Auch nur eine endliche Größe

Touristen Unser Tourismusverband ist pleite. Und nun?

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion


Wo man auch hinkommt... überall wird einem erzählt, dass die Kommune ein weiteres Standbein hat. Den Tourismus!

Selbst Bitterfeld muss sich nicht mehr unter gelben Rauchwolken verstecken. Auch hier finden sich ein Juwel, Gastlichkeit... und sicher auch Wellness in Hülle und Fülle.
Wer hätte das vor 30 Jahren gedacht? Damals, als die Reichsbahn von Leipzig nach Berlin noch in Bitterfeld tief Luft holen musste...

Einige Träume sind in den Himmel gewachsen ...
http://i.imgur.com/4uRf3NV.jpg... und werden so nach und nach beerdigt.

Nicht nur mathematisch gesehen ist der Tourist eine endliche Menge. Er kann sich nicht vierteilen, um gleichzeitig in Bitterfeld, Berlin ,Güstow und Holzbunthausen eine Pension zu buchen, die Landschaft auf EU-planierten Radwegen zu bestaunen, am Abend ein Hirschstück im Aprikosenmantel zu genießen und die ortsansässige Kaffeerösterei und Schokoladenmanufaktur zu souvenieren.

Wie oft hat man sich schon die Frage gestellt, wer das eigentlich alles bezahlt! Da hört man doch oft, es wären "nur" Fördermittel...

So muss jetzt unser Tourismusverband zum Insolvenzverwalter, weil die Pacht für das Kyffhäuserdenkmal nicht (mehr) gezahlt werden kann. Nicht nur mathematisch gesehen ist da einiges nicht rund gelaufen. Das Standbein hat Osteoporose.

Es gibt zwar keine Fischer mehr, aber genügend Seengebiete mit Segelbooten und Wassertretern. Ein Akt der Unnachhaltigkeit.

Manch Katalog, Fördermittelbescheid und Beraterteam gehört im Salzbergwerk entsorgt und eingelagert. Für die Nachwellneswelt.

http://kyf.net/freitag/utb.php?d=27.10.2013

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Gustlik

aufgedacht und nachgeschrieben

Gustlik

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden