Tsipras in New York

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1. Rede in der UN-Vollversammlung, 01.10.15

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Griechenland wurde - wie alle anderen europäischen Länder - von dieser Entwicklung überrascht

Dennoch half die Menschen in Griechenland ihre Solidarität, indem sie die Flüchtlinge mit Nahrung und Unterkunft versorgten.

In Zusammenarbeit mit der EU und anderen internationalen Organisationen - wir tun alles, was wir können, um diese Ströme in einer wirksamen und humanen Weise zu handhaben.

Indem wir Aufnahmeeinrichtungen und Identifikationsverfahren verbessern und indem wir Verteilungsstationen zur Erleichterung der Verlegungen einrichten.

Dennoch sehen manche die einige Art, mit dieser Herausforderung umzugehen, im Bau höherer Mauern, in der gewaltsamen Abweisung von Migranten oder damit, dass man sie zur Verantwortung anderer macht - so weit wie möglich.

Wir glauben nicht, dass die Zukunft Europas oder unserer Welt auf immer höheren Mauern gebaut werden kann, oder auf Kindern, die an unseren Haustüren sterben.

Wir vergessen auch nicht, dass viele unserer Vorfahren Flüchtlinge und Einwanderer waren.

Wir können nicht zulassen, dass Rassismus und Fremdenfeindlichkeit unsere gemeinsamen Prinzipien zerstören.

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Die Menschen in meinem Land beißen sich täglich durch, mit Stolz und Würde, um Krisen zu überwinden und wieder Hoffnung zu gewinnen.

Auch in ihren schwierigsten Zeiten helfen sie denen, die mehr als sie bedürftig sind, denen, die aus Konfliktgebieten fliehen.

Dies ist ein tägliches Beispiel dafür, wie Menschen auch unter den allerschwierigsten Bedingungen, auf ihre grundlegende Menschlichkeit und ihre demokratischen Rechte bestehen.

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2. Auf der Suche nach zwischenstaatlichen Bündnissen, Koukakis/CNBC, 28.09.15

Papst Franziskus ist schwer zu schlagen, aber für den griechischen Premierminister Alexis Tsipras, der seit Sonntag in New York ist, ist ein Rockstar-Empfang nicht das Ziel. Tsipras ist in New York, um großzügigere Freunde zu finden als in der Eurozone, die bei der Erleichterung der griechischen Schuldenlast helfen können.

Mit dem Hut in der Hand, und indem er auf die Vereinten Nationen und die Clinton Global Initiative zugeht, hofft der Premierminister, zwischenstaatliche Bündnisse bilden zu können, die eine "marktfreundliche" Restrukturierung der griechischen Verschuldung bei den Mitgliedern der Eurozone, inklusive der von Deutschland geführten "kompromisslosen" Mitgliedsländer, präferieren.

In seiner Rede auf dem UN-Gipfel am Sonntag sagte Tsipras, "wir können uns nicht wirksam für Hilfe an Entwicklungsländer oder Kredite in entwickelten Ländern aussprechen, wenn wir uns der Schuldenfrage nicht als eine internationale Herausforderung im Zentrum unseres globalen Finanzsystems zuwenden. In allen Foren, auch diesem, sollten wir darüber reden, wie die Restrukturierung oder Umgestaltung der Verschuldung mit der Entwicklung [Entwicklungspolitik] verbunden werden kann.

Namentlich nannte Tsipras den das Abkommen von 1953 für Deutschlands Auslandsschulden als Beispiel.

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Griechenland strebt die Initiierung von Schuldenerleichterungsverhandlungen vor Weihnachten an, aber die Machtdynamik in der Eurozone wird es Tsipras nicht erlauben, das bestmögliche Abkommen zu erreichen, um die Verschuldung seines Landes zu erleichtern. Der Internationale Währungsfonds ruft zwar zur Schuldenerleichterung für Griechenland auf, möchte aber in der Frage, wie die Restrukturierung umzusetzen sei, nicht mit Europa in Konflikt geraten. An sich erhofft sich Griechenland größtmögliche Unterstützung von den USA bei der Schuldenrestrukturierung.

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Tsipras wirbt, Griechenlandzeitung, 29.09.15
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Why am I [in St. Petersburg], not in Brussels, RT, 19.06.15

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