all den Desastern von Nukleartechnologie über industrialisierte Landwirtschaft, Massentierhaltung, Apparatemedizin bis hin zu Tiefseebohrungen etc. etc. überhaupt noch mit einer Expertenattitude die vermeintlichen Segnungen der Technik rechtfertigen kann.
Das muß als politische Frage behandelt und staatlich reguliert werden. Es gibt ja solche Entwicklungen, etwa die Abschaffung der einst von Experten hochgepriesenen Walfangtechnologien und das Verbot des Walfangs. Das wurde aber erst möglich, als die Ausrottung einzelner Spezies drohte.
Analog dazu muß offenbar erst die Unbewohnbarkeit einzelner Regionen meßbare (!) Realität geworden sein, damit sie als Argument zur Regulierung einer aus dem Ruder gelaufenen Wissenschaft dienen kann. So geht's.
1. Ich habe keine Antworten, hätte aber gerne welche auf folgende Fragen:
- Warum wurde das Projekt CNGS-Experiment (CERN Neutrinos to Gran Sasso) 2012 beendet?
- Heißt beendet, das Schießen von Neutrinos in den Gran Sasso wurde eingestellt oder heißt das, die Auswertung wurde beendet, das Schießen aber schon vorher eingestellt. Wenn ja, wann genau und warum? Was waren die Ergebnisse?
- Zu welchen genauen Zeitpunkten wurden Neutrinos von CERN aus in den Gran Sasso geschossen?
- Welche Experimente wurden im Juli/August 2016 im Gran Sasso durchgeführt bzw. an welchen war das Gran-Sasso-Laboratorium (GSL) beteiligt?
- Gibt es Stellungnahmen von leitenden Angestellten zu den Forschungen im Zusammenhang mit den Erdbeben? (Ich vermute, alle Angestellten unterliegen strengster Schweigepflicht.) Eine Offenlegung aller Vorgänge rund um das Laboratorium durch eine unabhängige Expertengruppe wäre sinnvoll und könnte Verdächtigungen, falls unbegründet, widerlegen.
2. Erdbeben mit großer Zerstörungskraft fanden alle paar hundert Jahre in der Gegend um den Gran Sasso statt, zum Beispiel wurden Teile D’Auqilas bereits 1315 bei einem Erdbeben zerstört. Ein weiteres schweres Erdbeben folgte 1703 mit 10.000 Toten (!) und noch einmal bebte die Erde 1915. Bei unserem Besuch dort 2008 dauerten zum Teil die Restaurierungsarbeiten der Kirchen noch an. Das habe ich aus meinem alten Reiseführer, denn nicht alles steht im Netz und ist trotzdem richtig und wahr. Aus diesem alten Reiseführer hatte ich auch die ersten Informationen über die Existenz des San-Grasso-Forschungslaboratoriums. In den neueren Reiseführer existieren keine diesbezüglichen Einträge mehr.
3. Tatsächlich kann ich nicht mehr sagen, in welchem Artikel ich gelesen habe, dass sich die starke Gravitationskraft von Schwarzen Löchern evtl. durch Antimaterie erklären ließe. Natürlich sind das alles nur Theorien, Vermutungen… Stephen W. Hawking spricht z.B. von „schwarzen Leeren im Weltraum“ und weiter: „kein realer Stern – der niemals vollkommen sphärisch ist – kann nach dieser Überlegung zu einer nackten Singularität zusammenstürzen.“ In: "Eine kurze Geschichte der Zeit. Die Suche nach der Urkraft des Universums". Und nebenbei: Es gibt sogar reguläre Wissenschaftler, die die Existenz von Schwarzen Löchern generell ablehnen. Mich wunder schon, wieso sich einige Kommentatoren anmaßen zu wissen, was im Gran Sasso nicht passiert ist. Und Fragen nach möglichen Zusammenhängen als 'Verschwörungstheorien' abwerten.
3.Wissenschaft operiert nicht im luftleeren sprich wertefreien Raum. Es gibt eine politische, ethische und moralische Verantwortung. Zur Lektüre sei empfohlen: Bertolt Brechts „Galileo Galilei“ und Friedrich Dürrenmatts „Die Physiker“.
Zu diesem Zeitpunkt möchte ich mich aus dieser Diskussion zurückziehen. Nicht, weil es nichts mehr zu sagen gäbe, sondern ganz schlicht aus Zeitmangel. Der nächste Blog-Beitrag (äh "Verschwörungstheorie" will geschrieben werden…
Verschwörungstheorien und alternative nachrichten
>>Es kann nur Putin gewesen sein, wer was anderes behauptet ist ein Verschwörungstheoretiker.<<
Gut, ich lasse mich überzeugen bevor ich noch eine Bärentatze ins Gesicht bekommen... ;-)
Hauptsache ist doch dass niemand fragt, ob es besonders schlau war in ein bekanntermassen erdbebengefährdetes Gebirge grosse Löcher zu bohren.
Was machen Sie denn hier?
Langeweilig geworden?
