Im OECD - Vergleich sind die Bildungsausgaben der BRD nach wie vor völlig inakzeptabel

Bildungsausgaben erhöhen Die Krise ist immer auch eine Chance zur Rettung aus alten Mustern - so auch in der Bildungspolitik - hier müssen die Ausgaben im OECD-Vergleich unbedingt auf 4.9 % erhöht werden - Ausreden werden nicht länger akzeptiert!

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OECD – Bildungsausgaben im europäischen Vergleich

Natürlich ist Bildung Ländersache, natürlich. Lässt man allerdings die Unterschiede in den einzelnen Bundesländern einmal beiseite, dann bleibt dennoch unter dem Strich nicht mehr als bloßer OECD-Durchschnitt übrig.

„Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will!“

Reiches Land, arme Kinder – zumindest in Sachen Schulen.

Oder soll es weiter nur das Privileg weniger sehr wohlhabender Familien sein, ihren Kindern in opulent ausgestatteten Internaten (die derzeit alle über eine starke Nachfrage begeistert sind) ein ganzheitliches Bildungsangebot zu ermöglichen?

Wie wäre es denn, liebe Eltern, wenn ihr alle mal zusammen mit euren Kindern am zweiten Adventssonntag abends massenweise auf der Autobahn auftauchtet – so viele könnte die Polizei gar nicht in Gewahrsam nehmen – meinetwegen auch mit zwei Kerzen ausgerüstet und Iglu-Zelten (die Organisation könnten die Landeselternbeiräte gerne übernehmen! Oder ? ) – und alle nur mit einem Plakat:

Wir verlassen diesen Ort erst wieder, wenn die neue Regierung zusagt, den

Bildungsetat auf mindestens 4,9 % im OECD-Vergleich heraufzusetzen!“

Gegen so einen Querschläger auf unseren Autobahnen wäre das quer stehende Containerschiff im Suez-Kanal bloß ein Klacks.

Gäbe das ein Chaos, wäre das ein Wendepunkt:

Endlich wäre es möglich, unsere Kinder in kleinen Klassen zu unterrichten,

endlich wäre es möglich, für alle in diesem Arbeitsbereich angemessene Bezahlung zu sichern,

endlich wäre es möglich, das alte Schulsystem für immer zu verabschieden,

endlich würde Pädagogik vom Kind her zu denken und zu praktizieren möglich,

endlich würden Lernhäuser gebaut, in denen unsere Kinder gerne ihre Zeit verbrächten

endlich verbrächten die Kinder ihre Lernzeit in einem ertragreichen Lernumfeld mit Gärten, mit zu betreuenden Tieren, Werkstätten und Theatern dabei und nicht in kasernenartigen Klötzen als akademisch getarnter Massenhaltungsvorgang!

Was, liebe Eltern, haltet ihr von diesem Vorschlag?

Er kostet nicht viel, wäre ein emotionaler Familienhöhepunkt, Ort für viele neue Bekanntschaften und Freundschaften – wie ein Picknick im Felde – und brächte die landes- wie bundespolitischen Politiker (alte wie neue) in unausweichlichen Zugzwang.

Die Solidarität, die in diesem – sicher mehrtägigen Kurzurlaub auf der Autobahn – entstehen würde, würde solche Kräfte im sozialen Umfeld freisetzen, dass man fast von einer weiteren friedlichen Revolution sprechen könnte, in der sich die Ordnungskräfte mit den Erziehungskräften friedlich und konstruktiv fürs ganze Land einen. Und so eine pädagogische Wende einläuten, die es unseren Kindern ermöglichen wird, optimistisch die dringenden Probleme auf unserem Planeten selbst engagiert und gut vorbereitet in die Hände zu nehmen!

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Johannes Seiler

Alles Erinnern ist Erfinden und alles Erfinden Erinnern

Johannes Seiler

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