Liebe Community,
eben habe ich die neue Freitag-Ausgabe auf den Tisch bekommen, die morgen an den Kiosken liegen wird. Es ist eine besondere, deshalb schlage ich das Blatt nicht gleich auf und suche selbstkritisch nach den Fehlern, die wir mal wieder übersehen haben (eine der schlimmsten der unzähligen Journalistenleiden, an denen ich kranke), sondern lese und genieße. Denn es ist eine ganz besondere Ausgabe, die
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Und darum gehts:
http://img337.imageshack.us/img337/3498/bild3ws.png
Oder wie Philip Grassmann im Editorial schreibt:
Vor 20 Jahren verschmolzen Bundesrepublik und DDR zu etwas Neuem. Ob daraus ein gemeinsamer Staat geworden ist, darüber kann man auch nach zwei Jahrzehnten noch heftig streiten. Denn natürlich kann es die Wahrheit über die deutsche Einheit gar nicht geben. Es gibt viele Wahrheiten. Und sie hängen ab vom Blickwinkel des Betrachters.
Auf den nächsten Seiten präsentieren wir Ihnen deshalb so etwas wie ein Panorama der Republik im 20. Jahr ihres Bestehens. Sie werden Reportagen finden, Essays, Kommentare, Porträts, Interviews und ein großes Streitgespräch , in dem es um "blühende Landschaften" geht. Der Versuch einer Bestandsaufnahme der deutschen Gegenwart und die Frage nach der Identität dieses Landes - das ist der rote Faden.
Es ist noch nicht so lange her, dass wir die Idee dafür hatten. Und es war für die ganze Redaktion ein großer Ritt, diese Themen-Ausgabe zu organisieren. Deshalb allen einen ganz großen Dank, den vielen Autoren wie der Redaktion.
Aber: So eine Ausgabe ist natürlich nichts fürs Netz: Diese 28 Seiten Freitag sind eine Gesamtkomposition, sogar die Ressortunterteilungen in Politik, Kultur und Alltag haben wir dafür abgeschafft. Man soll und muss die Texte im Zusammenhang lesen und auf sich wirken lassen. Finden wir.
Wir haben uns deshalb dagegen entschieden, die Texte dieses Freitag wie gewohnt in den nächsten Tagen online zu veröffentlichen. Es wird nur eine kleine Auswahl geben. Das Ganze, das gibt es nur auf Papier.
Sollten Sie nicht ohnehin schon Abonnent sein, dann gehen Sie zum Kiosk, kaufen Sie sich eine Ausgabe oder bestellen Sie ein Exemplar hier bei uns. Das kostet wie immer 3,20 Euro. Dann haben Sie ihn spätestens am Wochenende im Briefkasten.
Die Redaktion freut sich natürlich über jede Art von Kritik, beißendes Lob wie überschwängliche Kritik. Hier oder auch an anderer Stelle.
Eine interessante Lektüre wünscht
Jörn Kabisch
Kommentare 26
DA peile ich doch noch im Vorbeigehen in deinen Text:
"Das Ganze, das gibt es nur auf Papier." - Und das ist gut so, denn das Ganze (oder was sich dafür hält) will man doch in Händen und Herzen halten bzw. tragen. Gesamtkompositionen: wir sind das Volk, BRD-DDR-Mischverhältnisse, sowieso.
Papiergeruch und Druckerschwärze, dazu den entsprechend sehr guten Kaffee - ja, das kann das Netz nicht leisten.
Freue mich auf die Freitag-Lektüre und wünsche reißenden Absatz.
Gruß BW
"Vor 20 Jahren verschmolzen Bundesrepublik und DDR zu etwas Neuem."
Die Blockeinleitung ist schon mal eine Zumutung, eher Uhu, mit der man die neugestolperten Länder angeklebt hat. Die Klebeberater waren ja Wochen unterwegs, haben Neues schnell wegschmelzen lassen, um die Klebeflächen rein zu bekommen. Wir wollten DAS so, zumindest die demokratisch verführte Mehrheit. Klebetest erfolgreich! Exportfreigabe erteilt.
