Die neue Qualität von Biowaffen

Gain-of-Function-Forschung ermöglicht Biowaffen ganz neuer Qualität. Forschung ist weder gut noch böse. Es sind die Anwendungen (un- oder beabsichtigt), die moralisch bewertet werden müssen. Die neuen Biowaffen bedrohen den Fortbestand der Menschheit.

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Weltweit sind Forschungen zu ABC-Waffen durchgeführt worden und werden noch durchgeführt. Dabei sollte man die neue Qualität der Biowaffenforschung ganz klar herausstellen, denn sie sind die größte Bedrohung der Menschheit. Das kann man nicht nur, aber auch am materiellen Aufwand festmachen.

Der Bauplan für Atomwaffen ist den einschlägigen Forschern in den meisten Ländern der Welt bekannt. Aber die Rohstoffe dafür so aufzubereiten, dass eine Sprengladung gebaut werden kann, ist sehr aufwendig (Urananreicherung) oder man benötigt für das Plutonium ein Kernkraftwerk. Dies ist relativ einfach zu kontrollieren. Außerdem sind Trägersysteme für die Waffen notwendig. Nur zwei Länder auf der Welt haben die Ressourcen, diese Waffen in großer Stückzahl zu bauen und zu warten. China stößt als drittes Land gerade dazu. Die anderen (Indien, Pakistan, Israel, Nordkorea, GB oder Frankreich) spielen in einer ganz anderen Liga. Es gibt heute weniger als 100000 Sprengköpfe.

Chemiewaffen wurden im ersten Weltkrieg eingesetzt und man sah in der Praxis, dass sie nicht sehr effektiv sind und die eigenen Leute gefährden. Auch fortgeschrittene Chemikalien wie Nowitschok, die prinzipiell in vielen Laboren der Welt hergestellt werden können, ändern nichts daran, dass Chemiewaffen als Massenvernichtungsmittel nur begrenzt effektiv sind.

Bisherige Biowaffen bestehen aus natürlich vorkommenden Erregern, die wegen ihrer tödlichen Wirkung prinzipiell der gleichen Einschränkung unterliegen, wie die beiden anderen Arten von Massenvernichtungswaffen. Eine Atombombe kann zwar gezündet werden, ist dann aber nicht mehr existent. Chemiewaffen zersetzen sich und Mikroorganismen muss man bis zum massenweisen Einsatz vermehren und am Leben halten.

Die wirklich neue Qualität biologischer Waffen hat sich erst in der Pandemie gezeigt. Tausende Wissenschaftler in hunderten von Laboren auf der ganzen Welt sind in der Lage, Erbgut zu entschlüsseln und zu verändern. Die Mittel dazu sind vorhanden und -zig Staaten oder Unternehmen können sich das leisten. Bei Pflanzen ist es bereits gang und gäbe. Das Erbgut ist gezielt verändert worden, um neue Eigenschaften (Resilienz gegen Herbizide) zu erreichen. Es ist hier ganz im Sinne der Unternehmen, dass sich diese Pflanzen in der Natur (fast) nicht vermehren.

Das Erbgut von Viren ist schon lange entschlüsselt und wir haben gesehen, dass das auch bei neuen Viren innerhalb von Tagen geschehen kann. Es gibt "Baukästen", die es prinzipiell erlauben, beliebige Teile des Erbgutes auszutauschen. Wenn SARS-CoV-2 aus dem Labor kommen sollte, dann wäre jetzt auch praktisch nachgewiesen, dass Menschen in der Lage sind, einen Erreger zu bauen, der innerhalb kürzester Zeit in der Lage ist, Menschen auf der ganzen Welt zu befallen.

Die wirklich neue Qualität besteht also darin, dass man eine Massenvernichtungswaffe im Labor bauen kann, die sich selbst repliziert. Alle anderen Waffen können das nicht. Die Baupläne sind bekannt. Die Werkzeuge sind relativ billig und auch die Einzelteile, die zusammengesetzt werden können, sind verfügbar. Es fehlt aber immer noch am vollständigen Verständnis, welche Einzelteile wie zusammengesetzt werden müssten, um maximale Wirkung zu erreichen. Sich selbst und die eigenen Verbündeten könnte man durch eine wirksame Impfung schützen. Solange dieses Verständnis noch nicht da ist, behilft man sich mit trial and error. Genügend viele Versuche werden das schreckliche Ergebnis schon hervorbringen.

Wir haben die Schwelle zu einer völlig neuen Bedrohung der Menschheit überschritten und es noch nicht einmal bemerkt. Diese Forschungen haben das Potential, die Menschheit in kürzester Zeit auszurotten.

Das muss in die Köpfe der Menschen hinein. Kontrollen werden nicht helfen, da sie leicht zu umgehen sind. Jeder, der sich mit dieser Art Forschung beschäftigt, sollte geächtet werden. Genau wie diejenigen, die es zulassen oder anweisen. Wir brauchen Whistleblower, die sofort eine genügend große Öffentlichkeit erreichen, so dass entsprechende Forschungen im Keim erstickt werden können. Dies ist eine echte Büchse der Pandora. Sie ist fast geöffnet. Wir müssen sie im Namen unserer Nachkommen fest verschließen. Der Klimawandel ist gegen diese Bedrohung nur ein schwacher Abklatsch, da die Zeiträume groß genug sind, darauf zu reagieren und sich anpassen zu können, ohne dessen Auswirkungen jetzt zu verharmlosen. Gain-of-Function geht an die Grundsubstanz des Lebens.

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