Nur zwei kleine Tische für vier Personen: So minimalistisch ist das Bühnenbild für die Collage „Die Brüder Brasch“, die am Wochenende wieder in den Kammerspielen des Deutschen Theaters zu sehen war.
Eigentlich sollten dort vier Schauspielerinnen und Schauspieler Platz nehmen. Da aber Simone von Zglincki krankheitsbedingt ausfiel, las neben Daniel Hoevels, Ole Lagerpusch und Katrin Wichmann diesmal Marion Brasch selbst.
Marion und Lena Brasch bastelten aus Videoeinspielern und Textausschnitten der drei Brüder eine sehens- und hörenswerte Collage, die von der Bolschewistischen Kurkapelle Schwarz-Rot musikalisch begleitet wird. Anfangs findet man sich noch schwer zurecht, da der Abend recht unvermittelt mit zwei Figuren aus Brasch-Texten beginnt, die sich gegenseitig anzicken. Erst dann wird das Panorama der drei Brüder klarer und vor allem auch für jene interessant, die sich bisher noch gar nicht oder nicht intensiv mit der Künstler-Familie aus der DDR auseinandergesetzt haben.
Dieser Stoff wäre ideal für ein gemeinsames Projekt des Regie-Duos Jürgen Kuttner/Tom Kühnel, die sich einmal pro Spielzeit am Deutschen Theater in einer Revue mit politisch aufgeladenen Zeitreisen befassen.
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