Diskreditieren Gauck, Lammert LInkspartei?

Opposition in Not? Soll die Linkspartei, sollen DIE GRÜNEN für den Fall einer sich zuspitzenden Krise, medial, als Opposition marginalisiert, bereits im Vorfeld kaltgestellt werden?

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Erst agiert Bundespräsident Joachim Gauck, nun Bundestagspräsident Norbert Lammert, gegen die Linkspartei durch Pflichtvergessenheit?

Was mich beschwert:

Ist doch die Linkspartei gegenwärtig die größte Oppositionspartei im Deutschen Bundestag, die gegenwärtig, weder vom Verfassungsorgan Bundespräsident Joachim Gauck, noch vom Verfassungsorgan Bundestag mit seinem Bundestagspräsidenten Norbert Lammert, angemessen achtsam behandelt wird.

Ganz im Gegenteil

Dieser Tage hat es Bundespräsident Joachim Gauck für angemessen befunden, die Linkspartei in Thüringen, mit ihrem Fraktionsvorsitzenden Bodo Rameloh im Landtag als wenig vertrauensdwürdige Partei in der Oppositon, geschweige denn in Regierungsämtern zu diskreditieren

Dem folgt gestern ein neuerlich diskreditierender Angriff gegen die Linkspartei als Gruppe, Dieses Mal im Deutschen Bundestag von dritter Seite, die von Amtswegen pflichtvergessen billigend in Kauf genommen wurde.

Was ist geschehen?

N. m. E. ist folgendes geschehen:

Bundestagspräsident Norbert Lammert hat auf eklatante Art und Weise seine Fürsorgepflicht gegenüber den parlamentarischen Interessen der Linkspartei im Deutschen Bundestag am 7. November 2014, anlässlich des Gedenkens an den Berliner Mauerfall am 9. November 1989 vor 25 Jahren, gröblich missachtet, indem er Wolf Biermann ungestört Gelegenheit gab, sich unflätig flapsig, undifferenziert abwertend

"Ihr seid weder links, noch recht, ihr seid reaktionär, der elende Rest dessen, was überwunden."

über die Linkspartei herzumachen, so als ob es in unserem Rechtsstaat eine einklagbare Kolletkivschuld gebe und keine individuelle Schuld.

Möglichkeiten Wolf Biermann durch Gegenrede direkt zu unterbrechen, auf die Würde des Gedenkens zu verpflichten, hat Bundestagspräsident Norbert Lammert nicht wahrgenommen, wie es seine Fürsorgepflicht vorsieht, noch hat er Wolf Biermann das Mikrophon vorübergehend abgeschaltet, was vom Sitz des Bundestagspräsidenten Norbert Lammert möglich ist, und wiederholt von Bundestagspräsident Norbert Lammert bei anderer Gelegenheit praktiziert wurde.

Bundestagspräsident Norbert Lammert ist nicht für das. was Wolf Biermann da unwürdig veranstaltete verantwortlich, aber sehr wohl dafür, dass er keinerlei Anstalten machte, diesem unwüdigen Schauspiel zu Lasten des öffentlichen Ansehens der Linkspartei als Fraktion im Deutschen Bundestag wenigstens Grenzen zu setzen, sondern stattdessen mit launigem Spruch ins Karnevalistische zu entgleiten:

"Herr Biermann, ich kann Ihnen mit Hinweis auf die Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages helfen. Wenn Sie jandidieren und gewählt werden, haben Sie hier Rederecht. Heute sind Sie hier nicht eingeladen, zu reden, sondern im Rahmenprogramm dieser Veranstaltung ihr Lied "Ermutigung" zu singen".

Damit ließ Bundestagspräsident Norbert Lammert es pflichtvergessen bewenden, auch wenn, wie absehbar, Wolf Biermann nun erst richtig vom Leder gegen die Linksaprtei zog.

All diese Übergriffe von Verfassungsorganen gegen andere Verfassungsorgane der letzten sieben Tage in der geschilderten Form, entwickeln den Geruch von gemeinsamer Absprache, eine Kampagne gegen die ohnehin verfassungsrechtlich prekär geschwächte Opposition im Deutschen Bundestag, voran die Linkspartei zu fahren, die bundesweit Alarmglocken zum Schrillen bringen sollten.

Was wird da gegen die Oppositon in Bund und Ländern im Schilde geführt?, wenn ja, worin liegen die tieferen, die "großen" Gründe?

Anstatt nun mit den Fraktionsvorsitzenden der anderen Parteien, der CDU/CSU, SPD, DIE GRÜNEN sich gemeinsam mit Bundestagspräsident Norbert Lammert von diesem unsäglichen Schauspiel Wolf Biermanns zu distanzieren, das der Würde des Hohen Hauses noch des historischen Moment des Gedenkens an den Berliner Mauerfall am 9. November 1989, entspricht, schreitet Bundeskanzlerin Angela Merkel stehenden Fusses zu Wolf Biermann, um diesem mit anderen cora Pubblikum hinter dem Rücken des Bundestagspräsidenten Norbert Lammert ihren Segen "urbi et orbi" zu erteilen,

Damit weitet sich der Skandal "Wolf Biermann in Hohen Haus" über den Skandal Bundestagspräsident Norbert Lammert zum Skandal Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel aus.

Soll die Linkspartei, sollen DIE GRÜNEN für den Fall einer sich zuspitzenden Krise, medial, als Opposition marginalisiert, bereits im Vorfeld kaltgestellt werden?

Wehret den Anfängen!

JP

https://www.freitag.de/autoren/joachim-petrick/wolf-biermann-am-arsch-des-propheten
JOACHIM PETRICK 07.11.2014 | 14:25 10
Wolf Biermann am Arsch des Propheten?
9/11/1989 Gedenken Ginge Wolf Biermann über seine Bücher. Lieder von einst, so wäre wohl auch er als Ikarus im Prenzlauer Berg am Arsch des Propheten, oder am Arsch des Drachentöters?

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Geschrieben von

Joachim Petrick

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Joachim Petrick

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