Russian Hardware

Waffentechnik - Bereits vor ca. sechs Wochen schrieb der "Russia and India Report" von "Russia behind the headlines" über neueste Waffentechniken.

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Zu keiner Zeit wird mehr gelogen, als im Krieg, und die möglichen Gegner in einem Konflikt, über die eigenen Fähigkeiten im Gefecht im unklaren zu lassen, war schon immer elementarer Bestandteil der psychologischen Kriegsführung.

Auf dem Internetprotal "Russia behind the headlines" wird über neue Waffentechnologien, die dem russischen Militär zur Verfügung stehen, berichtet.

Folgende neu entwickelten Systeme werden beschrieben:

1. Khibiny-U

Das Khibiny-U-System, ein umfassendes System der elektronischen Kriegsführung, wird laut Hersteller in den Kampfflugzeugen vom Typ Sukhoi Su-30, Su-34 and Su-35 eingesetzt. Es fungiert als elektronische Tarnkappe, durch welche das Flugzeug für alle bisher bekannten Zielerfassungssysteme unsichtbar wird. Nach Herstellerangaben erhöht das Khibiny-System die Überlebensrate eines Kampfflugzeugs um das 25 bis 30-fache.

2. Moskva-1

Der moderne Radarkomplex Moskva-1 arbeitet auf Basis der passiven Radartechnik. Montiert auf einem mehrachsigen Fahrgestell ist diese Luftradar-Einheit mobil und übertrift die Reichweite bisheriger mobiler Radareinheiten. Es kann Raketen und Fugzeuge voneinander unterscheiden. Die derzeitige maximale Reichweite wird mit 400 KM angegeben und durch die passive Radartechnik, die Signale nur auffängt, ohne eigene auszusenden, bleibt die Radarerkennung für das Zielobjekt unbemerkt. Darüberhinaus kann das System auch zur Zielführung eigener Verteidigungsmaßnahmen eingesetzt werden.

3. Krasukha-2

Die Krasukha (auf "RbtH" werden die Fähigkeiten der K-2 beschrieben, auf der Herstellerseite hingegen wird bereits die K-4 beworben) ist auf einem vierachsigen Chassis montiert und hat eine Reichweite von 150 - 300 KM. Sie wird auch "Iskander-Verteidiger" genannt, da sie dazu befähigt, sowohl Satellitenerfassung, als auch Radar- und AWACS-Aufklärung effektiv zu stören und womöglich sogar, die Aufklärungseinheit zu beschädigen. Außerdem soll sie eine Zielführung für anfliegende Raketen effektiv unterbinden können. Die Iskander ist eine mobile Mittelstreckenrakete, die während des Transports verhältnismäßig ungeschützt bleibt. Die Krashuka-Einheit soll den gefahrlosen Transport an den vorgesehenen Einsatzort und die Bereitstellung durch das Personal decken.

4. Rtut'-BM

Die mobile Rtut'-BM-Einheit zur elektronischen Kriegsführung wird auf einem MT-LB-Chassis montiert und dient zum Schutz von Bodentruppen gegen Granat- und Raketenwerferfeuer, sowie gegen Artilleriebeschuss. Vorausgesetzt die Geschosse verfügen über einen Näherungszünder, ist das Rtut'-BM in der Lage, diese früher als beabsichtigt in ungefährlicher Höhe zum explodieren zu bringen. Diese Technik hat eine Reichweite von 50 Hektar. Außerdem befähigt das System dazu, einzelne Funkfrequenzen komplett lahm zu legen.

5. President-S

Die President-S-Einheit ist eine optisch-elektronische Verteidigungseinheit für Flugzeuge zum Schutz vor Angriffen mit manuellen Raketenwerfern, so genannten MANPADS. Diese sind standardmäßig mit Wärmesuchtechnik bestückt und suchen sich in den heißen Turbinen von Jets ihr Ziel, was diese Technik unterbinden soll. Tests mit einem President-S-bestückten MI-8 Hubschrauber und Angriffen auf diesen mit 9K38 Igla-Raketenwerfern ergaben null Treffer. Gefeuert wurde aus einer Entfernung von 1.000 Metern.

6. S-400

Die Nachfolgegeneration des S-300 SAM-Systems (Surface-Air-Missiles / Boden-Luft-Raketensystem) wird in diesem langen Artikel, auch auf den "Russia and India News", beschrieben. Es gilt als das derzeit effektivste Raketenabwehrsystem und kann unter anderem auch Flugzeuge mit Stealthtechnologie orten. Die maximale Angriffsgeschwindigkeit der Raketen liegt über 13-facher Schallgeschwindigkeit! und die Reichweite beträgt 600 KM.

Es kann, neben Desinformation, noch einen weiteren Grund geben, den Vorhang tatsächlich ein wenig zu lüften. Wenn man sich jemandem gegenüber sieht, der partout auf einen Konflikt hinsteuert, nicht wissend, dass seine Mittel heillos unterlegen sind.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

knattertom

reisewütiger Mit40er der "D" den Rücken gekehrt hat, um neues zu entdecken. Interessierter Beobachter von aussen so to say...: knattertom@freenet.de

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