Donnerschlag, Schäuble gesteht, Merkel bebt

Politischer Harakiri Tragödien des Verfalls, des Harakiri der Macht von Königen/innen, des Seppuku, dem ritualisierten Suizid von Gottheiten, die William Shakespeare schrieb.

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Wolfgang Schäubles Seppuku Showdown

Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble verweigert am Vollpfosten Europäischer Geschichte im Deutschen Bundestag auf dem Weg zur Sozialen Union, Bankenunion, Haftungsgemeinschaft den Vollhorst zu mimen und stimmt dem, was er bis dato heftigst bekämpft, voll zu, das sogenannt "Dritte Rettungspaket" für Griechenland zu schnüren, während Bundeskanzlerin Angela Merkel neckisch die Politik zum Zirkus, ihre Parteigänger, Mitstreiter, Kollegen vor zahlendem Publikum zu Clowns macht, wie Jakob Augstein in seiner aktuellen S.P.O.N. Kolumne schreibt "Griechenlandhilfen: Nur Merkel gewinnt"

Ehrenmänner, wohin mein Auge schaut, ich werd nicht mehr

Also sprach Zarathrusta

Nein, nicht der schon wieder. Es verlautbarte der Noch-Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl im Jahre des Herrn 1996 im Deutschen Bundestag:

"Es mag ja sein, dass es bei den Grünen notwendig ist, sein Ehrenwort zu geben. Aber das ist nicht unsere Vorstellung vom Umgang miteinander."

Das hatte sich der SPIEGEL- Herausgeber Rudolf Augstein, der mit dem Elefanten- Gedächtsnis, dank das legendär, damals noch anologen SPIEGEL- Archivs, sehr wohl gemerkt, als er dies im Jahre 2 nach dem Ende der Helmut Kohl Ära 2000 im SPIEGEL prophetisch schrieb

"Die Grünen sind seinerzeit, und darüber hat ihre Leitfigur Joschka Fischer bei mir geklagt, von der CDU-Spitze so behandelt worden wie die damals schon sprießende PDS, nämlich nach dem Freund-Feind-Schema. Inzwischen ist ebendiese PDS tatsächlich zur einzigen Opposition geworden, die ohne Verdienste der Partei als Sammelbecken für Protestwähler bereitsteht."

Inzwischen heißt die PDS nach der Vereinigung mit der WASG 2005 Linkspartei und steht mit Blick auf die Bundestagswahl 2017, mit oder ohne eigenen Kanzlerkandidaten/in, wohl sortiert, personell gut aufgestellt, mit Ach und Krach an ihrem noch linkeren Rande in den Startlöchern hin zu den Fleischtöpfen der Macht

"Mit Helmut Kohl und dessen "Ehrenwort",

- ohne Substanz, wie wir seit zwei Tagen wissen, dazu später - ,

hat Rudolf Augstein zu diesem Zeitpunkt bereits fertig und wendet sich ein weiteres mal prophetisch der zeit vorausgreifend dem damaligen CDU/CSU- Partei- und Fraktionsvorszenden in Personalunion Herrn Dr. jur. Wolfgang Schäuble zu.

Mit Ehrenworten habe Schäuble, als Großknecht, anders als sein Herr von Ebenda, zwar nicht um sich geworfen, jedoch Kohls gleichsam diktatorales "Bimbes"- System so internalisiert, dass er jeden Anstand und Abstand fallen ließ, grantelt Rudolf Augstein mit der harten Nuss, die der "Glückwunsch! kanzler" der Deutschen Einheit hintlerließ:

Schäuble habe, wie früher nur der selige Franz Josef Strauß, den Bundestag belogen.

Inzwischen wissen wir, dank Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäubles Coming Outs seiner Offenbarungdran und Mitteilungsswut gegenüber dem SWR, dass nicht er allein, sondern Helmut Kohl selber mit seiner konstruierten Rede von Ehrenmännern, die ihm annonyme Spendenelder in Höhe von 2 Millionen DM unter der Maßgabe zukommen ließen, dass er selber, ganz der Ehrenmann, schwieg, den Deutschen Bundestag, mit seinem schiefem Augenaufschlag und Lächeln in die Kameras und Mikrophone kaltlächelnd belog

Wolfgang Schäuble hat 1996,

- zur Nachbrennkammer- Hochzeit des Waffenlobbyisten Karlheinz Schreiber mit Max Strauß, nachdem dessen Vater, sein Lieblings Spezi- Amigo Franz- Josef Strauß 1988 verstorben war - ,

eine Barspende aus dunkler Quelle in Höhe von 100 000 Mark entgegengenommen, sie ist unter seiner Obhut entschwunden und bis heute nicht wieder aufgetaucht.

