Die Medien als letzte Avantgarde - jenseits von G 20 und Glasgow - MACHT DER MEDIEN

Eine friedliche Revolution - Wie die Medien ihre Macht rettend einsetzen könnten!

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Europa – Meditation # 294 01-11-21

Wenn die vierte Gewalt im Staat doch endlich aufwachen würde!

Heute titeln viele Zeitungen mit Überschriften wie:

„Enttäuschung über Beschlüsse der G20-Staaten“

oder

„Klima im Fokus der Weltpolitik“

Warum warten wir weiter auf Entscheidungen der Staatenlenker in Sachen „Klima“, obwohl sie doch schon seit dem Bericht des

„Club of Rome - Die Grenzen des Wachstums“ 1972,

in dem die fünf entscheidenden „Game-changer“ klar benannt werden:

agricultural production, nonrenewable resource depletion, industrial output, and pollution generation.

deatilliertestes Wissen haben, das keinen weiteren Tag zögerlicher Hinhalte-Taktik guten Gewissens gestattet?

Vor einem halben Jahrhundert also schon. Seitdem berichten die Medien jahraus, jahrein über die sogenannten Bemühungen, den „point of no return“ nicht Wirklichkeit werden zu lassen. Aber immer wieder gab und gibt es nur Konferenzen – von Wissenschaftlern wie Politikern – in denen Vorschläge, Zwischenlösungen und Absichtserklärungen haufenweise verabschiedet wurden, während die Zahlen eine immer deutlicher werdende Bedrohung beschreiben: Tsunamis, Waldbrände, Hungersnöte, sogenannte „Starkregen Ereignisse“ . Die Uhr läuft ab. Greta Thunberg hat es längst auf den Punkt gebracht: „How dare you?“ - wir könnt ihr es wagen, ständig von Kehrtwendungen zu faseln, während gerade die Industrienationen weiter nur nach Gewinn und Zuwachs lechzen!

Was gab es nicht für hoffnungsfrohe Texte vor dem Treffen der G 20 in Rom! Nichts. Und Glasgow? Wollen die Medien wirklich weiter nur die Leser mit Vertröstungen und halben Sachen abspeisen, weil die Verantwortlichen kneifen?

Ist da nicht das Foto von den G 20 Teilnehmern am Trevi-Brunnen in Rom wie aus einem traurigen Comic - wie sie da lachend Münzen über die Schulter in den Brunnen werfen, als könnten sie so das Schicksal des Planeten glücklich wenden? Kindsköpfe!

Wenn schon nicht die Entscheidungsträger ein klares „Halt!“ in die Welt senden, dann sollten es jetzt aber zumindest die Medien tun.

Wie das?

Ganz einfach. Ab dem Ende des Treffens in Glasgow werden die Medien – also analoge wie digitale Medien gleichermaßen - nicht mehr die Politiker zu Wort kommen lassen (Höchstens noch als Leserbriefe!!!), sondern stattdessen breit und Tag für Tag die Stimmen aus dem Volk auf der Titelseite haben, die unmissverständlich eine Kehrwendung in den fünf entscheidenden Punkten des Club of Rom – Berichtes fordern. Dazu jeden Tag Umfragen zum Thema mit breiter Berichterstattung über die Foren, die sich spontan zu Sprachrohren der Öffentlichkeit erklären (da dürfen dann auch Politiker zu Wort kommen, aber immer nur in zweiter oder dritter Reihe!) - auch werden sie zur Zahlung aller Unkosten für weitere leerlaufende Konferenzen tragen müssen, bis sie sich eines Besseren besinnen.

Die vierte Gewalt – die Medien – würden so erstmals in herausragender Weise ihre gewaltige Rolle in der Gesellschaft nicht mehr als Transmissionsriemen der verbrauchten „Litanei-Kenner“ wahrnehmen („Es ist ja so kompliziert, wir brauchen Zeit, wir werden es schon noch schaffen, wenn...“ usw.!), sondern als Avantgarde des Bürgers, der seinen Enkelkinder auch morgen noch offen ins Gesicht schauen möchte. Und sicher werden auch in diesem medialen Widerstandskonzept die Frauen eine herausragende Rolle spielen – wie sie es bereits in dem Film „DIE UNBEUGSAMEN“ dieser Tage gezeigt haben.

Vielleicht werden die eitlen Herren dann doch noch ins Nachdenken kommen, wenn sie sich wochenlang nicht mehr auf den ersten Seiten und in den beliebten TV-Formaten wiederfinden!

Wäre das nicht eine friedliche Revolution der besonderen ART?

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Johannes Seiler

Alles Erinnern ist Erfinden und alles Erfinden Erinnern

Johannes Seiler

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