Was soll die Scheiße, Gustlik? Noch nie davon gehört, dass ab dann Wechselwirkungen abgelaufen sind, dass gegenseitige Durchdringung nolens volens stattgefunden hat? Oder leiden Sie tatsächlich an dem totalen Realitätsverlust, dasjenige, was wünschenswert ist oder gewesen wäre, als fiktionale Realität anzunehmen? Eine solch saudumme Kritik habe ich hier schon lange nicht mehr gelesen, fühlen Sie sich prämiert!
Lieber Herr Kabich,
Ich muss es einfach mal sagen. Der "der Freitag" ist eben auch eine schöne Zeitung und keine Zeilenwüste. Daher warte ich wöchentlich auf das, was im Web bisher nicht entsprechend abgebildet werden kann.
Kunstvolle Schönheit zählt, wie professionelles Handwerk, guter Verstand und eine journalistische Haltung. Seien Sie ruhig ein wenig stolz, mit so wenigen so viel erreichen zu können.
Zum Thema: Ich frage mich schon lange, warum Deutsche nicht eine größere Zufriedenheit damit haben, das nicht festgestellte Volk zu sein. Historisch lang ist die Tradition ja nicht, die das genauer festlegen wollte und manches Mal immer noch will. - Diese eher erzwungene Klarheit, sie wirkt so erschreckend brutal.
Daher gefällt mir schon ein gedankliches Fragezeichen hinter jedem Satz mit Volk, Vaterland und Deutschland. Das macht die Sache, jedenfalls in meinen Augen, viel panoramatischer, leichter, fantasievoller, eben auch schöner.
Grüße
Christoph Leusch
Mist, jetzt ist mir doch glatt das s in ihrem Namen abhanden gekommen.
Entschuldigung. C.L.
Hallo ed2murrow,
es mag ja hier schnuppern, riechen, stinken, aber nicht nach „Scheiße, Gustlik!“
Denn, was Gustlik schreibt, ist der deutschen Gründungs- Mythos Urquelle reinsten Wassers, dass nur zusammenschmilzt, wenn es vorher künstlich politisch Eis gegeben.
Diese deutsche Republik seit dem 03. Oktober 1990 ist nicht neu, sondern hat im günstigsten Falle da wieder angefangen, einen faserig rot halbseidenen Faden aufgegriffen, wo sie durch die Machtergreifung Adolf Hitlers, samt seiner NS- Divisionen, ab dem 31. Januar 1933 aufgehört.
Tschüss
JP
Hallo Jörn Kabisch,
was mich bei allem sichtbaren wie unsichtbaren Engagement für diese bestimmt gelungene Themen Ausgabe
„20 Jahre Deutsche Einheit“
irritiert, ist, dass ich vorab nichts von solcher Art Planungen unter Einbeziehung der Freitag Community mit bekommen habe.
Insofern überfällt mich weniger ein begeisterndes denn eher ein FC abgehängt laues Gefühl, wenn ich jetzt erlebe, dass diese Themen Ausgabe, samt Freitags- Salon vom 21. September Wort- Protokoll, nicht einmal zur allgemein zugänglichen Debatte ins Netz gestellt wird.
Das erlebe ich, ein Freitag- Abonnent wie viele hier, als Bruch, als Angriff auf unser Freitag Community Projekt.
Auch neu gewonnenen Leser/innen wird de so vom Kiosk kommend gehen. Die werden die Papierausgabe des Freitag in der Hand, gelesen, vergeblich nach den Texten r Themenausgabe ihrer kommentierenden Begierde im Netz suchen, enttäuscht von dannen ziehen.
Könnt ihr den Text der Themen Sonderausgabe nicht nach ein, zwei Tagen doch noch zur offen Debatte ins Netz stellen?
Was ich bei all dem Vorteil wie Nachteil von ausgesuchter Autoren/innen Prominenz (u. a. Daniela Dahn, Friedrich Schorlemmer) zu diesem und anderen Gelegenheiten anmerken will, ist die fehlende Bereitschaft dieser Autoren/innen, außer Michael Jäger, sich einer Debatte in der Kommentarleiste ihrer eigenen Artikel zu stellen.
Tschüss
JP
@ Petrick
Ohne dass er die Zeitung in Händen gehabt hätte, hat Gustlik sofort eine Formulierung unter Beschuß genommen und zwar auf eine Weise, dass es einem graust. Ich habe an meinem Kommentar nichts zurück zu nehmen.
