was sich bereits im laufe des jahres 2011 durch zwischenzählungen angekündigt hatte, ist nun bestätigt worden: die im straßenverkehr getöteten 4009 menschen bedeuten einen anstieg der straßenverkehrsopfer um 10 prozent gegenüber dem vorjahr.
die erhöhung fällt besonders auf und ins gewicht, weil sie die erste nach 20 jahren abwärtsbewegung der opferzahlen ist. weitere einzelheiten der statistiker: auch die anzahl der verletzten ist angestiegen.
nicht neu ist, dass die faktoren alkohol und überhöhte geschwindigkeit zum ergebnis wesentlich beitrugen. bemerkenswert ist, dass die opferzahl unter den fußgängern besonders hoch ausfällt.
aus anderer quelle ist bekannt, dass der verkauf der schweren suv's im vergangenen jahr überproportional gestiegen war. es ist von 22% mehr als im vorjahr die rede. diese zwei bis drei tonnen schweren adipösen personenkraftprotzwagen entwickeln bei gleicher geschwindigkeit eine bedeutend höhere schlagkraft als gewöhnliche pkw und erst recht als kleinwagen.
was die lenker der dicken kutschen an sicherheit gewinnen, verlieren die anderen verkehrsteilnehmer. ganz schlecht schneiden im vergleich die fußgänger ab. die sogenannten geländewagen sind gemeingefährlich.
sie haben auf den straßen nichts verloren, schon gar nicht auf innerstädtischen. wer sich aber mal in der stadt umsieht, trifft die kuhkiller dort massenhaft an, wo sie sich im kampf um die parkplätze breitmachen, sodass die anderen autofahrer sich dünn machen müssen, um neben so einem panzer aus- oder einsteigen zu können.
mein vorschlag zur güte: die erlaubte geschwindigkeit der autos muss nach der wucht, sprich: der kinetischen energie, angesetzt werden. konkret heißt das: schwere fahrzeuge müssen langsamer fahren als leichte. techniker können das genau ausrechnen.
bei tempo 50 kmh im stadtverkehr dürfen die schweren nicht schneller als 30 sein usw. ich habe noch keinen verkehrsminister solche berechnungen anstellen sehen. kann es sein, dass die autolobbyisten sich querstellen, weil die dicken schaukeln mehr profit abwerfen? die anzahl der paar toten mehr ist "in kauf zu nehmen"?
Kommentare 2
kann es sein, dass die autolobbyisten sich querstellen, weil die dicken schaukeln mehr profit abwerfen?
Ach was, niemals!
Schuld an dieser traurigen Statistik ist das Wetter, also quasi General Winter. Oder der böse Klimawandel. Also irgendwas mit Rheuma. Sagen jedenfalls Gniffkes Nachrichten aus Deppendorf. Muss man also glauben.
danke, mcmac. die deppen in deppendorf, das hatte ich noch nicht mitbekommen, schieben den leichenberg den meteorologen vor die tür und die fürs leben verletzten denselben... wenn ich spekulierte über mögliche ursachen des gestiegenen bip, war das nur auf derselben tiefebene. der kardinalfehler war und ist, dass der autoverkehr nicht als notlösung für menschenleere länder verstanden wurde und wird. in kanada und australien würde ich auch nicht auf die idee kommen, jede farm mit bahnverbindung auszustatten. aber hier, ich wohne in nrw, im ballungsraum die menschen auf die straÃe zu setzen, ist schnaps hin schnaps her ausgesprochen mörderisch. kurz, ob verkehrs- oder andere politikfelder, ich vermisse vernunft und gewissen.