Leidwährung Putin

Umtauschkurs In den Wechselstuben muss mal ordentlich durchgelüftet werden.

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Als Jelzin noch altsowjetische Bestände mit einer Fahne aus Kriwoi Wodka anbot, klopften sich die abgekühlten Krieger im Westen auf die Schultern. Nie war es so einfach, ein ganzes Land mit einer Trunkenheit am Steuer auf den Trödelmarkt zu bringen. Bereits 12 Uhr mittags waren die besten Stücke verjubelt und es wurde getanzt. Es wurde getrunken bis der kalte Krieg versenkt war.

Jahrzehnte später liegen unter den Tischen auf dem Festplatz die erbrochenen Versprechen. Niemand habe die Absicht, das westliche Verwertungssystem gen Osten ausrollen zu lassen. Russland hätte nach Jelzin auch Buratino als Präsidenten haben können. Nichts wär heute anders!
So wird Russland von einer Hexe Baba Jaga regiert, die das Monster auf dem eingebildeten Titelblatt spielt. Blut und Hass muss aus den Zeilen tropfen, damit endlich wieder der Russe der ist, der er eigentlich schon immer war. Alte Besen kehren auch gut.

Tragisch, dass die deutsche Linke, die europäische Linke, deutsche und europäische Künstler und Intellektuelle sich nicht aus ihrer Ecke trauen, um gegen diesen kalternsten Wind in den Wechselstuben anzuschreiben, anzusingen, anzureden. Was taugen all die Parlamente und Ausschüsse, wenn hinter vorgehaltener Hand ein neuer Rüstungswettlauf ausgeschrieben wird und doch Debatten von Ökologie bis Snowden nur ein Pausenfüller auf der kapitalistischen Kleinkunstbühne waren!?

Die Nebelschlussleuchten um Klaus den Kleber sollten einfach mal nicht eingeschaltet werden. Das Bauchgefühl sagt mir, es ist kein Nebel.

Mensch! Verlasst endlich die schmierige Vernissage, gebt das gutbürgerliche Sektglas zurück und sanktioniert Eure politischen Ver(t)räter. Sonst müssen das Eure Kinder und Enkel ausfechten.

http://kyf.net/freitag/utb.php?d=23.07.2014

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Geschrieben von

Gustlik

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