Deutsche Wirtschaftpolitik: Die Ampel bremst am Berg

Rezession Die Investitionen deutscher Unternehmen sind dramatisch eingebrochen. Doch die Ampel-Regierung glaubt lieber konservativen Ökonomen, statt sich den wahren Grund für den Einbruch einzugestehen. Ein Appell von Heiner Flassbeck
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 17/2024
Robert Habeck, so sieht ein„Angebotsschock“ aus
Robert Habeck, so sieht ein„Angebotsschock“ aus

Foto: Chris Emil Janßen/Imago Images

In seinem Jahresbericht für 2023 war Robert Habeck (Grüne) noch sehr optimistisch. Weil die Auftragsbücher der deutschen Unternehmen „prall gefüllt“ seien, so der Minister zu Anfang des Jahres 2023, würden die Investitionen der Unternehmen 2023 immerhin um 3,5 Prozent zulegen. Tatsächlich waren es drei Prozent. Ein Jahr später erwartet derselbe Minister für 2024 nur noch 0,5 Prozent Investitionszunahme, und die vor einigen Wochen veröffentlichte Prognose der Forschungsinstitute kommt gar nur noch auf ein Minus von 1,8 Prozent für dieses Jahr.

Die „prall gefüllten“ Auftragsbücher gibt es offenbar nicht mehr. Da fragt man sich ja schon: Woran liegt es, wenn innerhalb eines Jahres die Nachfrage der Unternehmen