Warum eine allgemeine Sozial- und Wehrpflicht für alle Frauen und Männern dringlichst ist

Solidarität der Europäer leben Angesichts der hegemonialen Aggressionen weltweit muss sich Europa endlich aus seiner Komfort-Zone frei schwimmen und zurück finden zu einer europaweiten Solidarität: in einem Sozialdienst und Wehrdienst für alle Frauen und Männer 18 Monde

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Was bedeutet Europa den Europäern?

Wenn Touristen aus Asien oder Amerika nach Europa kommen, sind sie zumeist begeistert von der Vielfalt der Sprachen, den architektonischen Besonderheiten, die trotz zweier Weltkriege immer noch prächtig aus der alten Wäsche schauen, und natürlich staunen sie über Wohlstand und Rentnerdasein von so vielen – europaweit.

Hört man aber die Europäer selbst zu Kommentaren über solche Errungenschaften in Europa, überwiegt allerdings zumeist die Unzufriedenheit. Aus ihrer Sicht sollte der demokratische Staat um einiges effizienter und sozialer sein. Er habe die Bringschuld, nicht der Bürger!

Dabei gäbe es ein einfaches Mittel, die Teilhabe und die Identifikation der Europäer mit ihren nationalen Besonderheiten zu erhöhen:

Jeder Mann und jede Frau sollte – es gibt anderenorts erfolgreiche Beispiele dafür – ein Jahr lang verpflichtet werden, seinen Beitrag zur Zufriedenheit aller zu leisten: in einem dualen System sozialer und nationaler Selbstverteidigungsaufgaben sich zur Verfügung zu stellen. Für die Betreuung kleiner Kinder müssten zusätzlich rüstige Rentner herangezogen werden können.

So wären über drei Generationen hinweg alle Menschen miteinander für die Aufgaben der Landesverteidigung und der familiären Stabilität miteinander verbunden.

Die digitale Vernetzung europaweit stellt dabei sicher, dass alle mit allen in Kontakt bleiben, sich mitverantwortlich fühlen und immer in überschaubaren Beziehungen eingebunden bleiben. Und jeder hätte das berechtigte Gefühl, maßgeblich zur Sicherheit und Zufriedenheit für sich selbst und die anderen entscheidend mitzuarbeiten.

Wertschätzung der jeweiligen Gemeinschaften untereinander wäre selbstverständlich, ebenso die Wertschätzung der angrenzenden anderen nationalen Gemeinschaften – so gäbe es dann jenseits des Molochs EU mit seinem unseligen Subventionsnetz keine Resourcenverschwendung mehr und keine Anonymität von Zuständigskeits-Hierarchien, die der Korruption und der Steuerflucht Tür und Tor öffnen und die Selbstsucht jedesmal über das Gemeinwohl siegen lässt.

Und selbstverständlich müsste der im Grundgesetz festgeschriebene Satz:

„E I G E N T U M V E R P F L I C H T E T“

endlich europaweit ernst genommen werden. Reichtum muss angemessen eingebettet werden in hohe Besteuerung und Stiftungen. Hat dieser Reichtum doch immer eine materielle und soziale Basis in der Gesellschaft, in der er erst entstehen und wachsen kann.

Summa: Um stark genug zu sein, sich in Europa gegen die Stürme der Klima-Krise und hegemonialen und rückwärtsgewandten Bedrohungen erfolgreich wehren zu können, müssen die Europäer emotional zu sich selber finden.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Johannes Seiler

Alles Erinnern ist Erfinden und alles Erfinden Erinnern

Johannes Seiler

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