Tadschikistan/Russland: Die islamistische Versuchung eines Armenhauses bleibt bestehen

Terrorquellen Nach dem Massaker in einer Konzerthalle bei Moskau durch mutmaßlich tadschikische Täter bleiben die Wirkungen dieses Schocks spürbar. Viele in Russland lebende Arbeitsmigranten aus Mittelasien und dem Kaukasus sind verunsichert
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 16/2024
Wer sich früher zum Atheismus bekannte, sucht nun oft Halt in der Religion: Moschee in Tadschikistans zweitgrößter Stadt Chudschand, 2009
Wer sich früher zum Atheismus bekannte, sucht nun oft Halt in der Religion: Moschee in Tadschikistans zweitgrößter Stadt Chudschand, 2009

Foto: Michael Runkel/Robertharding/dpa

Es waren keine Profis, die am 22. März in der Konzerthalle Crocus City Hall nahe Moskau um sich schossen und Feuer legten. Sonst wären sie maskiert gewesen und hätten nicht für Hinfahrt wie Flucht den gleichen weißen Renault benutzt. So aber waren sie leicht zu identifizieren und wurden auf dem Weg zur ukrainischen Grenze gefasst. Der Islamische Staat (IS) hat sich zum Grauen dieses Anschlags bekannt und die Festnahme von (tadschikischen) „Soldaten des Kalifats“ bestätigt, die aus einem der ärmsten Länder Zentralasiens kommen. Von den zehn Millionen Einwohnern Tadschikistans leben gut 630.000 als Arbeitsmigranten in Russland, um mit ihrem Einkommen die Familie zu versorgen.

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Laut Weltgesundheitsorg