es ist keine frage der partei oder profession, auch keine frage des alters oder der himmelsrichtung, sprich: religion, ob jemand rechts tickt. vielmehr hängt es vom grad der einsicht, von der denkfähigkeit ab, ob jemand nach rechts oder links geht.
wo dumpfe triebe und negative emotionen wie hass oder wut das kommando im kopf übernommen haben, marschieren die leutchen nach rechts. heitmeyers team an der uni bielefeld zeichnet seit zehn jahren das bild der gruppenbezogenen menschenfeindlichkeit (GMF) als ein typisch rechtes phänomen in dieser gesellschaft.
solche umtriebe und stimmungennicht konsequent und erfolgreich zu untersuchen und zu unterdrücken wie im fall der mordserie der zwickauer zelle, verrät der staat seine rechtslastigkeit. das ist keine überraschung, überhört der machttrieb doch nur zu oft die stimme der vernunft.
dass demokratische wahlen weniger von sachfragen und einsicht in drängende probleme bestimmt werden als von personen und irrationalen orientierungen, zwingt ihnen unterschwellig eine rechtstendenz auf. im us-amerikanischen wahlkampf ist das gefährlich folkloristische moment mit händen zu greifen.
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