Gerechter Mindestlohntarif für Leiharbeiter

Zeitarbeit Viel wird diskutiert und gestritten wie eine gerechte Entlohnung für Zeitarbeitende aussehen könnte, dem Thema widmeten sich 30 Zeitarbeitende aus Bremen.

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Einen gerechten Lohn in einer Branche zu finden in denen die Arbeitnehmenden branchenübergreifend tätig sind ist schwer zu finden. Das mussten auch 30 gewerkschaftlich organierte Leiharbeiter im Rahmen einer langjährigen Diskussion heraus finden. Denn auch wenn das Modell Equal Pay auf dem ersten Blick gerecht wirkt, so fällt einem in der Realität auf das es einige Pferdefüße gibt.

Denn bereits heute werden in der Automobilbranche Jobs in Werkaufträge verlagert, dort aber sind die Löhne bis zu 45 Prozent niedriger. Ferner besteht das Problem der Gewöhnung wenn ein bestimmter Lohn über mehr als 4 Monate gezahlt wird, das führt laut Studien dazu das sich Arbeitnehmer/innen häufig überschulden weil sie sich dauerhaft auf das höhere Einkommen einrichten. Hinzu kommt der ethische Aspekt der Gleichbehandlung unter Gleichgestellten, nun muss man dies genauer betrachten mit wem man gleich gestellter ist. Weitläufig gilt in unserem Land eine Branche ein Tarif, aber den für Leiharbeitende zu finden ist nicht leicht. Da bedingt durch den mangelhaften Willen der DGB Einzelgewerkschaften Leiharbeitende in eine der Gewerkschaften zu organisieren und somit langfristig ein deutlich gerechterer Tarifvertrag nicht zu erkämpfen ist braucht es einer Lösung von Seiten der Bundesregierung. So wäre ein Lohn annähernd gerecht der sich aus dem Querwert aller Tarifverträge zusammen setzt, so würde ein Mechatroniker den durchschnittlichen Lohn gemäß seiner Qualifikation erhalten. Damit wären den meisten Eventualitäten entgegen gewirkt und in einigen Branchen läge das Einkommen so hoch das sich eine Festanstellung lohnt. Ferner beugt diese Lösung auch schwankenden Löhnen vor und vorallen schafft es Gerechtigkeit unter Zeitarbeitnehmenden die schließlich wenig Einfluß auf ihre Einsätze haben.

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