Als gewaltiger Herkules und Tiger ist Schäuble im Wege der Deutschen Einheit und danach, ungehachtet seiner körperlichen Einschränkung, gebunden an einen Rollstuhl, aufgrund eines Attentats auf ihn im Bundestagswahlkampf 1990, gestartet,, der den CDU/CSU Augiasstall unnachgiebig ausmisten und säubern, alles seit der Deutschen Einheit an fiskalisch- monetären Ungereimtheiten in CDU/CSU- Kassenlagen und davor im Kalten Krieg, in Ordnung bringen wollte und ist doch letztendlich, wenn auch nachwievor seit 2000 parteiübergreifend für Spitzenämter hoch gehandelt, als Treppenwitz und Kaminvorleger deutscher, europäischer Geschichte gelandet

. Schäuble, sei schon 1997 mit seinem Versuch gescheitert, sich von Kohl zu lösen und wird weiterhin zum Ansehensverlust der CDU beitragen, meint Rudolf Augstein 2000.

Ich meine, hier ist Rudolf Augstein im Jahr 2000 zwar vorausschauend, aber mir zu zaghaft.

Denn, was jetzt an Szenarien vergifteter Real- Satire auf das Spitzenpersonal der CDU/CSU im Vorwege des Bundestagswahlkampfes 2017 anrollt, mit Bundekanzlerin Angela merkel im Mittelpunkt, von anchwellenden Bocksgesang an Anwürfen, Vorhaltungen aus dem Dunkel, der Blackbox CDU/CSU Geschichte seit der Aufdeckung des Flick- Parteispendenskandals durch Hans Leyendecker im investigativen SPIEGEL- Team, hat das Kaliber von Tragödien, Götterdämmerungen des Verfalls der Mächtigen, des Harakiri der Macht von Königen/innen, des Seppuku, dem ritualisierten Suizid von Gottheiten, die William Shakespeare schrieb.

- "Wenn CDU- Spenden- Geld auf den Bahamas Urlaub macht"

CDU-Schatzmeister Helmut Linssen transferierte Ende der 90er-Jahre rund 400.000 Euro "privates Vermögen" in Steuerparadiese. Er pocht darauf, das Geld sei "steuerlich korrekt" erwirtschaftet worden. Von Kristian Frigelj. wussten Claudia Kade und Matthias Kamann 2o14 im Zentraorgan des Springer Verlages Der Welt zu berichten

Vom einstigen CDU- Bundesinnenminster Manfred Kanther, mit seiner Hausmacht in Hessen,

- siehe hessische CDU- Spendenaffäre -

will ich hier noch gar nicht reden, der nach der Aufdeckung von CDU- Geheimkonten in der Schweiz, allen Ernstes, wie später Alice Schwarzer in ihrer Steuergeldhinterziehungsgeschichte auch, behauptete, es war Kalter Krieg, Morgen schon konnte der Russe vor der Tür stehen, wir brauchten falsch deklariertes Geld, hinterzogenens Geld am fernen Gestanden, richtigem Ort außerhalb der Bundesrepublik,

Der damalige CDU- Schatzmeister Walter- Leisler Kiep aus Niedersachsen wusste diese Orte des CDU- Geldes in der Schweiz unter der Devise "Unser Geld ist verreist, ich reise ihm nach" wohl zu schätzen,

- Ein Niedersachse muss es sein, aber das ist eine andere Geschiichte -

Gerne holte Kiep wiederholt, falsch deklarierte Gelder, von angeblich spendabel verstorbenen Juden für die Halb- Staatsgründer Partei CDU als Erbe erworben, die er jedes Mal, nach allen Seiten abgesichert, in einer geheimen Konmmandosache, Bündel über Bündel dicken Geldes, in einem Diplomaten- Koffer von der Schweiz nach Deutschland trug, wenn es in den CDU- Kassen, hier und da, immerdar in CDU- Ortsvereinen, Kreisverbänden, der CDU- Parteizentrale im Konrad- Adenauer Haus monetäre Engpässe, unerklärliche Lücken in den Bilanzen gab, oder Bundeskanzler Kohl mit seinen aufmunternden "Bimbesliedern" gegen "Jammergesänge" allles in seinem Sinne zum Besten schob .

Worin nun genau liegt das Verhängnis, das wie ein Tsunami auf die CDU/CSU zurollt?

Bundeskanzler a D. Hlemut Kohl hatte in Interviews 2000 scheinbar reinen Herzens eingestanden, in den 1990er Jahren etwa zwei Millionen D-Mark für die Partei als Spende entgegen genommen zu haben, ohne diese als solche zu deklarieren. Die Namen der Geldgeber hatte er aber als mann der Ehre bis heute nie preisgeben wollen, weil die Ehrenmänner es so bestimmt hätten.