Ich finde es sehr übertrieben, mit welcher Vehemenz Sie und auch Roger Tecumseh gegen die Autorin zu Felde ziehen. Tatsächlich behauptet sie ja keinen Zusammenhang zwischen den Kernforschungslaboren und Erdbeben in der betreffenden Region, sondern legt(e) diesen allenfalls nahe. Und das ist zumindest insofern bereits bedenklich, als sie dann auch mit etwas Stoff kommen sollte. Was Gutsche nicht kann - klar, woher sollte der auch kommen. Etwas über Mittelstufen-Physik reicht da bei weitem nicht aus; Schwarze Löcher bisher nur Theorie usw. Im weiteren Verlauf rudert sie ja auch dahin zurück, dass es evtl. unverantwortlich wäre, solche Labore in die Tiefe erdbebengefährdeter Regionen zu bauen. Insofern und alles in allem ist der Artikel allenfalls tendenziös - aber nicht so ein Aufhebens wert.
Anybody hier richtig Ahnung von Kernphysik?
Sie stellen Ihre Fragen zu recht, denn Geheimhaltung im wissenschaftlichen Raum ist in manchen Bereichen nicht zu verstehen. Eine Gefahrenquelle kann sich durchaus einmal ergeben, siehe die Geschichte der Wissenschaft.
Bei Neutrinos in Bezug auf Erdbeben kann ich mir einen Einfluß allerdings nicht vorstellen. Um Erdbeben auszulösen bräuchte man eine Interaktion mit dem Gestein, Wasser usw. in den Erdschichten. Neutrinos gehen fast ohne mit irgend etwas zu reagieren oder abgelenkt zu werden durch den Globus.
Wobei ich davon ausgehe, daß in dem ein oder anderem Labor tatsächlich das gemacht wird, was publiziert wird.
Ob es geheime Militärforschung oder anderes gibt entzieht sich ja meist unserem Wissen. Hier liegt die eigentliche Gefahr, und die ist real.
Wieviel "Aufhebens" eine solche verschwörerische Stimmungsmache ohne jeden kontextuellen Bezug zum Aufhänger (Erdbebenopfer) und ohne jedes schlüssige Argument, vor allem aber ohne Sachkenntnis "wert" ist, kann natürlich individuell unterschiedlich betrachtet werden.
Im Gegensatz zu Ihnen möchte ich in dFC keine merkbefreite Stimmungsmache vom Niveau der AfD lesen müssen, auch wenn diese genau nach deren Muster wieder relativiert wird, nachdem sie erst mal raus gehauen wurde.
Dafür gibt es doch fb, WhatsApp, RT, und andere Propaganda-Adressen oder asoziale Netzwerke.
Wie und wo der Unsinn mit Quelle "Freitag" weiter verbreitet wird, kann man hier sehen.
Dabei hätte sich die Nutzerin in 5 Minuten soweit informieren können, dass sie uns und dFC diese peinliche Stimmungsmache hätte ersparen können, und zwar hier:
FÜNF MINUTEN PHYSIK
"Ich finde es sehr übertrieben, mit welcher Vehemenz Sie und auch Roger Tecumseh gegen die Autorin zu Felde ziehen. Tatsächlich behauptet sie ja keinen Zusammenhang zwischen den Kernforschungslaboren und Erdbeben in der betreffenden Region, sondern legt(e) diesen allenfalls nahe."
Es gab immer wieder Perioden im Zeitgeschehen, wo man Ihren Einwand ohne Probleme als gutmütig hätte bezeichnen können. Wir erleben nun aber (und nicht nur wegen der « Neuen Medien ») eine völlig andere Zeit; einen langen Abschnitt von Auflösung/Unsicherheit. Wohin das führen wird, ist dunkel. Sicher ist nur, dass diese Transitionsperiode von einigen Gruppen zu einer politischen Weichenstellung benutzt wird, die - nach allen Erfahrungen jüngster Vergangenheit - der Mehrheit der Menschen nicht dienen wird, die sogar eine konkrete Gefahr darstellt. Hier - und nicht bei CERN-Neutrinos - ist also waches Misstrauen unerlässlich!
Mich interessiert die politische Meinung der Frau Gutsche nicht im Geringsten! (Ich hatte schon in einem anderen Forum das Missvergnügen, ihrem konstanten Drang nach absurden Interpretationen - mit eindeutigem politischen Ziel - zu begegnen. Wobei sie sich auch nicht scheut, Teile anderer Texte aus dem Zusammenhang zu lösen, um sie sich dann anzueignen.)
Mich « interessiert », wenn auf Basis angeblicher Naturwissenschaft düstere Ahnungen von politischen Verschwörungen unter die verwirrten Bürger gebracht werden. Ihr Zitat (siehe oben) beweist die Methode: «Tatsächlich behauptet sie ja keinen Zusammenhang zwischen den Kernforschungslaboren und Erdbeben in der betreffenden Region, sondern legt(e) diesen allenfalls nahe." Eben, man « legt nahe », ohne Beweis, der Leser denkt sich den (gewünschten) Rest. Wer nicht einverstanden ist, soll dann gehalten sein, das Gegenteil der wilden Behauptungen zu beweisen. Diese Umkehrung der Beweispflicht ist bekanntlich die klassische Grundlage von Demagogie.
