Sondersteuer auf Vermögen?

Vonwegen Eurokrise Europas Reiche, neuzeitliche Kassandras oder das Verhängnis? Warum das Gerede von Euro- , statt euroweiter Krise der Staatsfinanzierung?

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Europas Reiche, neuzeitliche Kassandras oder das Verhängnis als Menetekl an der Euro- Währungswand?

Warum das Gerede von Euro- , statt euroweiter Krise der Staatsfinanzierung?

Rendite spanischer Staatsanleihen unter 2 % gefallen, Italien, Griechenland,Portugal verschulden sich bei niedrigen Zinsen am Kapitalmarkt selten günstig, dank EZB Geldmengenausweitung.

Seit die EZB im Jahr 2011 aus dem Munde ihres neuen Chefs Mario Draghi vollmundig erklärte, was immer notwendig, werden wir tun, damit der Euro nicht auseinander fällt, ist dieser Verlauf in der Eurozone, weg von Inflation hin zu Deflationstendenzen zu registrieren.

EZB ist, anders als die FED in den USA, nicht durch nationale EU- Regierungen mandatiert, direkt Staatsanleihen zu kaufen. Deshalb forciert die EZB systemisch Politik des billigen Geldes, verschafft Banken, Versicherungen Unmengen an Liqidität mit der indirekten Auflage, Staatsanleihen der EU- Länder zu kaufen und zu halten.

"Mit Gefangen, mit Gehangen"

die kernlose Devise in der nächsten Weltfinanzkrise?

Allein Italiens Banken sitzen auf Hunderten Milliarden Euro überbewerteter Staatsanleihen in ihren Bilanzen.

Früher galt das Credo

"Thron und Altar"

für Regierungen in europäischen Monarchien von Gottes Gnaden. Heute gilt deren hausbackenes Alterego der

"Dicken Berta"

der EZB- Geldpolitik auf dem Feldherrnhügel Geländepfad der

"Befreiung der Welt vom geschuldeten Geld"

"Moneten der Proleten zum Beten"

durch den Kamin geschossen,durch die Draghi Pfeife geraucht.

Reden wir weniger von der Eurokrise, packen wir die Staatsfinanzierungskrise in der Eurozone bei den Hörnern, ,mandatieren wir die EZB, wie die FED in den USA, direkt Staatsanleihen als Eurobonds zu kaufen, Staaten zu finanzieren. Dann streben auch nicht einzelne Länder auf und davon aus dem Euro, um sich ihrer angehäuften Staatsschulden im In- und Ausland auf einen Währungsschntt zu Lasten des Restes der Welt zu entledigen

Ausgerechnet in der Schweiz schwillt das Gerede an, es müsse zur Rettung der Eurozone mit deren immens überschuldeten Staaten eine Sondersteuer her, ist doch der Schweizer Rappen als Frankenzacken frei an den Euro in einem bestimmten Währungsverhältnis Korridor von 1.20 bis 1.24 Franken/Euro angekoppelt.

Aber wie es in Europa zu beklagen ist, die vermögensnahen Schichten allerorten spielen und setzen nicht auf Lösungen von gesellschaftlichen Problemen, von asymmetrischen Währungsschieflagen, sondern auf das spekulative Spiel mit dem Verhängnis mit einem drohend unterschiedlichen Währungsschnitt für die einzelnen Länder in der Eurozone, indem sie

"Mord und Doria>"

schreien, cora Publikum brüllen, sich einer Sondersteuer zur Sicherung des Wachstumspotenzials in der Euro- Draghizone verweigern.

Nicht, dass vermögensnahen Kreise in Europa grundsätzlich gegen Sondersteuern sind. Mitnichten, die fürchten sie nicht.

Sie fürchten im Vorweg der Sondersteuererhebung eine Erhebung ihrer wirklichen Vermögensverhältnisse an Hab, Gut, Kultur, Kunst, Wald, Wiesen, Seen, Wegerechten, Acker, Grund und Boden, dazu Immobilien in Brasilien, Afrika, , Verwertungsrechte auf Patente, Aktien im Depot anderswo.

Die Erhebung ihrer wirklichen Vermögensverhältnisse ist mit Urteil durch das Bundesverfassungsgericht (BVG) im Jahr 1997 in Deutschland mit der Maßgabe, Geld-, Kapital- , Kultur- , Kunst- und Sachvermögen steuerlich gleichwertig zu bemessen, in einer parteiübergreifenden Koalition der Unwilligen durch den Deutschen Bundestag mehrheitlich ausgesetzt worden.

Das Verhängnis vermögensnaher Schichten ist, sie spüren erst, dass sie einen Kopf zum "Dichten" haben, wenn sie den ganzen gesellschaftlichen Euroladen an die Wand gefahren erleben, darauf irgendwie mit sich daneben fassungslos stehen.. Darunter sind sie fürs Denken von Lösungen nicht zu haben.

JP

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/euro-was-passiert-wenn-italien-austritt-a-1005904.html
S.P.O.N. - Die Spur des Geldes: Wehe, wenn Italien aus dem Euro austritt
Montag, 01.12.2014 – 17:22 Uhr
Eine Kolumne von Wolfgang Münchau

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Geschrieben von

Joachim Petrick

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Joachim Petrick

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