jetzt ist das buch des zeithistorikers foschepoth auf dem markt. es trägt den kaum aufregenden titel "Überwachtes Deutschland".
der autor entdeckte durch sondergenehmigte einsicht in geheime akten, dass die deutschen west nicht unbedingt eine klasse schlechter waren als die deutschen ost, was die bespitzelung der deutschen betrifft.
seit adenauers regierung, das heißt, von anfang an war die brd ein eldorado für agenten. erst waren es die besatzer, die wissen wollten, wie die entnazifizierten ticken. dann übernahmen die westdeutschen selbst mit zunehmender souveränität die aufgaben. und zwar mit deutscher gründlichkeit.
das postgeheimnis, grundgesetzlich garantiert, wurde millionenfach gebrochen, telefonate abgehört und post geöffnet, zum großen teil sogar vernichtet. foschepoth resümiert, man habe im nachkriegsdeutschland den staat über die verfassung gestellt. in ost und west. eine vereinigung der besonderen art.
frage: wird, wenn die forschung weiter fortschreitet, herr gauck die schirmherrschaft über eine behörde übernehmen, die allen interessierten einblick in die spitzelberichte west geben wird?
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