In einem Interview für einen Doku- Film des SWR antwortet der einstige Kohl-Vertraute Schäuble nach Angaben des Senders vom Dienstag unvermittelt, wie aus der Pistole geschossen, ansatzlos auf eine Frage nach den Spendern an Helmut Kohl. lapidar wie selbstverständlich, als kenne die Antwort Jedermann :

"Es gibt keine. Es gab aus der Zeit von Flick schwarze Kassen."

Abgesehen davon, dass Wolfgang Schäubke nun ein Problem hat, angesichts der Tatsache, das er vor dem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA) des Deutschen Bundestages zur Helmut Kohl Spendenaffäre damals 2000 ganz anders klang, so als ob er Helmut Kohl stündlich wiederholt unermüdlich inständig bedrängt habe, doch um Himmels und um unserer Verfassung Willen die Spender namentlich zu nennen, wo er es doch selber, wie wir nun von ihm erfahren, ganz anders und richtig wusste, betrifft das vor allem auch die gegenwärtige Bundeskanzlerin Angela Merkel, die damals als CDU- Generalsekretärin,

- wie Jahre zuvor ihr Vorgänger Heiner Geissler, Volker Rühe, Kabinettskollge Bundessozialminister Norbet Blüm, Familienminsterin Rita Süssmuth, der Baden- Württembergische Ministerpräsident Lothar Späth, der vormalige Generalsekretär, Programmatische Denker der CDU, Prophet und Propagandist des "Demografischen Faktors" der ersten Stunde, dann sächsische Ministerpräsident Professor Kurt Biedenkopf, der niedersächsische Ministerpräsident Ernst Albrecht, manfred Kanther habe ich schon erwähnt und Roland Koch - ,

dann als CDU- Vorsitzende sehr wohl wissen musste, was es mit den geheimen Konten der CDU/CSU in der Schweiz auf sich hatte, ausdenen helmut Kohl so unverroren kaltschnäuzig Bimbes schöpfte, wann es ihm gefilel.

Angela Merkels Distanzierung von Bundeskanzler a. D. Helmut Kohl 2000 in der FAZ erscheint nun ebenfalls in einem ganz anderem, in einem tückisch verschleiernden Licht.

Das Setting für ein multiples Drama- Dreick der Duplizität der Betroffenheit in der CDU ist bereitet, Wolfgang Schäuble wusste es in seiner unergründlichen Offenheit zu richten, was wohl eher der Tatsache geschuldet ist, dass die nun in Rede stehenden Vergehen mittlerweile alle strafrechtlich betrachtet, verjährt sind?

- Altkanzler Helmut Kohl legt seinen Ehrenvorsitz der CDU nieder, wendet sich 2000 angewidert von seiner CDU- Partei- Mischpoke ab, sonders Angela Merkel, Norbert Blüm, die öffentlich lauthals oder zur Niederschrift im hohenm Ton moralischer Anklage ihr Missfallen gegenüber Helmit Kohls Schweigen bekunden, diese Saubande, wie die jetzt moralisch tun, die wissen doch alle genau Bescheid -

Bleibt zu fragen, was sind die wirklcihen Beweggründe Wolfgang Schäubles ausgerechnet in diesen Tagen angeblicher Griechenland Eurokrise mit einer offenbaren humanen Katastrophe für Hunderttausende Griechen, dazu Abertausender Flüchtlinge aus Syrien, Irak, Afghanistan, dem Balkan, Kosovo, Libyen, Afrika, die in ihrer Verzweiflung, Not nach Europa, über die Türkei, Griechenland, Italien, Spanien nach Deutschland streben, öffentlich selbstanzeigende Geständnisse abzulegen, ohne diese als solche kenntlich zu machen?

Wie schrieb Rudplf Augstein doch in seiner Spiegel- Kolumne 2000 "Ehrenmänner unter sich"

"Munteren Zeiten sehen wir da entgegen."

JP

http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/schaeuble-macht-und-ohnmacht-100.html
Schäuble – Macht und Ohnmacht
PlayWolfgang Schäuble
Vorschau auf "Schäuble - Macht und Ohnmacht" (Mo, 24.08., 21:30 Uhr | Video verfügbar)

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-15561272.html
31.01.2000
Ehrenmänner unter sich
Von Augstein, Rudolf

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Geschrieben von

Joachim Petrick

Aktuelles: Meine sichere Route- Refugee-Airlift - Petition "Luftbrücke für Flüchtlinge in Not" an die MdBs des Bundestages erhofft Debatte

Joachim Petrick

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