Ich habe keine Lust, alles von mir schon Geschriebene zu wiederholen, aber Frau Gutsche legt ja nicht nur nahe, sondern sie beschuldigt auf besonders üble Weise eine Gruppe von Menschen (hier die CERN-Mitarbeiter): « Sie werden stets von Psychopathen betrieben, die nichts Geringeres als die Auslöschung der Erde im Sinn haben. » Mit einer solchen Diffamation schliesst sich die Dame aus jeder ernsthaften Diskussion selbst aus!
"Ich finde es sehr übertrieben, mit welcher Vehemenz Sie und auch Roger Tecumseh gegen die Autorin zu Felde ziehen. Tatsächlich behauptet sie ja keinen Zusammenhang zwischen den Kernforschungslaboren und Erdbeben in der betreffenden Region, sondern legt(e) diesen allenfalls nahe."
Es gab immer wieder Perioden im Zeitgeschehen, wo man Ihren Einwand ohne Probleme als gutmütig hätte bezeichnen können. Wir erleben nun aber (und nicht nur wegen der « Neuen Medien ») eine völlig andere Zeit; einen langen Abschnitt von Auflösung/Unsicherheit. Wohin das führen wird, ist dunkel. Sicher ist nur, dass diese Transitionsperiode von einigen Gruppen zu einer politischen Weichenstellung benutzt wird, die - nach allen Erfahrungen jüngster Vergangenheit - der Mehrheit der Menschen nicht dienen wird, die sogar eine konkrete Gefahr darstellt. Hier - und nicht bei CERN-Neutrinos - ist also waches Misstrauen unerlässlich!
Mich interessiert die politische Meinung der Frau Gutsche nicht im Geringsten! (Ich hatte schon in einem anderen Forum das Missvergnügen, ihrem konstanten Drang nach absurden Interpretationen - mit eindeutigem politischen Ziel - zu begegnen. Wobei sie sich auch nicht scheut, Teile anderer Texte aus dem Zusammenhang zu lösen, um sie sich dann anzueignen.)
Mich « interessiert », wenn auf Basis angeblicher Naturwissenschaft düstere Ahnungen von politischen Verschwörungen unter die verwirrten Bürger gebracht werden. Ihr Zitat (siehe oben) beweist die Methode: «Tatsächlich behauptet sie ja keinen Zusammenhang zwischen den Kernforschungslaboren und Erdbeben in der betreffenden Region, sondern legt(e) diesen allenfalls nahe." Eben, man « legt nahe », ohne Beweis, der Leser denkt sich den (gewünschten) Rest. Wer nicht einverstanden ist, soll dann gehalten sein, das Gegenteil der wilden Behauptungen zu beweisen. Diese Umkehrung der Beweispflicht ist bekanntlich die klassische Grundlage von Demagogie.
Ich habe keine Lust, alles von mir schon Geschriebene zu wiederholen, aber Frau Gutsche legt ja nicht nur nahe, sondern sie beschuldigt auf besonders üble Weise eine Gruppe von Menschen (hier die CERN-Mitarbeiter): « Sie werden stets von Psychopathen betrieben, die nichts Geringeres als die Auslöschung der Erde im Sinn haben. » Mit einer solchen Diffamation schliesst sich die Dame aus jeder ernsthaften Diskussion selbst aus!
"Mich « interessiert », wenn auf Basis angeblicher Naturwissenschaft düstere Ahnungen von politischen Verschwörungen unter die verwirrten Bürger gebracht werden."
Sie haben ja Recht - die Menschen sind einfach viel zu empfänglich für Schauergeschichten, wenn es um Bereiche geht, in denen sich eben kaum einer wirklich auskennt. Die Panikmache vor Schwarzen Löchern etwa hatten wir ja erst vor nicht allzu langer Zeit, als der LHC in Betrieb genommen wurde. Ich habe oben ja auch dieses Nahelegen eines Zusammenhangs zwischen Kernforschungslaboren und Erdbeben kritisiert; als zumindest schwach von Frau Gutsche gekennzeichnet. Ob sie eine Agenda fährt, kann ich nicht beurteilen; kenne nur hier ihre poitischen Beiträge zu Nordafrika. Ich habe den Beitrag hier eben nicht als so drastisch eingeschätzt ... allerdings verbreitet sich heute so etwas ja viral (s. Link von Ursus hier 30.08.2016 | 01:1) und es gibt, wie gesagt, zu viele willige Empfänger, denen noch weniger als Halbwissen reicht.
Dass 'Untergrundlabore' "stets von Psychopathen betrieben, die nichts Geringeres als die Auslöschung der Erde im Sinn haben" bezieht sich meiner Lesart nach noch auf den vorhergehenden Satz; die James-Bond-Filme und ihre 'finsteren' Protagonisten im Untergrundlabor. Da formuliert Frau Gutsche mißverständlich.