Schon zu planwirtschaftlichen Zeiten war die Waldmeisterbrause geregelt grün. Mann erinnert sich an den Automaten an der Bahnsteigkante im Leipziger Hauptbahnhof.
http://i.imgur.com/1CE2CZv.jpg
Ein goldener Zwanziger musste dafür schon geopfert werden. Die anderen Brausen waren den Zehner billiger...
Die Einfärbung des Getränkes können wir nicht den sozialistischen Planspielen in die Schuhe schieben. Sicher war die Waldmeisterbrause schon in den goldenen Zwanzigern grün. Schon damals war man nicht Farbenblind, wollte den Geschmack einfärben.
Der Waldmeister wächst so reichlich, dass vor der weißen Blüte seine Stengel geerntet werden konnten. Der Waldmeister wurde im letzten Jahr meisterlich in den Schatten von Nadelbäumen gepflanzt und hat in diesem Jahr den Teppichhändler gegeben. Genug, um einen Sirup anzusetzen.
Nun ist er fast farblos, der Waldmeistersirup. Man muss die Augen schließen und in Gedanken einen goldenen Zwanziger einwerfen. Der Pappbecher rauscht sich voll und wandert an die Lippen der Bahnsteigkante.
Warum ist Waldmeisterbrause grün?
Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion
Was ist Ihre Meinung?
Kommentare einblendenDiskutieren Sie mit.