Was Sie mit Ihrem larmoyanten Nazi-Vergleich wollen, ist mir hingegen noch rätselhafter. Damit verniedlichen Sie letztlich nur die 33er Machtergreifung und ihre Folgen. Damit können Sie bestenfalls in Schenkel-Klopfer-Foren punkten.
Ich will es nicht in weitere, noch billigere Polemik ausarten lassen.
Die Formulierung von Grassmann könnte treffender nicht sein. Wenn er von Verschmelzung schreibt, dann ist das eine erkennbare Entlehnung aus dem Umwandlungsgesetz, dort § 4 unter dem Titel "Verschmelzung durch Aufnahme": "Die Vertretungsorgane der an der Verschmelzung beteiligten Rechtsträger schließen einen Verschmelzungsvertrag."
Mit diesem Vorgang wird die Vereinigung von zwei Unternehmen rechtlich beschrieben.
Nun ziehen wir Bilanz, ob das, was in der Unternehmenswelt ständig passiert (und oft genug in die Hose geht) auf Staaten angewendet auch funktioniert, wie geschehen. Die feine Ironie in der Einleitung der Artikelserie muß man freilich auch erkennen können.
@ed2murrow
Sie kommen mir mit Ihrem Kommentar vor, wie einer der in rasenden knapp zehn Sekunden alles kapieren will, danach nichts mehr.
Sie schreiben:
„Ohne dass er die Zeitung in Händen gehabt hätte, hat Gustlik sofort eine Formulierung unter Beschuß genommen und zwar auf eine Weise, dass es einem graust. Ich habe an meinem Kommentar nichts zurück zu nehmen. „
Das brauchte Gustlik n. m. E. auch nicht, weil es nur um diese Verlautbarung ging:
"Vor 20 Jahren verschmolzen Bundesrepublik und DDR zu etwas Neuem."
Sie schreiben:
„Was Sie mit Ihrem larmoyanten Nazi-Vergleich wollen, ist mir hingegen noch rätselhafter. Damit verniedlichen Sie letztlich nur die 33er Machtergreifung und ihre Folgen. Damit können Sie bestenfalls in Schenkel-Klopfer-Foren punkten.“
Das birgt selbst im Bereich Ihrer gesetzten Pointen
„larmoyanter Nazi-Vergleich“
„Damit können Sie bestenfalls in Schenkel-Klopfer-Foren punkten.“
einen hochgradigen Fiasko Faktor.
Wieso meinen Sie, ich hätte einen Nazi Vergleich, noch dazu larmoyant, angestellt.
Meine rede ging um die Weimarer Republik Zeit vor den Nazis, als noch keine Bürger/innen u. a. mit Judenstern und danach ganze Teile Deutschland mit Aussicht auf Rückkehr ausgebürgert wurden.
Sind Ihnen „Schenkel-Klopfer-Foren“ bekannt, dass Sie diese hier so unverwandt belanglos banal einführen wollen?
tschüss
JP
@ed2murrow
Sie schreiben:
„Nun ziehen wir Bilanz, ob das, was in der Unternehmenswelt ständig passiert (und oft genug in die Hose geht) auf Staaten angewendet auch funktioniert, wie geschehen. Die feine Ironie in der Einleitung der Artikelserie muß man freilich auch erkennen können.“
Entlarvender mit robustem Talent zur Selbstanzeige ist wohl der historisch politische Zugang nach zwanzig Jahren deutsche Einheit nicht verballhornend zu verkürzen.
tschüss
JP
Bevor Sie sich im "entlarven" produzieren, üben Sie sich erst einmal, und das gründlich, in Godwins Gesetz.
tata
@ ed2murrow,
das nehme ich als eingeständige Zustimmung.
Sie Ober- Unterammergau Schlaumeier.
Danke Anke!
"Bevor Sie sich im "entlarven" produzieren, üben Sie sich erst einmal, und das gründlich, in Godwins Gesetz.
tata"
ratatatam paparapam
tschüss sodann
JP
de.wikipedia.org/wiki/Godwin%E2%80%99s_law
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Godwin’s law (englisch für „Godwins Gesetz“) ist ein Begriff aus der Internetkultur, der von dem Rechtsanwalt und Sachbuchautor Mike Godwin 1990 geprägt wurde. Es besagt, dass im Verlaufe langer Diskussionen, beispielsweise in Usenet-Newsgroups, irgendwann jemand einen Nazi-Vergleich oder einen Vergleich mit Hitler einbringt. Ähnlich wie Murphys Gesetz enthält es eine sarkastische oder auch ironische Dimension.
