„Die Optimistinnen“ am Gorki Theater: Solidarität unter Gastarbeiterinnen

Theater In Neuss legen Gastarbeiterinnen 1973 eine Autofabrik lahm. Es ist der Beginn des „Streikjahrs 1973“. Die Autorin Gün Tank erzählt davon in ihrem Buch „Die Optimistinnen". Emel Aydoğdu hat es nun am Maxim Gorki Theater in Berlin inszeniert
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So verlassen die Arbeiterinnen hier die Fabrik: Ceren Bozkurt, Sema Poyraz, Aysima Ergün (v.l.)
So verlassen die Arbeiterinnen hier die Fabrik: Ceren Bozkurt, Sema Poyraz, Aysima Ergün (v.l.)

Foto: Ute Langkafel/ Maifoto

„Unsere Mütter streikten und protestierten, sangen und tanzten“, schreibt Gün Tank in Ihrem Roman Die Optimistinnen und erzählt eine neue Geschichte von migrantischen Frauen in Deutschland, die von „unterdrückt“, „schwach“ oder „unselbstständig“ nichts wissen möchte. Es geht um junge Gastarbeiterinnen, die sich solidarisieren, ermutigen und im Sommer 1973 zum großen Streik in einer Autofabrik in Neuss aufrufen. Die Regisseurin Emel Aydoğdu widmet sich in Ihrer ersten Aufführung am Maxim Gorki Theater diesem wenig beleuchteten Kapitel der deutschen Geschichte.

Die 22-jährige Nour (Aysima Ergün) zieht im Sommer 1972 von Istanbul nach Deutschland. Mit ihrem kurzen Rock und den farbenfrohen Kl