Stark geschminkte Figuren laden mit ihren stilisierten Bewegungen in eine märchenhafte Parallelwelt ein. Wenn die Schauspieler nicht selbst über die Bühne schreiten, wackeln und zappeln, werden sie als Schattenspiele an die Wand projiziert.
Wie immer bei Wilson ist das sehr kunstfertig gemacht und auch heute ist noch spürbar, wie innovativ und spannend sein Regiestil wirken musste, als er ihn in den 70ern ausprobierte und in den 80ern/frühen 90ern zur Meisterschaft entwickelte.
Da Wilson seine Handschrift an diesem Abend fast schon überdeutlich wie in einer Vitrine ausstellt, droht seine Inszenierung von „Shakespeares Sonette“ zur Selbst-Parodie zu werden. Um dies zu verhindern war es ein Glücksgriff, dass Georgette Dee in den Pausen auf gewohnt schnoddrige Art für ironische Brechungen sorgt.
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