Mike Godwin
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]
• 1 Grundlegendes
• 2 Ursprung und Interpretation
• 3 Erweiterungen und alternative Formulierungen
• 4 Weblinks
• 5 Einzelnachweise
Grundlegendes
Auf Englisch lautet die Regel:[1]
“As an online discussion grows longer, the probability of a comparison involving Nazis or Hitler approaches one.”
„Mit zunehmender Länge einer Online-Diskussion nähert sich die Wahrscheinlichkeit für einen Vergleich mit Hitler oder den Nazis dem Wert Eins an.“
– Mike Godwin
Wie fast alle „Usenet-Gesetze“ ist auch Godwin’s law keine naturwissenschaftliche Regel oder Gesetz, sondern eine Vorhersage auf Grundlage der Erfahrung. Godwin’s law wird häufig nicht nur bei „Nazi“-Vergleichen, sondern auch anderen moralisch oder „politisch korrekt“ belegten Formeln herangezogen.
Als informelle Maßeinheit ist in Frankreich mindestens seit 2005[2] der Point Godwin (Godwinpunkt) nachzuweisen, ein Wortspiel, da „Point“ sowohl „Punkt“ als auch „Argument“ bezeichnen kann. Point Godwin werden typischerweise mit einer Perforation[3] zum Ausschneiden vom Bildschirm[4] angeboten oder überreicht.
Ursprung und Interpretation
« Bravo, vous avez gagné 1 point Godwin.
Vous pouvez aller le découper au burin
sur votre écran... »
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\____) (____) (____) (____) (____) (____) (____/
Frz. Point Godwin mit Bildschirmperforation
Als das vermeintliche Gesetz in den frühen 1990ern bekannt wurde, war Godwin juristischer Berater der Electronic Frontier Foundation. Weil Godwin den im Usenet weitverbreiteten Diskussionsstil, seine Diskussionsgegner mit Nazivergleichen zu diskreditieren, unlogisch und anstößig fand, richtete er das Gesetz als ein Gegen-Mem ein. Sein Ziel war es nicht, Diskussionen zu beenden, sondern Diskussionsteilnehmer dafür zu sensibilisieren, ob ein Vergleich mit den Nazis oder Hitler angemessen oder bloß eine rhetorische Übertreibung ist.[5]
Richard Sexton behauptet, dass das Gesetz eine Formalisierung seines Postings vom 16. Oktober 1989[6] sei:
„Man kann eine Usenet-Diskussion als beendet bezeichnen, wenn einer der Teilnehmer Hitler und die Nazis herauskramt.“
Teilweise wird diese Interpretation angewendet, ohne zu überprüfen, ob der Nazi-Vergleich im Kontext legitim sein könnte.[7] Zudem wird oftmals der Autor des Vergleiches zum Verlierer der Diskussion erklärt.[8] Der Text von Godwin’s law sagt jedoch weder aus, dass ein solcher Vergleich bedeute, dass die Diskussion vorbei sei, noch besagt er, dass Verlierer gefunden sei. Häufig verschiebt sich die Diskussion nach der Erwähnung von Godwin jedoch zu einer Diskussion darüber oder über das Nazi-Thema. Damit verlässt der Thread das ursprüngliche Thema, so dass die sachliche Diskussion nicht mehr fortgeführt wird.
Erweiterungen und alternative Formulierungen
Wie andere Gesetze, die sich aus statistischen Beobachtungen herleiten, kann Godwin’s law als Beweis eines sozialen Phänomens angesehen werden. In diesem Fall: Während eine Diskussion einen wachsenden Teilnehmerkreis findet (der eine zunehmend repräsentative Stichprobe darstellt), nähert sich die Wahrscheinlichkeit dem Wert Eins dafür, dass jemand einen verabscheuungswürdigen Vergleich heranzieht, der auf die Diskussion wie ein „Totschlagargument“ wirkt.
Extrapoliert man Godwin’s law, so besagt es, dass im Verlaufe endloser Diskussionen, beispielsweise in Usenet-Newsgroups, irgendwann jemand einen Vergleich mit [beliebigem Thema] einbringt.
