Der Lierhaus-Effekt

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Bei der nächsten Nochschlimmer-Verleihung werden auch wieder Franjo Po0th und Carsten Maschmeyer im Klatsch- und Rühr-Publikum sitzen. Egal, dass da eine große Portion Insolvenz- und Schuldenverschleppung, eine große Portion drückender Presseunfreiheit eingereiht ist. So nachahmungswürdig ist unsere Gesellschaft.
Es soll ja Prominente geben, die Profil haben, solche Veranstaltungen meiden, um den Rändern der Gesellschaft nicht begegnen zu müssen. Sie wissen, dass es ohne den Smalltalk, ohne den Vip-Schmalz, die nächste Rolle im Film, den nächsten Auftritt auf der Bühne, das Projekt der nächsten Monate und Jahre nicht gibt. Und bleiben trotzdem fern. Alle Achtung!
Da kann es schon mal etwas Verachtung geben, wenn Dank- und Redankreden immer gleiche Worte enthalten, wenn niemand die Salatsoße oder Tortencreme des Abends nimmt, um sie den Falschspielern unter den Gästen auf die Brust oder auf den Haarersatz zu schmieren. Eine passende Erklärung, die die eigene Karriere etwas ins Wanken bringt, wäre angebracht.
Der Opportunismus gehört zu Kunst und Kultur. Positioniert wird sich nur noch am Buffet und auf dem schmierigen Teppich, wo Gesichter und Ungesichter ab- und zugelichtet werden.
Bühnenreif ist die Lüge, der Hohn, das Kuschen, das Abducken... und das Drücken auf die Tränendrüsen. Danke am Abend!

http://kyf.net/freitag/utb.php?d=08.02.2011-1

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Geschrieben von

Gustlik

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