Dreckiges Fracking im Klärwerk Berlin.

Ministerworte. das dreckige fracking, das in den usa hochgelobt und abgrundtief verdammt wird, hat hierzulande eine menge bürgerinitiativen auf den plan gerufen.

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die bürgerinitiaven loben die freien frackingflächen auf dem mond. doch die minister rösler und altmaier wollen vor ihrer abdankung noch etwas gutes für die (seit der energiewende) notleidenden gaskonzerne tun, die darauf brennen, die letzten reste erdgas aus dem tiefengestein zu pressen mittels fracking.

die minister präsentieren das von natur dreckige fracking sauber. trinkwasser darf es nirgendwo verderben, und außerdem muss es eine umweltverträglichkeitsprüfung - das wortkonstrukt verspricht größte anstrengungen - über sich ergehen lassen.

wer nach diesen strengen auflagen noch gegen das saubere fracking ist, muss einen widerborstigen charakter haben. trinkwasser und umweltschutz garantiert durch gleich zwei minister. was will mensch mehr? im radio war zu hören, die energiepreise könnten durchs dreckige fracking sinken. na, wem das nicht gefällt, der muss schon aktives mitglied einer bi gegen gasbohren sein und - mehr wissen.

der weiß, dass es hierzulande kein revier fürs dreckige fracking gibt, weil das land dafür schlicht zu dicht besiedelt ist und die umwelt durch die dreckige schwarzgelbe agroindustrie und andere geförderte industrien schon über gebühr geschunden und vergiftet ist.

das fördern von erdgas durch dreckiges fracking könnte bei rücksichtslosem flächenverbrauch bestenfalls zwei prozent der gasimporte ersetzen. sinnvoller und ökologisch zwingend wäre es, wenn die herren minister einen plan vorlegten, wie mehr als 2% erdgas durch mehr effizienz eingespart werden könnten.

übrigens ist erdgas ein fossiler energieträger. wenn die minister rösler und altmaier die energiewende ernst nähmen, würden sie alles daran setzen, den ausbau der alternativen energie aus sonne, wind etc. zu beschleunigen, statt dauernd auf die bremse zu treten.

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Geschrieben von

h.yuren

buchveröffentlichung 2017, KRAH - das rabentagebuch, 350 S., 8 fotos ISDN 978-3-945265-45-1; Tb. 15,-

h.yuren

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