Statistisch gesehen wäre das für jedes Thema korrekt, außer jenen, die aktiv und nicht sichtbar zensiert sind.
Verschiedene Zusätze und Nachträge[9] zu Godwin’s law sind von Internetnutzern vorgeschlagen worden, obwohl der Originalverweis auf Nazis der beliebteste bleibt. Einige haben wie Godwin’s law einen wahren Kern, die meisten sind aber eher scherzhaft gemeint.
Morgans Korollar zu Godwin’s law
Sobald ein solcher Vergleich aufkommt, wird jemand eine Nazi-Diskussion in alt.censorship beginnen.
Sircars Korollar
Wenn die Usenet-Diskussion die Themen Homosexualität oder Heinlein berührt, werden die Nazis oder Hitler binnen drei Tagen erwähnt.
Cases Korollar
Wenn das Thema Heinlein oder Homosexualität ist, wird die Wahrscheinlichkeit eines auftretenden Hitler/Nazi-Vergleichs gleich Eins.
Van der Leuns Korollar
Weil die globale Vernetzung steigt, geht die Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines Nazis gegen Eins.
Millers Paradoxon
Während sich ein Netzwerk entwickelt, konvergiert die Zahl von Nazivergleichen, denen nicht durch Zitat von Godwins Gesetz zuvorzukommen war, gegen Null.
Chameus’ Korollar
Im Falle eines Hitler- und/oder Nazivergleichs in elektronisch basierten Diskussionen findet auch immer eine Diskussion über Godwins Gesetz statt.
Quirks Ausnahme
Ein absichtliches Herbeirufen von Godwins Gesetz ist vergeblich bzw. ungültig.
Weblinks
• Godwin’s Law FAQ (Englisch)
• Usenet posting: Mike Godwin states the Usenet variant of Godwin’s Law. August 1991 (Englisch)
• Godwin’s Law entry in the Jargon File (Englisch)
• Mike Godwin: Meme, Counter-meme. In: Wired 2.10, October 1994 (Godwin diskutiert sein Gesetz, englisch)
• Über Godwin’s Law und Neuformulierungen auf eff.org (Englisch)
• Usenet posting: Richard Sexton’s original post. Oktober 1989 (Englisch)
Einzelnachweise
1. ↑ Mike Godwin (1. Oktober 2004). Meme, Counter-meme. Wired Magazine. Abgerufen am 24. März 2006.
2. ↑ [1] Zeitschrift "Rename" vom Dezember 2005 (PDF).
3. ↑ [2] Infoclick, ein Onlinelexikon zu IT-Themen.
4. ↑ [3] Jargonverzeichnis von Linux.org France.
5. ↑ Mike Godwin: Cyber Rights: Defending Free Speech in the Digital Age. MIT Press, 2003, ISBN 0262571684.
6. ↑ [4].
7. ↑ David Weigel: Hands Off Hitler! It’s time to repeal Godwin’s law. In: Reason.com. 14. Juli 2005, abgerufen am 18. Januar 2009 (englisch).
8. ↑ [5] Suche nach Godwin You lose in Google Groups.
9. ↑ [6] Zusammenfassung einer Reihe von Usenet„gesetzen“ im Web.
Lieber herr Kabisch,
was mir als erstes gestern auffiel: es sind wieder die üblich Verdächtigen, die ihren Senf zur Einheit abgeben: Schorlemmer, Marohn Karasek....
Was soll von diesen schon so oft gefragten und sich zu oft geäußerten Personen zum Thema Einheit noch Neues, Überraschendes kommen? Oder geht es dem Freitag eher um die prominenten Namen, als um neue Denkansätze, neue Sichtweisen?
Auch in finde, wie Joachim Petrick, das aus der Vielfalt der FC mehr zu erwarten gewesen wäre, als aus diesem sattsam bekannten Eliten-Spektrum.
Aus meiner Sicht, hat der Freitag hier ein Chance verpasst, sich aus dem Mainstream-Einheit-Gewabber sich als eine erkennbare Stimme
zu zeugen.
@ Petrick
@ der arme berliner
Da frage ich doch einmal anders herum: Wer aus der FC hat denn mit Blick auf das Datum eigentlich etwas substantielles geschrieben?
