eine uralte forderung von entwaffnender erfolglosigkeit, die einzige alternative zur investition gigantischer summen in die sogenannten verteidigungsanstrengungen.
dazu ist dem alten und dem neuen dudenclub nichts eingefallen als ein paar komposita. exakt vier an der zahl. zum thema rüstung haben sie 23 gesammelt. das verhältnis ist ein getreues abbild der historischen realität.
abrüstung und frieden sind propaganda, weiter nichts, in einem system, das seit jahrtausenden auf raub und krieg angelegt ist. die staatskonstruktion ist ein erfolgloser versuch, der raub- und mordbande ein tarnzelt zu bauen.
kant hat den gedanken schon vor zwei jahrhunderten in seinem werk niedergeschrieben: »Zum ewigen Frieden«.
wenn die leutchen in der kriegsgesellschaft aufrichtig von abrüstung und frieden reden, haben sie die erinnerung an den vergangenen krieg noch frisch im gedächtnis; vielleicht ist das land erschöpft und sehnt sich wirklich nach frieden. aber das dauert nicht lange, und schon haben die hetzer wieder das sagen und jagen.
ein prominenter deutscher politiker soll nach dem nazikrieg gerufen haben, eher wolle er seine hand abhacken als eine waffe tragen. es war 1949 selbst schwierig, jemand zu finden, der den dorfpolizisten geben sollte. jede deutsche uniform war untragbar. und doch dauerte es dann nur wenige jahre, bis wieder aufgerüstet wurde. inzwischen ist die brd unter den waffenproduzenten und -verkäufern ganz vorn im globalen geschäft.und ihre soldaten kämpfen an x fronten weltweit. die kriegsgesellschaft bleibt, was sie ist.
dudens müssten, wenn sie lexikografen von format wären, das lemma richtig zuordnen zur propaganda einerseits, zum pazifismus andrerseits. die redaktionäre aber enthalten sich jeglicher zuordnung. keine zuordnung ist aber auch eine.
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