Die undankbare Euro-Rettung

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Fast habe ich Mitleid mit Angela Merkel und ihren EU- bzw. €-Kollegen. Es ist ja eigentlich nicht direkt ein Projekt der EU. Mit Ländern wie Grossbritannien hat man einen €- und Finanzregulierungs-Gegner direkt mit am Bord des EU-Tankers.

Tag für Tag bekommen wir - fast nur noch beiläufig - mit, wie sich unsere "Regierungen" abstrampeln, um "unser" Geld zu retten. Sie diskutieren über den besten Lösungsweg. Lassen sich von Ökonomen und Finanzjongleure bequatschen ... ähem ... beraten. Sie inszenieren Fotos, welche sie einerseits tatkräftig und auf der anderen Seite auch geschlossen und vereint wirken lassen sollen. Und wofür das ganze Theater? Für nichts.

Seien wir doch jetzt mal endlich ehrlich zu unseren Politikern! Es interessiert uns doch nur noch 'n Scheiß! Der Großteil der Bevölkerung hat entweder gar keine "Ersparnisse" oder sie sind verglichen mit den Summen der Spekulanten so klein, dass der Verlust für die meisten Menschen verkraftbar sein dürfte. Zumindest aus historischer Sicht hat der "kleine Mann" nichts zu verlieren. Höchstens den sozialen Frieden im eigenen Land. Aber der steht auch auf der Kippe, wenn alles so weiterläuft, wie es gerade abläuft.

Es geht doch eigentlich seit 2008 nur noch um die Rettung von Privatvermögen. Aber nicht unser "Kleingeld". Das wird zur Not in Form von Steuern umverteilt oder für Banken-Rettungen verbürgt. Es geht nur noch um das Vermögen der Elite. Des sogenannten 1%!

Aber wieviel Ruhm wird ein Politiker am Ende in den Geschichtsbüchern ernten, wenn er sich zu Lebzeiten wie eine Hure dem Kapital unterworfen hat?

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Geschrieben von

Harm

queer dissenting artist - twittert unter @HarmNeitzel

Harm

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