Man kann gerne einmal unter den tags „wiedervereinigung“, „1990“, „deutsche-einheit“, „ddr“, „einheit“, nur um ein paar zu nennen, nachschauen, was mengenmäßig produziert worden ist. Meine Meinung zu jaynes Blog „Über Nacht eine andere Wirklichkeit“ habe ich dort geschrieben; diese genuine Stimme wäre eine Zierde gewesen. Das war am 22.09., vor acht Tagen. Wäre spätestens Gelegenheit gewesen, aufzuwachen ohne auf einen Weckruf zu warten.
Dabei wäre es doch einfach, zu sehen, dass der 3. Oktober dieses Jahr auf einen Sonntag fällt und eine Wochenzeitung im Voraus plant. Wenn man natürlich „Projekt“ mit Fulltime-Babysitting verwechselt, kann der Jammer nur groß sein.
Lieber Joachim Petrick,
seien Sie unbesorgt: Sie finden Freitag-Texte vollständig seit 1999 im Netz auf freitag.de. Und das wird auch weiterhin so sein.
Und Sie haben Recht, es ist ein Bruch mit dem Community-Gedanken (auch wenn wir Community-Beiträge mit aufgenommen haben, aus der Debatte um die Wende-Romane), aber von einem Angriff zu sprechen, geht zu weit. Zeitung muss ihre Leser auch immer mal überraschen wollen, dafür muss man sich Ausnahmen vom Üblichen leisten wollen.
Grüße, JK
Lieber ed2murrow,
was Gustlik und Herr Petrick nach meinem Eindruck hier abliterarisieren ist etwas, was man leider auch in ganz anderen Maßstäben häufig beobachten kann: ein historischer Prozeß — zumal einer, der noch gar nicht abgeschlossen ist — wird nicht als solcher erfaßt und unter den Bedingungen seiner Möglichkeit diagnostiziert, sondern aus der Rückschau und vom (derzeitigen) »Ergebnis« her ontologisiert.
Das geschieht offiziell, wenn die Vereinigung als ein voller Erfolg auf der ganzen Linie abgefeiert wird, etwa in den verschiedenen Biographien der damaligen Protagonisten West, und es geschieht hier bei Herrn Petrick und bei Gustlik eben in ganz anderer Manier.
Besser macht's das nicht, ich weiß, aber verständlicher schon.
Grüße,
J. A.-P.
Ansonsten... Glückwunsch zum Themenfreitag❢
20 Jahre Deutsche Einheit, Fernsehtipp von mir, Polizeieinsatz Stuttgard 21 (2010) und dann fragt mich ob ich da in Feierlaune bin! Schönes Wochenende Apatit
Lieber Jörn Kabisch ,
vielen Dank für die wohlgemeinte Tonfarbe;
"seien Sie unbesorgt: Sie finden Freitag-Texte vollständig seit 1999 im Netz auf freitag.de. Und das wird auch weiterhin so sein."
aber wo finde ich den "Farbstift, sprich Zugang zur Kommentarleiste im Archiv?
Solche wohlschmeckenden Antworten nenne ich
"falscher Hase"
Auf meine Frage zu den möglicherwiese enttäuschten Lesern/innen, die den Text der "Sonderbeilage" nicht kommentieren können, weil der nur versiegelt und verrammtelt im Archiv hängt, antworten Sie nicht.
Warum?
tschüss
JP
siehe auch:
www.freitag.de/community/blogs/joachim-petrick/der-freitag-in-der-hauptsache-im-stand-by-modus?
23.09.2010 | 02:02
Der Freitag, in der Hauptsache im „Stand By“ Modus“?
medien netzwerke
Der Freitag, in der Hauptsache im „Stand By“ Modus“?
In einer politischen Landschaft unter der EU- Käseglocke des Freiwilligen Zwanges zur Konsensgesellschaft, fabuliert der Kulturbetrieb, fabulieren die Medien ohne erkennbare Not,
politisch inbeded, übereifrig,
Marke und Kennung,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,
@ed2murrow
"Da frage ich doch einmal anders herum: Wer aus der FC hat denn mit Blick auf das Datum eigentlich etwas substantielles geschrieben? "
Gute Frage!
Nächst Frage.
Frage ist doch, wollten wir den 03.10.10 überhaupt im Frreitag und mit dem Freitag feiern?,
wenn ja in welcher Form?
in welcher Form können wir viele Blogger/innen, User/innen aus der FC locken, sich zu beteiligen?
