Hans-Werner Kroesinger und Regine Dura machten sich bei ihrem neuen Dokutheater-Abend einen Spaß daraus, Statements der Identitären Bewegung darunter zu mischen. Diese Gruppierung tritt sehr smart auf und bezeichnet sich im Stück als „patriotisches Greenpeace“. Die Gespräche der Zuschauer drehten sich anschließend vor allem um diese kurzen Szenen.
Die Idee, Statements der Identitären in eine Inszenierung einzubauen, wird anscheinend langsam zum Trend: Nuran David Calis spielte in seinem Kölner Stück „Glaubenskämpfer“ Videoaufnahmen von zwei jungen Frauen ein, die das Abendland im Krieg mit dem Islam sehen. Auch Stefan Kimmigs „Unterwerfung“-Adaption am Deutschen Theater Berlin spielte mit der Bildsprache und den Slogans der Identitären.
Ansonsten plätschert der Abend gefällig dahin und endet genauso abrupt wie „Space Oddity“ von David Bowie, das mittendrin abbricht. Zurück bleibt nur eine leere, schwarze Bühne.
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