Klima, Ukraine, Automobile

Neue Tagesordnung. Wandel, Veränderung oder Erwärmung des Klimas sind harmlose Umschreibungen der bevorstehenden "Zerstörung" der Grundlagen des Lebens auf dem Planeten. Die westlichen G7 Staaten diskutierten aber statt Klima die Ukraine. (Jetzt formatiert!)

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Die großen westlichen Industriestaaten (G7) wollten das Thema Klimawandel auf ihrer Tagung in Hiroshima mal gründlich diskutieren. Der nicht eingeladene Präsident S. im Kriegs-Kostüm konnte aber mit Hilfe seiner US-Bodyguard alle sieben Staatschefs davon überzeugen, der Ukraine-Krieg sei wichtiger als „Klima“.

Da Klima in der Gegenwart gern weggedrückt wird, habe ich das Thema mal prähistorisch beleuchtet.

Fatale Klima-Konsequenzen - ein Referenz-Ereignis

Seit ca. 200 Jahren hat die Intensität der Sonneneinstrahlung zugenommen d.h. die Erwärmung aller Lebensräume des Planeten. Ursache ist die zunehmende Konzentration sogenannter Klimagase in der Atmosphäre, vor allem des CO2 fossiler Energiequellen. Auf deren Verwendung will heute aber (fast) niemand verzichten. Die fatalen Konsequenzen dieses ignoranten Verhaltens werden seit beinah 50 Jahren diskutiert und meist abgestritten.

Es wird behauptet, niemand wisse genau was passieren wird, denn die bevorstehende Klimaänderung sei die erste, die alle Menschen betreffe.

Falsch: ganz falsch!

Eine Klima-Katastrophe, die die gesamte Menschheit traf gab es vor ca. 42.000 Jahren. Damals, während der geomagnetischen Exkursionen, auch "Lachamps event" genannt, war das zum Weltraum abschirmende Magnetfeld des Planeten rapide auf ca. 5% des normalen Werts geschrumpft.

Durch das fehlende Magnetfeld trafen tödliche bzw. lebensfeindliche Strahlungen aus dem Weltraum den Planeten, die alles ungeschützte Leben vernichteten und einen jahrzehntelangen Klimawandel auslösten.

In der Konsequenz mussten die Hominiden weltweit ihr in zehntausenden von Jahren erprobtes freies Wind- und Wetter-Leben als Jäger und Sammler (Beispiel die australischen Aborigines) wieder aufgeben und deshalb wieder in die Höhlen ihre Vorfahren umziehen.

In dieser Zeit sind auch die riesigen Tiere, die damals vermutlich wichtigste Nahrungsquelle der Hominiden, verschwunden. In den überbelegten Höhlen sind viele Menschen sicherlich verhungert, denn Tiere und essbaren Pflanzen in der Umgebung der Höhlen waren vermutlich nach einigen Jahren "verbraucht".

Die Neandertaler (Homo neandertalensis) sind im Lauf dieser Jahrzehnte ausgestorben. Ins zuvor menschenleere Mittel- und Westeuropa migrierten tausende Menschen aus Nordafrika, dem Mittelmeerraum und aus Westasien, möglicherweise auf der Suche nach unbewohnten Höhlen.

Überall auf der Welt haben Höhlenbewohner dieser Zeit in ähnlichem Stil die Felsen bemalt. Überall finden sich Bilder von Beutetiere und Handabdrücke, denn Hand und Daumen unterscheiden den Menschen vom Tier.

An Kauri-Bäumen aus dieser Zeit, ("Kauri trees mark magnetic flip 42,000 years ago - Science.url" ) die bis heute in Sedimenten auf Neuseeland erhalten geblieben sind, konnten die klimatischen Veränderung der Zeit vor 42.000 Jahren dendrologisch genau nachgezeichnet werden.

Die damalige Klima-Katastrophe haben die Menschen wohl nur überlebt, weil sie ihr erfolgreiches Leben als Jäger und Sammler schnell aufgaben und - wie ihre entfernten Vorfahren - wieder bescheiden und hungernd in Höhlen lebten.

Um die heutigen Klima-Katastrophe zu überleben, müsste die wichtigste Ursache der erhöhten Sonneneinstrahlung, die bedenkenlose Verwendung fossiler Brennstoffe, möglichst schnell und möglichst vollständig beendet werden. Wir müssten wohl auch wieder "klimafreundliche" Lebensbedingungen aufnehmen. Höhlen helfen diesmal nicht. Doch die Rückkehr zur vorindustriellen Agrargesellschaft wäre vermutlich eine Lösung.

Ich halte aber einen solchen "Umschwung" für äußerst unwahrscheinlich. Autofreie Tage wie zu Anfang der 70er Jahre, wären ein Schritt zur Klimafreundlichkeit. Damals war das eine „Antwort“ auf die Verteuerung des Rohöls. Autofreie Tage auf Dauer durchzusetzen hätten die G7 diskutieren können. Das wäre der Einstieg zum Ende der Verwendung fossiler Brennstoffe gewesen.

Doch das Ende des Automobils können die Konzerne nicht zulassen. Durch das Auftauchen des Herrn Präsidenten S. und seiner US-Bodyguard wurde „wirtschaftsfeindliche“ anti-CO2 Diskussion der G7 verhindert.

Der S. ist sein Geld wert: Machtpolitik!!