"Dieses vorherige scheinbare Stand- By Warten auf Godot der Freitags Redaktion und dann Godot doch in einer Sonderbeilage mit FC externen Autoren/innen zu präsentieren, hat schon eine besondere Farbe und Geschmäcke!, oder?
siehe auch:
www.freitag.de/community/blogs/joachim-petrick/der-freitag-in-der-hauptsache-im-stand-by-modus?
im Stand- By Modus
@ Joachim Petrick
Nach Lektüre der Artikel im Paper habe ich nicht den Eindruck, dass Feiertagslaune angesagt ist. Die Ausführungen sind zum überwiegenden Teil nüchtern und ernüchternd, alleine schon gegengelesen zu den ersten Feiern, die man gestern Abend im Fernsehen goutieren durfte.
Nicht feiern zu wollen, das z.B. zum Ausdruck zu bringen, ist doch erstes Recht eines jeden Bloggers. Es nicht zu thematisieren doch auch. Warum sollten dazu oder zu seinem Gegenteil Menschen (!) in der FC verlockt (!) werden? Ich finde, dass gerade die Freiheit in Themenwahl und das Fehlen von Vorgaben erst die Unabhängigkeit ermöglichen, die das Lesen hier so interessant macht. In die gleiche Trompete zu pusten, die schon andere an den Lippen hatten, ist jedenfalls nicht unbedingt mein Ding, schon gar nicht wenn verordnet.
@ed2murrow
"Warum sollten dazu oder zu seinem Gegenteil Menschen (!) in der FC verlockt (!) werden?"
da bin ich bei Ihnen.
Ich meinte mehr Stimmungen, Meinungen aus der FC aufgreifend und angebotsorientiert informieren, nicht verordnet,.
Aber was jetzt läuft an "Feiern" zum Tage der Deutschen Einheit im Namen der Printausgabe des Freitag wurde ausgelagert, ausgesteuert aus, abgekoppelt von der der FC, als
"geheime Sache"
der besonderen redsktionellen Art vorgelegt, ohne in der FC kommentierend darauf reagieren zu können.
Das ist es, was ich hier in der FC thematisieren möchte,
tschüss
JP
Guten Tag Herr Kabisch,
Eure Sonderausgabe ist sehr gut gelungen !
Seit ich Euer Blatt entdeckt habe, lebe ich nach dem Robinson-Crusoe-Prinzip. Warten auf der "Der Freitag".
Es ist eine Schande, das Euer Blatt im Bahnhofskiosk in Wesel am Niederrhein ziemlich versteckt ausliegt.
Habe Euer Blatt noch nicht ganz durchgelesen, aber folgende Beiträge aus Eurer Sonderausgabe haben mir besonders gut gefallen :
- Der Beitrag von Herrn Michael Jäger
- Der Beitrag von Herrn Martin Sonneborn (Bitte zukünftig Warnhinweis drauf machen, habe sein Artikel im Bus gelesen und musste immer wieder laut gröhlen !)
und vor allen Dingen
- der Beitrag von Frau Daniela Dahn.
Habe Frau Dahn auch am Wochenende im Presseclub gesehen. Großartig.
Als Nordrhein-Westfale möchte ich sagen, es treibt einem die Schamesröte ins Gesicht, wie sehr die Landsleute in den neuen Ländern von Besser-Wessis abgegaunert worden sind.
Gorbatschow lobt deutsche "Demokratie"
Friedensnobelpreisträger Michail Gorbatschow hat in der Frankfurter Paulskirche erklärt, dasss Deutschland nach 1989 "ernsthafte Krankheiten" durchgemacht habe. Deutschland sei nun ein "Vorbild für Länder, die sich auf dem Weg zur Demokratie" befänden, so Gorbatschow.
www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?key=standard_document_39855693=36082
Der Friedensnobelpreisträger Michail Gorbatschow hat damit - mit aller diplomatischer Zurückhaltung - zum Ausdruck gebracht, dass die Lage in Deutschland - insbesondere die drastische Verschlechterung der Menschenrechtslage und die Straflosigkeit von asozialen Straftätern - besorgniserregende Züge trägt.
Deutschland ist schon längst ein asozialer Unrechtsstaat.