Gut, auch die G7 hätte die (menschengemachte) Naturkatastrophe "Klimawandel" nicht verhindern können. Das Überleben der Menschheit ist weiterhin in Frage gestellt. Durch steigende Wasserspiegel beispielsweise oder wie hier in Australien, durch riesige Wald-Brände und Überschwemmungen.

Zudem rücken die "Kipppunkte" von Klimaereignissen näher. Punkte of no Return, die die Umkehr zum „gewohnten“ Klima ausschließen.

Auch unsere Art der Hominiden, des homo sapiens, ist nicht unverwundbar. Das Aussterben des homo neanderthalensis sollte uns eine Warnung sein.

Konsequenzen

Das bisherige klimafeindliche Business, also das business as usual, ist ohne Übertreibung lebensfeindlich und hat dramatische Konsequenzen für die Menschheit.

Nur drei Beispiele:

Zerstörung unserer Lebensweise

Sterbende Gesellschaften

Vergebliche Rettungsversuche

Lebensweise

Was also wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten geschehen? Nichts Außergewöhnliches: Missernten, Hunger, Durst durch außergewöhnliche Trockenheit, Überschwemmungen, Veränderung der Meeresströmungen, ein noch schnelleres Abschmelzen der Pol-Kappen und Gletscher, millionenfache Migration usw.

Ähnliche Ereignisse gibt es seit Jahren, doch nur nach regionalen Katastrophen. Dafür sind die internationalen Hilfsorganisationen "zuständig". Durch die ergänzende internationale Hilfe einzelner Staaten können räumlich begrenzten Katastrophen meist schnell beendet werden.

In regionalen Katastrophen. In Bangladesh beispielsweise sind von den beinah jährlichen Überschwemmung meist "nur" 10.000 bis 50.000 Menschen betroffen. Für diese Menschen gibt es Schutzräume. Während der weltweiten Klima Katastrophe dagegen werden wohl tausende mal mehr Menschen aus der heißen äquatorial Zone in den besser geschützten, kühleren Gebieten der nördlich Hemisphäre Schutz suchen. Vergeblich. Doch bei 50 Millionen Migranten und 100 000 tote Menschen pro Woche (geschätzt) kann niemand in den Zielländern bedenkenlos so weiterleben. Ein "Wir schaffen das!" hilft nicht mehr, wer immer das auch sagen mag. Alternativ wird der reiche Norden vermutlich die bisherige militärische Abwehr der Migration ausweiten.

Warum wird es so viele tote und flüchtende Menschen geben?

Ca. 40% der Menschheit lebt „von der Hand in den Mund“. Die erbärmlichen Lebensgrundlagen vieler Slum-Bewohner oder LandarbeiterInnen werden durch anhaltende Hitze oder Dauerregen zerstört. Diese ohnehin sehr armen Menschen könnten spontan migrieren.

Das würde große und kleine Kriege auslösen, u.a. weil die ärmeren Menschen in den Herkunftsländern und Zielgebieten ihre ohnehin geringen Vorräte nicht gefährden wollen.

Die andere Hälfte der Menschheit hat scheinbar bessere Chancen. Menschen, die über materiellen Reserven verfügen, flüchten unauffällig bereits jetzt in "Klima gesicherten" Reservate oder leben in "survival camps".

Die Reichen und Superreichen dagegen parken ihre SUVs immer mal wieder in ihren militärisch gesicherten Refugien.

Diese Überlebens-Kalkulationen könnten täuschen. Im Verlauf der Katastrophe sind die jeweils Überlebenden nämlich mit der millionenfachen Wut sterbender Menschen konfrontiert.

Die nukleare Rettungsoption

Wenn die Weltbevölkerung durch Migration, Kriege, Hitze, Durst und Nahrungsmangel aussichtslos bedroht scheint, werden andere Optionen "attraktiv".

Spätestens zu diesem Zeitpunkt wird sicher vorgeschlagen, die Sonneneinstrahlung durch nukleares Geoengineering auf längere Zeit zu reduzieren.

Durch unterirdische nukleare Explosionen könnte man tonnenweise Staub in die Atmosphäre schleudern, die das Sonnenlicht abschwächen.Und die Verantwortlichen werden uns einreden, das Verfahren sei beherrschbar. Zehntausende Menschen würden zwar rettungslos dabei verstrahlt, doch für Millionen andere vielleicht die Rettung.

Das "Endspiel" des Klimawandels

Vor 42.000 Jahren mussten die Jäger und Sammler in muffige Höhlen umziehen, um sich zu retten.

Heute gibt‘s keine Alternative zur Aufgabe der Industriegesellschaft.

Die Steinzeitler sind umgezogen.

Den Heutigen werden alle Alternativen zur CO2-Wirtschaft ausgeredet.

Darum wird der größte Teil der heutigen Menschheit den Klimawandel nicht überleben. Hunger Durst und die Wirkung von Waffen werden die häufigsten Todesursachen sein.

(Es sei denn, es geschieht eine Art Wunder, sodass die Menschheit kollektiv zusammen arbeitet und ihre bisherige Lebensweise umstellen kann.)

All in all:

Vermutlich kann nur noch ein veritables Wunder die Menschheit retten. tja.

An diesem Text hat @pleifel mit gedacht und gearbeitet. Danke Paul.

https://theconversation.com/we-found-the-first-australian-evidence-of-a-major-shift-in-earths-magnetic-poles-it-may-help-us-predict-the-next-155040

paul, @pfleifel
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Geschrieben von

Aussie42

Mauerberliner(West) bis 1996, 10 Jahre meditieren in Indien bis 2010, jetzt in Australien. Deutschland weit weg.

Aussie42

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